in 6 Monaten Doktor?

[Nina]

Hi
Ich habe gehört, dass man in der Arbeitsmedizin oder in der medizinischen Statistik für seine Doktorarbeit INSGESAMT nur 6 Monate braucht, wenn man es richtig macht. Und das, ohne ein Freisemester zu machen. Kann das sein?

Überhaup, wo gibt es die "schnellsten" Doktorarbeiten? Also was ich nicht brauche, ist: gute Note, interessante Arbeit, intensive Forschung,...
Dafür aber: kein Freisemester, möglichst wenig Zeitverbrauch, schnell fertig sein.

Was denkt ihr, in welchem Institut das am Besten möglich ist?
Vielen Dank.

[roger rekless]

Hi
Ich habe gehört, dass man in der Arbeitsmedizin oder in der medizinischen Statistik für seine Doktorarbeit INSGESAMT nur 6 Monate braucht, wenn man es richtig macht. Und das, ohne ein Freisemester zu machen. Kann das sein?

Überhaup, wo gibt es die "schnellsten" Doktorarbeiten? Also was ich nicht brauche, ist: gute Note, Stolz auf meine Arbeit, interessante Arbeit, Forschung,...
Dafür aber: kein Freisemester, möglichst wenig Zeitverbrauch, schnell fertig sein.

Was denkt ihr, in welchem Institut das am Besten möglich ist?
Vielen Dank.

Ist möglich. In den meisten Fachrichtungen gibts irgendwelche retrospektiv-statistischen Arbeiten die man mit dem richtigen Fleiß schnell abreissen kann. Meine Erfahrung is halt dass viele einem erstmal was aufwendiges andrehen wollen. Manche fragen aber auch ganz ehrlich ob man "nur den Titel" oder mehr will. Musst dich halt auf das durcharbeiten von Akten o.ä. einstellen, aber machbar ist es. Einfach mal sämtliche Oberärzte vollspammen ;)

[astrophys]

Überhaup, wo gibt es die "schnellsten" Doktorarbeiten? Also was ich nicht brauche, ist: gute Note, Stolz auf meine Arbeit, interessante Arbeit, Forschung,...
Dafür aber: kein Freisemester, möglichst wenig Zeitverbrauch, schnell fertig sein.


Leute, Leute, hier mal ein Auszug aus der Promotionsordnung der Charite:

"Die Dissertation muss eine in selbständiger wissenschaftlicher Arbeit verfasste
Abhandlung... sein .... die einen Fortschritt der wissenschaftlichen Erkenntnis zum Gegenstand hat"

Wie kann man also ohne Forschung und neuartige Ergebnisse zum Doktortitel kommen?

[LasseReinböng]

Wie kann man also ohne Forschung und neuartige Ergebnisse zum Doktortitel kommen?

Das geht. ;-) Oder glaubst Du, Dein promovierter Hausarzt war früher mal ein Ass in der Proteinchemie , bevor er sich dem banalen Alltagsgeschäft der Patientenversorgung zuwandte ?

[Evista]

Notfalls lohnt es sich auch, an anderen Unis zu suchen, dann findet man garantiert was Leichtes.

Spezielle Bereiche kann man auch nicht generell herausheben, eigentlich findet sich praktisch überall sogar etwas so unaufwändiges wie eine Literaturrecherche, Fallstudie oder bereits in den Computer eingelesene Statistik. Allerdings ist es wichtig, dass die dir von Anfang an eine DEFINIERTE, fest umrissene Fragestellung geben, sprich das Thema nennen können.

[stud_tir]

Ich habe natürlich keine Ahnung vom medizinischen Bereich - aber wieso sollte es anders sein als bei NaWis ...

"Kein Ergebnis" ist ebenfalls ein Ergebnis ;-) (und wenn es nur ist, dass ich weiß, dass dieser Ansatz/diese Technologie keine verwertbaren Ergebnisse erbringt).

Und "ohne Forschung" - nun ja, was ist Forschung? Wenn du nur klassische Laborarbeit darunter zählst, zählt meine Studienarbeit nicht zur Forschung - trotzdem erbringt sie neue Ergebnisse. Auch beispielsweise statistische Ausarbeitungen bisherigen Studien können Ergebnisse erbringen. Ich erinnere mich an eine Dr.rer.nat. Diss - reine komparitive Studie über diverse Veröffentlichungen - und diese Diss ist eine wertvolle Quelle für dieses Gebiet, denn diese Arbeit ermöglicht erstmal den direkten Vergleich verschiedener Algorithmen (erbringt also neue Erkenntnisse).

[Peter_1]

Möglich ist alles, 6 Monate ohne Freisemester mit Schreiben und allem drum und dran ist denke ich jedoch sicher eine absolute Ausnahme. Bloß nicht darauf Verlassen was einem alles so erzählt wird in welcher Zeit das Ding durch ist (meine Erfahrung).

[Lava]

Solche schnellen statistischen Arbeiten gibt es eigentlich in jedem Fach. Aber vorsicht: nicht jede statistische Auswertung geht schnell! Den ultimativen Tipp gibt es also nicht. roger rekless hat das schon ganz treffend formuliert. Einfach mal fragen gehen, wer sowas anbietet und die eigenen Absichten deutlich machen.

Aber warum willst du überhaupt eine Doktorarbeit machen? Selbst eine statistische Arbeit ist mit Literaturrecherche und viel Arbeitsaufwand verbunden. Ist nicht so wie ein Kurzvortrag, den man mal eben am Wochenende zusammenzimmert.

[professorbienlein]

Mal kurz ne andere Frage: Ich habe mich heute mit einem Mitstudenten darüber unterhalten, ob einer unserer Dozenten der einen "Doppel-Dr" im Namen trägt theoretisch Dr. med Dr. med oder zwangsweise Dr. med. Dr rer nat sein muss. Also ob in der Medizin theoretisch 2 Doktorarbeiten möglich sind?! Nicht eben eine Habil, sondern wirklich 2 Doktorarbeiten in der Humanmedizin.

[Coxy-Baby]

Du kannst pro Fakultät den Dr. Titel nur einmal verliehen kriegen es ist ja ein wissenschaftlicher Titel in einem Fachbereich.Möglich wäre natürlich 2.Dr-Titel an anderen
Fakultäten (rer.nat) ging/geht bei uns in Kombi mit Klinischen Neurowissenschaften....andere Fakultät und damit Dr.rer.nat.

[Narcanti]

Hallo!
Ich interessiere mich auch für eine schnelle, retrospektive Arbeit und frage mich, wie man dies seinem "Doktorvater in Spe" verklickert?
Es klingt ja nicht gerade gut, wenn man was schnelles ohne viel Aufwand machen will, oder?
Lässt man sich erstmal alles anbieten, oder wie habt ihr das gemacht?

[THawk]

Ganz einfach - geh zum potentiellen Dr.vater und sage ihm ehrlich, was du möchtest. Retrospektiv, kein Freisemester, möglichst nach x Semestern beendet.

Ich wäre als Dr.vater genervt, wenn ich dir allemöglichen Themen vorstelle und du am Ende sagst "Das dauert mir aber alles zu lange".
Wenn dein Dr.vater so kurze Arbeiten nicht mag, dann wird er dir so oder so keine geben. Also offen mit den Erwartungen ran gehen und den passenden Dr.vater suchen. Die meisten haben auch mal so lockere Arbeiten im Angebot.