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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gesetzliche Versicherung



DevaShiva
23.09.2008, 12:12
Hallo!


Ich hab ein paar doofe Fragen zur gesetzlichen Krankenversicherung - bisher war ich über meine Mutter privat mitversichert, daher hab ich keine Ahnung, wie sich die gesetzlichen Kassen unterscheiden :)


-Ist es letztlich egal, ob man sich bei der TKK oder der AOK oder sonstwo versichert, weil sie gleiche Leistungen und Kosten haben?

-Und heisst die BKK für Heilberufe einfach nur so oder hat sie bessere versicherungsbedingungen für Ärzte als andere Kassen?


Dankesehr!

teletubs
23.09.2008, 12:18
Jo, eigentlich egal, wo du dich selbst versicherst. Aber die KK haben antürlich utnerschiedliche Angebote. Und unterschiedlich teuer sind sie.

Aber schau doch mal hier: http://www.krankenkasseninfo.de/

Moorhühnchen
23.09.2008, 12:40
Die Angebote der gesetzlichen Krankenkassen sind zum Teil schon sehr unterschiedlich! Die einen bieten ein Hausarztmodell an, die anderen nicht. Bis Ende des Jahres variieren die Beitragssätze noch irgendwo zwischen 12 und 17% in etwa (hab da auch keine genaue Vorstellung). Ab nächstes Jahr soll's ja den Einheitssatz geben, wenn ich während der Lernerei nix verpaßt habe...

Bin mit meiner KK bisher immer gut gefahren. Gute Kommunikation, schnelle Problemlösungen, etliche Zusatzangebote, HA-Modell. Was will ich mehr?

Talelady
23.09.2008, 13:09
und die BKK für Heilberufe hat sich damals vor allem an sonstiges medizinisches Personal dran gemacht. Die ist erst etwa um den Zeitpunkt entstanden als die Wahlfreiheit der GKs eingeführt wurde.
Solang du zahlst und dir nichts fehlt ist die gut, ansonsten kann ich die nicht empfehlen.

holtman
23.09.2008, 13:19
Bin mit meiner KK bisher immer gut gefahren. Gute Kommunikation, schnelle Problemlösungen, etliche Zusatzangebote, HA-Modell. Was will ich mehr?
weiß nicht, was du willst - ich will wissen, um welche kasse es sich handelt
:-wow

John Silver
23.09.2008, 21:45
Im Grunde unterscheiden sich die Angebote der Krankenkassen nur sehr unwesentlich voneinander, weil ca. 95% aller Leistungen gesetzlich geregelt sind, und somit von allen Kassen in gleichem Umfang angeboten werden. Manche Kassen bieten darüber hinaus noch einige Zusätze an, die aber vernachlässigbar sind, wie das Hausarztmodell, welches einem max. 40 € pro Jahr "sparen" kann, die man aber über einen höheren Beitrag wieder mehrfach verlieren kann.

Die einfachste Lösung ist momentan, sich eine der Kassen mit dem günstigsten Zinssatz auszusuchen.

Moorhühnchen
23.09.2008, 22:18
weiß nicht, was du willst - ich will wissen, um welche kasse es sich handelt
:-wow
Die TK - war bisher sehr zufrieden. :-top

Talelady
24.09.2008, 16:00
Die TK - war bisher sehr zufrieden. :-top:-dafür

andréw
24.09.2008, 19:42
ich bin bei der ikk südwest direkt, 12.3 % und bis dato keine probleme gehabt. in anbetracht, dass ab nächstem jahr, genauer gesagt sommer 09 ein einheitssatz kommen soll, find eich das wirklich nich unwesentlich.
lg andré

Titanus
24.09.2008, 23:29
Ich bin bei der BIG Direkt - die haben einen Beitragssatz von 12,5%. Und da - wie oben bereits erwähnt - 95% aller Leistungen durch das Gesetz geregelt sind, ist der Zusatzleistungskatalog vernachlässigbar. Jeder Prozentpunkt mehr Beitragssatz kann schnell aufs Jahr gerechnet einige Hundert Euro ausmachen. Und wie oft nimmt man denn schon solche Zusatzleistungen wie etwa Homöopathie o.ä. in Anspruch? Das könnte man dann auch selbst zahlen und spart trotzdem noch.

Das blöde ist halt echt, dass nächstes Jahr alles vereinheitlicht wird. Aber dann kann man ja wieder wechseln. Und nach drei Jahren GKV-Mitgliedschaft (über dem Beitragsbemessungssatz) kann man sich ja dann wieder privat versichern und eine Menge Geld sparen bei besseren Leistungen...

Gast99
23.08.2011, 13:20
Hallo,
ich hänge mich mit meiner Frage einfach mal an diesen alten Faden dran..
Ich bin gerade auf der Suche nach einer gesetzlichen Krankenkasse, die besonders für Assistenzärzte empfehlenswert ist. Die also Tarife mit einem hohen Selbstbehalt anbietet, und vor allem, die Rezepte akzeptiert, die von mir selbst ausgestellt wurden.
(Also dass ich nicht zum Arzt rennen muss, um mir ein Rezept ausstellen zu lassen, da ich mich eigentlich selbst diagnostizieren und therapieren könnte.)
Hat da jemand eine Empfehlung für eine GKV, bei der das unkompliziert funktioniert?
Danke schön! :-)

PsychoFan
23.08.2011, 20:09
Ich bin freiwillig bei der AOK. 600 Euro kriege ich jährlich zurück, wenn ich keinen Arztbesuch mit Rezept und keine stationäre Behandlung in Anspruch nehme. Mehrere hundert Euro jährlich zahlt die AOK für meine Reiseimpfungen und die Malariaprophylaxe.

Als Arzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass die AOK am wenigsten rumzickt, wenn's ums Zahlen geht. Im Gegensatz zu den PVK.

Bei onkologischer Vorgeschichte waren die Angebote der Privaten viel zu teuer. Auf ein Shake-Hand und Geplauder mit Chefarzt übers Wetter kann ich gerne verzichten. Bei Liegezeiten von wenigen Tagen, kann ich auch ruhig auf ein Einzelzimmer und Wahlmenü verzichten.

Der Aufwand, ein Rezept für ein Antibiotikum für 10 oder 20 Euro bei der Kasse einzureichen, wäre mir zu groß. Teurere Medikamente verschreibe ich mir nicht selbst. Bei 1-2 Mal jährlich Kopfschmerzen kann ich mir eine Aspirintablette aus dem Medikamentenschrank auf Station rausnehmen - wird von meinem Arbeitgeber toleriert, von allen Mitarbeitern praktiziert und sogar teilweise direkt vom OA angeordnet. :)

Die Sicherheit, im Krankheitsfall eine angemessene Behandlung zu erhalten, ist mir wichtig, wobei ich als Arzt, anders als ein Laie, mehr Wert auf medizinische Behandlung als auf Wohlfühlmassagen, Streicheleinheiten durch Heilpraktiker oder ein Glas Sekt zum Frühstück lege.

Jährliche Kosten im 2 oder 3stelligen Bereich stellen beim durchschnittlichen Asssistenzarztgehalt kein größeres Problem dar. Worauf es ankommt, sie die großen Summen: ITS, Chemotherapie, komplizierte Operationen etc. Statt über Sondertarife und eigenhändig ausgestellte Rezepte zu diskutieren, würde ich eine kleine Umfrage unter befreundeten Oberärzten starten, welche Kassen die wenigsten Probleme bei wirklich teuren Behandlungen machen.

Soweit zu meiner, sehr subiektiven und privaten Meinung. Jeder setzt die Prioritäten anders, so dass die Überlgungen nicht unbedingt auf andere Personen und deren Lebenssituation zutreffen müßen.

Gast99
24.08.2011, 10:24
Ja, in den meisten Dingen stimme ich mit Dir überein.
Nur ist meine Perspektive noch die eines Studenten, weil erstes Gehalt noch aussteht, daher würde ich mir ein Rezept von 10-20 Euro noch erstatten lassen. Aber ich freue mich schon auf den Moment, wo mir das die Mühe nicht mehr wert ist!
Die 600 Euro, die Du jährlich zurückbekommen könntest, sind schon vergleichsweise viel, ich werd mir also die AOK mal näher anschauen.
Vielen Dank für Deine Meinung!