PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : FSME Risikogebiete - Impfung?



papiertiger
17.11.2008, 15:24
Nachdem ich eben in einem anderen Thread (den ich nicht sprengen wollte ;-) ) darüber gestolpert bin:


FSME[-Impfungen] werden bei Auslandsreisen oder Reisen in ein innerdeutsches Risikogebiet (z.B. Marburg) von der GKV und PKV übernommen.

Ah. Hätte ich jetzt nicht gedacht.

Komme ursprünglich aus einem Risikogebiet (und bin da auch jetzt noch gelegentlich.. "reise" quasi dorthin, um mal auf Obiges Bezug zu nehmen ;-) ), aber die Impfung habe ich, obwohl das schon länger mal fällig gewesen wäre, nicht mehr auffrischen lassen. Habe da, aufgrund eines weniger angenehmen Erlebnisses im Zusammenhang mit eben dieser Impfung, auch keine allzu große Lust drauf, aber..

wie seht ihr das denn? Ist das Risiko bei gelegentlichem Aufenthalt im Risikogebiet so hoch, dass man sich impfen lassen sollte?
Hielt das eigentlich für nicht nötig. Aber dass sogar die sonst ja eher knausrigen gesetzlichen Kassen da eine Notwendigkeit sehen, bei Aufenthalten in solchen Gebieten die Impfung zu schultern ,hat mich gerade etwas nachdenklich gemacht.

Kann da jemand was zu sagen?

Feuerblick
17.11.2008, 15:27
Kommt einfach drauf an, was du in diesem Risikogebiet tust. Ich ARBEITE ja in besagtem Risikogebiet, wohne aber außerhalb der Grenzen dieses Gebietes. Da ich mich nicht in Feld, Wald und Wiesen herumtreibe und ich auf den Kliniksfluren nun wirklich keine Zecken erwarte, bin ich nicht geimpft. Würde ich allerdings für den nächsten Sommer planen, mich auch in meiner Freizeit das eine oder andere Mal dort im Grünen herumzutreiben, würde ich mich vermutlich impfen lassen. :-nix

hennessy
17.11.2008, 15:29
Nachdem ich eben in einem anderen Thread (den ich nicht sprengen wollte ;-) ) darüber gestolpert bin:



Ah. Hätte ich jetzt nicht gedacht.

Komme ursprünglich aus einem Risikogebiet (und bin da auch jetzt noch gelegentlich.. "reise" quasi dorthin, um mal auf Obiges Bezug zu nehmen ;-) ), aber die Impfung habe ich, obwohl das schon länger mal fällig gewesen wäre, nicht mehr auffrischen lassen. Habe da, aufgrund eines weniger angenehmen Erlebnisses im Zusammenhang mit eben dieser Impfung, auch keine allzu große Lust drauf, aber..

wie seht ihr das denn? Ist das Risiko bei gelegentlichem Aufenthalt im Risikogebiet so hoch, dass man sich impfen lassen sollte?
Hielt das eigentlich für nicht nötig. Aber dass sogar die sonst ja eher knausrigen gesetzlichen Kassen da eine Notwendigkeit sehen, bei Aufenthalten in solchen Gebieten die Impfung zu schultern ,hat mich gerade etwas nachdenklich gemacht.

Kann da jemand was zu sagen?
wenn Du Dich viel im Freien aufhältst, dann würde ich die Impfung schon empfehlen.

EDIT: Funkel war wieder mal schneller als ich.

papiertiger
17.11.2008, 19:49
Ok. eindeutige Meinung ; ) (Viel Aufenthalt im Freien definitiv gegeben dort)

Mist. ;-)

Schnatti
18.11.2008, 22:18
Hi,

die GKV zahlt standardmäßig definitiv keine FSME-Impfung bei Aufenthalt im Ausland, sei es auch noch so risikoreich.
Innerdeutsch allerdings stimmt das bezogen auf die deklarierten Gebiete und über diesen "workaround" könnte sich quasi auch jeder impfen lassen der es drauf anlegt.

Alles andere wäre mir sehr neu.

Und eine Empfehlung ist es mindestens für jemanden, der sich tatsächlich "intensiver" dort aufhält. Schade genug, dass die heimischen Bewohner der jeweiligen Risikogebiete diejenigen sind, die am schlampigsten mit der Prävention umgehen.

viele Grüße,
Schnatti

MareikeW
26.05.2016, 21:48
Hallo Ihr lieben Humanis,
ich hatte dieses Jahr schon vier(!) Zeckenbisse. Fragt mich nicht wie ich das geschafft habe. Laut dem FLI auch noch in einem Gebiet in dem relativ häufig (im Vergleich) FSME vorkommt. Jetzt habe ich mir Gedanken gemacht ob eine Impfung sinnvoll wäre oder ist das so wie bei der Borreliose des Hundes? (Impfstoff nur für wenige Serovare vorhanden, die in Deutschland kaum vorkommen).

Macht es Sinn die Zecken zum Test einzuschicken? (Ich habe sie mal eingetütet) Und wenn ja mit welcher Konsequenz, wenn ein positives Ergebnis zurück kommt?

Kandra
27.05.2016, 05:58
Ich würde mich impfen lassen. Ich habe meine FSME-Impfung dieses Jahr auch erneuern lassen, weil ich beim Bogenschießen ja auch auf ner Wiese bin und wir dieses Jahr auch mehr wandern wollten.

Das mit dem Test macht vermutlich wenig Sinn und der ist wohl auch nicht sehr sensitiv. Außerdem heisst es ja noch lange nicht, dass du infiziert bist, nur weil die Zecken FSME oder Borrelien-Erreger enthalten. Auf das Erythema migrans achtest du an den Einstichstellen? Ansonsten halt beim Arzt erwähnen, dass Zeckenbisse aufgetreten sind, falls du irgendwelche Probleme bekommst.

Brutus
27.05.2016, 08:53
Also die Impfung zu bekommen sollte ja nicht unbedingt das Problem sein, auch von der GKV übernommen. Ihr wolltet doch diesen Sommer im Schwarzwald die Wandertour von Freiburg durchs Höllental, Wutachschlucht bis zur Insel Mainau machen?!?! ;-)
Ansonsten sollte man mal über den Tellerrand hinausschauen. Die Stiko hat zwar eine ganz nette Impfempfehlung bzgl. FSME, aber ich persönlich halte die Auffrischungszeiten für deutlich zu kurz und der Packungsbeilage der Pharmafirmen geschuldet...
Wenn man sich mal die Impfempfehlung der Schweizer anschaut (immerhin eine Durchseuchung von gegen 100%), dann zählt zum Einen die Regel "Jede Impfung zählt" (hier heißt es immer wieder, wenn man zu lange wartet muss man neu Grundimmunisieren), zum anderen gehen die davon aus, dass eine 10jährige Auffrischung ausreichend ist. Für mich habe ich daher entschieden, dass ich zur Vereinheitlichung alle 10 Jahre alles auffrischen lasse. Und damit das auch einfach zu behalten ist, befindet sich das Jahr der Auffrischung immer am Anfang des Jahrzehnts... :D ;-) :-))

Miss_H
27.05.2016, 09:08
Ich habe gerade auf der RKI Seite nochmal gelesen und die sagen auch "Neuere Studien zeigen jedoch, dass wohl auch bei FSME "jede Impfung zählt"." Außerdem ist ein Abstand von 5 Jahren nach erfolgter Grundimmunisierung für Personen <50/60 Jahre ausreichend.

Christoph_A
27.05.2016, 10:59
Sehe das so wie Brutus, gehe auch alle zehn Jahre zur Auffrischung. Und wohne ja in nem Hochrisikogebiet, insbesondere was meinen Zweitwohnsitz angeht.

Relaxometrie
27.05.2016, 13:16
insbesondere was meinen Zweitwohnsitz angeht.
Gibt's auf Skipisten Zecken? *scnr*

annekii
27.05.2016, 19:27
(hier heißt es immer wieder, wenn man zu lange wartet muss man neu Grundimmunisieren)
Das ist nicht mehr aktuell. Auch hier gilt jetzt jede Impfung zählt und bei uns sagen es auch mittlerweile beide Vertreter der beiden Impfstoffe.
Wir sind hier bei der letzten neuen Karte nun auch Hochrisikogebiet, waren aber vorher auch schon "leicht rot" und bei so viel Nähe zum Risikogebiet sind hier schon recht viele geimpft.

Wir impfen in der Praxis ab 3 Jahre und beraten dazu ab der U7a, aber eben nur als Möglichkeit. Die vielen Ostseefahrer, die wenig mit Süddeutschland am Hut haben, machen es eher nicht. Aber es sind schon eine Menge, die "gegen Zecken" impfen wollen. Wir klären immer fein auf, dass es nicht gegen Borreliose und sicher nicht gegen Zecken hilft, aber ich habe den Eindruck, dass das immer wieder vergessen wird. Lustig ist, dass ganz viele zum Zeckenentfernen oder nach Entfernung Stelle angucken kommen und dann unbedingt eine FSME-Impfung haben wollen.

Wir haben die Große nicht impfen lassen, weil ihr Kontakt zu Gras und Co zu gering ist. Der Rest von uns ist geimpft.