PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was an den IMPP Fragen regelmässig falsch ist



Kriebelmücke
15.09.2008, 08:59
Das IMPP verlässt sich zu sehr auf typische Symptome.

Zum Besipiel

"erbsbreiartige Stühle" mit Fieber und Eintrübung ist immer am wahrscheinlichsten Typhus.

Das ist doch Quatsch.

Es gibt nun in ganz Deutschland 80 Fälle mit Thypus und ca. 10000000 andere Entritiden. Damit is es natürlich sehr viel wahrscheinlicher, dass es sich einen anderen Erreger handelt, auch wenn die Symptomatik nicht 100% passt.

Anderes Beispiel: Brennender Schmerz "hinter den Schulterblättern" und seitendiffernter Blutdruck ist ja beim IMPP immer am wahrscheinlichsten eine Aortendissektion und nicht der Herzinfarkt. Auch das ist quatsch, der Myokardinfarkt ist einfach aufgrund der sehr viel höhren Inzidenz klinisch immernoch wahrscheinlicher. Auch wenn die Symptomatik nicht ganz 100% lehrbuchartig ist.

Schliesslich gilt noch immer: Was häufig ist, ist häufig...

wildcoyote
15.09.2008, 09:03
öhm, und was ist der sinn dieser aussage? impp stellt fragen die klinisch nicht relevant bzw. verzerrt sind? das ist ja nix neues...

und zum anderen - die formulierung ist schon korrekt : WENN die beschriebene symptomatik eintrifft IST es auch meist so. dass es in der praxis so gut wie nie rankommt ist ganz was anderes.

Meuli
15.09.2008, 10:30
Schliesslich gilt noch immer: Was häufig ist, ist häufig...

Leider gilt beim IMPP genau das Gegenteil ... :-? :-kotz

Lava
15.09.2008, 17:55
Das IMPP verlässt sich zu sehr auf typische Symptome.

Zum Besipiel

"erbsbreiartige Stühle" mit Fieber und Eintrübung ist immer am wahrscheinlichsten Typhus.

Das ist doch Quatsch.

Es gibt nun in ganz Deutschland 80 Fälle mit Thypus und ca. 10000000 andere Entritiden. Damit is es natürlich sehr viel wahrscheinlicher, dass es sich einen anderen Erreger handelt, auch wenn die Symptomatik nicht 100% passt.

Anderes Beispiel: Brennender Schmerz "hinter den Schulterblättern" und seitendiffernter Blutdruck ist ja beim IMPP immer am wahrscheinlichsten eine Aortendissektion und nicht der Herzinfarkt. Auch das ist quatsch, der Myokardinfarkt ist einfach aufgrund der sehr viel höhren Inzidenz klinisch immernoch wahrscheinlicher. Auch wenn die Symptomatik nicht ganz 100% lehrbuchartig ist.

Schliesslich gilt noch immer: Was häufig ist, ist häufig...

Wobei ich schon finde, dass sich das in den letzten Jahren sehr geändert hat. Die Fragen zielen im neuen Stex weniger auf diese typischen Schlagworte ab, sondern sind etwas klüger gestellt. Häufig bekommt man eine ganze Reihe von Angaben und Befunden und muss tatsächlich überlegen, was es sein könnte. Dieses "junge Patientin aus Rumänien -> Tbc" war früher mal.

wildcoyote
15.09.2008, 18:23
Dieses "junge Patientin aus Rumänien -> Tbc" war früher mal.

oh ja, mittlerweile ist es die 23-jährige aus Kasachstan :-top

Kriebelmücke
15.09.2008, 18:33
Wobei ich schon finde, dass sich das in den letzten Jahren sehr geändert hat. Die Fragen zielen im neuen Stex weniger auf diese typischen Schlagworte ab, sondern sind etwas klüger gestellt. Häufig bekommt man eine ganze Reihe von Angaben und Befunden und muss tatsächlich überlegen, was es sein könnte. Dieses "junge Patientin aus Rumänien -> Tbc" war früher mal.

Da hast du recht. Wobei genau die Fragen dann gefährlich werden beim kreuzen. Soll man dann das "häufigere", klinisch wahrscheinlichere nehmen, oder doch eher das Buzz-Word-Wissen.

Ich habe mir angewohnt, im Zweifelsfall immer doch das Buzz-Word! Z.b. würde ich mich bei der Einwanderin aus Rumänien mit Leukozyturie und fehlendem Wachstum von Bakterien in der Kultur nie was anderes trauen. Auch wenn 10 andere Sachen klinisch wahrscheinlicher sind.

marry276
15.09.2008, 19:13
Da hast du recht. Wobei genau die Fragen dann gefährlich werden beim kreuzen. Soll man dann das "häufigere", klinisch wahrscheinlichere nehmen, oder doch eher das Buzz-Word-Wissen.

Ich habe mir angewohnt, im Zweifelsfall immer doch das Buzz-Word! Z.b. würde ich mich bei der Einwanderin aus Rumänien mit Leukozyturie und fehlendem Wachstum von Bakterien in der Kultur nie was anderes trauen. Auch wenn 10 andere Sachen klinisch wahrscheinlicher sind.

Finde ich jetzt nicht unbedingt, da das IMPP dann meistens weitere Lösungsvorschläge macht, die gar nicht infrage kommen oder wo halt einfach klar ist, auf was das IMPP hinaus will.
Kann Lava aber nur zustimmen, finde auch, dass die Fragen schon praxisnäher und relevanter geworden sind.