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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Deutsche Zahnärzte im Ausland



Goldie
26.10.2008, 13:22
Hi,
hat jemand Ahnung, wo die Zahnärzte noch was besser verdienen als in Deutschland?
England, Holland , Schweiz,...man hört so einiges. Aber so richtig ehrlich/konkret sind die Berichte bisher nicht gewesen.

USA scheidet leider aus. Aber ich hörte Australien sei ein Zahnarztparadies und deutsche Fachärzte wären sehr gefragt. Weiß jemand von euch was darüber?

Danke für Antworten....

McZahnAG
26.10.2008, 14:12
http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=43502

chris225
01.11.2008, 13:39
über Norwegen weiß ich etwas zu berichten, da ich darüber mal einen längeren Bericht gelesen habe. Vielleicht schaffe ich es, den Bericht noch mal herauszukramen, aber die brauchbaren Infos daraus weiß ich noch auswendig:

-Das deutsche Arbeitsamt und das Land Norwegen haben seit einigen Jahren ein Programm, das deutsche Zahnärzte nach Norwegen führen soll

-man arbeitet in Norwegen nicht in einer selbstfinanzierten Praxis, sondern in einer Art Klinik des öffentlichen Gesundheitswesens

-Das Startgehalt für Anfänger beginnt bei etwas über 50.000€ im Jahr.

-ein ZA, der das gemacht hat, berichtete mit gemischten Gefühlen: einerseits seien die Norweger sehr freundlich, allerdings fühlte er sich oft sehr melancholisch und einsam. Die ländliche norwegische Gesellschaft, die ihn umgab ist extrem aufs Familienleben ausgerichtet und das gesellschaftliche Miteinander findet mehr zwischen befreundeten Familien und kaum zwischen befreundeten Einzelpersonen statt. Für den Fall, dass man vor hat, als Single dort hin zu gehen, sollte man das berücksichtigen. Zudem beklagte er die völlige Abwesenheit jeglicher kulturellen Angebote, die Dunkelheit, die Stille und die Weitläufigkeit. Fazit war, dass er die Erfahrung im Nachhinein schätzte, dass es finanziell lohnenswert war, dass er aber viel Heimweh hatte und glücklich ist, wieder in Deutschland zu sein.

chris225
01.11.2008, 13:49
Über Dubai weiß ich auch etwas. Habe eine Befragung von mehreren europäischen Zahnärzten (Iren, Engländer, Deutsche..) gelesen, die in Dubai ihr Glück versucht haben:

hier soll es aus finanzieller Sicht weitaus weniger lohnenswert sein, als man sich das vorstellt. Das liegt vor allem daran, dass man als Nicht-Araber keine Chance hat, Geschäfte abzuschließen. Man braucht die Hilfe eines Arabers zum Aufbau einer Praxis. Diese jedoch wissen das zu ihrem Vorteil zu nutzen und lassen es sich bezahlen.
Das zweite sind die hohen Mietentwicklungen. So ist es keine Ausnahme, dass die Mieten für die Praxisräumlichkeiten innerhalb eines Jahres um mehrere hundert Prozent steigen können. Die Umsatzhöhe der zahnärztlichen Tätigkeit folgt dem leider nicht.

Fazit des Berichts war, dass es wohl kein idealer Weg sei, nach Dubai zu gehen um den schnellen Reibach zu machen.

hennessy
01.11.2008, 14:18
über Norwegen weiß ich etwas zu berichten, da ich darüber mal einen längeren Bericht gelesen habe. Vielleicht schaffe ich es, den Bericht noch mal herauszukramen, aber die brauchbaren Infos daraus weiß ich noch auswendig:

-Das deutsche Arbeitsamt und das Land Norwegen haben seit einigen Jahren ein Programm, das deutsche Zahnärzte nach Norwegen führen soll

-man arbeitet in Norwegen nicht in einer selbstfinanzierten Praxis, sondern in einer Art Klinik des öffentlichen Gesundheitswesens

-Das Startgehalt für Anfänger beginnt bei etwas über 50.000€ im Jahr.

-ein ZA, der das gemacht hat, berichtete mit gemischten Gefühlen: einerseits seien die Norweger sehr freundlich, allerdings fühlte er sich oft sehr melancholisch und einsam. Die ländliche norwegische Gesellschaft, die ihn umgab ist extrem aufs Familienleben ausgerichtet und das gesellschaftliche Miteinander findet mehr zwischen befreundeten Familien und kaum zwischen befreundeten Einzelpersonen statt. Für den Fall, dass man vor hat, als Single dort hin zu gehen, sollte man das berücksichtigen. Zudem beklagte er die völlige Abwesenheit jeglicher kulturellen Angebote, die Dunkelheit, die Stille und die Weitläufigkeit. Fazit war, dass er die Erfahrung im Nachhinein schätzte, dass es finanziell lohnenswert war, dass er aber viel Heimweh hatte und glücklich ist, wieder in Deutschland zu sein.

das deckt sich genau mit den Erfahrungen, die auch ein Freund von mir in Norwegen gemacht hat.

actin
01.11.2008, 14:31
....einerseits seien die Norweger sehr freundlich, allerdings fühlte er sich oft sehr melancholisch und einsam. Die ländliche norwegische Gesellschaft, die ihn umgab ist extrem aufs Familienleben ausgerichtet und das gesellschaftliche Miteinander findet mehr zwischen befreundeten Familien und kaum zwischen befreundeten Einzelpersonen statt. Für den Fall, dass man vor hat, als Single dort hin zu gehen, sollte man das berücksichtigen.....Für solche Erfahrungen muss man übrigens nicht nach Norwegen gehen. Dieser Text trifft auch voll zu, wenn man 'Norwegen' durch 'Norddeutschland' ersetzt.

test
01.11.2008, 15:30
über Norwegen weiß ich etwas zu berichten, da ich darüber mal einen längeren Bericht gelesen habe. Vielleicht schaffe ich es, den Bericht noch mal herauszukramen, aber die brauchbaren Infos daraus weiß ich noch auswendig:

-Das deutsche Arbeitsamt und das Land Norwegen haben seit einigen Jahren ein Programm, das deutsche Zahnärzte nach Norwegen führen soll

-man arbeitet in Norwegen nicht in einer selbstfinanzierten Praxis, sondern in einer Art Klinik des öffentlichen Gesundheitswesens

-Das Startgehalt für Anfänger beginnt bei etwas über 50.000€ im Jahr.

-ein ZA, der das gemacht hat, berichtete mit gemischten Gefühlen: einerseits seien die Norweger sehr freundlich, allerdings fühlte er sich oft sehr melancholisch und einsam. Die ländliche norwegische Gesellschaft, die ihn umgab ist extrem aufs Familienleben ausgerichtet und das gesellschaftliche Miteinander findet mehr zwischen befreundeten Familien und kaum zwischen befreundeten Einzelpersonen statt. Für den Fall, dass man vor hat, als Single dort hin zu gehen, sollte man das berücksichtigen. Zudem beklagte er die völlige Abwesenheit jeglicher kulturellen Angebote, die Dunkelheit, die Stille und die Weitläufigkeit. Fazit war, dass er die Erfahrung im Nachhinein schätzte, dass es finanziell lohnenswert war, dass er aber viel Heimweh hatte und glücklich ist, wieder in Deutschland zu sein.

Mit etwas mehr als 50 000 kommt man in NOrwegen aber nicht gerade weit. Da kann man ja auch hier bleiben, wenn man dort dann nicht schnell sehr viel mehr verdient. :-nix

LasseReinböng
01.11.2008, 15:44
Für solche Erfahrungen muss man übrigens nicht nach Norwegen gehen. Dieser Text trifft auch voll zu, wenn man 'Norwegen' durch 'Norddeutschland' ersetzt.

Komisch, ich finde, die Süddeutschen sind Zugereisten gegenüber viel abweisender als die Nordlichter !

Und bzgl. Norwegen, da gibts spezielle Lampen , die das Leben erträglicher machen.

http://www.solvital-lichttherapie.de/index.asp?ID=906

chris225
01.11.2008, 16:24
Mit etwas mehr als 50 000 kommt man in NOrwegen aber nicht gerade weit. Da kann man ja auch hier bleiben, wenn man dort dann nicht schnell sehr viel mehr verdient. :-nix

a) es ist ein erheblicher Unterschied zum durchschnittlichen Assistenzgehalt in Deutschland, welches (wenn es gut läuft) bei der Hälfte liegt.

b) das Gehalt steigert sich mit der Zeit. Genaue Informationen über das Ausmaß Gehaltssteigerungen habe ich aber nicht.

c) so lange es nicht um alkoholische Getränke geht, ist Norwegen nach meinen Informationen nicht teurer als Deutschland. Es sei denn man wohnt in Oslo, das gilt als eine der teuersten Städte in Europa.

test
01.11.2008, 16:51
a) es ist ein erheblicher Unterschied zum durchschnittlichen Assistenzgehalt in Deutschland, welches (wenn es gut läuft) bei der Hälfte liegt.

b) das Gehalt steigert sich mit der Zeit. Genaue Informationen über das Ausmaß Gehaltssteigerungen habe ich aber nicht.

c) so lange es nicht um alkoholische Getränke geht, ist Norwegen nach meinen Informationen nicht teurer als Deutschland. Es sei denn man wohnt in Oslo, das gilt als eine der teuersten Städte in Europa.

Ich war diesen Sommer in NOrwegen aufm KOngress (nicht Oslo) und habe dort (fast) alles als sehr teuer empfunden.
Mein EIndruck war, dass man auch ca. das doppelte dort braucht für einen vergleichbaren LEbensstandard.
Da dort bereits PhD Studenten ca. 40 -45 000 im Jahr verdienen, kamen mir 50 000 für Zahnärzte eher wenig vor.
Was ich von den Ärzten gehört habe, steigt allerdings das Gehalt auch nicht ins unendliche mit der zeit. Bei niedergelassenen geht es wohl, wenn es gut läuft bis ca. 100 - 120 000 Euro. Habe mich allerdings auch nicht intensiv damit beschäftigt ;-)

ZahniVorklinik
01.11.2008, 20:27
Ich war diesen Sommer in NOrwegen aufm KOngress (nicht Oslo) und habe dort (fast) alles als sehr teuer empfunden.



Vor allem was uns heilig ist. Zum Beispiel das Feierabendbier :)

Ich würde nicht dauerhaft in Norwegen leben wollen. Allein schon wegen der Sprachbarriere. Das Land ist wirklich toll, v.a. landschaftlich und im Sommer. Allerdings war ich im Winter noch nie dort und stelle mir das leben außerhalb der Großstädte auch etwas schwierig vor.