Unsicherer
23.09.2008, 12:59
Für alle die sich an meine alten Posts nicht erinnern hier eine Zusammenfassung der vergangen 3,5Jahre meines Studentenlebens:
Also nachdem ich die Schule mit Abitur 2,2 beendet hatte trat ich meinen Zivildienst im Krankenhaus an. Ich war 5 Monate im OP-Bereich und habe dort Patienten ein und ausgeschleust und quasi Hol-und Bringdienst gemacht etc. Nichts besonderes eigentlich--aber irgendwie hatte mir das ganze doch nicht so zugesagt. Also wechselte ich nach 5Monaten in einen Hausmeisterjob in einer Tagestätte. Fand den Job irgendwie entspannter.
Nach dem Zivildienst ging es an Bewerbungen für Unis etc. Muss ehrlich zugeben dass ich damals nicht so wirklich den Plan hatte was ich mit meinem Leben anstellen möchte. Hatte mich für Jura/Medizin beworben aber gleichzeitig auch an Lufthansa Pilotenausbildung gedacht oder einfach auch BWL studieren. Muss außerdem zugeben das beide meine Eltern Ärzte sind und dahingehend einen gewissen Einfluss auf mich nahmen und massiv gegen Jura(hohe Arbeitslosigkeit)/pilotenausbildung (Studium muss schon sein;) und BWL (meinten ich sei nicht der Typ dafür) argumentierten. Ich war halt noch sehr jung und grün hinter den Ohren und glaubte so ziemlich alles etc. Medizin schien sehr sicher und hatte wohl auch nicht den Mut einen ganz eigenen Weg einschlagen. Außerdem meinte mein Vater das Medizin auch bei ihm nicht Studiumwunsch Nr.1 war (wollte Mathe/Physik) und er am Anfang auch nicht begeistert davon war aber nach einer gewissen Zeit sich in das Fach verliebt hat etc. und heute nicht glücklicher sein kann.
Bei meiner Mutter war das ähnlich erzählte sie mir(wollte Soziologie machen).
Also ging ich mit der Hoffnung das es bei mir ähnlich laufen könnte etc. ins Studium. Da mein Schnitt von 2,2 nicht für die Humanmedizin gereicht hätte bewarb ich mich für Zahnmedizin und begann die Scheine zu sammeln und mich für Humanmedizin zu bewerben--ich verlor zwar zwischendurch 2 Semester aber bekam schließlich den Platz und wechselte. Zwischenzeitlich war ich motiviert etc. aber insgesamt stellte sich mehr und mehr heraus das Medizin nicht mein Traum ist etc. Da ich schon viele Scheine hatte beschloss ich das Physikum durchzuziehen damit ich falls ich dann das Fach wechseln wollte das ganze nicht nach "oh der hat Medizin abgebrochen weil der nicht fleißig oder zu dumm dafür war" im Lebenslauf aussieht. Habe dann auch mit viel lernen etc. eine 2 im Pysikum geschafft. Der Stoff ansich ist ok---das ist nicht schlimm und das lernen für dieses Fach liegt mir eigentlich ganz gut(kann gut auswendig lernen).
Letztes Semester war das erste klinische für mich und ich hab mehr denn je festgestellt das ich später nicht als Arzt tätig sein möchte. Folgende Gründe :
-Ich habe eine Zwangserkrankung die ich mittlerweile auch behandeln lasse (seit kurzem erst):diese führt zu folgenden Problemen:
-habe Probleme wegen Ekel,Bakterien,Viren etc. und diese sind in der Medizin ja zu Hauf vorhanden(dieses Problem hat sich vor allem in den letzten 1-2 Jahren deutlich verstärkt)
-Habe Riesenprobleme was Verantwortung im medizinischen Bereich angeht:
Kann die banalsten Empfehlungen etc. nicht aussprechen weil ich schlimme Folgen etc. fürchte---mir ist klar das diese Gedanken absurd und falsch sind aber ich kann da nichts gegen tun(naja vielleicht bringt die Therapie etwas).
-Empfinde andere Berufe (v.a. in der Wirtschaft) als interessanter
Habe mich deswegen nach dem letzten Semester für einen Studienplatz in der Wirtschaft beworben und auch einen Zulassungsbescheid erhalten--muss mich jetzt in den nächsten Tagen endgültig entscheiden.
Übrigens alternative Berufsfelder hab ich mich auch sehr stark drüber informiert aber ist nicht so wirklich mein Ding. Forschung schon gar nicht und Pharma geht so.
Wollte jetzt nochmal eure Meinung hören. Hätte in Medizin noch 5 Semester und PJ zu absolvieren--wäre also in gut 3,5Jahren fertig.
Für den anderen Studiengang bräucht ich laut uniseite etwas 10-11 Semester also etwa 2Jahre länger.
Bin jetzt 24Jahre alt also nicht mehr der aller jüngste.
Auf der einen Seite möcht ich diesen radikalen Schnitt wagen und was völlig neues tun--auf der anderen Seite hab ich natürlich viel investiert und weiß das ich das lerntechnisch etc. alles gut schaffen werde.
Meine Eltern sagen mittlerweile das sie mich bei allem unterstüzen ,egal was, aber empfehlen mir das Studium trotzdem zu beenden und dann in die Wirtschaft zu gehen und nie wieder an Medizin auch nur zu denken (sagen das ein abgeschlossenes Medizinstudium sehr gut angesehen ist und ein Dr. Titel einen auch weit bringen kann etc. vor allem in der Wirtschaft).
Also nachdem ich die Schule mit Abitur 2,2 beendet hatte trat ich meinen Zivildienst im Krankenhaus an. Ich war 5 Monate im OP-Bereich und habe dort Patienten ein und ausgeschleust und quasi Hol-und Bringdienst gemacht etc. Nichts besonderes eigentlich--aber irgendwie hatte mir das ganze doch nicht so zugesagt. Also wechselte ich nach 5Monaten in einen Hausmeisterjob in einer Tagestätte. Fand den Job irgendwie entspannter.
Nach dem Zivildienst ging es an Bewerbungen für Unis etc. Muss ehrlich zugeben dass ich damals nicht so wirklich den Plan hatte was ich mit meinem Leben anstellen möchte. Hatte mich für Jura/Medizin beworben aber gleichzeitig auch an Lufthansa Pilotenausbildung gedacht oder einfach auch BWL studieren. Muss außerdem zugeben das beide meine Eltern Ärzte sind und dahingehend einen gewissen Einfluss auf mich nahmen und massiv gegen Jura(hohe Arbeitslosigkeit)/pilotenausbildung (Studium muss schon sein;) und BWL (meinten ich sei nicht der Typ dafür) argumentierten. Ich war halt noch sehr jung und grün hinter den Ohren und glaubte so ziemlich alles etc. Medizin schien sehr sicher und hatte wohl auch nicht den Mut einen ganz eigenen Weg einschlagen. Außerdem meinte mein Vater das Medizin auch bei ihm nicht Studiumwunsch Nr.1 war (wollte Mathe/Physik) und er am Anfang auch nicht begeistert davon war aber nach einer gewissen Zeit sich in das Fach verliebt hat etc. und heute nicht glücklicher sein kann.
Bei meiner Mutter war das ähnlich erzählte sie mir(wollte Soziologie machen).
Also ging ich mit der Hoffnung das es bei mir ähnlich laufen könnte etc. ins Studium. Da mein Schnitt von 2,2 nicht für die Humanmedizin gereicht hätte bewarb ich mich für Zahnmedizin und begann die Scheine zu sammeln und mich für Humanmedizin zu bewerben--ich verlor zwar zwischendurch 2 Semester aber bekam schließlich den Platz und wechselte. Zwischenzeitlich war ich motiviert etc. aber insgesamt stellte sich mehr und mehr heraus das Medizin nicht mein Traum ist etc. Da ich schon viele Scheine hatte beschloss ich das Physikum durchzuziehen damit ich falls ich dann das Fach wechseln wollte das ganze nicht nach "oh der hat Medizin abgebrochen weil der nicht fleißig oder zu dumm dafür war" im Lebenslauf aussieht. Habe dann auch mit viel lernen etc. eine 2 im Pysikum geschafft. Der Stoff ansich ist ok---das ist nicht schlimm und das lernen für dieses Fach liegt mir eigentlich ganz gut(kann gut auswendig lernen).
Letztes Semester war das erste klinische für mich und ich hab mehr denn je festgestellt das ich später nicht als Arzt tätig sein möchte. Folgende Gründe :
-Ich habe eine Zwangserkrankung die ich mittlerweile auch behandeln lasse (seit kurzem erst):diese führt zu folgenden Problemen:
-habe Probleme wegen Ekel,Bakterien,Viren etc. und diese sind in der Medizin ja zu Hauf vorhanden(dieses Problem hat sich vor allem in den letzten 1-2 Jahren deutlich verstärkt)
-Habe Riesenprobleme was Verantwortung im medizinischen Bereich angeht:
Kann die banalsten Empfehlungen etc. nicht aussprechen weil ich schlimme Folgen etc. fürchte---mir ist klar das diese Gedanken absurd und falsch sind aber ich kann da nichts gegen tun(naja vielleicht bringt die Therapie etwas).
-Empfinde andere Berufe (v.a. in der Wirtschaft) als interessanter
Habe mich deswegen nach dem letzten Semester für einen Studienplatz in der Wirtschaft beworben und auch einen Zulassungsbescheid erhalten--muss mich jetzt in den nächsten Tagen endgültig entscheiden.
Übrigens alternative Berufsfelder hab ich mich auch sehr stark drüber informiert aber ist nicht so wirklich mein Ding. Forschung schon gar nicht und Pharma geht so.
Wollte jetzt nochmal eure Meinung hören. Hätte in Medizin noch 5 Semester und PJ zu absolvieren--wäre also in gut 3,5Jahren fertig.
Für den anderen Studiengang bräucht ich laut uniseite etwas 10-11 Semester also etwa 2Jahre länger.
Bin jetzt 24Jahre alt also nicht mehr der aller jüngste.
Auf der einen Seite möcht ich diesen radikalen Schnitt wagen und was völlig neues tun--auf der anderen Seite hab ich natürlich viel investiert und weiß das ich das lerntechnisch etc. alles gut schaffen werde.
Meine Eltern sagen mittlerweile das sie mich bei allem unterstüzen ,egal was, aber empfehlen mir das Studium trotzdem zu beenden und dann in die Wirtschaft zu gehen und nie wieder an Medizin auch nur zu denken (sagen das ein abgeschlossenes Medizinstudium sehr gut angesehen ist und ein Dr. Titel einen auch weit bringen kann etc. vor allem in der Wirtschaft).