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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mut zur Lücke: ich bin durchgefallen!



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Pörli S
18.10.2008, 08:09
Guten morgen,

dieser thread richtet sich an die Kollegen, die meinen/glauben/wissen, dass sie durchgefallen sind und an die, die noch zittern/bangen/hoffen.

Karten auf den Tisch - ich zieh blank!

Ich bin (vorausschauend) mit sechs Punkten an der Bestehensgrenze vorbei gerauscht. Hätte ich nicht meine Doktorarbeit abschließen und Posterbeiträge für Kongresse vorbereiten und diese besuchen sollen? Doch, denn diese Erfahrungen gibt's kein zweites Mal!

Ich stehe notentechnisch (Durchschnitt der Scheine) mit 'ner guten zwei da.

Was war also im Hex los? Wie sieht's bei Euch aus?

Macht Euch Luft und steht dazu!

Beste Grüße!

zweistein
18.10.2008, 08:32
... Hätte ich nicht meine Doktorarbeit abschließen und Posterbeiträge für Kongresse vorbereiten und diese besuchen sollen? In allen anderen Fakultäten hättest Du eine Doktorabeit erst nach einem erfolgreich beendeten Studium beginnen können.

Vielleicht wäre Dein Fall ein Grund, mal darüber nachzudenken, ob das künftig auch in der Medizin so gehandhabt werden sollte.

Gruß, zweistein (Physiker)

test
18.10.2008, 08:48
In allen anderen Fakultäten hättest Du eine Doktorabeit erst nach einem erfolgreich beendeten Studium beginnen können.

Vielleicht wäre Dein Fall ein Grund, mal darüber nachzudenken, ob das künftig auch in der Medizin so gehandhabt werden sollte.

Gruß, zweistein (Physiker)

Naja, tatsächlich abschließen kann er die Arbeit auch erst, wenn er das Examen bestanden hat.
Was er meinte war wahrscheinlich, dass er sie fertig geschrieben hat usw...

Pörli S
18.10.2008, 09:04
Genau, ich habe die Arbeit zu Ende geschrieben.

Ärgerlich ist, dass man mich ja nicht gezwungen hat, sondern alles auf Freiwilligkeit beruht.

Tja, habe ich mich wohl überschätzt... :-nix

By the way (um mal dem bekannten Fakultäten-Doktorarbeit-Zeit-Streit entgegenzuwirken):

Die Arbeit habe ich circa 2,5 Jahre lang, nach "Feierabend" (also nach Uni-Ende) und am Wochenende/in den Semesterferien betrieben. Fairerweise muss erwähnt sein, dass trotzdem genug Pausen da sind und man nicht am Stück rödelt. So konnte ich nebenbei auch im Nachtdienst arbeiten und mir mein Studium (teil-)finanzieren.


Die Idee mit der Dr.-Arbeit nach dem Studium ist nicht schlecht. Nur, dann hast Du ja (hoffentlich) eine Stelle und arbeitest, oder Du hast vermögende Eltern, die Dir ein Extrasemester ermöglichen, oder Du hast ein Stipendium...

Ich habe von vielen jungen Assis und auch alten Hasen gehört, dass es unglaublich schwierig sei, Zeit für die Dr.-Abeit zu finden, wenn man im Berufsleben steht.

zweistein
18.10.2008, 09:05
Naja, tatsächlich abschließen kann er die Arbeit auch erst, wenn er das Examen bestanden hat.
Was er meinte war wahrscheinlich, dass er sie fertig geschrieben hat usw...Das ist schon klar. Mein Beitrag war etwas ironisch gemeint, aber ich hatte keine Lust, mehr dazu zu schreiben.
Er/sie kann zwar die Arbeiten für die Doktorabeit bereits während des Studiums machen und auch die Ergebnisse zusammenschreiben, aber die Dissrtation einreichen und promoviert werden kann er/sie erst nach dem bestandenen HEX, auch wenn sich manche Deiner Kollegen schon als Famulanten und PJler gerne mit Herr/Frau Doktor ansprechen lassen. :-)).

Edit.: Deshalb mein Vorschlag:

HEX abschaffen; eine Doktorarbeit reicht für die Approbation völlig aus!:-dafür

Pörli S
18.10.2008, 09:11
HEHEHE! :-party

THawk
18.10.2008, 09:14
Auch wenn das jetzt off-topic ist:
Du hast nicht ganz recht. Du kannst sehr wohl die Arbeit einreichen und auch verteidigen während du noch im Studium bist. Den Titel führen darfst du allerdings erst mit abgeschlossenem Studium / Approbation. Zumindest ist das in DD so.

HEX abschaffen ist zwar nett, aber dann möchte ich doch ungern Patient sein ;-) Naja - aber dann bin ich ja Arzt. Also her damit :-D

hypnose-kroete.de
18.10.2008, 09:14
Vielleicht wäre Dein Fall ein Grund, mal darüber nachzudenken, ob das künftig auch in der Medizin so gehandhabt werden sollte.

Und warum bitte?

Auch wenn es völlig albern ist und in keinem Zusammenhang mit klinischen Fähigkeiten steht, ohne den "Dr.med" erscheinst Du in den Augen vieler Patienten nicht als "richtiger" Arzt (wobei diese Meinung in der Normalbevölkerung schon weniger wird, aber immernoch vorhanden ist).

Insofern ist die Promotion bei uns Humanmedizinern wichtiger als in anderen Fächern, wo die Promotion hauptsächlich Karrierefördernd ist.
Das ist sie bei UNS™ sicher auch, wenn man an eine Uniklinik will oder eben irgendwann die Habil anstrebt, es gibt aber in meinen Augen für Mediziner stärkere Gründe, die eine frühe Promotion notwendig machen als für Absolventen anderer Fächer.

Ich werde hauptsächlich deswegen promovieren (Auch während des Studiums die Arbeiten erledigt), damit Oma Pasulke auf dem Namensschild "Dr" liest und sich entspannt, mir selber ist es eingentlich ehrlich gesagt ziemlich egal, wobei die Erfahrungen und das Wissen das man beim anfertigen der Drarbeit erwirbt natürlich 'nice to have' sind, aber eben nicht unbedingt notwendig um ein guter Arzt zu sein oder als Arzt zu arbeiten.

Ein weiterer Punkt, die Arbeiten bereits nach dem Physikum=Vordiplom zu beginnen ist der, das Du als Doktorand in der Medizin in den meisten Fällen deinen Arbeiten völlig umsonst erledigst während Doktorandenstellen anderer Fachbereiche häufig bezahlt werden, daß hieße für UNS™ also nach beendetem Studium während des frisch angetretenen Fulltimejobs nebenher für Lau noch wissenschaftlich zu arbeiten, darunter leidet nicht nur das Privatleben immens, sondern sowohl deine klinische als auch die wissenschaftliche Tätigkeit, zumindest ich hätte die Power dafür nicht.

@Pörli et al.
Sag's mit Lothar: Jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!

Ist natürlich ärgerlich, aber sicher kein, bzw. nur ein ganz ganz winziger Weltuntergang.
Die mündliche wirst Du jawohl im positiven Sinne reißen, Du wirst also vermutlich nur die schriftliche wiederholen müssen.
Und da hast Du jetzt doch genug Zeit, Dich entsprechend vorzubereiten.

Ich hab mir wohl 'ne recht knappe drei zusammengekreuzt und ärger mich auch, daß es nicht die angepeilte zwei ist, aber in einem Jahr oder so wird es vermutlich kaum irgendwas geben, was mir egaler ist.
Ich hoffe für alle, die es jetzt nicht gepackt haben das der nächste Versuch besser wird und sich dann spätesten nach bestehen eine ähnliche Egalität gegenüber dem jetzt mißglückten Versuch einstellt.

Sicher ist ein gutes schriftliches bzw. ein Bestehen beim ersten Versuch 'ne feine Sache.

Aber auf lange Sicht gibt es Dinge, die viel wichtiger sind.

Oder wann hat euch das letzte mal jemand nach dem Abi-Durchschnitt gefragt?

Siehste! :-party

zweistein
18.10.2008, 09:15
Die Idee mit der Dr.-Arbeit nach dem Studium ist nicht schlecht. Nur, dann hast Du ja (hoffentlich) eine Stelle und arbeitest, oder Du hast vermögende Eltern, die Dir ein Extrasemester ermöglichen, oder Du hast ein Stipendium...

Tja, nur trifft das auf die meisten Naturwissenschaftler leider nicht zu. Nur ganz wenige haben ein Stipendium. Viele müssen nach dem Studium drei oder mehr Jahre von einer halben Assistentenstelle aus Drittmitteln leben. Mit viel Glück hat man eine volle Assistentenstelle als Uni-Angestellter. Da wird man als dann nach TV-L bezahlt und der liegt deutlich unter dem TV-Ä.

hypnose-kroete.de
18.10.2008, 09:17
Aber man bekommt überhaupt irgendwie Geld.

Bekommst Du für Doktorandenstellen in der Medizin so gut wie nie.

zweistein
18.10.2008, 09:23
Aber man bekommt überhaupt irgendwie Geld.

Bekommst Du für Doktorandenstellen in der Medizin so gut wie nie.Wenn Du Deine Doktorarbeit nicht als Student, sondern als Arzt, also nach erfolgreich beendetem Studium machst, wirst Du dafür immer bezahlt. Meistens sogar wesentlich besser als alle anderen Leute, die nach ihrem erfolgreich beendeten Studium an der Uni arbeiten, nämlich mindestens mit einer vollen TV-L-Stelle, ujnd wenn Du Glück hast, sogar nach TV-Ä.

test
18.10.2008, 09:24
Auch wenn das jetzt off-topic ist:
Du hast nicht ganz recht. Du kannst sehr wohl die Arbeit einreichen und auch verteidigen während du noch im Studium bist. Den Titel führen darfst du allerdings erst mit abgeschlossenem Studium / Approbation. Zumindest ist das in DD so.

HEX abschaffen ist zwar nett, aber dann möchte ich doch ungern Patient sein ;-) Naja - aber dann bin ich ja Arzt. Also her damit :-D

EInreichen und verteidigen kann man an vielen Unis vor Abschluß des Studiums, ist aber halt noch nicht ABSCHLIEßEN meiner Meinung nach ;-) Abgeschlossen ist es, wenn man Examenszeugnis abgegeben hat und irgendwann danach die Urkunde in der Hand hält. ;-) :-meinung

zweistein
18.10.2008, 09:27
EInreichen und verteidigen kann man an vielen Unis vor Abschluß des Studiums, ... Echt? :-wow

Pörli S
18.10.2008, 09:38
Echt? :-wow

Ironie? ;)

Ja, kann man. Auf jeden Fall an unserer Fakultät...

Die wenigsten werden als Arzt "halbe Stelle" arbeiten wollen, um eine Dr.-Arbeit zu betreiben.


Man will in den Beruf "rein kommen" und sich aktiv entwickeln. Das ist anstrengend genug, denke ich.

Nach Feierabend, wenn vorhanden, sind Familie, Freundin, Hobbys, etc. ja auch noch da...

Darum sind Fördermittel - egal woher und wie hoch - ja auch so begehrt!

Glücklich sind die, die Fördermittel ihr Eigen nennen dürfen.

Präoritäten sind ein olles Thema, ich weiß.

Aber wie sieht's bei Euch aus? Karriere, Kinder, beides?

zweistein
18.10.2008, 09:39
...

Auch wenn es völlig albern ist und in keinem Zusammenhang mit klinischen Fähigkeiten steht, ohne den "Dr.med" erscheinst Du in den Augen vieler Patienten nicht als "richtiger" Arzt (wobei diese Meinung in der Normalbevölkerung schon weniger wird, aber immernoch vorhanden ist)....

Insofern ist die Promotion bei uns Humanmedizinern wichtiger als in anderen Fächern,...Da hast Du leider Recht. Für viele Menschen ist der "Dr." ein Synonym für Arzt. Ein Arzt ohne "Dr." ist für die kein richtiger Arzt, aber vice versa ist ein "Dr. rer. nat." für solche Leute kein richtiger Doktor. :-party

THawk
18.10.2008, 09:40
EInreichen und verteidigen kann man an vielen Unis vor Abschluß des Studiums, ist aber halt noch nicht ABSCHLIEßEN meiner Meinung nach ;-) Abgeschlossen ist es, wenn man Examenszeugnis abgegeben hat und irgendwann danach die Urkunde in der Hand hält. ;-) :-meinung
Stimmt schon - richtig abgeschlossen ist's erst wenn man den Titel auch wirklich führen darf.

Aber in meiner Situation (gerade am Schreiben einer immer länger werdenden Diss) klingt auch schon "verteidigt haben" wie ganz großer Abschluss ;-)


und @Zweistein
Ja, natürlich wirst du dann bezahlt. Aber nicht für die Arbeit an deiner Diss, sondern für deine Arbeit als Stationsarzt etc. Du bekommst vielleicht mal ne Woche forschungsfrei, aber deine Diss ist meistens Freizeitbeschäftigung.

Pörli S
18.10.2008, 09:42
Da hast Du leider Recht. Für viele Menschen ist der "Dr." ein Synonym für Arzt. Ein Arzt ohne "Dr." ist für die kein richtiger Arzt, aber vice versa ist ein "Dr. rer. nat." für solche Leute kein richtiger Doktor. :-party

Korrekt! :-party
Das Grauen hat einen Namen: Vorurteil! ;-)

Pörli S
18.10.2008, 09:46
@Pörli et al.
Sag's mit Lothar: Jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!

Ist natürlich ärgerlich, aber sicher kein, bzw. nur ein ganz ganz winziger Weltuntergang.
Die mündliche wirst Du jawohl im positiven Sinne reißen, Du wirst also vermutlich nur die schriftliche wiederholen müssen.
Und da hast Du jetzt doch genug Zeit, Dich entsprechend vorzubereiten.

Ich hab mir wohl 'ne recht knappe drei zusammengekreuzt und ärger mich auch, daß es nicht die angepeilte zwei ist, aber in einem Jahr oder so wird es vermutlich kaum irgendwas geben, was mir egaler ist.
Ich hoffe für alle, die es jetzt nicht gepackt haben das der nächste Versuch besser wird und sich dann spätesten nach bestehen eine ähnliche Egalität gegenüber dem jetzt mißglückten Versuch einstellt.

Sicher ist ein gutes schriftliches bzw. ein Bestehen beim ersten Versuch 'ne feine Sache.

Aber auf lange Sicht gibt es Dinge, die viel wichtiger sind.

Oder wann hat euch das letzte mal jemand nach dem Abi-Durchschnitt gefragt?

Siehste! :-party

Danke, liebe Kroete! :-party

So sieht`s aus und so wird es laufen...

zweistein
18.10.2008, 09:58
@Pörli et al.
Sag's mit Lothar: Jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!

Ist natürlich ärgerlich, aber sicher kein, bzw. nur ein ganz ganz winziger Weltuntergang.
Die mündliche wirst Du jawohl im positiven Sinne reißen, Du wirst also vermutlich nur die schriftliche wiederholen müssen.
Und da hast Du jetzt doch genug Zeit, Dich entsprechend vorzubereiten......

I
Ich hoffe für alle, die es jetzt nicht gepackt haben das der nächste Versuch besser wird und sich dann spätesten nach bestehen eine ähnliche Egalität gegenüber dem jetzt mißglückten Versuch einstellt.

Sicher ist ein gutes schriftliches bzw. ein Bestehen beim ersten Versuch 'ne feine Sache.

Aber auf lange Sicht gibt es Dinge, die viel wichtiger sind.

:-meinung

Und deshalb an alle, die meinen, das Schriftliche nicht bestanden zu haben:

Vergesst erst mal Euren Frust darüber und konzentriert Euch auf das Mündliche! Ihr werdet das alle schaffen!!!!! :-party

Ich hab zwar im Moment keine Prüfungen am Hals, aber anderen Stress und werde deshalb zum Abschalten gleich mal einen Stadtbummel machen und mir dabei richtig schönen Adventsdekorationsschnickschack kaufen. :-love

Feuerblick
18.10.2008, 10:39
Wenn Du Deine Doktorarbeit nicht als Student, sondern als Arzt, also nach erfolgreich beendetem Studium machst, wirst Du dafür immer bezahlt. Meistens sogar wesentlich besser als alle anderen Leute, die nach ihrem erfolgreich beendeten Studium an der Uni arbeiten, nämlich mindestens mit einer vollen TV-L-Stelle, ujnd wenn Du Glück hast, sogar nach TV-Ä.Japp, du wirst voll bezahlt, weil du in der Regel eine volle Stelle als Assistenzarzt hast und deine Doktorarbeit nebenher in Freizeit, an dienstfreien Tagen oder auch nachts schreiben darfst...:-nix Nebenher machst du eine 80-Stunden-Woche mit sämtlichen Diensten, die alle anderen auch machen. Klingt toll, oder?