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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : HELP - das Mündliche - Anamnese etc.



snoopie
21.10.2008, 14:34
In welcher Reihenfolge tragt ihr die Anamnese vor? - Habe alles schon wieder vergessen

1. Pat. Name in Kürzel, Alter
sagt ihr z.B. wurde vor 2 Tagen wegen starken Magenschmerzen aufgenommen?
2. Hauptdiagnose
3. Nebendiagosen (echt alle?)
4. aktuelle Anamnese
5. VorGeschichte zu der Anamnese
wann sagt ihr Nebenproblemchen ??(z.B. es kribbelt im linken Finger, Kopfschmerzen)
wann Familienanamnese, soziale und vegetative Anamnese
6. Körperl. Untersuchung
7. Aparative Untersuchungen und Labor(die auch??)
Sagt ihr bei der Pat.vorstellung auch was dazu wie es jetzt weitergeht?? Oder kommt das nur ins Protokoll

Und noch ne Frage, wie genau untersucht ihr.
Bei gebrochenem linken Zeh wohl keine rektale Untersuchung oder? Bei Hämorrhiden in der veg. Anamnese dann aber doch oder??

wildcoyote
21.10.2008, 15:35
In welcher Reihenfolge tragt ihr die Anamnese vor? - Habe alles schon wieder vergessen

1. Pat. Name in Kürzel, Alter
sagt ihr z.B. wurde vor 2 Tagen wegen starken Magenschmerzen aufgenommen?
2. Hauptdiagnose
3. Nebendiagosen (echt alle?)
4. aktuelle Anamnese
5. VorGeschichte zu der Anamnese
wann sagt ihr Nebenproblemchen ??(z.B. es kribbelt im linken Finger, Kopfschmerzen)
wann Familienanamnese, soziale und vegetative Anamnese
6. Körperl. Untersuchung
7. Aparative Untersuchungen und Labor(die auch??)
Sagt ihr bei der Pat.vorstellung auch was dazu wie es jetzt weitergeht?? Oder kommt das nur ins Protokoll

Und noch ne Frage, wie genau untersucht ihr.
Bei gebrochenem linken Zeh wohl keine rektale Untersuchung oder? Bei Hämorrhiden in der veg. Anamnese dann aber doch oder??

es kommt drauf an, welcher patient und in welcher fachrichtung, grob kann man sagen : M.L. ist eine XX-jährige patientin die wegen xy aufgenommen wurde. daraufhin abc eingeleitet und jk medikation eingesetzt. diagnostisch sdf, weiteres procedere dies und das. aus der vorgeschichte sind qwerty und asdf bekannt
:-top

Pörli S
21.10.2008, 15:53
Zu Deiner letzten Frage kann ich schon mal sagen:

Nutz Deine Zeit (haste auch 2 Stunden, oder?) und untersuch alles, was Dir notwendig erscheint (zur Not zweimal!). Probleme mit dem Stuhlgang (Blut, Schleim) = immer!! "Hafenrundfahrt" machen. Wer das nicht macht, hat verloren!! Ehrlich!

Generell:
Cool bleiben, gut zuhören, der Patient erzählt Dir meist alles was Du wissen musst. Vielleicht Zwischenfrage stellen. Wenn Du merkst, dass vor Deinem Besuch Sabbelwasser ausgeteilt wurde, unterbrichst Du knallhart und stellst geschlossene, zielgerichtete Fragen. Das ist für alle Beteiligten besser. :) Sachverhalte, die Dir unklar sind, die Dein Patient unklar ausdrückt würde ich mehrfach offen hinterfragen ("Können Sie ... bitte noch mal wiederholen! Entschuldigung, bitte wann begannen wo die Schmerzen...").

Beantwortete Fragen würde ich immer feedbacken, ist psychologisch sinnvoll, weil Du dadurch dem Patienten signalisierst, dass Du wiederum ein Feedback von ihm haben möchtest, ob Du alles richtig mitgeschnitten hast. Außerdem gibst Du dem Patienten das Gefühl, ernst genommen zu werden.

Alles was bei Deinem Patienten klinisch untersucht werden muss, muss auch tatsächlich von Dir untersucht werden! Wichtig ist es den Grund des Aufenthaltes nach zu zeichnen.
Alles andere würde ich grob untersuchen und dokumentieren. Wenn Du viel Zeit übrig hast kannst Du bestimmt auch noch "Bonuspunkte" finden und vortragen...

Toi, toi, toi!

ad: wenn mir mehr einfällt, schreibe ich noch mehr hohles Zeug hier her. :-blush

trina1081
21.10.2008, 17:22
Also,

wir haben unseren Prüfer gestern morgen nochmal gefragt, wie wir das mittags bei der Vorstellung machen sollen. Er wollte es so, dass wir am Bett nur ganz kurz was sagen und dann hinterher in geschlossener Runde ohne Patient den Fall nochmal ausführlicher vorstellen.

Ich hab ca 1 Stunde für Anamnese und Untersuchung gebraucht, ne rektale und gynäkologische Untersuchung (Prüfung in der Gyn) sollten wir nicht machen (extra gefragt).

Und dann den Patienten einfach von Kopf bis Fuß durch-checken inkl. kompletten Reflex-, Puls- und Hirnnervenstatus

Lava
21.10.2008, 17:32
Sagt ihr bei der Pat.vorstellung auch was dazu wie es jetzt weitergeht?? Oder kommt das nur ins Protokoll

Und noch ne Frage, wie genau untersucht ihr.
Bei gebrochenem linken Zeh wohl keine rektale Untersuchung oder? Bei Hämorrhiden in der veg. Anamnese dann aber doch oder??

Bei der Vorstellung reicht es, wenn du nur das Relevante erwähnst, bzw. kurz "Familienanamnese unauffällig diesbezüglich" sagst. Bei meinem Patienten gab's nicht so viel zu erzählen, da hab ich auch in einem Satz erwähnt, dass er verheiratet ist, Kinder hat und Rentner ist ;-)

Zum anderen Punkt: untersuchen immer möglichst ausführlich, denn es ist ja auch ein Internist und ein Chirurg dabei! Wegen der Rektaluntersuchung würde ich VORHER den Prüfungsvorsitzenden fragen, ob er die haben möchte. In der Prüfung zu sagen "och, ich dachte, dass sei unnötig" kommt nicht so gut. Kenne aber eigentlich keinen, der die machen musste. Bei speziellen Fachrichtungen würd ich auch fragen, was genau die zu ihrem Fach wissen wollen. Ein Neurologe wird selbstverständlich einen groben neurologischen Status verlangen und auch unser Psychiatrieprüfer wollte, dass wir einen pathopsychologischen Befund erheben, WENN wir denn Hinweise haben, dass der auffällig ist. Wenn der normal ist, kann man ja auch keine Befunde herbeizaubern.

Kriebelmücke
21.10.2008, 17:43
Hähä...Monatelang hat´s beim PJ niemanden interessiert, wie man untersucht, und jetzt machen die da so eine Wissenschaft draus.

Talelady
21.10.2008, 20:57
Und noch ne Frage, wie genau untersucht ihr.
Bei gebrochenem linken Zeh wohl keine rektale Untersuchung oder? Bei Hämorrhiden in der veg. Anamnese dann aber doch oder??wir haben das unseren Prüfungsvorsitzenden gefragt und er meinte, dass wir angesichts der Prüfungssituation nicht rektal untersuchen müssen/sollen, es aber dann auch so dokumentieren "rektal nicht untersucht"... Er meinte, so ist es auch für die Patienten leichter, sich zur Verfügung zu stellen, wenn vorher schon geklärt ist, das sowas nicht auf sie zu kommt.
Wie schon einige andere hier angemerkt haben: sprecht das vor der Prüfung an.

Sagt ihr bei der Pat.vorstellung auch was dazu wie es jetzt weitergeht?? Oder kommt das nur ins Protokolles ist doch ein guter Abschluss der Patientenvorstellung zu sagen: "und morgen kann Herr XY die Reha antreten, damit seine gebrochene linke Zehe...." :-)

FirebirdUSA
22.10.2008, 08:54
Das mit der rektalen Untersuchung ist bei uns etwas schwieriger...
Prüfungsvorsitzender will uns vor der Prüfung auf keinen Fall sehen, beim PJ Unterricht hat er aber mehrfach betont das man IMMER und bei JEDEM Pat. eine rektale Untersuchung machen müsste.

Ich werde einfach am Ende der Untersuchung den Pat. fragen und wenn der sagt, lieber nicht das auch so dokumentieren (Rektale Untersuchung von Pat. abgelehnt).