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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : (Schul)-Kollegen behandeln



-schnitzel-
30.09.2008, 18:31
Tag allerseits,

Aufgrund eines netten Erlebnisses meinerseits frage ich mich gerade, ob ihr schonmal alte Schulkollegen oder Freunde im Krankenhaus behandelt habt und wie denn das Wiedersehen so ausgefallen ist. (Falls ihr überhaupt über etwaige Patienten berichten dürft).

Gruss, Lorenz

lala
30.09.2008, 19:15
Habe vor einigen Jahren bei einer früheren Schulkameradin (so ca 6-8 Jahre nicht mehr gesehen und nichts mehr gehört) die Erstdiagnose einer MS gestellt. Eigentlich war dieses Wiedersehen natürlich daher wenig erfreulich - war aber trotzdem nett sie mal wieder zu treffen und für sie war`s vielleicht auch leichter so, die Diagnose erklärt zu bekommen (zumal es nach einer eher benignen Verlaufsform aussah....aber wer weiß das schon...) :-nix

hennessy
30.09.2008, 19:35
eine frühere Anästhesie-Schwester, mit der ich im OP zusammen gearbeitet hatte, ist jetzt meine Patientin. Ich reserviere uns immer schon mal etwas mehr Zeit, damit wir auch alte Geschichten wieder neu aufleben lassen können. Ist immer recht lustig und der eine oder andere edle Tropfen ist dabei schon vernichtet worden.

Moorhühnchen
30.09.2008, 21:49
Habe vor einigen Jahren bei einer früheren Schulkameradin (so ca 6-8 Jahre nicht mehr gesehen und nichts mehr gehört) die Erstdiagnose einer MS gestellt. Eigentlich war dieses Wiedersehen natürlich daher wenig erfreulich - war aber trotzdem nett sie mal wieder zu treffen und für sie war`s vielleicht auch leichter so, die Diagnose erklärt zu bekommen (zumal es nach einer eher benignen Verlaufsform aussah....aber wer weiß das schon...) :-nix
Duplizität der Ereignisse. Habe Anfang des Jahres auch als PJ'lerin einer ehemaligen Schulkameradin die MS-Diagnose mitteilen müssen, war allerdings eine recht aktive MS mit (retrospektiv) 4 Schüben in einem Jahr. War echt bitter! Zumal es mein "erstes Mal" war und mir in dieser Situation echt mulmig zumute war. Wir haben später noch ein paar Mal gemailt und sie sagte mir, daß sie damals noch nichts über die Krankheit wußte und in dem Moment meiner Mitteilung dachte, sie müsse bald sterben....... :-((
Bin trotzdem der Meinung, daß sie es damals besser von mir erfahren hat, als von dem (oft sehr zynischen) Assi, der gerade 2 Stunden aus dem Urlaub daheim war und die Patientin nicht kannte. Hoffentlich finde ich beim "nächsten Mal" trotzdem bessere Worte.

Ansonsten sind mir ein paar Bekannte über den Weg gelaufen, meist als Angehörige von Patienten, das ist meistens angenehmer, als wenn man sie als Patienten hat. ;-)

alley_cat75
01.10.2008, 09:35
Da ich Geburtsort-nah arbeite, landet so mancher ehemaliger Schulkollege in unserer Notaufnahme und auch so mancher Lehrer. Für mich stets eine witzige und befriedigende Begegnung. Ich habe mich früher mit der Lernerei nicht wirklich übernommen und war die Königin im Fälschen von Entschuldigungszetteln und Zuspätkommen. :-blush Da ist der ein oder andere regelrecht schockiert, ausgerechnet mich als Ärztin zu sehen, wo man mir doch damals nicht mehr als eine Verkäuferinnen-Karriere zugetraut hat. :-))

Caja
02.10.2008, 05:33
Da ich Geburtsort-nah arbeite, landet so mancher ehemaliger Schulkollege in unserer Notaufnahme und auch so mancher Lehrer. Für mich stets eine witzige und befriedigende Begegnung. Ich habe mich früher mit der Lernerei nicht wirklich übernommen und war die Königin im Fälschen von Entschuldigungszetteln und Zuspätkommen. :-blush Da ist der ein oder andere regelrecht schockiert, ausgerechnet mich als Ärztin zu sehen, wo man mir doch damals nicht mehr als eine Verkäuferinnen-Karriere zugetraut hat. :-))
Hihi, so ähnlich geht's mir auch! ;)

Ich arbeite ebenfalls heimatortnah (wohne jetzt auch wieder in meinem Geburtsort), in einem kleineren Haus, und von daher treffe ich desöfteren auf Bekannte oder auch Kollegen als Patienten. War anfangs etwas komisch, vor allem, weil man sich als Anfänger nicht unbedingt ausgerechnet vor Bekannten irgendwie blamieren möchte, wenn man z.B. irgendwas nicht weiß oder die Viggo nicht auf Anhieb reinbekommt, aber man gewöhnt sich dran.

Ich kenne Kollegen an anderen Häusern, die grundsätzlich keine Bekannten oder Freunde behandeln und diese Arbeit dann anderen Kollegen überlassen. Das ist vielleicht an einer großen Klinik möglich, bei uns geht das nicht.

Ich finde es selbst aber auch nicht so schlimm, jemanden zu behandeln, den ich kenne. Und die meisten Patienten freuen sich auch, von einer persönlich bekannten Ärztin behandelt zu werden.

Einmal ist es mir passiert, dass ein alter Bekannter aus meiner früheren Clique auf meiner Station lag, den ich bestimmt über 10 Jahre nicht gesehen hatte. Allerdings kamen wir damals, obwohl wir denselben Freundeskreis hatten, nie besonders gut miteinander aus. Der konnte (oder wollte *g*) sich nicht an mich erinnern, das war ein bisschen komisch.

Wirklich unangenahme Erfahrungen mit Bekannten hab ich aber noch nie gemacht; im Gegenteil, meistens ist es recht nett.

Hoppla-Daisy
02.10.2008, 07:22
Ich wanderte mal von der Notaufnahme direkt auf die Station (als Patientin), und dort legte mir ein Arzt eine Viggo, mit dem ich mich sehr nett unterhielt (auch wenn's mir gerade nicht so gut ging). Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich ihn kannte, aber ich dachte, ich bilde mir das nur ein. Wär auch doof gewesen, wenn ich jetzt gesagt hätte "ich glaube, wir kennen uns".

Als ich ein paar Tage später entlassen wurde, sollte ich nochmal in die Ambulanz flitzen. Dort bekam der nette Doktor, den ich in der Zwischenzeit nicht mehr gesehen hatte, auch einen Namen. Wir stellten dann fest, dass wir zusammen in der Grundschule waren.

Einige Monate später machte ich in der Klinik mein KPP, aber da war er schon nicht mehr da, was ich richtig schade fand.

Ich fand es im Nachhinein nicht schlimm, von einem alten Schulkollegen behandelt zu werden. Abgesehen davon bin ich auch schon mal von einem alten Mannschaftskameraden meines Exmannes behandelt worden. War auch OK. Und da war ER derjenige, der mich darauf aufmerksam machte, dass wir uns kennen würden. Ich wusste gar nicht, dass er diesen Weg eingeschlagen hatte.

alley_cat75
02.10.2008, 08:24
Ich war bis zur 7. Klasse im Schwimmverein und mein damaliger Schwimmtrainer, in den alle Mädchen verliebt waren, ist heute mein Gynäkologe. Welch ein Schock beim ersten Besuch, aber mittlerweile ist es einfach normal. Warum auch nicht. :-)

Kajana79
02.10.2008, 16:04
geile geschichte, alley! :-))