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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zwei gleichzeitig möglich?



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Evista
14.09.2008, 13:55
Ist es eigentlich erlaubt, zwei Doktorarbeiten gleichzeitig zu machen? Sofern man nichts angemeldet hat versteht sich...und wie sieht es mit Promotionsthemen an anderen Unis aus?

Wenn man Labor macht, aber eben kein Urlaubssemester will, muss man sich fast noch ein statistisches "Reservethema" suchen. Irgendwie scheinen alle um mich rum mit ner experimentellen halt so ein Urlaubssemester zu brauchen...das macht mir Angst, vor allem da auch momentan im Labor überhaupt nichts klappt und ich erst Ende des 6.Semesters dort anfing...also noch nicht lang dabei bin.

Und ist es erlaubt, sich ein statistisches Thema an anderen Unis zu suchen? Welche Fakultät in Deutschland bietet denn die denkbar unkompliziertesten, theoretischen oder retrospektiven Geschichten, die so gut wie immer zu einem Abschluss führen?

Bitte nehmt mir das Posting nicht übel und bitte nur KONSTRUKTIVE Antworten,

Vielen vielen Dank dafür schonmal im Voraus!

Lava
14.09.2008, 14:27
Wenn man Labor macht, aber eben kein Urlaubssemester will, muss man sich fast noch ein statistisches "Reservethema" suchen.

Wer hat dir denn den Quatsch erzählt?? Also entweder du hängst dich in ein Thema richtig rein oder du suchst dir was anderes. Aber zwei Sachen halbherzig zu machen halte ich für Blödsinn. Und "einfache" statistische Arbeiten gibt es sicherlich überall. Du musst nur suchen. Kenne jemanden, der in der Radio/Auge auf 1000 MRTs den Durchmesser des N. opticus misst oder jemanden in der Kardio, der irgendwelche MRT Befunde mit irgendwelchen Blutwerten und anderen Daten korrelieren soll. Sowas findest du eigentlich in jedem Fach.

THawk
14.09.2008, 14:46
Und ist es erlaubt, sich ein statistisches Thema an anderen Unis zu suchen? Welche Fakultät in Deutschland bietet denn die denkbar unkompliziertesten, theoretischen oder retrospektiven Geschichten, die so gut wie immer zu einem Abschluss führen?

Das ist sicherlich nicht fakultätsabhängig. Wenn dann eher Instituts-/Klinik-spezifisch. Also such wenn dann an deiner Uni, damit sparst du dir auch die Umstände wegen Diss an anderer Uni, das ist nicht ganz so einfach (ein Blick in die Prom.ordnung hilft).

Ansonsten würd ich mich aber auch Lava anschließen. Lieber eins vernünftig als zwei halbe Sachen.

Evista
28.09.2008, 21:16
Wer hat dir denn den Quatsch erzählt?? Also entweder du hängst dich in ein Thema richtig rein oder du suchst dir was anderes. Aber zwei Sachen halbherzig zu machen halte ich für Blödsinn. Und "einfache" statistische Arbeiten gibt es sicherlich überall. Du musst nur suchen. Kenne jemanden, der in der Radio/Auge auf 1000 MRTs den Durchmesser des N. opticus misst oder jemanden in der Kardio, der irgendwelche MRT Befunde mit irgendwelchen Blutwerten und anderen Daten korrelieren soll. Sowas findest du eigentlich in jedem Fach.

An welcher Uni war das denn? Hier sieht es wirklich ein wenig dünn aus, und da ja die Möglichkeit existiert, an einer anderen was anzufangen, v.a. angesichts der Tatsache, dass ich ohnehin erwäge, zum PJ an eine andre Uni zu wechseln(um evtl daheim wohnen zu können und so Geld zu sparen);

Welche Uni in Deutschland und welcher Prof dort bietet denn eine von dir genannte Fragestellung? Vielen Dank auf jeden Fall im Voraus!

Dass man halbherzig würde bei zwei Themen ist eigentlich absehbar. Meine Leute würden mich nur umbringen falls ich es nicht hinkriegen würde. Deshalb meine Überlegung, einfach was statistisches anzufangen, sobald das PJ losginge und ich noch immer im Labor stehen müsste ohne ein Ergebnis zu haben, ab dann könnte man es wohl auch sowieso als gescheitert und zu keinem Ende führend sehen, meiner Meinung nach.

Hellequin
28.09.2008, 21:22
Deshalb meine Überlegung, einfach was statistisches anzufangen, sobald das PJ losginge und ich noch immer im Labor stehen müsste ohne ein Ergebnis zu haben, ab dann könnte man es wohl auch sowieso als gescheitert und zu keinem Ende führend sehen, meiner Meinung nach.
Ich glaube du unterschätzt den Zeitaufwand der auch mit einer statistischen einhergeht. Und im PJ ist man zeitlich eigentlich auch gut ausgelastet.

Evista
28.09.2008, 21:36
Ich unterschätze das durchaus nicht, weiß aber auch, dass nur in diesem Bereich welche zu finden sind, die sich vom Aufwand her am untersten Ende, das für eine Doktorarbeit überhaupt möglich ist, bewegen. Wenn man das unproblematischste, was mit einer Promotion überhaupt kompatibel ist sucht, dann muss man auf diesem Sektor suchen und nicht dem prospektiven. Außerdem ist mir durchaus bewusst, wie anstrengend das PJ werden wird, hab schon Riesenbammel davor, aber genau deshalb stellte ich ja die Frage in dieser Art und Weise!

Deshalb nochmal meine Frage: Wo gibt es die "besten" Themen?

Moorhühnchen
28.09.2008, 21:48
Meine Leute würden mich nur umbringen falls ich es nicht hinkriegen würde.
Himmel, wo kommst Du denn her? Sind mit "meine Leute" etwa Deine Eltern gemeint?
Da fällt mir die Signatur eines Users ein, die ich an dieser Stelle ganz passend finde: Ich bin nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere mich haben möchten!

Ich bin auch dagegen, nur aus falschem Ehrgeiz 2 Arbeiten zu beginnen - das führt zu nichts, außer daß Du irgendwann mit 'nem Burn-out vorm PJ stehst. *kopfschüttel*

Wieso häufen sich eigentlich hier in letzter Zeit die User, die mit ihrer Diss totunglücklich sind, aber trotzdem weitermachen? Ich meine, irgendwie gehöre ich ja selbst dieser Gruppe an... aber bevor dieses Ding mich fertigmacht, pfeif ich doch lieber auf den Titel.

Lava
29.09.2008, 16:13
Genau, oder mach eine Arbeit nach dem PJ und mit Berufsbeginn. In jeder zweiten Anzeige im Ärzteblatt steht, dass eine Promotion unterstützt wird.

Peter_1
07.10.2008, 18:34
Moin Evista,

am besten Du fängst 4 verschiedene Arbeiten gleichzeitig an: z.B. was klinisches, prospektives, was klinisches retrospektives, was experimentelles, was theoretisches (z.B. Medizingeschichte) und eine Metaanalyse. Irgendwas wird schon klappen..... Sag mal findest Du das eigentlich realistisch was Du da schreibst?
Mach Dir doch mal klar was Du eigentlich mit der Arbeit erreichen willst!
1. Willst Du so schnell wie möglich und mit möglichst wenig Aufwand zum Titel, dann such Dir halt ein entsprechendes Thema bei dem dies wahrscheinlich klappen kann! Zu bedenken ist: in der Regel muss man halt in alle Arbeiten einen gewissen Aufwand investieren, auch bei "statistischen Arbeiten" ist mitunter erheblich viel Arbeit zu investieren, erst recht wenn man gar kein Interesse am Thema hat.
2. Willst Du vielleicht mal in die Forschung bzw. eine Unikarriere machen, dann such Dir was interessantes und anspruchvolles, halt entsprechend Deinem Interesse und sei Dir klar darüber, daß es (in der Regel) viel Arbeit mit möglicherweise ungewissem Ausgang bedeutet und daß Du vielleicht erst deutlich nach dem Studium zu "Titel und Ehren" kommst.
3. Mach es für Dich und nicht für irgendjemand anders (oder weil "man" es halt erwartet), schließlich musst Du mit Deinem Leben glücklich werden, nicht irgendwer anders!
4. Der Doktortitel kennzeichnet nicht notwendigerweise auch den guten Arzt! Auch ohne Titel ist ein Leben als Arzt möglich (unglaublich, aber wahr!)

Evista
18.10.2008, 17:32
Hab die statistische abgesagt und nur noch das im Labor. Allerdings auch Angst, dass ich ohne Urlaubssemester nicht hinkommen könnte...hab wie gesagt erst Ende des 6.Semesters angefangen und immer mehr Kurse...außerdem würde ich gern EKG Tutorium machen, um zumindest ein bisschen was zu verdienen, denkt ihr das ginge? Oder habt ihr Alternativtipps?

Neige dazu, meine Kräfte ein wenig zu überschätzen-was ist denn objektiv schaffbar? Wie macht ihr es bezüglich dieser zwei Aspekte? Wie kriegt ihr alles unter einen Hut?

Danke im Voraus!

THawk
18.10.2008, 17:37
Hallo Evista.
Das wird dir hier niemand sagen können. Jeder Mensch hat doch andere Bedürfnisse und Kräfte. Der eine lebt erst bei einem 12h-Tag auf, der andere hat gerne mehr seine Ruhe.
Ich habe im Studium nicht nebenher gearbeitet, habe es erst jetzt im Freisemester wieder angefangen. Dafür war ich der Leiter eines studentischen Vereins hier in Dresden. Eine Arbeit, die mich auch ordentlich auf Trab gehalten hat.

Aber wie schon gesagt - das muss jeder selber herausfinden.
Ich würde dir raten, es langsam angehen zu lassen und zu schauen was geht. Frag ältere Studenten wie stressig so die verschiedenen Semester bei euch sind. Und schau erstmal wie sich deine Laborarbeit entwickelt.

Ich denke, es ist auf jeden Fall eine gute Entscheidung, dass du dich auf eine Arbeit konzentrierst. Alles andere hätte wenig Sinn gemacht. Und dann zieh das erstmal durch! Viel Erfolg... :-)

Der Praktikant
18.10.2008, 17:44
Hey Evista! Ich will Dir ja nicht zu nahe treten, aber ich glaube, es würde Dir mal ganz gut tun vielleicht nen Semester ERASMUS zu machen, um mal etwas lockerer zu werden, was Du hier so schreibst hört sich nämlich nicht gut an für Deine Gesundheit. Das ist wirklich nicht überheblich oder böse gemeint, aber nach so nem Auslandsaufenthalt kommt man gestärkt wieder nach Hause und sieht Vieles einfach mal aus nem anderen Blickwinkel und merkt, daß einiges gar nicht so schlimm/wichtig ist, wie man vielleicht dachte.

Evista
02.11.2008, 19:15
Hab den Statistikmist jetzt übrigens aufgegeben und konzentrier mich voll auf Labor und Studium. Das ist es mir einfach wert.

Schickte dem vorherigen Doktorvater einfach die bisher abgeleistete Arbeit und hoffe dass sie was damit anfangen können. Aber ich brauch was im Labor als einen Ausgleich zum Auswendiglernen und wie ich glaube auch für die Karriere. Zumindest kann es nicht schaden, wenn man in ein Fach will, das extrem schwer zu kriegen ist.

Ehemaliger User 05022011
02.11.2008, 20:23
Hab den Statistikmist jetzt übrigens aufgegeben und konzentrier mich voll auf Labor und Studium. Das ist es mir einfach wert.

Schickte dem vorherigen Doktorvater einfach die bisher abgeleistete Arbeit und hoffe dass sie was damit anfangen können. Aber ich brauch was im Labor als einen Ausgleich zum Auswendiglernen und wie ich glaube auch für die Karriere. Zumindest kann es nicht schaden, wenn man in ein Fach will, das extrem schwer zu kriegen ist.

und welches Fach ist das, in welches du willst und dafür denkst, dass dafür Laborarbeit gut ist?

Rael
02.11.2008, 20:35
und welches Fach ist das, in welches du willst und dafür denkst, dass dafür Laborarbeit gut ist?Wobei statistisch angeblich so 97% aller experimentellen Arbeiten entweder scheitern oder nicht das gewünschte Resultat erbringen. Kann also auch ein Schuss in den Ofen sein... Kenne haufenweise Leute, die eine Laborarbeit begonnen und sich dann doch eine statistische Arbeit gesucht haben.

Hellequin
02.11.2008, 21:26
Diese Zahlen halte ich aber für arg übertrieben. ;-)
Und was verstehst du, unter einem gewünschten Ergebnis?
Auch ein Ergebnis welches nicht der Nullhypothese entspricht, ist verwertbar.

Rael
02.11.2008, 22:06
Diese Zahlen halte ich aber für arg übertrieben. ;-)
Und was verstehst du, unter einem gewünschten Ergebnis?
Auch ein Ergebnis welches nicht der Nullhypothese entspricht, ist verwertbar.Jepp, wenn die Diss aber die Karriere pushen soll, eher weniger.

Hellequin
03.11.2008, 05:16
Jepp, wenn die Diss aber die Karriere pushen soll, eher weniger.
Dann macht man aber auch keine statistische. :-))

Evista
12.11.2008, 14:11
Also ich habe gelesen, dass 30% gut gingen, woraus folgt, dass experimentelle Arbeiten eine durchaus gegebene Erfolgsquote haben...ohne Garantie natürlich, aber die hätte man bei einer statistischen auch nicht, falls einem die nur Datenmüll mit zig Lücken schicken und kein ordentliches Thema geben, was mir bei der ersten passiert ist.

Falls es nicht klappen sollte, dachte ich, dass ich, wenn ich zum PJ an eine andere Uni wechseln will (um ne Zeitlang Miete sparen zu können und bei meinem Vater zu wohnen), dort etwas Statistisches anzufangen; denkt ihr, dass man da noch hinkommen würde?

Übrigens hab ich eine andere Frage: Wie viel Zeit investiert ihr eigentlich in die Doktorarbeit? Ich habe das Gefühl, da jedesmal hinzumüssen wenn ich theoretisch frei hätte, selbst wenn ich komplett am Ende bin...denkt ihr, dass das nötig ist? Machen das alle so, weil man sonst nicht hinkommen könnte? (Wobei dann auch mehr Fehler passieren, es ist schon ein Unterschied wie man drauf ist und im Labor kann man ja auch einiges "kaputt", sprich vorherige Arbeit durch Fehler zunichte, machen)


P.S.: Ich habe von den klinischen Fächern noch nicht allzu viel mitbekommen, um definitiv eins nennen zu können, aber interessieren würde mich vor allem Kardio(Chirurgie falls möglich), ich beschäftige mich einfach am liebsten mit dem Herzkreislaufsystem. Wahrscheinlich ist es extrem schwer, eine Stelle in der Herzchirurgie zu bekommen, da das bestimmt begehrt ist.

Lava
12.11.2008, 16:41
. Wahrscheinlich ist es extrem schwer, eine Stelle in der Herzchirurgie zu bekommen, da das bestimmt begehrt ist.

Ich glaube eher, die freuen sich über jeden Doofen, der sich freiwillig dieses stressige Fach antun will :-D