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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physio 4, Unterdruck-Wert im Pleuraspalt in Ruhe



professorbienlein
04.10.2008, 14:30
Hallo!
Hab da mal ne Frage und zwar zum Physio-MDl-Skript 4, S. 16.
Betrifft den Unterdruck im Pleuraspalt unter Ruhebedingungen. Müsste der nicht -0,5kPa sein?! Es geht mir NICHT darum, hier irgendwelche Spitzfindigkeiten aufzuzeigen; das Ding ist nur, dass ich halb verzweifle, weil wenn der Unterdruck wirklich +0,5kPA in Ruhe sind, kapier ich den nachfolgenden Text einfach nicht.
Habe leider auch keine Zweitliteratur und in Wikipedia hab ich keinen Wert gefunden.
Falls es wirklich +0,5 sind, wieso wird dann "während der normalen Ausatmung der Unterdruck geringer, ohne jedoch einen positiven Wert anzunehmen"?!
DANKE!
Gruss

MissGarfield83
04.10.2008, 14:39
Laut dem kleinen Silbernagel ist der Pleuradruck in Ruhe - 0,5 kpa ( Graphik auf Seite 109 )

professorbienlein
04.10.2008, 14:46
Super, danke!!! Den Silbernagl hab ich nämlich in meiner Wohnung an meinem Studienort liegen gelassen. Da liegt er gut...

professorbienlein
06.10.2008, 14:35
Moin. Ich hab da nochmal ne Frage; vielleicht kann mir ja ein kluger Kopf helfen:
An der Lungenbasis ist die Lungenperfusion ziemlich stark, weil der Druck in den Lungenarterien größer ist als der Druck im Alveolarraum. Warum gibts dann da im Extremfall nen Rechts-Links-Shnut?! Durch nen Rückfluss?! Würde doch keinen Sinn machen; es liegt ja keine Konstriktion vor. Wäre nett, wenns mir jd erklärt.
Danke.

vlsime
06.10.2008, 15:59
Hallo!


An der Lungenbasis ist die Lungenperfusion ziemlich stark, weil der Druck in den Lungenarterien größer ist als der Druck im Alveolarraum. Warum gibts dann da im Extremfall nen Rechts-Links-Shnut?! Durch nen Rückfluss?! Würde doch keinen Sinn machen; es liegt ja keine Konstriktion vor.

Wenn - im Extremfall - bestimmte Regionen der Lunge durchblutet, aber nicht mehr belüftet werden, dann fließt ja ein bestimmter Anteil des Herzzeitvolumens aus dem rechten Ventrikel ohne oxygeniert zu werden durch die Lunge in die linke Herzhälfte; genau dies bezeichnet man in diesem Zusammenhang als "Rechts-Links-Shunt", weil man das Blut genausogut an der Lunge vorbei direkt vom rechten ins linke Herz fließen lassen könnte.

Unter intensivmedizinischem Monitoring kann man sogar mit ein paar Formeln die sog. Shunt-Fraktion berechnen, also den nicht in der Lunge oxygenierten Anteil des HZV in Prozent des Gesamt-HZV.

Alles klar?

Grüße!

professorbienlein
06.10.2008, 20:26
Oh mann, ich hab mir schon so wilde Sache wie ventrikelseptumdefektstheorien ausgedacht. is eigentlich total logisch. Danke!