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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2 A6/B21 Angiogramm der Retina



Kriebelmücke
15.10.2008, 15:05
Leider waren meine Flurecin-Angiogrammkenntnisse heute nicht ausreichend. Welch Schande für einen Medizinstudenten! Daran muss ich natürlich noch arbeiten.

Aber rein von der Klinik, "Abdunklung des Gesichtsfelds" von oben, das ist doch total untypisch, oder?

http://www.onmeda.de/krankheiten/makuladegeneration.html?p=5

Meist merkt der Betroffene die ersten Anzeichen der Erkrankung beim Lesen. In der Mitte des Schriftbilds sieht er einen verschwommenen Fleck oder einen grauen Schatten, der mit der Zeit größer wird. Weitere typische Anzeichen sind eine Veränderung der Sehschärfe und der Farbwahrnehmung, sowie Verzerrungen des Sehbilds.

Da bin ich wohl reingefallen. Vielleicht kann es mir jemand kurz erklären.

hypnose-kroete.de
15.10.2008, 15:45
Da hab ich mich auch schwer getan.

Mein Gedankengang war der, daß ein Augenarzt bereits sagte, "da könne man nix machen" was am ehesten auf die Makuladegeneration passt und daß im Angiogramm (dazu braucht es aber schon ein bisschen Phantasie) Vaskularisationen der Makula zu erkennen waren, aus denen es dann auch mal Bluten kann (was ja auch irgendwie so aussieht: unten -> dunkler -> altes Blut), was dann zu den beschriebenen Gesichtsfeldausfällen führt.

Ein weiterer Punkt war, daß die Netzhautablösung schon vorher gerfragt wurde.

Also mehr ein Aufsummieren von vielen Unklarheiten als wirkliches erkennen.

Ornithologie halt... :-kotz

wellenkind
15.10.2008, 15:58
Ich hatte das auch eher so in Erinnerung... Und ich habe das auch nirgendwo so gefunden...

Aber ein Fluoreszeinbild von einer Makuladegeneration habe ich gefunden: http://resources.metapress.com/pdf-preview.axd?code=f818x0lh5x127h17&size=largest
Hat nach meinem Dafürhalten nicht viel Ähnlichkeit mit dem Bild in der Klausur...

Naja, mal sehen, was das IMPP dazu sagt, oder?

Kriebelmücke
15.10.2008, 16:04
Wie wär´s mit einem Venenverschluss?

Klinik passt wie die Faust aufs Auge.

Das Angiogramm. Nunja. Arterien sind wohl o.p.B. Oben ist hell und unten ist es dunkel. Sind das dann nicht die "Blutungen", die wir beim Kreuzen immer gesehen haben?

muschelschubbser
15.10.2008, 16:28
Wie wär´s mit einem Venenverschluss?

Klinik passt wie die Faust aufs Auge.

Das Angiogramm. Nunja. Arterien sind wohl o.p.B. Oben ist hell und unten ist es dunkel. Sind das dann nicht die "Blutungen", die wir beim Kreuzen immer gesehen haben?

Bin da voll deiner Meinung! Stellt sich nur noch die Frage, ob das IMPP unsere Auffassung teilt ;-)

Bailo
15.10.2008, 16:29
Bin auch schwer für den Venenverschluss!

Bei nem akuten Verschluss müsste man Blutungen sehen, aber bei diesem Patienten ist ihm "diese Erscheinung schon seit Monaten bekannt"!!

Und dann sind wie zB in diesem Bild geschlängelte Gefäße typisch! (s Bildüberschrift und vergleiche das Angiogramm aus der Aufgabe):

http://www.atlasophthalmology.com/atlas/photo.jsf?node=165&locale=de

Oder v.a. auch dieses Bild hier mit folgender Überschrift:

"Nach neun Monaten ist die Blutung absorbiert. Als Zeichen des veränderten Blutflusses sieht man mehrere geschlängelte Gefäße."

http://www.atlasophthalmology.com/atlas/photo.jsf?node=2019&locale=de

Bin für C!!

Feuerblick
15.10.2008, 16:57
Klingt klinisch nach einem Venenastverschluss, wenn keine Netzhautablösung auf dem Bild zu sehen ist. Warum? Nun ja, eine Makuladegeneration betrifft die Makula und damit das zentrale Sehen, eine Netzhautablösung würdet ihr auf dem Foto sehen, außerdem würde kein Mensch dabei ein Angio machen. Und wenn das Angio tatsächlich geschlängelte Gefäße zeigt, dann ist ein Durchblutungsproblem mehr als wahrscheinlich. Was waren die restlichen Möglichkeiten? Oder sind die automatisch schon ausgeschlossen worden von euch?

Kadir1981
15.10.2008, 17:31
Bei der AMD würde man Veränderungen in der Makula (zentral) auch (oder besonders) in der Fluoreszenz-Angiographie sehen (Drusen, Atrophie, Exsudation, Narbe etc.). Von diesen ist nix zu sehen!
Und außerdem könnte man hier (im Ggs. zu Monaten bestehenden Veränderungen bei einem Venenastverschluss) heutzutage natürl. etwas tun! Wenn auch nur symptomatisch und wie viele!! Studien zeigen mit Erfolg!! (z.B. intravitreale VEGF-Inhibitioren/Antag. wie "Lucentis", Avastin" etc.).

Geschweige denn, dass -wie viele im Forum auch geschrieben haben- die Sehbeeinträchtigungen bei der AMD klinisch zentral "langsam" beginnen und keinesfalls sich primär als Schatten oder dunkle Flecken darstellen sondern sich als Metamorphopsien (Verzerrtsehen) kenntlich machen.

Daher meine Antwort: C!! :-dance

Feuerblick
15.10.2008, 17:55
Abgesehen davon, dass man nur bei der feuchten Form der AMD mit intravitrealen Injektionen etc. etwas tun kann und wird, hast du völlig recht. :-top Rein klinisch von dem, was hier als Beschreibung erwähnt wurde, kommen weder eine Netzhautablösung noch eine AMD in Frage.

trina1081
15.10.2008, 19:25
Warum soll denn jetzt der retinale ischämische Venenverschluss richtig sein?

Im Exaplan steht, bei retinalem Venenverschluss kommt es innerhalb von Sekunden zu einer schmerzlosen Sehverschlechterung. Der gute Mann klagt aber schon seit Monaten darüber.

Ausserdem kann man dem Venenverschluss noch therapieren, der der Makuladegeneration aber nicht.

Warum also ist die Makuladegeneration falsch?

milz
15.10.2008, 19:41
Und warum nicht arteriell?

Feuerblick
15.10.2008, 19:44
@Trina: Ganz einfach: Er gibt eine bereits seit Monaten bestehende Abdunklung des oberen Gesichtsfeldes an (--> entweder ein Gefäßprozess oder eine Netzhautablösung, denn hier ist die Rede von einer PERIPHEREN Veränderung, Makuladegeneration beginnt mit Metamorphopsien ZENTRAL), die jetzt auch das zentrale Gesichtsfeld (JETZT erst) erreicht hat.
Gegen eine Netzhautablösung spricht schlicht und einfach die Aussage "man könne nichts machen" - das würde bei einer Amotio selbst der dämlichste Niedergelassene nicht erzählen.
Und nein, beim Venenastverschluss kannst du überhaupt nichts machen außer Risikofaktoren suchen und möglichst ausschalten, damit das Ereignis nicht an anderen Stellen des Körpers/am zweiten Auge auftritt.
Kurz gesagt: "Die Makkuuuullaaahhh" macht sich einfach niemals peripher bemerkbar, denn sonst hieße das ja nicht MAKULAdegeneration. ;-)

Feuerblick
15.10.2008, 19:46
Und warum nicht arteriell?Weil in der Auswahl meines Wissens der ZENTRALarterienverschluss war. Der macht keinen Schatten sondern komplett dunkel im betroffenen Auge. :-nix

Kadir1981
15.10.2008, 19:50
Bei der AMD würde man Veränderungen in der Makula (zentral) auch (oder besonders) in der Fluoreszenz-Angiographie sehen (Drusen, Atrophie, Exsudation, Narbe etc.). Von diesen ist nix zu sehen!
Und außerdem könnte man hier (im Ggs. zu Monaten bestehenden Veränderungen bei einem Venenastverschluss) heutzutage natürl. etwas tun! Wenn auch nur symptomatisch und begrenzt - wie viele!! Studien zeigen auch mit Erfolg!! (z.B. intravitreale VEGF-Inhibitioren/Antag. wie "Lucentis", Avastin" etc. bei der neovask. Form).

Geschweige denn, dass -wie viele im Forum auch geschrieben haben- die Sehbeeinträchtigungen bei der AMD klinisch zentral "langsam" beginnen und sich keinesfalls primär als Schatten oder dunkle Flecken darstellen sondern als Metamorphopsien (Verzerrtsehen) kenntlich werden.

Ohnehin ein "Unding" solch eine Frage an Studenten zu stellen! Bild wäre für beide Krankheiten total atypisch.

Daher meiner Meinung nach Antwort C!!

Werde mal Augenärzte fragen :-stud

Kadir1981
15.10.2008, 19:57
Sorry, hatte meinen Beitrag überarbeitet und neu hochgeladen, da ich wg. ner Fehlermeldung dachte, dass mein Beitrag noch nicht online ist :-blush

Jetzt hab ich 2 Versionen online... Aber letzte gilt natürlich :-angel

Feuerblick
15.10.2008, 19:59
Spar dir die Mühe, Kadir... was meinst du, warum ich mir die Mühe gebe und die Antworten hier aufdrösele? Ich mach sowas beruflich ;-)
Meiner Meinung nach ist die Frage absolut anhand der Angaben im Text zu beantworten. Das Bild selbst hilft höchstens noch, sich klarzumachen, dass da keine Netzhautablösung vorliegt. Für alles andere braucht man das Bild überhaupt nicht. :-nix Typisch IMPP halt...

Hoppla-Daisy
15.10.2008, 20:31
Ähm, wieso ist es ein Unding, solch eine Frage Studenten zu stellen?

Ich hatte bisher weder "Auge" noch hab ich augentechnisch große Ahnung. Aber da bin selbst ich mit meinem rudimentären Augenwissen drauf gekommen, dass ne Makuladegeneration zentral zu finden ist und deswegen hier ausfällt.

Und Zentralarterienverschluss.... äh, wenn kein Blut, dann kein Sauerstoff, dann Auge dunkel und ziemlich tot. Da seh ich mal gar nix mehr!