PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Anfang an kleinerem Haus dann Uni



latino-chris
09.10.2008, 11:39
HI, wahrscheinlich ist die Frage schon mal diskutiert worden hab aber in der Suchfunftion nix entsprechendes entdeckt.
Hab mich zuletzt doch für Neuro entschieden und steh evtl bald vor der Wahl an einem kleineren Haus anzufangen, würd aber mittelfristig gesehen gern noch an die Uni gehen. Bringt so ein Anfang dahingehend Nachteile mit sich? Ich für meinen Teil würde es einfach mal als klinische Erfahrung verbuchen, weiss aber nicht wie die Uni-Chefs sowas sehen? Vielleicht hat ja irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht? Greets!!

alley_cat75
09.10.2008, 12:14
Das wurde hier schon oft diskutiert. Es gibt immer wieder Leute, die lang und breit über Probleme bei späteren Bewerbungen an Unikliniken schreiben. Glaube denen kein Wort. Genug Leute bekommen im Verlauf ihre Wunschstelle, auch an großen Häusern, vor allem wenn Du den Facharzt in der Tasche hast. Letztendlich zählt, was Du kannst und gerade in peripheren Häusern muss man schnell ein Allroundgenie werden, um allein schon die Dienste zu überleben. Such Dir ein nettes Team mit einem qualifizierten und engagiertem Chef, pass auf, dass Du anständig bezahlt wirst und dann lasse Dich gut ausbilden. Alles andere kommt von allein und ist im Moment nebensächlich. :-meinung

XZar
09.10.2008, 17:21
Also mir ist persönlich ein Arzt bekannt, der in mehreren peripheren, kleineren Krankenhäusern im Ruhrpott gearbeitet hat und erst dann an die Uni gewechselt ist. Heute ist er Prof. Dr. med. und Chefarzt der radiologischen Klinik einer deutschen Uni. Sollte also alles möglich sein. :)

Soweit ich das aber weiß, war das mit ERHEBLICHER Arbeit verbunden, aber das kannst du dir wohl selbst denken.

gruß
XZar

alley_cat75
09.10.2008, 18:19
Ich gehe mal davon aus und hoffe, dass die Erlangung derartiger Titel und Posten immer mit erheblicher Arbeit verbunden ist. ;-) Nur ist es sicher schwerer, an peripheren Häusern an attraktive Studien zu kommen. Aber gemacht werden die dennoch.

psycho1899
09.10.2008, 19:54
Ich habe selber zwei Jahre an einem kleinen peripheren Haus, ebenfalls in der von Dir gewünschten Fachrichtung, gearbeitet und bin dann an eine Universitätsklinik gewechselt, wobei ich zugeben muss, dass mir der Wunsch nach einem Wechsel an eine Universitätsklinik zum Zeitpunkt, als ich meine erste Stelle antrat, noch nicht bewusst war ;-)

In Anbetracht der Tatsache, dass es nicht die einzige Zusage bzw. Einladung zu Vorstellungsgesprächen an Unikliniken war, glaube ich, dass man diesen Weg durchaus gehen kann. Es mag Klinikdirektoren geben, die das Engagment eines Assistenten, der zuvor in einem peripheren Haus gearbeitet hat, ablehnen mögen. Aber es scheint nicht (mehr?) die Regel sein.

Es hat sicher Vor- und Nachteile, an einem kleinen Haus anzufangen. Bei der Frage, weswegen ich nun von einem peripheren Haus an eine Uniklinik wechseln möchte, habe ich angeführt, dass ich anfänglich eine breite klinische Basisausbildung mit breitgefächerter Erfahrung erwerben wollte, um mich anschließend weiter in eine Richtung zu spezialisieren und in dieser auch forschend tätig zu werden. Ist tatsächlich auch so gewesen und wurde offensichtlich als akzeptable Erklärung akzeptiert ;-)

Falls Du irgendwelche speziellen Fragen hast und ich sie Dir evtl. beantworten kann, kannst Du mir gerne eine PN schicken.