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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie schwer ist das Studium (Vorklinik) wirklich?!?



agouti_lilac
18.10.2002, 22:33
Hallo,

Ich habe 2001 Abi (3,0 Ba-Wü) und danach ein FSJ gemacht. Leider wurde ich für das laufende Semester für Sozialarbeit abgelehnt.

Nun spiele ich mit dem Gedanken, Medizin zu studieren:
Meine Frage: Ist die Vorklinik denn wirklich sooo schwierig, wie ich es immer lese?! Ich bin naturwissenschaftlich nämlich nicht unbedingt mit Talent gesegnet. Manchmal habe ich aber auch schon gelesen, dass die Vorklinik mit einem guten Buch (z.B.: Zeeck) locker zu schaffen ware. Aber ich muss trotzdem so Sachen wie "Propylalkohohlnitratisomer" lernen?! Chemie mochte ich noch nie. Muss ich wirklich 8 Stunden täglich vor den Büchern sitzen?? :-sleppy

Das alles schreckt mich ab.

Danke für eure Antworten!!! Miriam

Froschkönig
18.10.2002, 22:56
Also
1. Wird nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird
2. Gibbet für die ganz abgefahrenen Bezeichnungen meistens Abkürzungen
3. Kannst Du das meiste nach der Prüfung eh wieder vergessen und
4. Haben das schon ganz andere geschafft ;-)

Pascal
18.10.2002, 23:06
5. quakt Frosch ziemlich die Wahrheit.

Nee im Ernst. Wenn du interesse dran hat dan mach es. Man hatt immer sachen wo man sich gerade so durchwindet. Ist halt so.

airmaria
18.10.2002, 23:10
Original geschrieben von agouti_lilac
Muss ich wirklich 8 Stunden täglich vor den Büchern sitzen??

Solange Du nur davorsitzt, nebenbei Comuterspiele machst und in den Fernseher glotzt, dabei noch telefonierst und nicht reinschaust, haste die Grundvoraussetzungen zum Verständnis eines normalen Studententages schonmal begriffen...

Ne, mal ohne Flachs: es ist wirklich kein Problem und alles eine Frage der Organisation!
Allerdings ist es für "naturwissenschaftlich weniger Begabte" bestimmt net so spaßig und interessant, wie für jemanden, der ein bissle was damit anfangen kann!

"Mary" airmaria

Lion
19.10.2002, 11:26
Sehe ich ähnlich. Trotzdem ist nicht alles nur mit einem guten Lehrbuch locker zu schaffen. Gerade wenn man von Naturwissenschaften keine Ahnung hat, muß man sich teiweise schon ziemlich reinhängen. Aber alles ist zu schaffen, wenn man will. Gerade das ist meiner Meinung nach die Formel. Intelligenz ist von Vorteil, aber ohne eine gewisse Disziplin geht es nicht.

Vystup
19.10.2002, 17:18
das studium ist auf keinen fall unschaffbar aber doch mit einem grossen haufen arbeit verbunden. dabei fallen allerdings weniger bio / chemie / physik ins gewicht als die anatomie oder biochemie und physiologie. mit einer von der schule gewohnten "nichtstun" einstellung wird es wohl so gut wie niemand schaffen, trotzdem bleibt den meisten auch noch ein gutes stück leben, das nicht mit medizinstudium zu tun hat. wenn du medizin studieren möchtest, dann tu es. du wirst wie jeder andere viel zeit vor den büchern verbringen aber auch viel zeit für andere dinge haben.

StartbahnWest
20.10.2002, 14:07
Also die Vorklinik ist zu meistern in dem man
a) lernt (siehe Anatomie)
b) ein gutes raeumliches Denkvermoegen und Abstraktionsvermoegen hat
c) Zusammenhaenge begreift

Wenn man die Prinzipien der Mathematik, Physik und Chemie begriffen hat ist Physiologie und Biochemie ein Klacks.

Bei uns war es so, dass man mit gutem Physik-und Chemie Wissen die BC und Physiologie Pruefer beeindrucken konnte, so dass sie ueber Schwaechen im Detailwissen hinweg gesehen haben.

Sebastian1
20.10.2002, 14:25
Du kannst ja auch mal unser Ersti-Info lesen, da wird auch noch mal so n bisserl was gesagt zu einzelnen Fächern und auch zur Zeit, die man neben dem Studium hat bzw. haben kann (denn es ist eine Frage der Selbstorganisation!). Wenn dich das interessiert: http://www.rub.de/fsmed/studium/einfo02.pdf
Vorsicht, die Datei ist 1,15 MB groß...

Gruß,
Sebastian

Pünktchen
20.10.2002, 14:35
Hmmm...die Vorklinik fand ich im nachinein gar nicht soooo schlimm.
Ich musste leider wieder das Lernen lernen, das war schwierig :-(( Ansonsten bin ich wohl eher über meinen Bücher eingeshclafen (weil ichs stressig fand) als das ich wirklich viel gelesen habe...jedenfalls nie im Leben 8 Stunden...4 Stunden waren glaub ich das höchste :-D

ich hab die Vorlesungen besucht die Seminare gut vorbereitet und versucht alles zu verstehen...wenn man begriffen hat wie etwas funktioniert dann braucht man, glaub ich, nicht so viel lesen...und warum sollte ich ein Buch aufschlagen, wenn dort das gleiche drin steht was der Prof mir gerade vorkaut...

Ich weiß aber auch, wie fertig wir waren wenns an Prüfungen ging. Denn ohne Lernen gehts halt nicht...kleine Lerngruppen oder auf dem Präpsaal an der leiche lernen oder im Histosaal Präparate im Mirkroskop ansehen...das ist angenehmes lernen :-)

achja Chemie und Physik vergehen auch genauso wie Neuroanatomie....man muss halt durch auch nicht Genies schaffen es. Im übrigen ist es keine Schande in Chemie oder Physik mal durchzufallen.

Man muss seinen Weg finden...

Gruß Pünktchen

StartbahnWest
20.10.2002, 15:03
Und was man niemals, obwohl es ein eher langweiliges Thema ist, ausser 8 lassen sollte, ist die Embryologie, es ist unglaublich was man sich fuer eine Lernarbeit ersparen kann, wenn mann die Embryologie geschnallt hat.
Siehe metamere Gliederung, Entwicklung des ZNS, Urogenitaltrakt usw..

airmaria
20.10.2002, 15:32
Nimmst Du grad irgendwelche Drogen?

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

Sorry... manchmal muß auchal ein unqualifizierter Betrag gestattet sein...

Sebastian1
20.10.2002, 16:24
Mary: was heisst denn da unqualifiziert? Wenn es eines gibt, wovor mich jedes Mal wieder graut, dann ist es die Embryologie...

agouti_lilac
20.10.2002, 18:24
Also vielen, vielen Dank an alle, die mir geantwortet haben!!

Ich werde morgen erst mal bei uns im örtlichen Krankenhaus anrufen, um mal wegen dem achtwöchigen Pflegepraktikum anzufragen.

Bis ich mit meinem Studium beginnen werde, vergeht sicherlich noch etwas Zet (mit meinem Abi und nur zwei Wartesemestern).

DANKE!!!! Miriam :-winky

20.10.2002, 18:38
Hallo Miriam,

wenn Du nächstes Jahr im Oktober, oder später mit dem Studium beginnst, gilt für Dich die neue Approbationsordnung ......also 3 Monate Pflegepraktikum.

Bettina

Lava
20.10.2002, 18:40
@Pünktchen: Du hast keine 8 Stunden gelernt? Puuhhh! Du weißt ja nicht, was mir da für ein Stein vom Herzen fällt! Ich hab immer gedacht, ich wäre total unnormal... Echt! Freunde von mir gehen vormittags in die Bibliothek, lernen und kommen erst wieder raus, wenn sie der Hausmeister rausschmeißt! Ich halt's keine 2 Stunden am Stück aus... und auch nicht mehr als 4 Stunden am Tag oder so. Es geht einfach nicht! Ich kann nichtmal mehr einen einzigen Satz lesen, ohne mich dabei fünfmal in der Umgebung umzusehen. Gott sei Dank hatte ich bisher noch keine Probleme mit Prüfungen. Oft bin ich sogar etwas besser als meine viel lernenden Freunde. Aber jetzt, wo es an Anatomie und Physio geht, befürchte ich, es könnte nicht mehr reichen.

Sebastian1
20.10.2002, 19:27
Och, das passt schon, Janine. Wenn ICH mich 8 Stunden an den Schreibtisch setze, verbringe ich mindestens die Hälfte davon damit, zu überlegen, was man anstatt zu lernen noch machen könnte: Fernsehen, die Wohnung aufräumen, Emails schreiben und lesen, telefonieren.....will sagen: bei mir gehts auch nicht so lange am Stück. Und deswegen diszipliniere ich mich dadurch, das ich in der Uni lerne...und da is auch jede Stunde ne kurze Pause angesagt....Kaffee trinken :)

Und an die Ursprungsposterin: Ja, WICHTIG: 3 MONATE (und das sind NICHT 12 Wochen, sondern 90 Tage!) Pflegepraktikum für Studienanfänger ab 2003.

Gruß,
Sebastian

Vystup
22.10.2002, 20:46
Original geschrieben von StartbahnWest
Und was man niemals, obwohl es ein eher langweiliges Thema ist, ausser 8 lassen sollte, ist die Embryologie, es ist unglaublich was man sich fuer eine Lernarbeit ersparen kann, wenn mann die Embryologie geschnallt hat.
Siehe metamere Gliederung, Entwicklung des ZNS, Urogenitaltrakt usw..

das problem ist, dass man die embryologie ohne einen guten überblick über die makroskopische anatomie leider auch nicht verstehen kann. ich jedenfalls habe das erst zum physikum hinbekommen.

Froschkönig
22.10.2002, 21:39
Naja, "langweilig" in dem Sinne fand ich Embryo nie, aber einfach zu abgefahren...und die fachübergreifende Bedeutung und Ableitbarkeit hab ich erst geschnallt, als ich den Anschluß quasi verpaßt hatte.
Worte wie Neuralrohr, Morula und Kiemenbogen lassen mich regelmäßig nur noch schaudern.
In diesen Momenten denke ich immer an "Matrix" :
"Ich brauch das Helikopter-Pilotenprogramm"...sowas wäre für Medizin ungeheuer praktisch, allerdings würde das Studium dann wahrscheinlich nur 5 Minuten dauern und wo bleibt da der Spaß ??? :-D