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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mal wieder... Medizin Absage und jetzt?



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thet619
05.10.2008, 18:17
Hallo an alle,

Meine Situation ist bestimmt vergleichbar mit denen von 100 anderen Leuten. Trotzdem wollte ich hier mal meine momentane Situation berichten, um vielleicht zu erfahren was ihr mir ratet.

Alles fing ich mit dem Zivildienst an. Nach dem Abi wusste ich nicht so Recht, was ich eigentlich will. Ich wollte studieren, ja. Auch die Richtung wusste ich, auf jeden Fall Naturwissenschaften. Nur das WAS war mir nicht klar. Also habe ich meinen Zivildienst in einem ZOP abgeleistet. Es hat mir dort total gefallen und langsam wuchs in mir der Wunsch heran Medizin zu studieren, was mir anfangs nicht mal wirklich bewusst war. Also habe ich mich für das WS 08/09 in Medizin beworben. Mir war klar, dass mit einem NC von 2,1 meine Chancen eher schlecht sind, und das meine einzige Chance das AdH ist. Ein bisschen war es auch meiner Naivität zu verdanken, nach dem Motto "irgendeine Uni nimmt mich schon". Natürlich habe ich mich auch vorher erkundigt, wie es denn so aussieht mit dem NC und Medizin studieren. So habe ich viele Foren gefunden, wo es hieß 2,1 "mjoa grenzwärtig, mit der richigen Uniwahl kann es aber wohl klappen". Also habe ich mich u.a. in Frankfurt beworben, da ich dachte, das dortige Bonussystem würde meinen NC gut pushen. Hatte durch den Zivi das Praktikum schon abgeleistet, u.a. auch Chemie LK und Mathe +10.

Doch dann kam wie erwartet die Absage. Und das relativ deutlich mit Grenzwert und meinem Platz +100 Unterschied. Nachrückverfaren kann ich damit wohl streichen. Also frage ich mich, wie es jetzt weitergehen soll. Ich will auf keinen Fall 8 weitere Semester warten und es dann über die Wartezeit versuchen. Medizin ist im Moment das Einzige wo ich mir sagen würde, "hey, das könnte ich mir für die Zukunft wirklich vorstellen". Ich weiß selber, das ich im Zivi nicht alles gesehen habe, was ein Arzt machen muss und dass es auch um ein Vielfaches härter ist/wird. Dennoch denke ich, das wäre was für mich. Chemie und Biologie finde ich durchaus auch interessant, nur weiß ich nicht sooooooo richtig was mich im Berufsleben erwartet. Aber woher soll man mit 20 Jahren auch wissen, was man in der Zukunft will?

Bleibt halt noch der TMS bzw. der EMS. Bin mir aber nicht sicher, ob ich damit eine Chance hätte. Eine andere Möglichkeit wäre im SoSe Chemie anzufangen, was ich auch sehr mag. Natürlich gibt es die Möglichkeit in Ungarn, Tschechien, Estland usw. Medizin zu studieren. Ich bin mir jedoch nicht so sicher ob das etwas für mich wäre. Es kommt ja eine neue Sprache, eine komplett neue Umgebung hinzu in die man sich einleben müsste. Ihr seht, ich bin im Moment sehr unsicher wie es bei mir weitergehen soll. Deshalb wollte ich hier mal anfragen was ihr mir raten würdet, ob ihr so was ähnliches auch durchgemacht hat und mit welchem ergebnis usw.? Überhaupt suche ich Antworten, Antworten und nochmals Antworten :).

Freue mich über jede Antwort :D.
mfg thet619

bastiankai
05.10.2008, 19:03
Hey
jo mir geht es da eig sehr ähnich. Hatte 07 mein Abi mit 2.0 gemacht und dannach auch Zivi im KH. Hatte auf eine Zusage in Kiel gehofft, da ich dort durch Bonus einen NC von 1.5 hatte, aber hat auch nicht geklappt und bin auch +100 vom Grenzrang weg. Also natürlich erstmal bei Losverfahren an allen möglichen Hochschulen eingeschrieben (hoffe dass hast du auch getan, man weiß ja nie ;))
Aber da die Wahrscheinlichkeit sehr klein ist rechne ich nicht damit noch eine Zusage zu bekommen. Daher fange ich morgen :) eine Ausbildung zum Rettungsassistenten an. Dieses dauert "nur" 2 Jahre wovon 1 Jahr allerdings ein Annerkennugns/Arbeitsjahr ist (welches teilw. auch bezahlt wird). Die Ausbildung kostet leider, aber sie verschafft einen zum einen medizinische Grundkenntnisse, die bei einem Studium nicht schaden können. Außerdem bekommt man doch an einigen Unis für eine solche Ausbildung Punkte angerechnet und es gibt die Möglichkeit währen des Studiums zu arbeiten.
Dazu werde ich noch den TMS test machen, der einen wirklich weit bringen kann. Durch einen guten TMS und die Ausbildungspunkte sollte dann auch das Studium in 2 Jahren hofftl. möglich sein! Werde mich aber im WS 09/10 schon bewerben, falls es irgendwo klappen sollte, dann nehme ich die Erfahrung und theoretische Kenntnisse aus der Ausbildung mit aber verzichte auf das Annerkennungsjahr und damit auf den offiziellen Titel.
Sollte die gesamten Punkte dann immer noch nicht fürn Medizinstudium reichen, habe ich wenigstens auch schonmal 6 WS und müsste halt vllt nochmal paar 1-2 Jahre arbeiten.
Ins Ausland gehen hatte ich auch überlegt, aber soweit ich bescheid weiß (korrigiert mich wenn ich falsch liege) muss man mittlerweile auch überall relativ hohe Studiengebühren bezahlen.
l.g.

schmuggelmaeuschen
06.10.2008, 00:09
wenn du eine 3jährige ausbildung machst, sind deine chancen im adh recht gut...

TonyClifton
06.10.2008, 09:26
Ins Ausland gehen hatte ich auch überlegt, aber soweit ich bescheid weiß (korrigiert mich wenn ich falsch liege) muss man mittlerweile auch überall relativ hohe Studiengebühren bezahlen.
l.g.

Korrigiere ich gerne, in Österreich sind Studiengebühren zum Sommersemester abgeschafft.

tarsus
06.10.2008, 11:23
Wäre ich nochmal in der Situation, dass ich auf meinen Platz warten muß, würde ich aus heutiger Sicht definitiv versuchen die Vorklinik (oder das ganze Studium, je nachdem , ob man dann nachher in D praktizieren darf) im Ausland zu machen.
Ich hab 10 Semester auf den Platz gewartet und die Warterei war für mich die Hölle. Klar kann man die Zeit überbrücken mit Ausbildeungen und Arbeit, aber ich persönlich war die ganze Zeit latent frustriert, dass ich nicht das machen konnte, was ich wirklich will.
Alternative: Medizin als Zweitstudium, aber da ist halt uach nicht absehbar, wie sich die Zulassungskriterien in den nächsten 5 Jahren entwickeln und ob man wirklich einen 1,x-Abschluss schafft.
Also, lieber Threadersteller, wenn du dir vorstellen kannst, deinen Traum vom Studium noch aufzuschieben, würde ich eine Ausbildung machen, die ich im medizinischen Bereich weiterbringt (RA, GuKP,Physiotherapie z.B.).
Zweitstudium wäre mir zu unsicher, dass es danach klappt (Wartesemster hast dann ja auch keine).
Am ehesten würde ich dir, wenns finanziell geht, dass Ausland raten.
Viel Glück! :-winky

doni
06.10.2008, 14:45
neben den antworten, wie du es auch in 2-3 Jahren durch eine Ausbildung schaffen könntest(bissl abwechlsung, eine andere Möglichkeit ;-) :

Wie sähe es mit anderen Studiengängen aus? Zahnmedzin? Pharmazie?

mrmyagi
06.10.2008, 18:10
Ich weiß gar nich wieso ihr euch so verrückt macht und ewig wartet. Es gibt so gute ausweichmöglichkeiten.
Witten herdecke
holland
rumänien
ungarn ( ok es ist sehr teuer das stimmt )
england ( auch schwer reinzukommen aber ein freund meinte dort wird viel mehr über dein lebenslauf entschieden und dein personal-statement etc. )

hennessy
06.10.2008, 18:14
Ich weiß gar nich wieso ihr euch so verrückt macht und ewig wartet. Es gibt so gute ausweichmöglichkeiten.
Witten herdecke
holland
rumänien
ungarn ( ok es ist sehr teuer das stimmt )
england ( auch schwer reinzukommen aber ein freund meinte dort wird viel mehr über dein lebenslauf entschieden und dein personal-statement etc. )
wenns so einfach wäre, dann würde es ja jeder durchziehen. Aber es gibt überall gewisse Schwierigkeiten und Ausleseverfahren, die erst mal geklärt werden müssen. Und nicht jeder hat so viel Geld, um es locker flockig in einen Studienplatz zu investieren.

LaTraviata
06.10.2008, 21:33
So, da immer wieder solche Threads entstehen, möchte ich neben dem Verweis auf die Suchfunktion auch noch meinen eigenen Senf hierzu abgeben.

Auch ich wurde mit dem ersten Ablehnungsbescheid im Wintersemester 2004/05 auf das Abstellgleis der ZVS verfrachtet. Mein Abi war nicht schlecht, hat ber für Medizin nicht gereicht - anfangs eine sicherlich harte Erfahrung, wo man ja meint, mit dem Abi in der Tasche stünde einem jetzt die Welt offen... zumindest hatte ich nach dem Abitur einen gewisse Phase der Euphorie; dass diese dann mit der Post aus Dortmund ein jähes Ende fand, muss ich nicht weiter umreißen...

Was kam dann? Mein Pflegepraktikum machte ich zu Ende und da ich wusste, dass mir das alles liegt, das Interesse da ist, ich jedoch noch nicht ganz bereit war, tatsächlich die damals geforderten 8 Semester zu warten, bewarb ich mich auch für andere Studiengänge und absolvierte quasi einige Selbstfindungspraktika im Bereich Wirtschaftswissenschaften. Die Zusage für BWL kam natürlich, doch bis dahin war ich auch entschlossen, die Wartezeit durchzuziehen. Etliche Praktika folgten, ehe ich im Herbst 2006 zu einem Auswahlgespräch geladen wurde - die Freude war groß, die Absage kam leider bald darauf... Das war sicher der beschi***nste Moment in meiner "Wartekarriere". Ich hatte so sehr darauf gehofft, wo ich doch so nah an meinem Ziel war. Danach beschloss ich, die Koffer zu packen und bin für 3 Monate einfach nach Südamerika gereist. Ich habe dort endlich mal mit einigem Abstand zu Eltern und Freunden über mein Leben, die Wartezeit und mich mit meinen Zielen und Wünschen nachdenken können. Mit frischem Mut bin ich nach Deutschland zurückgekehrt und begann eine Saniausbildung. Nebenbei jobbte ich bei einer privaten Integrationsstätte für Behinderte und betreute einen Patienten in seiner Wohnung. So verdiente ich mir mein Geld für die Ausbildung und konnte mir einiges ermöglichen. Nach dem absolvierten Examen hatte ich soviel Spaß daran gefunden, dass ich nun im Februar, nachdem sich so langsam abzechnete, dass das mit 8 Semestern Wartezeit nicht gegessen sein wird, die Ausbildung zur Rettungsassistentin begonnen... im Sommer hatte ich Examen und habe direkt eine Stelle für mein Anerkennungsjahr gefunden. Seit dem 1. August stehe ich nun in Lohn und Brot und lerne nebenbei einiges für die Zukunft und habe auch noch Spaß dabei.

Zum Wintersemester habe ich nun wider Erwarten einen Studienplatz erhalten, und ihn abgelehnt... der Aufschrei wird groß sein unter Euch, die Ihr Euch gerade nichts sehnlicher wünscht.. so wie ich vor einigen Semestern auch... immernoch möchte ich Medizin studieren, jedoch habe ich nach einigem Abwägen festgestellt, dass ich auch meine nun halbfertige Ausbildung beenden möchte, um für den Notfall einen "Fallschirm" zu haben. Wer weiß, ob das alles so klappt... auch wenn man sich das immer schön redet. Mit der Zeit kommen auch Zweifel auf und so habe ich nach schlaflosen Nächten diese für mich richtige Entscheidung getroffen.

Warum ich das erzähle und auch noch so ausschweifend?
Es lohnt sich, für seinen Traum zu kämpfen, jedoch sollte man auch den Umweg mit Bedacht wählen. Macht etwas aus der Zeit, die Euch zur Verfügung steht. Ich für meinen Teil muss sagen, dass ich nun mit einer völlig anderen Motivation an das Studium herantreten werde und sicherlich mit mehr Reife das ganze angehen werde, als ich es mit 18 getan hätte. Wer weiß, vielleicht hätte ich nach dem zweiten oder dritten Versuch in einer Prüfung das Handtuch geschmissen - heute weiß ich, dass es keine Schande ist, mal irgendwo nicht vorne dabei zu sein. Irgendwie habe ich bisher immer wieder das Ruder rumgerissen :-).

Also denn... fragt ruhig nach dem "Was mache ich jetzt nur?".. aber findet auch Antworten, Alternativen.. probiert aus, was sonst noch passen könnte und wenn Ihr dann zu dem Entschluss kommt, dass daran kein Weg vorbei führt, dann zieht es durch. Aber nicht mit einem Fragezeichen, sondern mit einem Ausrufezeichen auf der Stirne :-)!

Viel Glück...

nnlglmpp
06.10.2008, 21:37
Hab auch nicht direkt nach dem Abi einen Platz bekommen. Mein Fehler, war einfach faul. 2,0. Direkter Eingstieg konnte man vergessen. Aber alles, was danach kam, bereue ich nicht. Ich würde es wieder so machen, auch wenn's nicht immer einfach war. Warten kam für mich nie in Frage. So kam es dann zur einer langen Odyssee von Versuchen und Bewerbungen, Rückschläge, usw. Habe jede Möglichkeit genutzt, reinzukommen. Letztendlich hat es dann wirklich mit dem Quereinstieg geklappt und ich muss nun nicht ewig warten. Jetzt hab ich gerade mein Physikum gemacht und freu mich auf die klinische Luft (was wohl auch nur Vorsicht zu genießen ist);-)

sfmr85
06.10.2008, 22:10
Hab auch nicht direkt nach dem Abi einen Platz bekommen. Mein Fehler, war einfach faul. 2,0. Direkter Eingstieg konnte man vergessen. Aber alles, was danach kam, bereue ich nicht. Ich würde es wieder so machen, auch wenn's nicht immer einfach war. Warten kam für mich nie in Frage. So kam es dann zur einer langen Odyssee von Versuchen und Bewerbungen, Rückschläge, usw. Habe jede Möglichkeit genutzt, reinzukommen. Letztendlich hat es dann wirklich mit dem Quereinstieg geklappt und ich muss nun nicht ewig warten. Jetzt hab ich gerade mein Physikum gemacht und freu mich auf die klinische Luft (was wohl auch nur Vorsicht zu genießen ist);-)


Wie hast du den Quereinstieg geschafft? Mit welchem Fach hast du begonnen? Hab mich 2005 ebenfalls fuer Medizin beworben(Abi 2,2), aber wurde abgelehnt. Da ich nicht warten wollte, habe ich mich quasi direkt nach Ablehnungsbescheid fuer BWL beworben und wurde direkt angenommen.
Komme jetzt ins 6. Semester BWL und bin relativ ungluecklich, daher wuerde ich jetzt gern, bevor es zu spaet ist, das Fach zur Medizin wechseln.

Leider habe ich keine Ahnung, was mir da noch bevorsteht :-nix

Hab grosse Angst, dass ich, falls ich denn das BWL Studium abbreche, 10 Semester oder laenger warten muss und dann erst mit 30 einen Platz bekomme(bin jetzt 23). :-((

Felicia87
06.10.2008, 22:50
Guten Abend!

Also ich habe mit einem Abitur von 2,2 für mich beschlossen, dass es sowieso dieses Jahr keinen Zweck hat und habe mich schon früh um eine Ausbildungsstelle gekümmert. Jetzt habe ich vor einem Monat eine Ausbildung zur OTA begonnen und werde mich auch bis ich die Ausbildung beendet habe nicht bei der ZVS bewerben.
Eine Ausbildung hat vor allem den Vorteil, dass man neben dem Studium arbeiten gehen kann. Man verdient deutlich mehr, als ungelernte Kräfte.
Außerdem weiß man ja nie, was noch kommen wird und sollte das mit dem Studium nicht klappen, steht man dann nicht ganz ohne alles da. Vor allem bin ich als OTA schon voll in der Materie drin und verliere nie den Bezug zur Praxis. :-dafür

sfmr85
06.10.2008, 22:59
Guten Abend!

Also ich habe mit einem Abitur von 2,2 für mich beschlossen, dass es sowieso dieses Jahr keinen Zweck hat und habe mich schon früh um eine Ausbildungsstelle gekümmert. Jetzt habe ich vor einem Monat eine Ausbildung zur OTA begonnen und werde mich auch bis ich die Ausbildung beendet habe nicht bei der ZVS bewerben.
Eine Ausbildung hat vor allem den Vorteil, dass man neben dem Studium arbeiten gehen kann. Man verdient deutlich mehr, als ungelernte Kräfte.
Außerdem weiß man ja nie, was noch kommen wird und sollte das mit dem Studium nicht klappen, steht man dann nicht ganz ohne alles da. Vor allem bin ich als OTA schon voll in der Materie drin und verliere nie den Bezug zur Praxis. :-dafür


Das klingt sehr vernuenftig, nur bist du wahrscheinlich 87er Jahrgang(21 Jahre alt?)? Bin ja schon 23 und wenn ich jetzt 1 oder 2 Ausbildungen anfange(hab ja noch nicht mal nen Ausbildungsplatz und bin noch fuer BWL immatrikuliert) und dann nach den Ausbildungen noch einige Semester fuer einen Platz warten muss, dann kann ich doch erst mit 30 studieren oder? :-((
Hab echt teilweise schlaflose Naechte bei den Gedanken :-((


PS: Was ist eigentlich OTA?

runderling
07.10.2008, 18:27
@ Latraviata

Whow - Respekt, den Studienplatz nach so langer Zeit abzulehnen! Ich mach zwar auch gerade meine Ausbildung zur MTA fertig - nächsten Sommer ist es soweit, und den Rettungsassistenten hab ich auch schon, aber ich weiß nicht, ob ich nicht doch in Versuchung gekommen wäre - hatte mich dieses Jahr nicht über das Auswahlverfahren beworben.
Reine Neugier - wo hast du ihn denn jetzt bekommen, wieder über Auswahlgespräch Göttingen oder von einer anderen Uni?

Rubilein
07.10.2008, 18:51
@TE:
Die Leute, die Dir erzählt haben, das es mit einer DN von 2,1 "grenzwertig" ist, und Du genommen werden kannst, haben Dir meiner Meinung nach absolut falsche Hoffnungen gemacht (respektive "Müll erzählt").
Wie du vermutlich schon auf der (bescheidenden) Homepage der ZVS gesehen hast, wurde schon seit einiger Zeit niemand mehr mit 2,1 an einer "NC-Uni" zugelassen.

Mit einem "schlechten Abitur" jenseits der 1,7 bleiben einem höchstens die Auswahlgespräch einiger, weniger Universitäten (bsplw. Göttingen, Hannover, Dresden). Hier ist es so, dass man mit einer DN von 2,1 leider abermals "selektiert" wird und meines Wissens nach nur in Göttingen Leute mit 2,1 zum AWG geladen wurden, die ein perfektes Bewerbungsschreiben mit sehr vielen Referenzen (Ausbildung zum Krankenpfleger usw.) vorzuweisen hatten.
Die erfolgreiche Teilnahme am TMS (Test für medizinische Studiengänge) - unter den besten 10% der Teilnehmer - dürfte ebenfalls mit höchst marginaler Wahrscheinlichkeit zu einem Studienplatz führen, da der gewährste Bonus auf deine DN nicht so stark sein wird, als das Du genommen würdest.


Ich selber habe mein Abitur 2007 mit 1,8 bestanden und habe dieses Jahr nur einen Platz bekommen, weil ich zum Auswahlgespräch nach Hannover geladen wurde. Das war meine einzige, realistische Chance, dieses Jahr Medizin studieren zu dürfen. Die Wartezeit von einem Jahr habe ich zum Absolvieren meines Krankenpflegepraktikums genutzt. Außerdem habe ich danach als Pflegehelfer gejobbt und noch etwas die freie Zeit genossen (Urlaub, zu Hause bißchen gearbeitet und gefaulenzt).
Wie die anderen schon gesagt haben:
Wenn es Dein großer Traum ist, Mediziner zu werden, dann nutze die Wartezeit (leider mittlerweile fünf Jahre!), um eine Ausbilung zu machen, Geld zu verdienen und vllt ein wenig die Welt zu bereisen. Die Ausbildung kann man immer noch abbrechen, wenn man widererwartend früher einen Platz bekommen sollte. Ich kann nur empfehlen, in der Zeit, in der man wartet, irgendetwas zu tun, was mit Medizin oder Ähnlichem zu tun hat!

Ich2186
07.10.2008, 19:41
xxxxx

Felicia87
07.10.2008, 22:35
@sfmr85: Ich glaube nicht, dass die 2 Jahre einen so großen Unterschied machen. Ich muss aber auch sagen, dass es mir schon große Sorgen bereitet, erst mit >26 mein Studium zu beginnen... Trotzdem sollte man in der Zeit auf jeden Fall - wie auch Rubilein sagt - was machen, was mit Medizin zu tun hat.

OTA heißt Operationstechnische Assistenz.

Kliri
07.10.2008, 23:10
Dann achte drauf,dass deine erlangte reife nicht in Arroganz ausartet. Denn an unserer Uni haben Rettungsassis und dergleichen keinen besonders guten Ruf. Sie wissen ja schon alles und sind sowieso erwachsener und überhaupt zu gut für den ganzen Kinderkram.
Man kann auch durchaus mit 18/19 eine gewisse Reife aufweisen ohne in Südamerika über sein Leben nachgedacht zu haben.

also ich muss sagen, dass ich es absolut nicht arrogant finde was sie geschrieben hat, im Gegenteil der Bericht hat mich sehr berührt (auch weil ich der gleiche Abi Jahrgang bin und zwar auch einen "schwereren" Weg als andere hatte, die sofort anfangen können -z.B. 3 Uni-Wechsel bis ich endlich den vollen Studienplatz in der HM hatte, verbunden mit all den Schwierigkeiten die solche Wechsel bringen, aber nach einem Wartesemester ging es los und es ging dann -wenn auch in kleinen Schritten- immer voran auf dem Weg den ich gehen möchte - jetzt hab ich sogar einen Platz in der Klinik an meiner Wunsch uni erhalten). Deswegen finde ich es bewundernswert wie hier jemand schildert, wie er die lange Wartezeit genutzt hat, nicht verzweifelt ist, an seinem Traum festhält und eine - wie ich zumindest finde - sehr verantwortungsvolle Entscheidung ( Ausbildung beenden) getroffen hat. ( ich finde diese übrigens richtig, denn es kann ja auch was schief gehen im Studium). Also meine Hochachtung hast du Latravianta und
@Ich2186 Ich glaube nicht, dass so ein Mensch, der hier ganz hoffen und ehrlich für andere seinen eigenen Weg geschildert hat und konsequent seinen Weg geht, Gefahr läuft, dass - wie du es schreibst - seine ( dabei) erlangte Reife in Arroganz umschlägt. Da sind junge Leute, bei denen immer alles glatt geht und die noch nicht um irgedwas wirklich kämpfen mussten m.E. mehr gefährdet.

Kliri
07.10.2008, 23:22
Hallo an alle,

Meine Situation ist bestimmt vergleichbar mit denen von 100 anderen Leuten. Trotzdem wollte ich hier mal meine momentane Situation berichten, um vielleicht zu erfahren was ihr mir ratet.

Alles fing ich mit dem Zivildienst an. Nach dem Abi wusste ich nicht so Recht, was ich eigentlich will. Ich wollte studieren, ja. Auch die Richtung wusste ich, auf jeden Fall Naturwissenschaften. Nur das WAS war mir nicht klar. Also habe ich meinen Zivildienst in einem ZOP abgeleistet. Es hat mir dort total gefallen und langsam wuchs in mir der Wunsch heran Medizin zu studieren, was mir anfangs nicht mal wirklich bewusst war. Also habe ich mich für das WS 08/09 in Medizin beworben. Mir war klar, dass mit einem NC von 2,1 meine Chancen eher schlecht sind, und das meine einzige Chance das AdH ist. Ein bisschen war es auch meiner Naivität zu verdanken, nach dem Motto "irgendeine Uni nimmt mich schon". Natürlich habe ich mich auch vorher erkundigt, wie es denn so aussieht mit dem NC und Medizin studieren. So habe ich viele Foren gefunden, wo es hieß 2,1 "mjoa grenzwärtig, mit der richigen Uniwahl kann es aber wohl klappen". Also habe ich mich u.a. in Frankfurt beworben, da ich dachte, das dortige Bonussystem würde meinen NC gut pushen. Hatte durch den Zivi das Praktikum schon abgeleistet, u.a. auch Chemie LK und Mathe +10.

Doch dann kam wie erwartet die Absage. Und das relativ deutlich mit Grenzwert und meinem Platz +100 Unterschied. Nachrückverfaren kann ich damit wohl streichen. Also frage ich mich, wie es jetzt weitergehen soll. Ich will auf keinen Fall 8 weitere Semester warten und es dann über die Wartezeit versuchen. Medizin ist im Moment das Einzige wo ich mir sagen würde, "hey, das könnte ich mir für die Zukunft wirklich vorstellen". Ich weiß selber, das ich im Zivi nicht alles gesehen habe, was ein Arzt machen muss und dass es auch um ein Vielfaches härter ist/wird. Dennoch denke ich, das wäre was für mich. Chemie und Biologie finde ich durchaus auch interessant, nur weiß ich nicht sooooooo richtig was mich im Berufsleben erwartet. Aber woher soll man mit 20 Jahren auch wissen, was man in der Zukunft will?

Bleibt halt noch der TMS bzw. der EMS. Bin mir aber nicht sicher, ob ich damit eine Chance hätte. Eine andere Möglichkeit wäre im SoSe Chemie anzufangen, was ich auch sehr mag. Natürlich gibt es die Möglichkeit in Ungarn, Tschechien, Estland usw. Medizin zu studieren. Ich bin mir jedoch nicht so sicher ob das etwas für mich wäre. Es kommt ja eine neue Sprache, eine komplett neue Umgebung hinzu in die man sich einleben müsste. Ihr seht, ich bin im Moment sehr unsicher wie es bei mir weitergehen soll. Deshalb wollte ich hier mal anfragen was ihr mir raten würdet, ob ihr so was ähnliches auch durchgemacht hat und mit welchem ergebnis usw.? Überhaupt suche ich Antworten, Antworten und nochmals Antworten :).

Freue mich über jede Antwort :D.
mfg thet619

da du schreibst, dass du auf alle Fälle keine 8 Semester ( jetzt sind es ja shcon 10!) warten willst, würde ich dir raten, über einen Studienanfang in Chemie oder Bio nachzudenken und dann einen Quereinstieg zu versuchen - ob das aus der Chemie klappt weiß ich nicht, aber aus den Studiengängen Bio kenne ich welche, wo es geklappt hat - na und vielleicht gefällt dir Chemie ja dann auch so, dass du dabei bleibst oder Biochemie z.B., gibt ja noch ne Reihe anderer Studiengänge die man sich da für dich vorstsellen könnt, wenn du Chemie gut findest, ich meine muss ja nicht unbedingt reine Chemie sein

Kliri
07.10.2008, 23:26
Hey

Ins Ausland gehen hatte ich auch überlegt, aber soweit ich bescheid weiß (korrigiert mich wenn ich falsch liege) muss man mittlerweile auch überall relativ hohe Studiengebühren bezahlen.
l.g.

das ist richtig so, in Ungarn z.B. 10.000 ! € pro Semester