PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pharmakologie-Fragen



Seiten : [1] 2

SarahT.
06.10.2008, 19:12
Hi,

da es bestimmt ab und zu mal eine Pharma-Frage gibt, dachte ich mir, ich kann ja mal einen Sammel-Thread eröffnen.

Nun auch gleich meine erste Frage, die ich für ein Seminar vorbereiten muss: Wieso sollte man ein ß-Laktam-Antibiotikum i. d. R. nicht mit Erythromycin kombinieren? Und warum tut man es trotzdem mit Erfolg?

Ich habe wirklich keine Idee. Vielleicht weil das Wirkspektrum ähnlich ist?! :-nix

trina1081
06.10.2008, 20:25
Weil die Betalaktam-AB bakterizod wirken, Erythromycin aber baketriostatisch.

Bakterizide AB wirken nur bei sich teilenden Bakterien, bakteriostatische verhindern aber genau das.
Somit heben die sich in ihrer Wirkung gegenseitig auf

SarahT.
16.11.2008, 14:39
Hi, ich habe eine Frage:

"Welche Aussage über kurzwirksame b2-Sympathomimetika trifft zu?

A Sie verbessern nachgewiesenermaßen die Prognose schwerer Asthmatiker
B Mit Tachykardien ist aufgrund der ß2-Selektivität nicht zu rechnen
C Sie sollten strikt nach einem Zeitschema angewendet werden
D Eine Kombination mit Theophyllin ist unproblematisch
E Sie können im akuten Asthma-Anfall auch intravenös gegeben werden"

Ich schwanke zwischen A und E mit Tendenz zu E. Kann mir da jemand helfen?

Danke

le'pimp
16.11.2008, 16:41
Hi, ich habe eine Frage:

"Welche Aussage über kurzwirksame b2-Sympathomimetika trifft zu?

A Sie verbessern nachgewiesenermaßen die Prognose schwerer Asthmatiker
B Mit Tachykardien ist aufgrund der ß2-Selektivität nicht zu rechnen
C Sie sollten strikt nach einem Zeitschema angewendet werden
D Eine Kombination mit Theophyllin ist unproblematisch
E Sie können im akuten Asthma-Anfall auch intravenös gegeben werden"

Ich schwanke zwischen A und E mit Tendenz zu E. Kann mir da jemand helfen?

Danke

A) kann ich nichts sagen.
B) Als Nebenwirkung haben Beta-2 Mimetika durchaus Tachykardien.
C) hmm wieso nach einem festen Zeitschema? Hört sich sinnlos an.
D) Interaktion mit Theophyllin kann zu Tachykardien und HRST führen.
E) ist laut Karow/Lang richtig z.B. im Falle des Reproterols, welches auch i.v. während des Anfalls gegeben werden kann.

Lasse mich aber auch gern verbessern ;)

test
16.11.2008, 17:12
E klingt für mich eindeutig richtig.

Zu A meine ich, dass die Prognose nur durch inhalatives Steroide verbessert wird nicht durch Betamimetika. Die genaue Studienlage dazu kenne ich aber auch nicht. :-nix

roger rekless
16.11.2008, 17:13
zu A: Glukokortikoide verbessern die Prognose, ß-Mimetika nicht.

EDIT: Da war "Test" schneller :-party

Pherenike
17.11.2008, 11:41
A Sie verbessern nachgewiesenermaßen die Prognose schwerer Asthmatiker B Mit Tachykardien ist aufgrund der ß2-Selektivität nicht zu rechnen C Sie sollten strikt nach einem Zeitschema angewendet werden D Eine Kombination mit Theophyllin ist unproblematisch E Sie können im akuten Asthma-Anfall auch intravenös gegeben werden"

auf jeden Fall E z.B. Terbutalin
zu A) bei zu häufiger Inhalation wird die Prognose eher verschlechtert

Schnatti
18.11.2008, 22:24
Aha?

Wir entfernen uns jetzt zwar hiermit ein stückweit vom Thema, aber Terbutalin habe ich noch niemanden i.v. spritzen sehen. Wer macht sowas?
Reproterol i.v. wäre mir jetzt eher schlüssig - aber auch das habe ich noch niemanden ballern sehen, muss ich gestehen.

Gruß,
Schnatti

Pherenike
19.11.2008, 10:39
Keine Ahnung wie gebräuchlich es ist, aber Terbutalin gibt es zumindest als Inj-lsg. (Bricanyl) und hat ne Zulassung.

Schnatti
19.11.2008, 16:21
Jo, aber nur für die subkutane Injektion.

Dr. Acula
20.11.2008, 11:37
Mich würde mal interessieren, warum Metoclopramid (Paspertin) eine normale therapeutische Dosierung von 10mg iv hat, jedoch bei Zytostatikabehandlung einen Dosierung von 2mg/kgKG (macht bei einem 75kg Menschen 150mg!) empfohlen wird. Wo liegt da die Wirkungsänderung? Ist ja ne ziemlich hohe therapeutische Breite. :-nix

Gruß

Nemesisthe2nd
20.11.2008, 13:21
naja... es werden wahrscheinlich mehr nebenwirkungen auftreten, auch neurologische...

nur erzeugen zytostatika eben einen deutlichen stärkeren brechreiz als die einfache magen-darmgrippe...
außerdem wird ein krebspatient, der ohne metoclopramid überhaupt kein essen drin behält, eher solche nebenwirkungen tolerieren, als jemand mit einer magen-darmgrippe, die nach 3 tagen wieder vorbei ist...

die chemo-zyklen gehen ja deutlich länger. und wenn die krebspatienten nicht vernünftig essen können, verlieren sie mehr gewicht und werden noch schneller schwächer...
aber eigentlich gibt man zur vermeidung von übelkeit/erbrechen bei chemo doch eher setrone (serotonin-antagonisten) oder eben in kombination..

andimedicus
26.11.2008, 08:13
Hi Dr. Acula!

Also, ich denke der Grund ist, dass MCP in "hohen" Dosen dann nicht nur auf D2-Rezeptoren antagonistisch wirkt, sondern auch auf 5HT3-Rezeptoren. Zumindest stehts so in meinem Pharmabuch... ;-)

christie
28.11.2008, 18:46
Welche Präpate sind bei rheumatoider Arthritis eigentlich geeignet?

Im Lüllmann stehen nur Prednison und Prednisolon.

Wie ist es mit Tramcinolon oder Dexamthason?

Danke schonmal !

netfinder
28.11.2008, 20:02
Wüsste jetzt nicht, was gegen den Einsatz dervon dir genannten Stoffe sprechen sollte; wie die beiden bereitsvon dir genannten sind es Glucocorticoide. Dabei sollten diese jedoch nur fuer die akute Behandlung eingesetzt werden.

Flemingulus
28.11.2008, 20:11
Dabei sollten diese jedoch nur fuer die akute Behandlung eingesetzt werden.

Meinst Du mit "diese" jetzt Triamcinolon und Dexamethason oder alle Glucos?

Dexamethason soll glaube ich stärker ACTH-supprimierend wirksam sein als Prednison/Prednisolon/Methylprednisolon, so dass rasches auf- und abtitrieren etwas schwerer fällt.

Und Triamcinolon soll bei systemischer Therapie nach meinem Wissen ein etwas höheres Myopathie-Risiko mit sich bringen, so dass es eher lokal angewendet wird.

christie
28.11.2008, 20:53
Danke - damit ist mir auf jeden Fall schonmal geholfen.

christie
28.11.2008, 20:55
So - hier ist gleich die nächste Frage:

warum kann man Cloroquin nicht mit Penicillamin kombinieren?
Wegen der hämatologischen Nebenwirkungen?

Vielen Dank schonmal !!!

SarahT.
30.11.2008, 12:45
Welche der folgenden Aussagen ist/sind richtig?

(1) Thiaziddiuretika gelangen hauptsächlich durch tubuläre Sekretion an ihren Wirkort.
(2) Schleifendiuretika hemmen den Na(+)/K(+)/Cl(-)-Cotransporter der Macula-densa-Zellen.
(3) Schleifendiuretika steigern die renale Ca(2+)- und Mg(2+)-Ausscheidung.
(4) Thiaziddiuretika hemmen den Na(+)-Kanal im distalen Tubulus.

(A) Nur 4 ist richtig
(B) Nur 1 und 3 sind richtig
(C) Nur 2 und 4 sind richtig
(D) Nur 1,2 und 3 sind richtig
(E) 1-4 = alle sind richtig

Angeblich ist D richtig. (2) ist meiner Meinung nach aber falsch, da der Transporter in der Henle-Schleife gehemmt wird. Was haben die Macula-Densa-Zellen denn direkt damit zu tun? Die registrieren doch später nur die veränderte Harnzusammensetzung, oder nicht? (4) ist für mich missverständlich - es wird der Na(+)-Cl(-)-Transport gehemmt - aber bezeichnet man das als Na(+)-Kanal?
(1) und (3) dagegen sind für mich sicher richtig.

Wer kann helfen? Danke =)

Pherenike
02.12.2008, 09:50
(2) ist auch richtig, es werden zusätzlich auch die Na/K/Cl- Carrier in den Macula densa-Zellen blockiert, dadurch wird der Feedback-Mechanismus aufgehoben. Deshalb wird bei den Schleifendiuretika die GFR nicht erniedrigt.

(4) ist falsch, die kaliumsparenden D. blockieren Na-Kanäle
Thiazide wirken am Na/Cl-Cotransporter

Also ist Antwort D richtig.