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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2 A64/B79 Fruchtschaden durch Dermatitis in der SSW



Kriebelmücke
15.10.2008, 15:36
http://www.gesundheitpro.de/Herpes-gestationis-Haut-Haare-Naegel-A050829ANONI013249.html

"Herpes gestationis ist eine sehr seltene Hautkrankheit, die nur in der Schwangerschaft auftritt. Trotz der ähnlichen Bezeichnung handelt es sich dabei nicht wie bei Herpes genitalis um eine Viruserkrankung. Die Beschwerden bestehen hauptsächlich in Juckreiz und können durch die entsprechende Behandlung gemildert werden. Für das Kind besteht keine Gefahr."

Ich kenne diese Erkrankung nicht und möchte sie auch nicht kennen, habe aber D markiert. Keine Ahnung. :-top

Kriebelmücke
15.10.2008, 15:39
Aha, darunter steht es:

Frauen, die in der Schwangerschaft an Herpes gestationis erkrankt sind, wird dringend empfohlen, später von der Einnahme der Pille abzusehen, da die Krankheit sonst neuerlich auftreten kann.

Und es gibt doch vermehrte Frühgeburten.

Naja, das lustige Ratespiel ist war heut nix.

HorstHützel
15.10.2008, 16:09
Sieh an, sieh an:


Ein Schwangerschafts-Pemphigoid - auch Herpes gestationis genannt - ist selten. Statistisch gesehen, ist eine von 50 000 Schwangerschaften von dieser Autoimmunkrankheit betroffen. Die Krankheit wird durch HLA (Human Lymphocytic Antigen)-Differenzen zwischen Mutter und Kind getriggert. Betroffen sind vornehmlich Multiparae zwischen der 28. und 32. Schwangerschaftswoche. Klinisch zeigen sich Unwohlsein sowie brennender Juckreiz, der den Eruptionen der Haut, initial in der Umbilikalregion, mit Blistern und Blasen vorausgeht. Bei einer erneuten Schwangerschaft treten die Symptome meist frühzeitiger auf, manchmal kann die Erkrankung über zehn Jahre persistieren. Bei etwa 10 % der Neugeborenen von Müttern mit Pemphigus treten transiente Hauteruptionen auf.

Die Therapie besteht üblicherweise in der Verabreichung systemischer Steroide (Startdosis 40 mg Prednison täglich). Allerdings kann dadurch das Risiko einer vorzeitigen Niederkunft erhöht werden.
Schwangerschafts-Cholestasen treten zumeist im dritten Trimester mit starkem Juckreiz und Gelbsucht in Erscheinung. In der Hälfte der Fälle ist die Familienanamnese positiv. Bei der Laboranalyse der betroffenen Patientinnen zeigen sich bis um das Zehnfache erhöhte Gallensäuren und tiefe Albuminwerte. Die Inzidenz der Hepatitis-C-Virus-Infektion ist bei diesen Patientinnen mit 16 % relativ hoch. Bei 45 % der Schwangerschaften kommt es zur vorzeitigen Entbindung.
Die Therapie besteht in erster Linie in der Verabreichung von Urodesoxycholsäure (1 g pro Tag, in drei Einzeldosen). Mittel der zweiten Wahl ist laut Prof. Kestenbaum Colestyramin. Neuerdings kommt als weiteres ungefährliches Mittel Guar zum Einsatz.
http://www.medical-tribune.ch/deutsch/kolloquien/kollo_dermatologie_april_2004/allein.php

Schon ärgerlich, eigentlich war's schon sehr wahrscheinlich, dass ein Dermafall, meinetwegen auch zum Pemphigus vulgaris drankommt.
Aber, dass das IMPP wieder so tief wühlt....unverschämt.

HH

lara162
15.10.2008, 16:40
Ich habe die Kontrazeptiva als falsche Antwort angekreuzt (was wohl aber mal falsch zu sein scheint), da ich mich dunkel dran erinnerte mal gelesen zu haben, dass beim H.G. für das Kind keinerlei Gefahr besteht únd es allerhöchstens ebenfalls Hauteffloreszenzen haben könnte, die aber recht schnell spurenlos verschwänden.

Ach, das IMPP hat doch echt eine Macke...frag mich manchmal echt wofür ich die ganzen jahre studiert habe bei den alltagsreelvanten Fragen.

MEDI-LEARN
15.10.2008, 16:54
Unserer Ansicht nach ist A die gesuchte Antwort, da eine Schädigung des Kindes letztlich nicht ganz auszuschliessen ist.

Hat uns jedoch einiges an Kopfzerbrechen gekostet. Großartige IMPP Frage!

:-stud

chapo
15.10.2008, 17:04
Ich glaube auch, dass A die gesuchte Lösung ist.

Mein schlaues Buch verrät mir dazu Folgendes:

Gestationsherpes ist durch Exazerbationen und Remissionen während der Schwangerschaft charakterisiert. Obwohl es postpartum zu signifikanten Exazerbationen kommen kann, kommt es nach 6 Wochen postpartum in der Regel zur Abheilung. Ein erneutes Auftreten ist häufig in folgenden Schwangerschaften. Der Effekt auf maternale und fetale Morbidität ist nicht geklärt, weil die Erkrankung so selten ist, allerdings ist von Totgeburten, Frühgeburten und SGA (small fpr gestational age) Neugeborenen berichtet worden. 5% der Neugeborenen haben transiente Bläschen.

Die Ätiologie ist unklar, allerdings werden erhöhte Hormonspiegel in der Schwangerschaft verantwortlich gemacht, da Progestine zu einer Exazerbation führen können.

(von mir sinngemäß übersetzt aus: Decherney A, Current Diagnosis and Treatment Gynecology and Obstetrics, 10th Edition, Chapter 23, pp. 379-380)

Florian Pietsch
15.10.2008, 19:27
Was hat denn der Vater damit zu tun?

Hab mich daher für die gleiche Vaterschaft entschieden und E genommen, da der Ehemann/Vater des Ungeborenen nichts damit zu tun hat... Sprich, bei einer anderen Vaterschaft würde das auch passieren.

Oder?

Florian Pietsch
15.10.2008, 20:53
sieht sich niemand bemüssigt, etwas dazu zu sagen? :-???

BLRjegor
15.10.2008, 21:00
:-dafür Doch! Ich sag mal was...

Erstens: ich hatte keine Ahnung , dass es so ne Krankheit überhaupt gibt!

Zweitens: ich hatte mich auch für die Antwort mit dem "Vater" entschieden.

Dachte halt auch: komme was wolle, aber es hat nix mit dem Vater des Kindes zu tun...

nordlicht231983
15.10.2008, 21:01
also, meiner Meinung nach ist auch A richtig, weil die Kidner ja mit einem Hautausschlag zur Welt kommen können und da steht "Jegliche Schädigung ausgeschlossen" nicht schwere Schädigung oder so...und ein Ausschlag ist ja ein Schaden, wenn auch nur ein kleiner.

Bei dem Vater steht ja nur "zumindest" beim gleichen Vater nicht "ausschließlich"...da das Risiko ja wie gesagt unabhängig vom Vater erhöht ist, ist es also auch im Falle eienr Schwangerschaft vom selben Vater erhöht und damit E richtig (also nicht anzukreuzen)

nordlicht231983
15.10.2008, 21:02
also ich meine, dass die Formulierung ja nicht ausschließt, dass das Risiko bei einem anderen Vater AUCH erhöht ist...
schwierig zu formulieren ;-)

BLRjegor
15.10.2008, 21:11
Ja, A wird wohl die richtige Lösung gewesen sein.