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Giant0777
14.09.2008, 12:36
So, nachdem ich jetzt mein Physikumszeugnis in der Hand halte, ist es Zeit mal ein Fazit der letzten 2 Jahre zu ziehen. Ich hoffe so einigen zukünftigen Studenten der Greifswalder Vorklinik einen (subjektiven) Eindruck zu verschaffen, wie es bei uns so läuft.

Das 1.Semester:
Bio/Physik/Chemie
Am Anfang werden die Naturwissenschaften ( Bio/Physik/Chemie) vermittelt. Praktika für die ersten beiden Fächer finden in den Semesterferien nach dem Semester statt und sind interessant ( in Bio ) und teilweise langatmig in Physik. Die Vorlesungen dieser beiden Fächer sind aber ganz interessant, vor allem in der Physik werden regelmäßig Experimente vorgeführt ( z.B. der Geysir…. ). Wirklich nötig zum Bestehen der Klausuren sind sie allerdings nicht, bei uns bestanden die Klausuren aus Altfragen und waren ganz gut machbar. Ich persönlich habe die Vorlesungen irgendwann sausen lassen, um mehr Zeit für die Anatomie zu haben. Das Fach Chemie wird Euch mehr Kopfschmerzen bereiten. Zu den Vorlesungen selbst kann ich nichts mehr sagen, da der Dozent gewechselt hat. Bei uns war es gruslig, aber ich habe gehört, dass es seit dem letzen Jahr besser sein soll. Der Schwerpunkt in der Chemie liegt aber im Praktikum, was im 2.Semester statt findet. In mehreren Komplexen werde Versuche zur Organik/Anorganik durchgeführt und es müssen regelmäßig kleinere Testate durchgeführt werden. Man sollte sich also ganz solide auf die einzelnen Versuche vorbereiten. Ist aber ganz gut machbar. Dümmlicher weise muss man Antestate schreiben, um zu den Praktika zugelassen zu werden ( bei uns fanden die am Samstag statt ). Zum Bestehen der Testate reicht es völlig aus, das Skript zum Praktikum auswendig zu lernen ( und das meine ich wörtlich – es werden mit Vorliebe Strukturformeln gefragt)!

Literaturempfehlung: ausschließlich Skripte und Altklausuren, vergesst Zeeck und was weiß ich noch. Im Zweifelsfall schaut ihr es bei google/wikipedia nach.

Termie:
Nicht der Rede wert, die Dozenten bereiten einen ganz gut vor und die Klausur ist sehr schön ( 2 Durchfaller oder so). Achja, es gibt einen Intensivkurs und einen „Anfängerkurs“ - der erste ist für Leute gedacht, die schon etwas in der Materie stehen, man schreibt etwas früher die Klausur und hat nach hinten raus so ein wenig mehr Ruhe. Ich war im Anfängerkurs und empfand das auch nicht als großen Nachteil.

Psycho:
Ich entsinne mich nur an Seminare, die nicht übel waren. Zum Bestehen der Klausur reichen auch hier die Skripte, die verteilt werden.

Anatomie:
Hier werdet Ihr wohl die meiste Zeit investieren müssen. Ich den ersten Wochen werden die Grundlagen vermittelt ( Ana/Histo) und danach gibt es auch schon die 1.Klausur. Nach Bestehen der Klausur beginnt der Präpkurs und der Mikroskopierkurs. Man sollte hier nicht die Fülle des Stoffes unterschätzen und sinnigerweise mit Beginn der VL mit dem Lernen beginnen. Die Vorlesungen sind gut, grade der Prof.Endlich ( Institutsleiter) macht einfach mal perfekte VL!!!

Literatur: Prometheus, Duale Reihe, Moll, geht alles. Waldeyer/Benningshoff würde ich mir persönlich klemmen. Histo: Lüllmann-Rauch!

Zum Präpkurs: Pro Tisch finden sich so 10-12 Studenten, es ist also recht voll, aber wir empfanden das nicht als störend. Im 1.Sem. werden die Extremitäten und Bauch-/Rückenwände präpariert und am Ende des Semesters auch ab testiert. Insgesamt macht der Kurs Spaß und die Einblicke sind spannend. Die Dozenten zeigen viel und haltet euch die Präparatorin warm – sie hat immer mal einen guten Tipp für euch und ist die gute Seele des Präpsaals!!!

Zu den Testaten allgemein: Es macht Sinn, sich hier gut mit Altfragen vorzubereiten, aus den Stoffumfangsplänen selbst sind wir nie so recht schlau geworden. Sprecht mit 1-2 Leuten die Themen an der Leiche durch, zeigt viel und wirkt selbstsicher. Dann sind die Testate ganz gut machbar. Beim 1.Testat fliegen noch 1/3 durch, das wird aber spürbar besser.
Zum Mikroskopierkurs: Hier mikroskopiert ihr euch so durch die Zellen/Organe des Menschen hindurch. Begleitend finden VL dazu statt. Es sind von den Präparaten Zeichnungen anzufertigen, die dann als Leistungsnachweis dienen. Durchgefallen ist deshalb aber noch keiner. Anders sieht es mit den Testaten aus. Es wird 2x mündlich und 1x schriftlich testiert. Man erhält mdl. ein Präparat, muss es erkennen und dazu erzählen können, ganz wie im mdl. Physikum. Schriftlich gibt’s ´ne MC-Klausur+10 Bilder, die man erkennen muss. Zu meiner Zeit sind immerhin 50% durchgerauscht, aber es soll etwas besser geworden sein. Für die Klausur empfehle ich die ganz genaue Lektüre von Lüllmann-Rauch und die Instituts-CD ( hier findet ihr alle Präparate, die im Kurs gezeigt werden – man kann wunderbar damit üben ).

Community medicine (CM):
CM untersucht die Krankheiten der Region! In 10 Seminaren besprecht ihr dies mit eurem Seminarleiter und schreibt am Ende des Semester eine Arbeit dazu ( Darstellung der Krankheit, Therapieansätze, Verankerung in der Region…..). Ich persönlich fands murks, weil ich abends einfach nur nach Hause wollte, aber einige fanden es auch ganz prickelnd. Letztlich muss es gemacht werden, eine Hürde ist es auch nicht.

Das 2.Semester:
Anatomie:
Präpkurs: Kopf/Hals, ZNS und Siten zu präparieren und jeweils 1 Testat. In den Testaten wird die entsprechende Histologie/Embryologie gleich mit geprüft. VL sind parallel dazu.
Testatvorbereitung: s.oben. ;-)
Mikroskopierkurs: parallel zum Präpkurs von den Themen her.

Psycho:
Hier gibt es VL, die ich nie besucht habe. Sie sollen nicht schlecht sein, aber ich war sehr mit Anatomie beschäftigt. Es gibt aber ein sehr gutes Skript von dieser Vl, wenn ihr dieses gut könnt, schafft ihr die Klausur damit locker. Andere Literatur habe ich selbst nicht genutzt. Es gibt dann noch ein paar Seminare, die ihr besuchen müsst, die aber sehr gut sind.

Chemie:
Hier wird es jetzt spannend – das Praktikum beginnt. Insgesamt sind 7 Komplexe zu absolvieren, danach „dürft“ ihr die Klausur schreiben. Vorgehen wie oben beschrieben, vllt kommt ihr an ein altes Praktikumsheft, dass macht euch eure eigene Vorbereitung deutlich leichter ( so haben wir es gemacht ;-) )! Wenn ihr euch mit den Tutoren gut stellt, dann sind die Komplexe gut zu machen. Teilt euch die Versuche ein wenig auf, nicht das jeder alles macht, sonst seit ihr ewig am titrieren.
Zur Abschlussklausur: Ich schrieb ja schon oben, dass das 8-seitige Skript einen großen Teil der Klausur abdeckt, dazu werden dann immer noch 2-3 Versuche aus dem Praktikum abgefragt. Ich selbst hatte auf meine Klausur nicht gelernt, weil ich mit Ana beschäftigt war, bin also durchgerasselt. Dann habe ich ausschließlich die Altfragen für die WDH.Klausur gelernt und habe locker bestanden…

Physik:
Ein paar Versuche+Abschlusstestate ( die aber sehr locker sind…). Die Klausur selbst ist eine reine Rechenklausur. Solltet ihr mathematisch so indifferent sein, wie ich es bin, dann empfehle ich die Seminare der Physiker zu besuchen. Hier werden Beispielaufgaben gerechnet, die dann auch so ähnlich in der Klausur rankommen. So ist auch diese Klausur gut machbar, Fleiß zahlt sich aus ( oder man kann eben rechnen).

Das war´s auch schon mit dem 2.Semester. Ich empfand das als schönstes von allen vieren, weil man so intensiv mit der Anatomie beschäftigt war. Es ist aber wichtig, dass man kontinuierlich die Stoffberge abarbeitet. Dann ist das Pensum gut machbar. Solltet ihr mehr die Spätlerner sein, werdet ihr in diesem Semester das 1.Mal Schwierigkeiten haben, da unsere Anatomen schon sehr genaue Details abfragen ( ich sage nur Abgänge der maxillaris…).

Das 3.Semester:
Anatomie:
Wenn ihr die Testate alle bestanden habt, erwarten euch nun nur noch Seminare, die das Wissen fürs Physikum ein wenig erhalten sollen. Ihr übernehmt hier Vorträge und haltet diese für eure Seminargruppe. Insgesamt eine gute Sache und es gibt viele Klinikbezüge.

Biochemie:
So, nun wird’s ernst: Tägliche VL und 1 Seminar pro Woche machen Lust auf mehr! Ich habe die VL selbst nur 5x besucht, weil ich nicht so zufrieden war mit der Qualität der VL. Insgesamt lichtet es sich hier zunehmend und so richtig Klausurvorbereitend erschienen keinem die VL. Aber wers mag...
Die Seminare selbst sind wieder Pflicht und vom Dozenten abhängig. Ziel ist, dass die Seminare den Stoff der VL vertiefen sollen. Wenn man sich gut auf die Seminare vorbereitet, dann ist das vor allem für die Seminarklausur sehr gut, denn in der Klausur werden Schwerpunkte aus den Seminare abgefragt ( z.B. Lineweaver-Burk, anaplerotische Reaktionen, Entkoppler...). Praktika selbst gibt es im 3.Sem noch nicht.

Klausurvorbereitung: Eigentlich ganz easy – das Institut stellt eine MC-Klausur mit 20 Punkten, alles alte Physikumsfragen ( allerdings auch uralte). Ist aber die perfekte Vorbereitung auf´s eigentliche Physikum, weil man alle Fragen schon mal irgendwie gekreuzt hat. Man braucht auch nicht unbedingt die aktuellste Mediscript-CD. Die anderen 20 Punkte bekommt man im schriftlichen Teil der Klausur ( Fragen wie oben beschrieben). Sollte man die Klausur nicht bestehen, dann muss man die 2.Seminarklausur am Ende des 4.Semesters bestehen. Die Klausur ist aber ganz gut machbar, die Durchfallquoten hielten sich in Grenzen.

Literatur: Duale Reihe, Horn ( + ein paar specials, die der BC-Gott persönlich verkündet – aber die bekommt ihr schon mir).

Physio:
Ebenfalls pro Tag 1xVL+1 Seminar pro Woche. Die VL kann ich nur empfehlen, sie sind sehr gut und mit viel Liebe zum Detail gestaltet. Die Seminare arbeiten auch nochmal den Stoff der VL auf, allerdings muss jeder Student ein Seminar vorbereiten und es auch selbst vortragen. Ich fand die Seminare klasse, es dient deutlich dem Verständnis und bereitet auch ein wenig die Klausur mit vor. Praktikum selbst gibt es ebenfalls erst im 4.Semester.
Klausurvorbereitung: Hier lauert der größte Brocken der Vorklinik – ihr werdet keine Altfragen in der Klausur wiederfinden, als Vorbereitung empfehle ich „Schmidt/Lang“ oder „Silbernagel“. Und zwar die großen Ausgaben dieser Bücher! Die Klausur besteht aus 40 MC-Fragen. Sammelt hier soviel Punkte, wie möglich, denn diese Punkte und die Punkte der 2. Klausur im 4.Semester werden addiert. Insgesamt müsst ihr 60% aus beiden Klausuren holen ( oder 48 Punkte ). Dummerweise muss man bei Nichtbestehen der beiden Klausuren eine große WDH-Klausur über sich ergehen lassen. Diese findet 1 Woche nach der 2.Klausur im 4.Semester statt und prüft den KOMPLETTEN Stoff beider Semester ab – das hat schon so manchem die Physikumszulassung vermiest!

Psycho:
Ein paar Seminare zum „Überbringen schlechter Nachrichten“ und Patientenmodellen. Ihr übt genialer weise an Schauspielern das „Überbringen von Nachrichten“, die so gut sind, dass wenn ihr so schlecht seid, sie dann auch anfangen zu weinen ( was für ein Satz). Des weiteren bekommt ihr ein Thema, dass ihr in den Semesterferien bearbeiten müsst, dazu müsst ihr ein Abstract schreiben und das im 4.Semester auf einem „Studentenkongress“ vorstellen.

Wahlfächer:
Ein Muss laut Approbationsordnung. Ich selbst habe meins im 4.Semester gemacht. Die Themenliste findet ihr in den Semesterheften.
Das wars schon mit dem 3.Semester, es beginnt sehr ruhig, gewinnt aber schnell an Fahrt und wird zum Ende deftig, weil die großen Fächer ihre Klausuren innerhalb von 7 Tagen schreiben.

Das 4.Semester:
Anatomie:
Seminare wie im 3.Semester und seminaristische VL.

Biochemie:
VL und Seminare wie im 3.Semester. Aber nun kommt das Praktikum dazu. Hier macht ihr einfach Versuche zu den einzelnen Stoffgebieten, ist aber insgesamt interessanter als die Chemiepraktikas. Knifflig wird nur die Praktikumsklausur. Hier werden Methoden und Versuchsinhalte abgefragt und das Lernen dafür ist ganz schön zäh. Allerdings bringen Altklausuren schon was, einige Sachen kommen immer wieder dran. Ein paar Tage später müsst ihr noch die Semesterklausur bestehen. Diese Klausur ist schwierig und fragt Inhalte der beiden Semester ab ( es gibt 40 MC-Fragen+offene Fragen). Wenn aber alles läuft, ist man Mitte Juni mit der BC durch und hat dann noch gut 4 Wochen für Physio über.

Physio:
Im Prinzip, wie in der in der Biochemie. Die Praktika sind aber etwas kniffliger vorzubereiten, weil vor jedem Praktikum ein paar Studenten testiert werden. Die Fragen sind zwar nicht so schwer, aber man sollte das Skript doch schon mal gelesen haben, da man bei Nicht-Bestehen nach Hause fahren darf. Das ist halt unangenehm, weil man das Praktikum in Karlsburg hat, das etwa 20km weg ist von HGW. In der Abschlussklausur selbst spielt das Praktikum aber keine Rolle. Die Klausur findet dann etwa Mitte Juli statt. Die Zeit zum Lernen reicht auch ganz gut aus. Achja, gewöhnt euch dran, Physioklausur ist immer Samstags :-peng

Psycho:
Der erwähnte Studentenkongress…Stört aber nicht wirklich.

Das 4.Semester empfand ich persönlich als das schwierigste: Man verbraucht viel Zeit bei den Praktika und hat permanent das Gefühl, dass einem Lernzeit fehlt. Dazu kommt der Druck, dass man die Klausuren bestehen will, weil sonst die Zulassung fürs P flöten geht. Aus jetziger Sicht muss ich aber einräumen, dass es machbar ist.

Mal ein paar Zahlen am Rande:
Mit mir haben zusammen 217 Studenten im Herbst 2006 angefangen, letztlich haben 122 Studenten dann nach 4 Semester ihr Physikum geschrieben. Bestanden haben übrigens 122! „Rausprüffächer“ gibt es meiner Meinung nach nicht! Es ist sicherlich schwierig, irgendwo 100% zu erreichen, aber die 60% sind bei guter Vorbereitung drin. Alle Dozenten sind sehr hilfsbereit und versuchen jedem seine Chance zu geben. Man muss nur nett nachfragen!

Noch ein paar Links:
http://www.medizin.uni-greifswald.de/studmed/index.html
Unser Studiendekanat. Hier findet man alle Termine, Semesterhefte und Veranstaltungspläne usw.


So, das war´s von mir
Grüsse,Giant. :-winky

Stuntman Mike
14.09.2008, 15:16
Super Bericht, danke! :-top

Jetzt weiß ich wenigstens ein bisschen, was mich erwartet. ;-)

bartels
14.09.2008, 21:02
sehr schönen zusammenfassung dessen was wir die letzten 2 jahr haben über uns ergehen lassen musten.....kann dir in fast allen punkten zustimmen....und die wo ich anderer meinung bin sind glaube ich auf persönlichen abneigung gegen die dozenten der vorlesungen begründet.

grüsse Jan

Giant0777
15.09.2008, 06:11
@bartels: erledigt!

zu den Dozenten: ich habe auch so meine spezielle Humpelfreundin... :-))

Grüsse,Giant

bartels
15.09.2008, 18:04
danke

bartels
22.09.2008, 17:41
Mal ein paar Zahlen am Rande:
Mit mir haben zusammen 217 Studenten im Herbst 2006 angefangen, letztlich haben 122 Studenten dann nach 4 Semester ihr Physikum geschrieben. Bestanden haben übrigens 122! „Rausprüffächer“ gibt es meiner Meinung nach nicht! Es ist sicherlich schwierig, irgendwo 100% zu erreichen, aber die 60% sind bei guter Vorbereitung drin. Alle Dozenten sind sehr hilfsbereit und versuchen jedem seine Chance zu geben. Man muss nur nett nachfragen!


nicht zu vergessen das auch noch ein haufen leute im mündlichen durchgefallen sind...was die 122 die das schriftlich bestanden haben noch mal un ich würde sagen 1/4 deziemiert.....aber genau zahlen gibt es dazu irgentwie nicht...........aber auch hier kann man nur immer weider sagen altfragen und glück!!!

Stuntman Mike
22.09.2008, 17:56
Hm, dass von 217 Leuten gerade mal ~90 das Physikum in der Regelstudienzeit schaffen kommt mir recht krass vor. Ist das normal (also im Vergleich mit anderen Unis)?

Giant0777
22.09.2008, 20:19
@stuntman mike: naja, die 30 leute bekommen im oktober nochmal die chance, dass mdl physikum zu machen und ich denke, dass da auch die meisten bestehen werden ( wobei ich 1/4 auch viel finde :-notify ).

in hgw ist die vorklinik einfach schwer, dafür sind die quoten im physikum eben super. andere unis haben geringe durchfallquoten in den klausuren, dafür fallen im physikum eben mehr durch.letztlich ne milchmädchenrechnung.
ganz genaue zahlen kann ich dir nicht sagen, aber wenn du ne zulassung für hgw hast, müssen dich die anderen unis ja nicht sonderlich jucken. wie gesagt, wer in hgw zum physikum zugelassen ist, hat auch gute chancen, dass physikum zu bestehen - und das zählt ja am ende!

Apoplexia_cerebelli
29.09.2008, 02:34
Letztes Jahr haben, glaube ich 131 von der Referenzgruppe, im Herbst am schriftlichen Physikum teilgenommen.
Es gehen ja auf jeden Fall am Anfang auch freiwillig Leute, die einfach schnell merken, dass Medizin generell nichts ist. Sind vielleicht so 10. Hmm, macht auch nicht die Welt aus.
Aber es ist so, wie schon beschrieben. Die Vorklinik ist nicht einfach und man freut sich sehr schnell über ein einfaches Bestanden. Es ist machbar, auch wenn man manchmal länger braucht. Glück gehört auch ein bisschen dazu, aber das trifft sicher auch auf andere Unis zu.
Fakt ist, wenn man erstmal alle Scheine hat, führt das meist auch zum Bestehen des Physikums. Und so enorm viele Fallen beim zweiten Versuch im Herbst auch nicht durch. Und mal ehrlich, wenn die Uni vorhätte, rauszuprüfen, dann würde es keinen zweiten Versuch geben. Das ist nämlich schon relativ einzigartig in Deutschland.

Man muss sich durchbeißen... aber was einen nicht umbringt, macht einem zum Arzt?!

Grüße, Suse

maxmaxmax
29.09.2008, 19:54
Letztes Jahr haben, glaube ich 131 von der Referenzgruppe, im Herbst am schriftlichen Physikum teilgenommen.
Es gehen ja auf jeden Fall am Anfang auch freiwillig Leute, die einfach schnell merken, dass Medizin generell nichts ist. Sind vielleicht so 10. Hmm, macht auch nicht die Welt aus.
Aber es ist so, wie schon beschrieben. Die Vorklinik ist nicht einfach und man freut sich sehr schnell über ein einfaches Bestanden. Es ist machbar, auch wenn man manchmal länger braucht. Glück gehört auch ein bisschen dazu, aber das trifft sicher auch auf andere Unis zu.
Fakt ist, wenn man erstmal alle Scheine hat, führt das meist auch zum Bestehen des Physikums. Und so enorm viele Fallen beim zweiten Versuch im Herbst auch nicht durch. Und mal ehrlich, wenn die Uni vorhätte, rauszuprüfen, dann würde es keinen zweiten Versuch geben. Das ist nämlich schon relativ einzigartig in Deutschland.

Man muss sich durchbeißen... aber was einen nicht umbringt, macht einem zum Arzt?!

Grüße, Suse

Wieso, was gibts in Greifswald, was es woandes nicht gibt????

bartels
29.09.2008, 20:07
einen 2ten versuch fürs mündliche im oktober an den meisten anderen unis muss man glaube ich bis zum nächsten semester warten....wenn auch der nächste schriftliche versuch ist

Apoplexia_cerebelli
30.09.2008, 00:42
Genau, es ist das übliche Verfahren, dass man pro Semester einen Versuch im Schriftlichen und Mündlichen hat.

maxmaxmax
30.09.2008, 01:04
und muss man immer ins mündliche oder nur wenn man schriftlich nicht bestanden hat??
meiner meinung nach muss man immer ins schr und ins mdl.
der zusätzliche mdl versuch setzt also ein schriftliches bestehen voraus,oder kann man mit dem mdl was gut machen wenn man schr was verhauen hat?

bartels
30.09.2008, 03:31
also man muss beides machen schriftlich und mündlich.......und man muss beides mit min. 4 bestehen.....im schriftlichen sind das ca. 60% der 320 fragen....und im mündlichen sind das je ca 20 min Physiologie, Biochemei , Anatomie + eine parktische Aufgabe.......man kann im mündlichen nichts untereinander ausgleichen...wenn man in einem fach durchfällt ist es egal wie gut man im anderen ist.
was jedoch gut ist wenn man eins von beiden besteht(schrieftlich/mündlich) muss man nur das wiederholen was man nicht bestanden hat.......und kann das was man bestanden hat auch nicht neu machen (um ne bessere note zu bekommen)

maxmaxmax
30.09.2008, 11:32
also man muss beides machen schriftlich und mündlich.......und man muss beides mit min. 4 bestehen.....im schriftlichen sind das ca. 60% der 320 fragen....und im mündlichen sind das je ca 20 min Physiologie, Biochemei , Anatomie + eine parktische Aufgabe.......man kann im mündlichen nichts untereinander ausgleichen...wenn man in einem fach durchfällt ist es egal wie gut man im anderen ist.
was jedoch gut ist wenn man eins von beiden besteht(schrieftlich/mündlich) muss man nur das wiederholen was man nicht bestanden hat.......und kann das was man bestanden hat auch nicht neu machen (um ne bessere note zu bekommen)

..heißt, wenn ich schr nicht besteh, muss ich ein jahr warten.
wenn ich mdl nicht besteh, kann ichs im oktober gleich nochmal machen.

aschenputtel1977
30.09.2008, 16:23
Nö, heisst wenn du schriftlich nicht bestehst, trittst du im Frühjahr zum Schriftlichen nochmal an. UNd wenn du mündlich nicht bestehst, kannst du im Oktober nochmal probieren. Ich hab das bei einer Freundin hier auch mitbekommen, war aber erstaunt, dass das geht. Anscheinend nur hier oder wie soll ich das verstehen????

Apoplexia_cerebelli
01.10.2008, 01:36
Ja,

die Termine für die mündliche Nachprüfung des Physikums im Herbst stehen wohl nicht von Anfang an sofort fest, sondern werden erst festgelegt, wenn praktisch genügend Anträge auf eine Nachprüfung beim Landesprüfungsamt ankommen. Es ist ein Zugeständnis der Uni Greifswald (weiß nicht, obs in Rostock auch so ist) das so zu händeln.
Ich wusste bisher auch nicht, dass man Anträge stellen muss, aber zumindest machte das dieses Jahr die Runde. Ich denke aber, dass das immer so gehändelt wird und die Anträge nur ne Formsache ist.

Im Frühjahr ist das nicht so. War bei mir zum Beispiel der Fall. Ich bin das erste Mal im Frühjahr durch das Mündliche gefallen und dachte, ich könnte gleich ne Nachprüfung hinterher schieben. War aber nicht so - musste auf meine nächste Chance im Herbst warten. Ganz schön ätzend.

Wie gesagt, Mündliche und Schriftliche werden getrennt betrachtet. aber man braucht beides um in die Klinik zu kommen.

Im Frühjahr kommen übrigens die mündlichen immer vor den schriftlichen.
Ist an anderen Unis auch im Herbst usus.

snuppy_86
01.10.2008, 21:40
darf man, wenn man das mündliche im Oktober besteht, gleich in das erste Klinische Jahr einsteigen?? oder darf man warten?

bartels
02.10.2008, 00:45
wenn du das schriftlich vorher bestanden hast darf man direkt weiter machen