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EKT
25.04.2011, 18:30
...und drückt mich praktisch durch den Gang (sie selbst die ganze zeit hinter mir) und piekst mir wirklich dolle (es war kein Anfassen, sondern wirklich ein gewolltes wehtun) in den rücken? und es hat auch wirklich wehgetan, und so hat die mich über den ganzen gang gejagtt...

Sorry, aber diese Situation bildlich vorgestellt, ist wirklich köstlich komisch...

(Das das natürlich nicht geht, ist ja klar! Vielleicht hätte ich einfach zurück-"gepiekst":-D)

WackenDoc
25.04.2011, 19:13
Die Frau hat doch nicht mehr alle Latten am Zaun- so was geht ja mal gar nicht.:-meinung
Ok- ich bin da ein kleines bischen empfindlich, wenn man mich ungefragt anfasst. Für mich ist sowas ein Umgang, der sich unter zivilisierten Menschen nicht gehört.
(Übrigens: Ich bin ja beim Bund und hab da unter anderem Rekruten ausgebildet- wenn man die berühren wollte- z.B. um eine Haltung zu verbessern oder was zu zeigen, musste man vorher fragen. Ist heute auch noch so.)

Überleg mal, was wäre, wenn das umgekehrt laufen würde. Also wenn z.B. ein Assistenzarzt ne Schwesternschülerin in der Art und Weise anfassen würde- das würde wahrscheinlich einmal auf der Pflegedienstleitungsschiene hoch und über Verwaltung und Chef-/OA-Schiene wieder runter kommen und am Ende froh sein, wenn er keine Abmahnung bekommt.

Auch wenn es wahrscheinlich einfacher ist, das auszusitzen- nutz es wirklich als Übungsgelegenheit.
Oft machen Schwestern (aber auch andere Menschen) so was mit denen, wo sie von ausgehen, dass sie es da auch können ohne auf allzu viel Widerstand zu stossen.

Grenzen zu ziehen ist leider was, das wir Ärzte selten beigebracht bekommen, bzw. was uns sogar teilweise im Laufe der Ausbildung abtainiert wird.

emergency doc
25.04.2011, 21:15
Hihi.. das erinnert mich an eine Stationsleitung, an meiner AiP-Stelle damals. Eine unglaubliche komplexbehaftete Ärztehasserin.
Ein schönes Beispiel:

Wir sind bei der Oberarztvisite. Nach etwa 5 Zimmern kommt sie stinksauer auf uns zu und pöbelt uns an "Wann kann ich endlich unsere Kurven wiederhaben? Wir werden ja nie fertig wegen Euch!" Unser Oberarzt (ein sehr ruhiger Typ) dreht sich seelenruhig um: "Sabine, das sind auch UNSERE Kurven!" Alle (inklusive der die Visite begleitenden Pflegekräfte) lachen prustend los, sie zieht mit hochrotem Kopf ab...:-D:-D:-D

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 10:45
Ich hatte mehrmals das "Vergnügen" 2 Chefärzte alter Schule zu erleben, die die Schwestern über den Gang gescheucht haben, dass es nicht mehr feierlich war.
(Ein ziemliches Extrem...allerdings haben die das nicht nur mit den Schwestern so gemacht, die Assistenten waren auch mit eingeschlossen. ;-))

In deren Abteilungen gabs nie offene Diskussionen oder Probleme Ärzte vs. Pflegekräfte. Denn hinter jedem im weißen Kittel stand dieser Chef... Dennoch war es ein freundliches Klima und von Respekt geprägtes Klima zwischen Stationspersonal und den Ärzten (exklusive dem Chef...)

Wenn man sich heute manche Chefs anschaut, die mit einem: "Guten Morgen, wie geht es denn Damen? Dürfte ich mich kurz mit an den Tisch setzen? Heute ist aber ein so schöner Tag? Waren Sie beim Friseur?" das Stationszimmer betreten und nicht auf ihrer eigenen Schleimspur ausrutschen, wundert es mich nicht.

Man kann es zusammenfassend als Autoritätsverlust bezeichnen.

Kommen wir in diesem Zusammenhang zu der Rolle des Studenten:

"Blutentnahmen durchgeführt, meist Unterlagen verwendet und dann bei jeder 30ten findet Blut dennoch seinen Weg auf das Bett."

Nun gibt es vier Möglichkeiten:

Student A: Der wirklich regelmäßig ein Schlachtfeld hinterlässt. (--> Strategie entwickeln dies in Zukunft nicht zu machen! Man muss es nicht übertreiben!)

Student B: Der manchmal ein Bett "versaut". Von der Schwester darauf angesprochen wird und das Bett ohne zu murren neu überzieht.

Student C: Der manachmal ein Bett "versaut" und das dann selbstständig überzieht.

Student D: Der manchmal ein Bett "versaut" und das dann nicht überzieht. Die Schwester ihm dann unhöfflichster Weise vor Patienten drängt es zu überziehen und er sich nochmals in aller Höflichkeit für seinen Fauxpas entschuldigt, aber dennoch nicht das Bett überzieht. Die Schwester wieder tobt und er die Schwester ins Leere laufen lässt. Mit einer weiteren Entschuldigung.

Zu meiner Person:
Ich habe auch schonmal das Bett "heimlich" überzogen. Zum Glück hat mich da keiner gesehen.
Konsequenterweise habe ich aber bereits 2 mal Variante D praktiziert.

Warum?
Wenn Assistenzärzte ihre Schwestern fragen müssen, ob sie denn Lust hätten Visite zu machen und den Schwestern hinterherlaufen müssen dann stimmt etwas nicht.
Selbige Assistenten nehmen auch ab und an Blut ab und versauen auch einmal das Bett.
Ich hoffe, dass niemals eine unsichere junge Assistentin in ihrer ersten Woche auf die Idee kommt, dass Bett selber zu überziehen. Gott bewahre!

Um auch bereits als Student die Aufgabenverteilung klar zu definieren habe ich mich erfolgreich geweigert das Bett als Famulant zu überziehen. (Oh, Gott der Satz hört sich schrecklich an, ist aber nur halb so schlimm gemeint!)
Man stelle sich vor die Tochter einer Patientin füttert die Patientin und versaut dabei das Bett.
Niemals, aber niemals, könnte eine Pflegekraft sagen: Sie machen das jetzt neu! Jeder ihrer Chefs würde darauf verweisen, dass es ihre Aufgabe ist.

Jeder hier hat eine Verantwortung im täglichen Umgang mit Pflegekräften.
Wer nicht im Zweifelsfall klar zeigt, wer Koch und wer Kellner ist, der hat verloren.
Gegenseitiger Respekt mit einer Prise Arroganz (und später dann Autorität) ist hier meiner Meinung nach der richtige Weg.

medizininteressiert
01.05.2011, 11:35
Gibt es eine Art von Mobbing eigentlich auch? Das man das Bett einfach absichtlich immer wieder versaut. Diesen Umstand fände ich dann nicht so prickelnd. Die Pflegekraft hat ja auch wichtigere Dinge zu tun, als das Bett jedes Mal neu zu beziehen. Stelle ich mir vor allem bei einem bettlägrigen Patienten mehr als schwer vor. Der muss erst mal runter, damit neu bezogen werden kann. Eine Arbeit die sicherlich sehr an die Kondition geht.

Zu dem Chef, welcher mit seinen Mitarbeitern redet. Was spricht gegen einen Small-Talk? Ich finde diese Art schöner und teambereiter, als wenn die Pflegekräfte einfach nur von oben herab angeschaut werden. Es muss nicht unbedingt Autoritätsverlust sein. Schaut man sich Führungsmethodiken (beispielsweise NLP) an, dann wird man merken, dass diese Erfolg versprechen können. Wenn man sich natürlich einlullen (da ist Dialekt einfach passend) lässt, dann ist das was anderes.

Kackbratze
01.05.2011, 12:20
Wenn man Betten absichtlich und mehrfach versaut wird es mehrfache und absichtliche Repressalien geben.
Auch wenn das gerne vergessen wird, Schwestern können sich beim Chef auch über PJler und Famulanten beschweren.

Rico
01.05.2011, 13:05
In deren Abteilungen gabs nie offene Diskussionen oder Probleme Ärzte vs. Pflegekräfte. Denn hinter jedem im weißen Kittel stand dieser Chef... Dennoch war es ein freundliches Klima und von Respekt geprägtes Klima zwischen Stationspersonal und den Ärzten (exklusive dem Chef...)

Wenn man sich heute manche Chefs anschaut, die mit einem: "Guten Morgen, wie geht es denn Damen? Dürfte ich mich kurz mit an den Tisch setzen? Heute ist aber ein so schöner Tag? Waren Sie beim Friseur?" das Stationszimmer betreten und nicht auf ihrer eigenen Schleimspur ausrutschen, wundert es mich nicht.

Man kann es zusammenfassend als Autoritätsverlust bezeichnen.
[...]
Jeder hier hat eine Verantwortung im täglichen Umgang mit Pflegekräften.
Wer nicht im Zweifelsfall klar zeigt, wer Koch und wer Kellner ist, der hat verloren.
Gegenseitiger Respekt mit einer Prise Arroganz (und später dann Autorität) ist hier meiner Meinung nach der richtige Weg.Sorry, aber ich muss mich doch nicht um meine berufliche Autorität zu sichern auf der zwischenmenschlichen Ebene über die Pflege stellen.
Dass der Arzt bei den Entscheidungen die Richtlinienkompetenz hat ist doch völlig unabhängig von dem was im Pausenraum abläuft.
Wenn man seine Entscheidungen gut begründen kann und nicht nur mit "ich will aber", dann werden die natürlich auch befolgt. Da zusätzlich eine Aura der Überlegenheit zu schaffen ist genauso anachronistisch wie die alten Chefs, die das praktizieren.

Evil
01.05.2011, 13:24
Wenn man sich heute manche Chefs anschaut, die mit einem: "Guten Morgen, wie geht es denn Damen? Dürfte ich mich kurz mit an den Tisch setzen? Heute ist aber ein so schöner Tag? Waren Sie beim Friseur?" das Stationszimmer betreten und nicht auf ihrer eigenen Schleimspur ausrutschen, wundert es mich nicht.

Man kann es zusammenfassend als Autoritätsverlust bezeichnen.
(...)

Wenn Assistenzärzte ihre Schwestern fragen müssen, ob sie denn Lust hätten Visite zu machen und den Schwestern hinterherlaufen müssen dann stimmt etwas nicht.
Selbige Assistenten nehmen auch ab und an Blut ab und versauen auch einmal das Bett.
Ich hoffe, dass niemals eine unsichere junge Assistentin in ihrer ersten Woche auf die Idee kommt, dass Bett selber zu überziehen. Gott bewahre!

(...)
Gegenseitiger Respekt mit einer Prise Arroganz (und später dann Autorität) ist hier meiner Meinung nach der richtige Weg.
Oberflächlichkeiten.
Was Du da als Schleimspur bezeichnest, nenne ich Höflichkeit. Tatsächlich habe ich mich bei der Begrüßung danach erkundigt, wie es den anderen geht, und habe auch nachgefragt, wann den Schwestern vom Arbeitsablauf her die Visite am besten paßt. Außerdem war mir immer auch das Feedback wichtig.

Nichtsdestoweniger war immer völlig ganz klar, daß 1. meine Anweisungen idR wohlbegründet sind und 2. umgesetzt werden.
Dazu brauchst Du keine Arroganz, sondern nur Format.

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 13:31
Ähm,
niemand macht absichtlich mehrmals Betten dreckig.
Das ist schlicht und ergreifend assozial.

Es ist aber nicht weniger assozial, wenn dich eine Schwester "unhöfflich" dazu lauthals vor dem Patienten auffordert, dass du Student (der zu blöd zum Blutabnehmen ist und es nicht kann) auf der Stelle das Bett überziehst.

Das sind billige Machtspielchen auf die ich mich nicht einlasse.
Ich entschuldige mich höfflich und bitte um Verzeihung und ordne mich da auch nicht unter.
Und auch eine förmliche Entschuldigung kann durchaus als Arroganz gewertet werden.

Wer sich dann aber unterordnet, bestätigt die Schwester in ihrem Verhalten, dass sie die Studenten zur Sau machen kann.

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 13:44
Oberflächlichkeiten.
Was Du da als Schleimspur bezeichnest, nenne ich Höflichkeit. Tatsächlich habe ich mich bei der Begrüßung danach erkundigt, wie es den anderen geht, und habe auch nachgefragt, wann den Schwestern vom Arbeitsablauf her die Visite am besten paßt.

Tja, und die anderen Assistenten haben sich genau darüber ausgekotzt, dass sie fragen mussten, wann es denn genehm sei...
Da hat vermutlich jeder eine andere Schmerzgrenze.

Wichtiger an der Freundlichkeit des Chefs ist aber das Signal:

Ein Chef der derart freundlich zu den Schwestern ist und bei seinen eigenen Assistenten mit Müh und Not das "Guten Morgen" raus bringt,
der sendet halt im Bezug auf "Machtverhältnisse" ganz eigene Signale aus...
Da könnte man doch im Unterbewußtsein meinen:"Ich versteh mich doch so gut mit seinem/ihrem Chef..."

medizininteressiert
01.05.2011, 14:02
@Elite RDH

hat ein Student wirklich diese Privilegien? In der priv. Wirtschaft wäre dieses Verhalten eines Praktikanten (sind auch meistens 6 Monate und länger) undenkbar.


Ähm,
niemand macht absichtlich mehrmals Betten dreckig.
Das ist schlicht und ergreifend assozial.

schön wenn dieser Umstand wirklich zutrifft.

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 14:11
Welches Verhalten?

Und nochmals:
Kein normaler Mensch macht mit Absicht Betten dreckig. :knuddel:

medizininteressiert
01.05.2011, 14:28
Ich bezog mich auf:


Es ist aber nicht weniger assozial, wenn dich eine Schwester "unhöfflich" dazu lauthals vor dem Patienten auffordert, dass du Student (der zu blöd zum Blutabnehmen ist und es nicht kann) auf der Stelle das Bett überziehst.

Das sind billige Machtspielchen auf die ich mich nicht einlasse.
Ich entschuldige mich höfflich und bitte um Verzeihung und ordne mich da auch nicht unter.
Und auch eine förmliche Entschuldigung kann durchaus als Arroganz gewertet werden.

Wer sich dann aber unterordnet, bestätigt die Schwester in ihrem Verhalten, dass sie die Studenten zur Sau machen kann.

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 14:32
Aus dem Bundesgesetzblatt...


Approbationsordnung für Ärzte Vom 27.Juni 2002

§3 Praktisches Jahr
(4)...
sollen die Studierenden die während des vorhergehenden Studiums erworbenen ärztlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten vertiefen und erweitern.
....
§7 Famulatur
(1) Die Famulatur hat den Zweck, die Studierenden mit der ärztlichen Patientenversorgung in Einrichtungen der ambulanten und stationären Krankenversorgung vertraut zu machen.

...


Per Bundesgesetz sind diese beiden "Praktikas" definiert. Das unterscheidet sie zu den Praktikas in der freien Wirtschaft und stellt somit sicherlich eine gewisse Besonderheit dar.

Demgegenüber versteht es sich von selbst, dass es sich bei den Tätigkeiten, wie eben das "Bett überziehen" um Dinge der zwischenmenschlichen Kulanz handelt.
Wenn man nett gefragt wird, hab ich damit auch kein Problem, auch wenn sie nochmals keine ärztliche Tätigkeit darstellen.
Ich lasse mir nur nicht im Kasernenton hierzu auffordern...

Evil
01.05.2011, 15:04
Tja, und die anderen Assistenten haben sich genau darüber ausgekotzt, dass sie fragen mussten, wann es denn genehm sei...
Da hat vermutlich jeder eine andere Schmerzgrenze.
Du hast mich nicht verstanden: derjenige, der die Visitenzeit festgelegt hat, war ich, nicht die Schwestern. Aber dabei habe ich auf die Schwestern Rücksicht genommen und das auch so kommuniziert.

Man muß aber auch mal sagen, daß keine Schwester ihren Ausbildungsberuf ergriffen hat für grundpflegerische Tätigkeiten, dafür braucht man keine 3 Jahre Ausbildung. Daher ist es in anderen Ländern durchaus üblich, daß Grundpflege von Angehörigen (mit-)übernommen wird und die Schwestern in erster Linie Medikamente stellen, Verbände wechseln, etc.

Strodti
01.05.2011, 15:08
Ich hatte bisher nie derartige Probleme... ganz im Gegenteil: Als ich in meiner ersten Famu das Bett vollgeblutet hatte und mir am Pflegewagen einen Deckenbezug holen wollte, hat mich die Stationsleitung angehalten, doch einfach einer Schülerin oder Schwester bescheid zu sagen.

Klar Sache: Als Student bin ich ein Gast in der Abteilung... ich bin wenige Wochen da und bin dort um zu lernen. Man muss sich nicht klein machen! Aber wissen dass man eben auch nicht über dem Pflegepersonal steht. Das feste Team der Station sieht dutzende Studentengenerationen kommen und gehen. Davon lässt die Hälfte ihre Kaffeetassen stehen, kocht nach der letzten Tasse keinen neu, hinterlässt das Blutentnahmetablett wie sau und fühlt sich wie der Chef von morgen.

ehem-user-02-08-2021-1033
01.05.2011, 15:28
Du hast mich nicht verstanden: derjenige, der die Visitenzeit festgelegt hat, war ich, nicht die Schwestern. Aber dabei habe ich auf die Schwestern Rücksicht genommen und das auch so kommuniziert.


Das war dort anders.
Visite?
"Ne, mach ich jetzt nicht..."
--> Entweder Visite ohne Schwester oder Visite dann halt später.


Aber wissen dass man eben auch nicht über dem Pflegepersonal steht. Das feste Team der Station sieht dutzende Studentengenerationen kommen und gehen. Davon lässt die Hälfte ihre Kaffeetassen stehen, kocht nach der letzten Tasse keinen neu, hinterlässt das Blutentnahmetablett wie sau und fühlt sich wie der Chef von morgen.

@Strodti
Sehe ich doch ähnlich,
mit der Ergänzung, dass man aber auch nicht unter dem Pflegepersonal stehen soll.
Deren Chef ist man als Student definitiv nicht. Da sind wir uns einig. Da macht man sich nur lächerlich. Aber nur alles gefallen sollte man sich nicht lassen, sonst erntet man die Früchte dieser Haltung irgendwann mal später, wenn man versucht selber Anweisungen zu erteilen.
Konflikte muss man auch lernen. Nur sollte man es eben nicht übertreiben mit den Konflikten, da haben mich wohl einige hier falsch verstanden gehabt.
Aber ein bischen Rückrat schadet nie. :-))

BTW:
Es gab am Ende dennoch für alle selbtsgebackenen Kuchen auf der Station. (Trotz der "Autoritätsverletzungen.")
Und ich habe mich dort mit niemanden zerstritten. :-)
Nur eben meine persönlichen Grenzen abgesteckt.

mejakru30
02.05.2011, 07:17
Das wäre alles keine Diskussion wert, wenn man seine Arbeit richtig erledigt: Wenn man das Bett versaut hat, dann ist es das eigene Verschulden und man hat sich darum zu kümmern, dass das in Ordnung gebracht wird. Ob man nun selber mal da einen Durchzug drüberzieht oder eben Bescheid sagt und sich entschuldigt- das sollte wurscht sein. Kommunikation ist alles- meist werden Stänkerer klein, wenn man mal "Und stopp!" sagt.
Und Ärzte "stehen nicht über" der Pflege- sind 2 völlig unterschiedliche Berufsgruppen! Ärzte sind weisungsbefugt, aber nicht Vorgesetzte- das ist die PDL. Was manchmal ziemlich blöde ist, wie ich finde.
Und als ehemalige Angehörige der Pflege will ich mal sagen, dass sich manche Ärzte ganz schön umschauen würden wenn reduziert würde auf Betten machen, Essen eingeben, Schüsseln unterschieben! Will aber hier nicht "heroisieren"- ich war mehrmals dabei als die Pflege lustige (unnötige) Machtspielchen als Erziehungsmaßnahme unternommen hat- erfolglos. Ist aber bestimmt ein anderes Thema...:-meinung

Rico
02.05.2011, 09:09
Das wäre alles keine Diskussion wert, wenn man seine Arbeit richtig erledigt: Wenn man das Bett versaut hat, dann ist es das eigene Verschulden und man hat sich darum zu kümmern, dass das in Ordnung gebracht wird. Ob man nun selber mal da einen Durchzug drüberzieht oder eben Bescheid sagt und sich entschuldigt- das sollte wurscht sein. Kommunikation ist allesWo gehobelt wird, da fallen Späne und trotz aller Sorgfalt kann mal beim Blutabnehmen ein Tropfen irgendwo landen wo er nicht hingehört. Das ist zwar doof aber nicht zu ändern - und es hat nichts damit zu tun, ob die Arbeit "richtig" erledigt ist.
Wenn der Patient nach einer Infusion, die ich angeordnet oder angehängt habe das Bett vollkotzt, dann muss ich das Bett ja auch nicht neu beziehen, obwohl ich kausal beteiligt war. Sowas passiert halt.
Je länger ich diesen Thread lese, desto mehr lerne ich zu schätzen, was wir an unserer Pflege haben :-love. Ich glaub da käme niemand auf die Idee mich oder einen Studenten zum Bett neu machen aufzufordern.
Die Pflege oder die Physiotherapeuten müssen ja auch nicht den Schenkelhals operieren wenn ihnen der Patient bei der Mobilisation umkippt...

Absolute Arrhythmie
02.05.2011, 13:14
Um Gottes Willen, welche Schwester lässt denn den Arzt das Bett neu beziehen, wenn da ein bisschen Blut drauf gekommen ist?
Auf die Idee würd ich ja nicht kommen... Nett ist es, wenn der Arzt/PJler/Famulant sich entschuldigt. Aber selber das Bett beziehen - das halte ich für übertrieben.

Beim zweiten Mal würde ich dann allerdings darum bitten beim nächsten Mal doch bitte eine Unterlage ins Bett zu legen ;)
Soviel Zeit muss sein.