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dumbo
13.10.2008, 22:15
Zum Thema OP-Schwestern:

Wie nennt man eine Fliege im OP ?

U.F.O. - Unsteriles Fliegendes Objekt

:-))

altervogel
11.03.2011, 17:24
Hallo Ihrs,

muß den Eintrag jetzt grad mal reaktivieren. Und mich kurz ein bißchen aus:-kotz. Sorry.
Heute ist meine 2. Woche 1. Tertial (Innere), und ich habe die Unverschämtheit besessen, eine Schwester mit einer anderen zu verwechseln bzw. ihren Namen noch nicht zu kennen. Besagte Schwester, nennen wir sie Clementine, hat mich von meinem ersten Tag an nicht mit dem A.... angeschaut, obwohl ich freundlich zu ihr hin bin und mich vorgestellt habe (wie bei den anderen übrigens auch, wenn sichs ergeben hat.)
Heute brauchte ich ne Info über eine Pat. von ihr, und ich hab sie gefragt (unterwürfig, "dürfte ich bitte" und so) ob sie kurz Zeit hat. Sie hat genickt, mich dabei aber kaum angeschaut sondern weiter in ihrem Zeug rumgewühlt, und wenn sie geantwortet hat in einem derart ätzenden, unfreundlichen Tonfall, daß es mir echt vergangen ist. Nachdem wir das Problem mit der Pat. dann geklärt hatten, konnte ich es einfach nicht auf mir sitzen lassen und hab sie gefragt, ob alles ok sei, ich habe den Eindruck die Stimmung sei grad extrem schlecht. Hat sie was gemurmelt von wegen viel zu tun und so. Klar.
Oh Mann war ich sauer (und bin es noch). Das Problem bei mir ist daß ich gerne anfang zu heulen wenn ich sauer bin, aber DEN Triumph wollte ich ihr nicht gönnen. Bin also abgerauscht ins Arztzimmer und hab erstmal die Heulpolizei angerufen, war zum Glück allein :-heul
Eigentlich ärgere ich mich am meisten über mich selbst, daß ich die schlechte Laune der Schwester so an mich rangelassen hab. Meine Frage an die "hartgesotteneren" unter Euch: wie verhaltet Ihr Euch in Situationen in denen Ihr Euch ungerecht behandelt fühlt? Siehe z.B. auch OP, angeraunzt werden wegen nix? Oder man Euch als PJler nicht als Mensch sondern als störender Fremdkörper (das Gefühl hab ich leider recht häufig bei der Pflege) wahrnimmt?
Mir macht bisher (klar, bin noch nicht lang dabei) die Arbeit echt Spaß, die Docs sind sehr nett und ich krieg viel erklärt, aber das heute hat mir echt den Tag verdorben. Das kann doch so nicht weitergehen! Oder? Und meint Ihr Drauf-Ansprechen bringt was?

Bin für weitere Gelassenheits-/Abgrenzungs-/Umgangstipps sehr dankbar!
Liebe Grüßle einstweilen und schönes WoE,

das alte Vögelchen

Traumjaegerin
11.03.2011, 18:53
Ich kann verstehen, dass dich ihr Verhalten gestört hat, allerdings hätte ich sie nicht drauf angesprochen. Egal, ob sie dich tatsächlich aus unerfindlichen Gründen nicht mag, oder ob sie einfach nur einen schlechten Tag hatte, an ihrer Stelle würde ich dann auch nicht von einer "Neuen" darauf angesprochen werden, allein schon, weil mir das dann peinlich vor ihr wäre. Da wäre es vielleicht besser, noch eine Zeit zu warten, ob sich ihr Verhalten nicht ändert, wenn du freundlich bleibst.

Zum Thema Heulpolizei kann ich dir nur die Hand geben. Ich bin heute hormonell wohl etwas überversorgt und hatte den ganzen Tag Wasser in den Augen, weil der Oberarzt nicht wie versprochen mich, sondern einen Assistenzarzt hat assistieren lassen. :-blush
Wenn ich sauer oder traurig bin, kullern bei mir sofort die Tränen und ich frage mich echt, wie ich später mal mit Kritik umgehen soll bzw. wie ich später mal im Job mit einem Chef/Oberarzt sachlich diskutieren soll. :-?

ehemalige Userin 24092013
11.03.2011, 19:34
- der Situation entfliehen,
- sich allein abreagieren (grad wenn Neigung zu Tränen da sind),
- drüber nachdenken, obs es sich lohnt, das mit entsprechnder Person zu thematisieren
> lohnt es sich: geeigneten Zeitpunkt abwarten und sachlich drüber reden (meist kommt es garnet schlecht)
> lohnt es sich net (weil als Person net wichtig genug, weil als Person komisch genug, weil für die eigene Zukunft net "brauchbar"): irgnorieren und ein dickes Fell zulegen (das kommt manchmal schneller als man denkt)
- sollte das sachliche Gespräch nix bringen, muss man es eben einfach als: gut, da sind tiefere Gründe "schuld" (vielleicht auch persönliche) dran und dann gilt auch: ignorieren und ab zum dicken Fell.

Wenn man immer wieder versucht es allen Recht zu amchen und für möglichst viel Harmonie am Arbeitsplatz zu sorgen, dann gehts auf Dauer an die eigene Substanz und es gilt immer noch: jeder ist sich (im Zweifelsfall) selbst der/die Nächste.

altervogel
12.03.2011, 12:19
ja, das klingt gut! aber wie mach ich das mit dem dicken fell? muß man da aktiv was zutun oder kommt das von selber?

montag letzte woche mußte ich wegen des schlechten zustands einer sehr netten patientin weinen (wiederum auch nachdem ich allein im arztzimmer war), und da hab ich für mich beschlossen- will ich die nächsten 7 wochen auf der hämato-onko halbwegs überleben, muß mein fell echt dicker werden, quasi winterpelz wie bei den eisbären ;-). ich wappne mich jetzt immer innerlich, bevor ich ins zimmer gehe, und das klappt ganz gut. bin freundlich und "zugewandt" wie immer, aber ihr zustand zieht mich nimmer so arg runter.

würde mich so darüber freuen, wenn dieses innerlich- wappnen auch im umgang mit besagter schwester (und allen anderen, auch assistenten, oä's, chefs, kollegen) im fall des falles klappen würde... :-dafür
immerhin hat mir, als ich die schwester angesprochen habe, eine andere pjlerin hinter ihrem rücken den hier :-top gezeigt, weil sie mit ihr das gleiche problem hat. also scheint es doch nicht nur an mir zu liegen...

ich bin heute (eine nacht drüber geschlafen) zuversichtlich, in absehbarer zeit dieses thema "sportlich" und als herausforderung nehmen zu können. ist neben all dem fachlich neuen eine echte lernaufgabe, aber das leben ist bekanntlich kein ponyhof.

fosforito
12.03.2011, 12:20
Halli hallo!

Da ich mich momentan in ähnlicher Sitation befinde wie "altervogel" und auch entsprechend gefrustet bin, habe ich mir gedacht, ich gebe meinen Senf dazu ;)

Die Umstände bei mir sind allerdings etwas anders: von Anfang an scheine ich mit einem der Pfleger - der sich selbst auch Stationsleiter nennt - nicht wirklich eine gute Chemie zu haben. Er hat bereits am 1. Tag, als ich mich vorgestellt habe, seltsame Kommentare abgegeben, die ich bis dato aber ignoriert habe.

Nun kam es gestern aber zur einer grösseren Diskussion.

Was war nun passiert? Wie in vielen anderen Stationen üblich, steht das Blutabnehmen ja immer an erster Stelle. Da in der Abteilung immer um 8:15h eine interne Besprechung und um 8:30h eine radiologische Besprechung für alle Innere-Abteilungen ansteht, sind entsprechend auch die Stationsärzte (i.d.R. sind´s auf meiner Station 2 Assis, aufgrund Personalmangel/Urlaube etc. war es die letzte Woche nur 1...) unterwegs, so dass das Blutabnehmen dann meistens an mir hängen bleibt. Ich komme ohnehin schon früher zur Arbeit, um mit den Abnahmen anzufangen; zum Einen, um wirklich mal zu den Besprechungen gehen zu können, wenn es sich absehen lässt (von den 2 Wochen, die ich in der Inneren nun tätig bin, hat es gerade mal zu 3 Besprechungen gereicht); zum Anderen, um irgendwie gewährleistet zu haben, dass sämtliche Abnahmen bis 9:30h fertig sind (wie vom Zentrallabor gewünscht). Nun, wie zu erwarten hat dies zumindest in der zweiten Wochenhälfte nicht geklappt, so dass der Pfleger einen entsprechenden Kommentar losliess, als ich gerade noch bei einem Patienten im Zimmer zur Blutentnahme war. Ich habe es mit "Ich kann es nicht ändern" kommentiert und habe den Pfleger nicht weiter beachtet.

Dann am Folgetag (ich war gerade von meinem ersten Patienten zurückgekommen, von dem ich wusste, dass er frühzeitig zu einer Untersuchung musste), kam ich zurück ins Schwesternzimmer und stellte fest, dass für denselben Patienten, bei dem ich vor 1 Minute war, neue Abnahmen gestellt worden waren, obwohl ich zuvor kontrolliert hatte, ob ich für ein und denselben Patienten alles komplett hatte (Ihr wisst wahrscheinlich, was ich meine. Anstatt alles zu bündeln in einem Becher für 1 Patienten, sind diese Abnahmen separat gestellt worden, so dass Du 2-3 Mal zum Patienten rennen darfst, um diesen zu pieken - freuen sich ja immer :-???) Dies scheint auf die Station öfters zu passieren und ich habe dann gesagt, dass ich dann noch einmal zu demselben Patienten gehe, wenn er von seiner Untersuchung zurück ist. (Ich meine, davon abgesehen, wie sieht das aus? Du kommst 1 Minute später wieder rein mit dem Spruch "Sorry, etwas vergessen, ich muss Ihnen nochmal Blut abnehmen).
Naja, besagter Pfleger, der ebenfalls im Schwesternzimmer war, nahm das Ganze dann zum Anlass, vor versammelter Mannschaft rumzuposaunen, dass es doch nicht sein könnte, dass ich bis 11 Uhr für die Blutabnahmen bräuchte.

Da habe ich ihm zunächst einmal gesagt, dass ich als PJ-lerin nicht ausschliesslich zum Blutabnehmen da bin, sondern auch angehalten bin, eben an besagten Besprechungen teilzunehmen usw. Er meinte dann, ich solle doch die Stationsärzte ansprechen, wenn ich mit den Blutabnehmen nicht rechtzeitig fertig werden würde usw. - ähm, wenn diese zu Besprechungen MÜSSEN, oder schon auf Visite sind mit dem OA (der i.d.R. früh Visite macht), kann ich den Assi ja wohl schlecht zum Blutabnehmen rauszerren, oder? Ich habe dem Pfleger jedenfalls gesagt, dass wenn er ein Problem damit habe, soll er dies mit der entsprechenden Stelle abklären, da ich nicht dazu da bin, bestehende Defizite in seiner Abteilung aufzufüllen. Ich habe ihm auch gesagt, dass mir sein Verhalten mir gegenüber schon seit Tagen auffällt und ich auch nicht bereit bin, das so zu tolerieren. (Von wegen, dass ich jedem von der Schwesternschaft den nötigen Respekt entgegenbringe, ich aber im Gegenzug dasselbe Erwarte).

Was ich nun mit meinem Monolog eigentlich sagen will:
Ich stimme Kaddel eigentlich zu:
der Situation aus dem Weg gehen und sich alleine abreagieren - oft aber gibt es nun Situationen (wie oben beschrieben), in denen das eben nicht geht und dann glaube ich, ist es schon nötig, auch seine Position klarzumachen.

Ob´s was hilft, wie in meinem Fall, wird sich zeigen....


Wünsche Euch allen ein schönes WE.

stennadolny
12.03.2011, 13:11
Nicht ordnungsgemäß gerichtete Blutabnahmen werden nicht gemacht.

Beschwerden gleich beim zuständigen OA/CA deponieren und dort u.U. mit Beschwerde bei Uni drohen, weil man nicht regelm. an Besprechungen teilnehmen kann (kommen eben die doofen Stationsärzte dran, die Dich in einem Lehrkrankenhaus nicht unterstützen !)

Mobbing- danach klingt es - dadurch begegenen, daß man überhaupt keine Blutabnahme auf dieser Station mehr macht und schon garnicht in dieser Abteilung mal als Assi beginnen will.

Pflege in Deutschland ist manchmal ob massivster biographischer Insuffizienzgefühle eigentlich soziopathischer als so mancher in der Forensik.:-))

Da kommt es schon mal vor, daß man sich bei jemandem entschuldigen soll, der sich bei jemandem Dritten (selbst einem bis dahin unbekannt) beschwert hat, weil man sich "im Ton vergriffen habe". Oder sich eine schon etwas alterstechnisch angegilbte Schwester auf Männersuche wieder mal `nen Korb geholt hat und dann über die Stationsleitung eine "zurückgibt" (Kein Scherz ! :-oopss)

Höhepunkt bei einem Bekannten: Schwester erklärt, daß SIE Angst um eine Pat. gehabt habe, weil der Arzt bei einer Verlaufsbesprechung (ohne Pat. natürlich) geäußert habe, daß man bei der schwer toxisch (das Häufige ist häufig, das Seltene....) gestreiften Maid u.U. mal auch an eine KM-Biopsie ins Auge fassen sollte. "Dann sei die ja zum Sterben hier ! " (O-Ton Schwester) und schuld an IHRER Angst sei der ARZT :-top !

Nochmaliger Höhepunkt: Pflegehelferin möchte PJlern und Assis (!!) auf einer Gyn diktieren, wann diese Blutdruck und Puls bei den Pat. zu messen hätten. Erst nachdem sie sich sehr lange mit anderen Schwestern in ähnlicher Manier angelegt hatte, wird sie zwangsversetzt, auf der anderen Station gemobbt bis aufs Blut (hat da ähnliche Verhaltensweisen gezeigt...) und begeht schließlich Suizid. :-wow

Keenacat
12.03.2011, 14:39
Nochmaliger Höhepunkt: Pflegehelferin möchte PJlern und Assis (!!) auf einer Gyn diktieren, wann diese Blutdruck und Puls bei den Pat. zu messen hätten. Erst nachdem sie sich sehr lange mit anderen Schwestern in ähnlicher Manier angelegt hatte, wird sie zwangsversetzt, auf der anderen Station gemobbt bis aufs Blut (hat da ähnliche Verhaltensweisen gezeigt...) und begeht schließlich Suizid. :-wow

Ganz großartig. Megaprofessionell und überhaupt garnicht asozial, das Ganze. :-kotz

altervogel
12.03.2011, 18:05
hab jetzt mit ein paar leuten (pjler und andere berufsgruppen ;-)) gesprochen, und die sagen alle im großen und ganzen: nicht auf das motz-niveau einsteigen und nachfragen, wo genau eigentlich das problem liege, man könne, wenn man selbst höflich ist, auch höflichkeit/respekt zurückerwarten. von freundlichkeit zu sprechen ist wahrscheinlich zu viel verlangt.
herrgottnochmal (obwohl der nix dafür kann), ich will doch auch nur meinen job machen. so gut ich eben kann, als neuling.
außerdem versuch ich, da ich nebenher in der pflege jobbe, grobe schnitzer wie bettwäsche versauen beim viggo-legen oder den nachttisch vollmüllen zu vermeiden, oder ich hol nem frierenden pat. mal ne decke oder ne flasche sprudel. macht mir nix aus, bricht mir kein zacken aus der nichtvorhandenen krone, fällt aber auch keiner sau positiv auf (für die pat. bin ich eh die schwester :-oopss)
*selbstmitleidmodus aus*;-)

epeline
12.03.2011, 18:16
@altervogel
bist du zum pj auf der gleichen station wie für deinen pflegejob?

altervogel
12.03.2011, 18:27
@epeline: nee, bin sogar 60km entfernt in ner andern stadt. warum fragst du?

epeline
12.03.2011, 19:10
wegen dem "für die pat. bin ich eh die schwester"
dachte, die kennen dich vielleicht.

fosforito
12.03.2011, 19:24
außerdem versuch ich, da ich nebenher in der pflege jobbe, grobe schnitzer wie bettwäsche versauen beim viggo-legen oder den nachttisch vollmüllen zu vermeiden, oder ich hol nem frierenden pat. mal ne decke oder ne flasche sprudel. macht mir nix aus, bricht mir kein zacken aus der nichtvorhandenen krone, fällt aber auch keiner sau positiv auf (für die pat. bin ich eh die schwester :-oopss)
*selbstmitleidmodus aus*;-)

naja, dazu fällt mir der Spruch ein:
"Es gibt 2 Dinge im Leben, auf die man sich nicht verlassen sollte: dass wenn man etwas Böses tut, dieses verborgen bleibt - und wenn man etwas Gutes tut, dies überhaupt bemerkt wird" :-stud


Nein, aber jetzt einmal ernsthaft: das mit dem gegenseitigen Respekt ist eigentlich auch das, was ich in meinem vorherigen Post meinte - und was mich auch tierisch geärgert hat, in Bezug auf dieses Stationsleiter/Pfleger. Davon abgesehen meine ich auch, dass der Laden in der Regel auch ohne PJ-ler laufen muss (und ich weiss, PJ-ler sind an diesem Haus echte Mangelware). Entsprechend sollte man auch keine Wunder erwarten. Offenbar scheint es ihm wohl mehr darum zu gehen, dass er bzw. die Schwesternschaft angeblich einen Anschiss vom Zentrallabor bekommen, wenn die Sachen nicht bis halb 10 unten sind (wobei ich dem Ganzen da nicht so rechten Glauben schenke).

Werde sehen, was nächste Woche da passiert... und ansonsten denke ich mir, dass meine Zeit dort begrenzt ist und zähle entsprechend die Tage bis zur Stationsrotation... aber unabhängig davon: den Molly lasse ich mir mir nicht machen und nur die Tatsche, nun PJ-Ler/in zu sein, gibt dafür noch lange keinen Freibrief.
:-meinung


@epeline:

also, das mit der "Schwester" höre ich auch am laufenden Meter, obwohl ich nicht auf der Station als Extra-Pflegekraft arbeite. Irgendwie scheint es vor allem bei den männlichen Patienten immer noch mehr oder weniger bewusste Gedankengut zu sein, dass jede Frau in Weiss automatisch eine "Schwester" ist. Ich schätze, da muss Frau sich wohl immer noch daran gewöhnen.... :-nix

altervogel
12.03.2011, 19:40
also noch kann ich über die "schwester" müde lächeln, aber in gut einem jahr werd ich halt für zusätzliche "nettigkeiten" einfach keine zeit mehr haben und außerdem vorsichtig darauf hinweisen daß ich es mittlerweile tatsächlich zur ärztin gebracht hab. :-stud
auch wenn ich in sachen titel und berufsbezeichnung ne ziemlich tolerante meinung habe- den meister in ner werkstatt oder beim friseur red ich ja auch nicht mit "lehrling" an. da wär sonst ganz schön was los. :-dance

@fosfor: was ist denn die begründung dafür daß das zeug bis zu ner bestimmten uhrzeit im labor sein soll? ich meine die arbeiten da unten (oder oben) doch genauso in schichten... seltsam. klar ist es gut wenn man bis mittags die werte hat, aber halb zehn ist schon recht sportlich, wenn man um acht anfängt und auch noch antibiosen aufzuhängen hat und allein ist :-meinung

fosforito
12.03.2011, 19:47
LOL! Ich weiss, was Du meinst ;-)

Bei einer der letzten Visiten hat die Stationsärztin einen Patienten auch einmal ganz böse angeguckt und ein lautes "Wie bitte?" gezischt - da merkte der Patient schon, dass da etwas schiefgelaufen ist, hat sich entsprechend entschuldigt.

naja...

aber Du hast schon Recht. Seltsamerweise scheint es gerade im medizinischen Bereich einigen Leuten unheimlich schwerzufallen, die jeweiligen Personen mit ihrer korrekten Bezeichnung/Titel anzusprechen.

Aber gerade in puncto "Doktor", egal ob man nun Dr.med. ist oder nicht - darüber könnte man ja stundenlang diskutieren...



@altervogel:
tja, wenn ich das wüsste mit dieser Regelung. Allerdings habe ich schon in anderen Abteilungen in der Inneren in demselben Haus Famulaturen gemacht, die zwar dieselbe Regelung hatten, aber bei weitem nicht so ein Aufstand gemacht wurde. Es wurde dann einfach das runtergebracht, was schon fertig war und gut ist. Ich denke einmal - und das ist einfach Fakt - dass das Pflegepersonal auf der Station, auf der ich derzeit bin, im Vergleich zu anderen im Haus nicht wirklich gut arbeitet. Blutabnahmen falsch/doppelt zu stellen - kann ja immer mal passieren, klar, aber in den 2 Wochen, die ich jetzt da bin, ist es im Vergleich schon verdächtig viel, muss ich sagen.

Auch dieses Separate-Stellen für ein- und denselben Patienten ist mir in dieser Menge echt noch nicht untergekommen (und ich rede nicht jetzt von einem Wert, der nachträglich abgenommen wird, weil er erst 2-3 Stunden später nachbestellt wurde. Ich rede davon, wenn du schon morgen da antrittst und die dir Tabletts zum morgendlichen Abnehmen schnappst).

Ein anderes Beispiel war (war gerade fertig mit Abnahmen), dass eine Schwester zu mir kam und meinte: "Hast Du bei der und der Patienin eine Viggo gelegt?", meine Antwort war: "Wie kann ich wissen, dass ich der Patientin eine Viggo legen soll, wenn von Eurer Seite nichts gestellt wird?" (Auch gerade da vor kurzem erst bei der Patientin im Zimmer gewesen).
Gestern dann waren sämtliche Stauschläuche von der Station verschwunden. Lustigerweise habe ich am Vorabend einen Stauschlauch von mir in meinen Rucksack gepackt - für alle Fälle, wenn einmal etwas ist, dachte ich mir.... als ob ich es geahnt hätte.....
... dann später kam eine Schwester und fragte mich nach einem Stauschlauch (! - halloooo?). Da gab ich ihr meinen mit der Bitte um Rückgabe. Sie guckte mich an und fragte, wo denn alle Stauschläuche von der Station wären. Ich sagte:"Keine Ahnung. Das hier ist meiner und mit dem habe ich heute abgenommen".


Also echt, wenn ich so darüber nachdenke, könnte man echt 2 Thesen aufstellen: entweder weiss in der Schwesternschaft die eine Hand nicht, was die andere tut - oder aber jemand treibt da seine Spielchen....

Keenacat
12.03.2011, 19:52
Ich schätze, da muss Frau sich wohl immer noch daran gewöhnen.... :-nix

Nö, muss frau überhaupt nicht. Entsprechend vorstellen und ggf. korrigieren.
"Hallo, mein Name ist xy, ich bin die PJ-Studentin und komme zum Blutabnehmen/würde Ihnen gerne ein paar Fragen stellen/möchte gerne Ihren Bauch untersuchen/gucke heute Ihrem Narkosearzt über die Schulter."
"Ich bin keine Schwester, sondern Studentin. Ich kann aber einer Pflegekraft Bescheid sagen."

Ungekehrt würdest du als Pflegekraft die Patienten doch auch korrigieren, wenn sie dich für eine Ärztin halten, oder? Ich find außerdem nicht, dass man es hinnehmen muss, wenn Patienten glauben, dass ein Arzt männlich sein muss. Auch Patienten dürfen sich nicht ungestraft wie sexistische Spakken aufführen.
:-meinung

Kackbratze
12.03.2011, 19:54
Später als Arzt geht das so weiter. Die Frage ist, ob man da drüber steht oder solche Sachen persönlich nimmt.

Als Sexismus deute ich sowas nicht. (als Mann, dem ähnliches passiert).

Keenacat
12.03.2011, 20:05
Als Sexismus deute ich sowas nicht. (als Mann, dem ähnliches passiert).

Ich meine nicht mal die Verwechslung an sich. Ich meine die Patienten, in deren Weltbild einfach kein weiblicher "Herr Doktor" reinpasst.
Ich meine: "Hallo, ich bin die Stationsärztin." Patient: "Schwester, kann ich den Arzt sprechen?" Ärztin: "Ich BIN ihre Ärztin." Patient: "Das ist schön, aber schicken sie doch mal den Herrn Doktor rein."
Ist kein Scherz, passiert genau so. Da find ich nicht, dass man dann gehn und den Kollegen suchen muss.
Im Übrigen bist du als Mann natürlich auch nicht der Art von Sexismus ausgesetzt, die Patienten dazu veranlasst, dich zu fragen, ob du denn garkeine Kinder willst/ob du denn Kinder hast, wenn du dich als Ärztin/Studentin vorstellst. Oder die anmerken, dass du "für sowas" (= Studium, Beruf) doch "viel zu hübsch" bist (*kotz*). Oder "Aber doch bestimmt keine Chirurgin??", weil offensichtlich nur Kinderärztin oder Gyn ok ist.
:-dagegen
Der pure Hass. Und auf die Möpse glotzt dir auch keiner.

fosforito
12.03.2011, 20:06
Naja, ich sehe das (noch) da nicht ganz so ernst. Kommt aber auch ein bisschen darauf an, was für einen Patienten ich vor mir habe.

Wenn´s so eine liebe alte Omi (oder Opi) ist, sehe ich das nicht ganz so eng..wenn das natürlich jemand Jüngeres ist, von dem ich auch glaube, dass er auch noch alle Sinne beisammen hat, sieht das schon etwas anders aus ;-)


Aber manchmal denke ich auch, dass manche Patienten nicht so recht wissen, wie genau sie die Medizinstudenten und PJ-Ler eigentlich titulieren oder einordnen sollen (manchmal denke ich, sie packen uns in eine ganz bestimmte Kiste... oder vielleicht auch nicht...).. und klar, ansonsten hilft nur noch das Korrigieren (wenn dies auch manchmal etwas mühselig ist)

Siebenschläfer
12.03.2011, 21:04
Ich meine die Patienten, in deren Weltbild einfach kein weiblicher "Herr Doktor" reinpasst.
Ich meine: "Hallo, ich bin die Stationsärztin." Patient: "Schwester, kann ich den Arzt sprechen?" Ärztin: "Ich BIN ihre Ärztin." Patient: "Das ist schön, aber schicken sie doch mal den Herrn Doktor rein."
(...)
Im Übrigen bist du als Mann natürlich auch nicht der Art von Sexismus ausgesetzt, die Patienten dazu veranlasst, dich zu fragen, ob du denn garkeine Kinder willst/ob du denn Kinder hast, wenn du dich als Ärztin/Studentin vorstellst. Oder die anmerken, dass du "für sowas" (= Studium, Beruf) doch "viel zu hübsch" bist (*kotz*). Oder "Aber doch bestimmt keine Chirurgin??", weil offensichtlich nur Kinderärztin oder Gyn ok ist.
(...)
Und auf die Möpse glotzt dir auch keiner.

Wie kommt mir das alles bekannt vor... :-kotz

Inzwischen habe ich doch einige Jahre Erfahrung auf dem Buckel und ein ganz sicheres Auftreten in solchen Fällen.
Ich habe mir auch was (Ungebührliches) angewöhnt: Ich versuche meinen ersten Kontakt mit dem Patienten so zu legen, dass ich kurz in Zivil reingehe, mich selbstsicher als Stationsärztin vorstelle und sage, ich ziehe mich kurz um und käme dann gleich zu ihm. Das funktioniert 100%. Leider kann frau das aber auf der Notfallstation nicht machen.

Sonst: Ein vor Sarkasmus Triefendes: "ICH bin hier die Ärztin!" Rückgrat aufrichten, Kinn in die Höhe, arrogante Miene. "Falls Ihnen dies nicht genehm sein sollte - Sie wissen ja, wo Sie reingekommen sind!" oder sonst was Höflich-Freches.

Und auf die Kinderfragen ziehe ich eine Augenbraue hoch: "Möchten Sie von mir behandelt werden oder mit mir über Windeln diskutieren?" oder so.

Aber wie gesagt, das Auftreten macht schon ganz viel aus, das sehe ich immer wieder an meinen Studentinnen.