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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Versicherungen als Student



ausi
23.11.2008, 09:53
Hallo,

ich bin neu hier, 28 Jahre alt und möchte zum nächsten Semester mit dem Medizinstudium beginnen.

Ich hoffe, ich plaziere meine Frage hier richtig, da Sie sich an Leute richtet, die vor ihrem Studium schon etwas länger gearbeitet haben. Ich überlege im Moment, ob ich meine Versicherungen wie Berufsunfähigkeitsversicherung und Lebensversicherung zum Beginn des STudiums kündigen soll. Ich hatte die Versicherungen vor 8 Jahren zu Beginn meiner Ausbildung abgeschlossen und immer fleißig einbezahlt. Ich weiß aber nicht, ob ich im Studium das Geld dafür so leicht aufbringen kann. Wie ist das bei euch? Hattet ihr zb. eine Berufsunfähigkeitsversicherung und habt ihr sie zum Studium gekündigt? Braucht man als Student sowas überhaup...? :-nix

Liebe Grüße
Ausi

Strodti
23.11.2008, 10:14
Hallo Ausi,
ich war in einer ähnlichen Situation wie du: Ich habe 5 Jahre gearbeitet und hab in der Zeit schon eine Lebensversicherung + BU (als Kombi-Versicherung). Die LV ist eine Kapitallebensversicherung mit Rentenoption. Nach längerem Überlegen hab ich die beibehalten.
Meine Gründe:
- Du bekommst nie wieder so günstige Konditionen wie ein junger Berufsanfänger (vor allem in der BU).
- In den ersten Jahren einer Lebensversicherung steigt der Rückkaufswert nur minimal. Du hast praktisch das Versicherungsrisiko und die Verwaltung bezahlt und dein Vermögen steigt in den ersten Jahren nicht wirklich.

Rechne das mal in Ruhe durch. Wenn du eine LV einfach kündigst, verlierst du auf jeden Fall Geld. Du kannst LV auch irgendwie verkaufen (statt kündigen), da kenne ich mich aber nicht mit aus.

Mit 28 Jahren hast du ja noch etwas BAföG Anspruch, da zählt der Rückkaufswert als Vermögen!

Ehemaliger User 05022011
23.11.2008, 10:29
- Du bekommst nie wieder so günstige Konditionen wie ein junger Berufsanfänger (vor allem in der BU).


naja , das ist ja eher ein Argument der Versicherungsleute, meistens stimmt es nicht, ich hab eine Berufsunfähigkeitsversicherung und nach ein paar Jahren hab iivh durch Zufall mal gefragt , was eine neue kosten würde und siehe da sie war billiger - dann hab ich gefragt , was sie kosten würde wenn ich 7 Jahre wäre - wieder nicht teurer oer ich glaube nur ein ganz klein wenig - also das Ergebnis: bis Mitte dreizig werden die nicht wirklich teurer

ob man eine braucht oder nicht hängt nun aber wirklich nicht damit zusammen , ob man studiert oder nicht, denn auch als Student kann dir was passieren und du kannst nie wieder arbeiten - ehe du kündigst , weil du das Geld während nicht hast, frag doch mal, ob du die Versicherung nicht auch ruhend stellen kannst

luckyscrub
23.11.2008, 18:39
Hallo,
ich habe die Versicherungen und VL Sachen beibehalten, habe aber überlegt, ob ich zumindest meine LV Zahlung für die Zeit des PJ aussetzten soll. Wäre ggf. möglich.
Bei der Krankenversicherung (GKV) kannst du dich ab 30 nicht mehr als Student versichern. Falls du dazu noch Fragen hast, kann ich ggf. auch gerne per PN weiteres erzählen ;-)

Gruß Lucky

fMRI
01.12.2008, 00:43
Falls du dazu noch Fragen hast, kann ich ggf. auch gerne per PN weiteres erzählen ;-)

Gruß Lucky


Hi Lucky

Wenn Du Expertise zum Thema Versicherung (Kranken- etc.) hast, könntest Du dies bitte hier posten? Dann könnten alle von deinem Wissen profitieren -- oder ist es nicht so ganz legal was Du vorschlagen möchtest? ;-)

:-oopss :-D

ernieundbert123
02.12.2008, 14:54
Hi ausi,

ich habe auch alles beibehalten und zahle weiterhin ein. Vor allem die BU ist für mich wichtig, da ich 20 Std./Woche weiter in meinem Job arbeite. Will sagen, wenn irgendwas passiert und ich den Job nicht mehr ausüben kann, kriege ich trotzdem Geld - gilt aber eben nur für den Job und nicht fürs Studium.

Es gibt UNABHÄNGIGE Versicherungsberater, die Dich auf Deine Situation bezogen individuell beraten können. Auch die Verbraucherzentrale hilft.

Du musst Dir aber auch überlegen, dass Du mit 30 aus der Studentenversicherung fliegst, das solltest Du bei Deiner Entscheidung auch berücksichtigen.

Auch die private Rentenversicherung würde ich (sofern vorhanden) beibehalten oder im Zweifel stilllegen oder weniger Beiträge einzahlen. Meine RV bietet solche Optionen an.

:-winky

luckyscrub
02.12.2008, 15:49
Hi Lucky

Wenn Du Expertise zum Thema Versicherung (Kranken- etc.) hast, könntest Du dies bitte hier posten? Dann könnten alle von deinem Wissen profitieren -- oder ist es nicht so ganz legal was Du vorschlagen möchtest? ;-)

:-oopss :-D

Es ist legal, aber ich möchte nicht mein ganzes Leben öffentlich hier rein stellen

Hoppla-Daisy
03.12.2008, 07:43
Ab 30 (bei manchen Krankenversicherungen auch schon mit 29) kann man sich nicht mehr studentisch versichern lassen. Heißt, man muss sich freiwillig versichern. Man muss mind. einmal im Jahr eine Einkommenserklärung abgeben, wo alle Einkünfte, die man hat, eingetragen werden müssen. Danach richtet sich dann dein persönlicher Versicherungsbeitrag. In der Regel bleibt man z. B. als Student mit einem 400-Euro-Job als studentische Hilfskraft eh unter der Grenze, wo es teurer wird, so dass man sich als freiwillig Versicherter sich am unteren Limit der Beiträge bewegt (bei mir sind es derzeit 136 Euro für Kranken- und Pflegeversicherung monatlich).

Ruf doch mal bei den div. Krankenkassen an und frag, wie deren Tarif für dich wäre. Ich bin damals bei Studienbeginn meiner "teuren" Krankenkasse (DAK) treu geblieben, weil ich da einfach bisher nie Probleme gehabt habe, Kostenzusagen schnell und ohne viel Tam-Tam durchzubekommen, so dass ich da gerne ein paar kleine Eurönchen mehr im Monat zahle, anstatt jedesmal kämpfen zu müssen, wenn etwas mit Zuzahlung bei uns ansteht.

Was die Einkommenserklärungen angeht, ist man im übrigen gut beraten, diese wahrheitsgemäß auszufüllen. Der Schuss kann nämlich sonst auch mal schnell nach hinten losgehen, und die Krankenkasse stellt Nachforderungen. So die Erfahrung eines in dieser Hinsicht leidgeprüften Kommilitonen. Muss im übrigen mal nachfragen, was draus geworden ist ;-).

Skalpella
03.12.2008, 10:35
Wenn Du VOR Deinem 30. Lebensjahr zu studieren anfängst und 5 Jahre nach Ausbildungsende gearbeitet hast, solltest Du elternunabhängiges Bafög bekommen. Allerdings: Alles, was Du über 5000€ besitzt (bei Versicherungen gelten 80% des Rückkaufwerts) wird jedes Jahr wieder anteilig vom Bafög abgezogen. Wenn Du also vorhast, Bafög zu beantragen, ist die Lage wieder eine ganz andere, als wenn Du ohne Bafög studieren möchtest.
Bei seriösen Versicherungsunternehmen kannst Du Versicherungen immer beitragsfrei stellen, wenn Du gerade knapp bei Kasse bist. Unfallversicherung und BU würde ich auch nicht kündigen, wenn dann schon eher die LV. Hier weiß aber das Forenmitglied Henessy besser Bescheid :-) Er sagt, nicht auflösen, sondern verkaufen!
Schreib doch mal hier rein, ob Du Bafög beantragen wirst, oder nicht. Dann kann man Dir weiterhelfen :-)