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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Physikum in weniger als 2 Jahren ?



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Ulle
08.12.2008, 10:18
Der Vollständigkeit halber:
Man kann sich rein theoretisch andere "Studien"-Leistungen vom LPA anerkennen lassen, abhängig davon bekommt man dann auch Semester angerechnet, so erfolgt z.B. der Quereinstieg in höhere Fachsemester.

Ich habe z.B. Medizin als Zweitstudium nach Biologie gewählt und habe alle (reinen) Naturwissenschaften sowie Biochemie anerkannt bekommen - dafür bekommt man zwei Semester angerechnet, ich hätte also nach zwei Semestern Physikum machen können. Durch den Stundenplan hatte ich hier in Kiel aber dazu gar keine Chance, Anatomie lief über alle Semester und es gab zu Hauf Überschneidungen, so dass ich erst nach zwei Jahren Physikum machen konnte.

Dein Problem wird aber sein, dass Du kaum belegbare Leistungen besitzen wirst, mit denen Du Deine Profs und das LPA überzeugen kannst (da Du auch nicht an einer deutschen Uni studieren kannst - Wartesemesterregelung). Vom Aufwand ist es in allen Fällen machbar, so überfüllt und ausgelastet wie von vielen beschrieben ist das Medizinstudium nicht. Man muss am Ball bleiben, aber alles gut zu machen.

Mano
08.12.2008, 12:56
Versteh aber auch nicht, warum der Ersteller so angemacht wird. Es gibt nunmal durchaus Leute, die schneller sind. Für die wird das Studium dann unnötig in die Länge gezogen.
Kurioserweise liegt der Durchschnitt kaum über der Regelstudienzeit, also scheint da durchaus Potential zu sein.
Vielleicht ist ja genau auch das gewollt? Natürlich kann ich auch nach drei Semestern so weit sein, dass ich das Physikum bestehe - oder nach 9 Semestern das Wissen habe ums Staatsexamen (nach dem PJ) zu bestehen. In Marburg ist das 9. und 10. Semester z.B. stark verkürzt.
Aber geht es wirklich um das Bestehen der Prüfung? Ich denke wir wissen alle, dass die Prüfungsergebnis nicht umbedingt mit dem wirklichen Wissen korrelieren. Abgesehen davon werden bestimmte "Soft-Skills" gar nicht abgeprüft (und selten direkt von der Uni unterrichtet). Deshalb denke ich, dass es nicht gewollt ist, auf Teufel komm raus die Prüfung zu bestehen sondern auch mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen, sich in der Doktorarbeit intensiv mit einem Thema auseinander zu setzen, zusätzliche Famulaturen zu machen, mal ein Laborpraktikum einzuschieben usw. Wer will denn am Ende prüfungsfixierte Ärzte, die ihr Können und Wissen nur in IMPP Punktzahlen Ausdruck verleihen können!?
Gerade weil Mediziner scheinbar recht anfällig für solch ein prüfungsleistungs-zentriertes Verhalten sind und natürlich das Studium dieses Verhalten extrem fördert und fordert finde ich es gut, dass zumindest die ganz extremen Ausprägung dieses Verhaltens ein wenig ausgebremst wird.
Es gibt schließlich auch noch ein Leben neben und nach dem Studium :-)

Ulle
08.12.2008, 13:02
Bei dem genannten Beispiel handelte es sich auch um eine Person im Zweitstudium - da finde ich solche Regelungen relativ unsinnig - mal davon abgesehen, dass die Leute auch einfach irgendwann mal Geld verdienen wollen. Ich bin jedenfalls froh, dass ich die Zeit des Medizinstudiums noch sinnvoll mit anderen Dingen füllen kann und einen Job habe, der genügend Flexibilität lässt, parallel zu studieren.

Mano
08.12.2008, 13:10
Zweitstudium ist natürlich etwas anderes - aber sie hat ja auch die entsprechenden Semester erlassen bekommen. Das es dann organisatorisch nicht möglich war alle noch benötigten Veranstaltungen in 2 Semestern zu absolvieren ist dann in der Tat ärgerlich. Aber die ursprüngliche Fragestellung war ja etwas ganz anderes.
Neben dem Studium jobben zählt für mich übrigens auch zu "über den Tellerrand blicken", man sammelt auf jeden Fall genau wie bei anderen Dingen :-party :-love :-micro Lebenserfahrung die einem so im Studium sicher nicht vermittelt wird.

Ulle
08.12.2008, 13:54
Man bekommt aber max. vorklinische Semester erlassen und ich meine nicht, dass man als Zweitstudent schneller sein kann, weil man schon Vorleistungen hat, sondern dass man schneller ist, weil man effizienter lernt und zielstrebiger die ganze Sache angeht.

astrophys
08.12.2008, 13:55
Deshalb denke ich, dass es nicht gewollt ist, auf Teufel komm raus die Prüfung zu bestehen sondern auch mal einen Blick über den Tellerrand zu werfen, sich in der Doktorarbeit intensiv mit einem Thema auseinander zu setzen, zusätzliche Famulaturen zu machen, mal ein Laborpraktikum einzuschieben usw. Wer will denn am Ende prüfungsfixierte Ärzte, die ihr Können und Wissen nur in IMPP Punktzahlen Ausdruck verleihen können!?


Soziales Verhalten wird aber nicht geprüft, egal ob man nach 9 oder 10 Semestern soweit ist. Das ist meiner Meinung nach kein Argument. Blicke über den Tellerrand helfen einem auch nicht das HEX zu bestehen.

Hier spielt wohl eher der erhobene Zeigefinger und Standesdünkel eine Rolle.

Mano
08.12.2008, 14:17
Man bekommt aber max. vorklinische Semester erlassen und ich meine nicht, dass man als Zweitstudent schneller sein kann, weil man schon Vorleistungen hat, sondern dass man schneller ist, weil man effizienter lernt und zielstrebiger die ganze Sache angeht.
Das man schneller und effizienter lernt macht meiner Meinung nach höchstens in den ersten ein, zwei Semestern einen Unterschied. Auch jemand im Erststudium hat spätestens bis zum Physikum das effiziente Lernen gelernt - glaube nicht, dass es da später noch so viele Steigerungsmöglichkeiten gibt^^

"Soziales Verhalten wird aber nicht geprüft, egal ob man nach 9 oder 10 Semestern soweit ist. Das ist meiner Meinung nach kein Argument. Blicke über den Tellerrand helfen einem auch nicht das HEX zu bestehen."
Eben, genau weil es nicht abgeprüft wird. Natürlich verhindert eine Mindeststudienzeit nicht, dass jemand sich diese Softskills nicht aneignet. Aber andersherum kann man sich sicher sein, dass jemand der nach 7 oder 8 Semestern fertig ist, es garantiert nicht hat.

"Hier spielt wohl eher der erhobene Zeigefinger und Standesdünkel eine Rolle."
Verstehe nicht so recht, was du damit meinst? Von der Verkürzung würden vermutlich eh nur die Studenten aus wohlhabenden Elternhäusern profitieren - also z.B. Ärztekinder. Jemand der nicht vom Konto der Eltern profitiert und darauf angewiesen ist neben dem Studium zu arbeiten, wird eh keine Möglichkeit haben, schneller fertig zu sein.

astrophys
08.12.2008, 14:29
Natürlich verhindert eine Mindeststudienzeit nicht, dass jemand sich diese Softskills nicht aneignet. Aber andersherum kann man sich sicher sein, dass jemand der nach 7 oder 8 Semestern fertig ist, es garantiert nicht hat.


Ich halte es doch für etwas gewagt, zu behaupten, dass jemand nach 7 oder 8 Semstern Softskill nicht hat, im 9 oder 10 Semester dann plötzlich doch. Ich denke nicht, dass derartige Fähigkeiten etwas mit der Semesterzahl zu tun hat. Diese Eigenschaften werden doch schon viel früher festgelegt.

Ulle
08.12.2008, 15:26
Das man schneller und effizienter lernt macht meiner Meinung nach höchstens in den ersten ein, zwei Semestern einen Unterschied. Auch jemand im Erststudium hat spätestens bis zum Physikum das effiziente Lernen gelernt - glaube nicht, dass es da später noch so viele Steigerungsmöglichkeiten gibt
Besagte Person brauchte nun mal nur 7. Semester - möglich, dass dies auch normalen Studenten gelingt, aber wenn man schon ~ 17 Semester an einer Hochschule verbracht hat, wird es mit den Softskills nicht gerade besser. Gerade weil Softskills im Medizinstudium nicht wirklich gefördert werden - da schaut es in anderen Fächern besser aus.

Und wenn ich meine "Art" des Studierens mit dem der meisten Erststudenten vergleiche, seh ich da doch einige Unterschiede in Sachen Effiziens, wobei man auch sagen muss, dass ich mich momentan auf die Dinge konzentriere, die mich die Leistungsnachweise erhalten lassen - die Feinheiten lerne ich dann on the fly...

Brownie
08.12.2008, 15:35
ich glaube kaum, dass es einen großen untershcied macht, ob man schonmal studiert hat oder nicht.
ein zweistudierender war ja auch mal erststudent :-)) also nich zu weit aus dem fenster hängen. also ich kann nur von mir sprechen, ja es ist mein erstes studium und hoffentlich auch das letzte :-)) aber ich habe meine lernmethoden gefunden und glaube nicht, dass irgendwer mir da noch tipps geben kann, auch wenn er/sie ja schon so reich an Erfahrungen ist, weil er/sie ja schonmal studiert hat. ja und?
das einzige Argument, das ich gelten lasse, wäre dass ein jemand, der medizin im 2. studium macht, sich vielleicht nen schnelleren weg wünscht, weil er ja schon ein paar semester länger an der uni hängt, und vielleicht iiiirgendwann auch mal was arbeiten will.

ich mein die prüfungsordnungen entstanden ja wohl nicht aus einer laune, nach ner durchzechten Nacht. Die werden sich dabei schon was gedacht haben :-D

Ulle
08.12.2008, 19:47
Dann war mein Erststudium anscheinend um Welten anspruchsvoller - jedenfalls kommt mir Medizin nun sehr locker vor.

Für mich macht es einen Riesenunterschied. Ich würde auch nicht sagen, dass ich wirklich anders lerne, hat eher mit Selbstvertrauen und Selbstsicherheit zu tun. Z.B. hinterfragt man mal Dinge wie Approbationsordnungen, anstatt einfach davon auszugehen, dass es schon nicht nach einer durchzechten Nacht entstanden ist...

Mano
08.12.2008, 20:22
Und wenn ich meine "Art" des Studierens mit dem der meisten Erststudenten vergleiche, seh ich da doch einige Unterschiede in Sachen Effiziens, wobei man auch sagen muss, dass ich mich momentan auf die Dinge konzentriere, die mich die Leistungsnachweise erhalten lassen - die Feinheiten lerne ich dann on the fly...

Genau das ist doch mein Punkt: Wenn man eher fertig werden könnte, würden sich viel mehr Leute darauf fixieren, nur noch ihre benoteten Scheine zu erhalten - alles andere würden hinten wegfallen, egal ob nun fachlich oder sozial. Und Studieren ist eben nicht nur ein Sammeln von Scheinen sondern hat eben auch etwas mit persönlicher Entwicklung und selbstständigen Lernen von nicht-prüfungsrelevantem Wissen zu tun. Damit meine ich, dass man eben nicht nur die prüfungsrelevanten Dinge lernen soll sondern eben "fürs Leben". Diese Möglichkeit wird durch die Mindeststudienzeit zumindest partiell garantiert - so kann keiner (intrinsisch oder extrinsisch durch Eltern, Bafögamt oder sonstwem) unter Druck gesetzt werden, die Studienzeit zu UNTERschreiten.
Und die Gruppe der Zweitstudienbewerber ist ja nun eine absolute Ausnahme und nicht die Regel...
Und auch auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: Wenn man es darauf anlegt *nur* die Prüfungen zu bestehen, kann (fast) jeder das Studium in 8 oder 9 Semestern (+PJ) schaffen - das ist keine Kunst und hat auch nichts mit einem besonders lockeren Studium zu tun. Nur kann und wird eben nicht alles was man während des Studiums lernen soll auch abgeprüft! Frag mal Studenten aus den Geisteswissenschaften (die noch ihr Diplom gemacht haben) - abgeprüft wurde kaum etwas. Trotzdem absolviert man sein Studium - wenn man es ernst nimmt - nicht in zwei Jahren (auch wenn es dort sicher erst recht möglich gewesen wäre). Leider setzt sich heute mit dem BA auch dort das Prüfungswissen=einziger Studieninhalt-Gedanke durch.

Ulle
09.12.2008, 00:30
Die Gruppe der Zweitstudenten ist aber ein gutes Beispiel, dass eine solch starre Approbationsordnung nicht unbedingt sinnvoll ist - und wenn man 1-3 Semester die Hände in den Schoß legen soll, dann ist es einem total Wumpe, wie groß die Minderheit ist, der man angehört.

Ich habe das Glück, dass ich eh in meinem "alten" Job arbeite und Medizin eher als Zusatzqualifikation sehe, weil ich gerne meine Arbeit bis zur klinischen Anwendung verfolgen möchte. Aber gerade, wenn man mit dem Erststudium nichts mehr am Hut hat und langsam mal Geld sehen will, dann treibt man halt sein Studium voran und das hat auch wenig mit "Scheine sammeln" zu tun.

Vielleicht einfach mal in die Köpfe von Leuten versetzen, die von solchen Regelungen betroffen sind. Und wenn man hier im Forum schon Wörter wie intrinsisch und extrinsisch verwendet, dann sollte man vielleicht überlegen, ob das eigene Studium nicht auch schon ein wenig zu lange andauert...

Mano
09.12.2008, 01:23
"wenn man 1-3 Semester die Hände in den Schoß legen soll"
Das fordere ich doch gar nicht! Aber wenn man sich mit den Inhalten des Studiums wirklich auseinander setzen will - und eben nicht nur auf das reine Prüfungsrelevante Wissen aus ist - dann wird man auch nicht zum "Hände in den Schoß legen" kommen. Wenn ich alleine überlege, wie oft uns angeboten wurde mal in dieser oder jener Ambulanz zuzuschauen, eine Sectio mitzumachen oder Zusatzvorträge zu besuchen...
Nur weil man alle Scheine gesammelt hat und so formal das Studienziel erreicht hat, heißt das noch nicht zwangsweise, dass man auch das eigentliche Studienziel (ein guter Arzt werden) erreicht hat. Und um es vorweg zu nehmen: Natürlich sorgt eine Mindeststudienzeit nicht automatisch dafür, dass alle Studenten diese Zeit auch entsprechend nutzen und so gute Ärzte werden - aber immerhin erhöht es die Wahrscheinlichkeit.
Wenn ich also davon ausgehe, dass nicht alle Leistungen eines Studenten, die zum erfolgreichen Studienabschluss gehören mit Scheinen belegbar sind, dann gilt das eben nicht nur für Erst- sondern auch für Zweitstudenten. Wenn man bald "Geld sehen" will, dann ist Medizin sicher sowieso nicht die richtige Wahl (und damit beziehe ich mich jetzt nicht auf etwaige schlechte Bezahlungsdiskussionen sondern eben auf die Studiendauer).

Nur mal angenommen: Was wäre, wenn man im Studium gar keine Scheine erwerben müsste? Wenn man das Studium einfach als Möglichkeit geboten bekommt sich Wissen und Fähigkeiten für seinen späteren Beruf anzueignen? Wie lange würdest du studieren? Gar nicht und direkt sagen "ich bin Arzt"? 6 Semester? 8 Semester? Oder solange wie es dir finanziert wird und von anderen, erfahrenere Leuten (Approbationsordnungserstellungskomitteeangehörige :-peng ) empfohlen wird?


Und wenn man hier im Forum schon Wörter wie intrinsisch und extrinsisch verwendet, dann sollte man vielleicht überlegen, ob das eigene Studium nicht auch schon ein wenig zu lange andauert...
? Was hast du gegen das Wort? Als wenn diese Formulierung nur in der Medizin vorkäme...

Ulle
09.12.2008, 07:49
Was hast du gegen das Wort? Als wenn diese Formulierung nur in der Medizin vorkäme...
Es ist für die breite Bevölkerung nicht verständlich - in einem Forum sollte man da vielleicht drauf achten.

Und was unsere grundsätzliche Einstellung zu Mindeststudienzeit-Regelung angeht, werden wir hier wohl keinen gemeinsamen Nenner finden. Beide Seiten haben ihre Argumente vorgebracht, jeder Leser darf sich nun sein eigenes Urteil bilden.

Eines noch: mit "Geld sehen" meinte ich nicht, dass man es zu Reichtum etc. bringt, sondern nach langer Studentenzeit in ein geregeltes Arbeitsverhältnis übergeht, inkl. entsprechender Sozialabgaben. Dies sollte auch vom staatlicher Seite erstrebenswert sein, wird aber durch die diskutierte Regelung torpediert (zumindest solange man wie ich davon ausgeht, dass man auch in weniger als 10 Semestern ein "guter Arzt" werden kann).

Mano
09.12.2008, 09:49
Es ist für die breite Bevölkerung nicht verständlich - in einem Forum sollte man da vielleicht drauf achten.
Da ich ja gerade nicht mit der breiten Bevölkerung sondern eigentlich nur mit dir diskutiere, bin ich davon ausgegangen, dass du damit etwas anfangen kannst - oder liege ich damit ganz verkehrt? :-angel

"Und was unsere grundsätzliche Einstellung zu Mindeststudienzeit-Regelung angeht, werden wir hier wohl keinen gemeinsamen Nenner finden."
Stimmt - brauchen wir ja auch nicht.

Stromer
15.12.2008, 14:55
Echt mal Ulle! Total hohle Argumentation. in dem Forum ist so oder so nicht das breite Publikum zu Hause. Das müsste dir mit deinem anspruchsvollen Erststudium und dem läppischen Nebenstudiengang Medizin doch sofort klar sein.

Es ist doch so: entweder willst du studieren, oder du willst schnell Geld verdienen. Gerade Leute mit einem abgeschlossenen Erststuidum haben doch diese Qualifikation. Wenn dir dein Medizinstudium zu angenehm ist, kannst du doch schonmal so ganz lässig nebenbei in ner Forschungsgruppe einsteigen, oder dich anderweitig bemühen.

Ich bin selbst 27 und ich bin mit dem was ich tue und wie es von statten geht vollkommen ausgelastet, so wie fast jeder im Studiengang. Ich kenne keinen, der hier zuviel Zeit hat. Ist das bei euch an der Uni so? Wir sind ab früh um 7 in der Uni und selbst unsere Überflieger benötigen eine Weile, sich den Stoff zu erarbeiten und dann auch anzueignen.

Der Frederöffner fragte jedenfalls wegen ganz anderer Sachen: und ich kann sagen, es gibt eine zeitliche Regelung. Die ist unumstößlich und das beste Argument ist das von Khiri glaube ich, als es um universitäre Leistungen ging, die du zu erbringen hast, was nur über Anwesenheit (nicht nur durch schriftliche oder mündliche Überprüfung) in gewissen Veranstaltungen funktioniert.

EzRyder
15.12.2008, 16:31
@Ulle: Wenn man nach einem naturwissenschaftlichen Erststudium nicht ein wenig Selbstbewußtsein und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten hat, fängt man ein Zweitstudium warscheinlich gar nicht erst an. Dieses Selbstvertrauen haben manche aber auch schon nach 2 Semestern erlangt ;-)

Ich fände es prinzipiell auch nicht schlecht das Studium um 1 oder 2 Semester abzukürzen, allerdings hat die Mindeststudienzeit neben der geforderten Qualität in der Ausbildung eben organisatorische Vorteile.
[Wenn ich daran denke wie überfordert die lieben Mitarbeiter des medizinischen Dekanats schon mit ganz regulären Abläufen sind :-oopss]

Will man das Studium schneller absolvieren, ist man ja gezwungen Kurse aus dem nächsthöreren Semester abzulegen, was kapazitäre Probleme mit sich bringt und ohnehin nur mit viel Eigeninitiative, gutem Willen seitens der Lehre, freien Plätzen und einem passenden Studenplan möglich ist.

Im übrigen wird eine Promotion erwartet, die in anderen Studiengängen ja nach den 9 semestern hinten drauf kommt!(Ja ja die medizinschen Promotionen sind ja kinderkram im vergleich...blablabla.)

Schaut man sich die Ergebnisse des 2. stex an so absolviert nur eine Minderheit(25%) das komplette Studium in Regelstudienzeit und von denen haben noch weniger auch die Diss unter dach und fach.

astrophys
15.12.2008, 17:48
Will man das Studium schneller absolvieren, ist man ja gezwungen Kurse aus dem nächsthöreren Semester abzulegen, was kapazitäre Probleme mit sich bringt und ohnehin nur mit viel Eigeninitiative, gutem Willen seitens der Lehre, freien Plätzen und einem passenden Studenplan möglich ist.

Im übrigen wird eine Promotion erwartet, die in anderen Studiengängen ja nach den 9 semestern hinten drauf kommt!(Ja ja die medizinschen Promotionen sind ja kinderkram im vergleich...blablabla.)

Schaut man sich die Ergebnisse des 2. stex an so absolviert nur eine Minderheit(25%) das komplette Studium in Regelstudienzeit und von denen haben noch weniger auch die Diss unter dach und fach.

Wobei in Medizin der Unterschied zwischen Regel- und tatsächlicher Studienzeit sehr gering ist. In Physik z.B. ist die Regelstudienzeit 10 Semester, die tatsächliche jedoch 12,8 (Medizin. In letzter Zeit wurden hier einige Kurse gestrafft, was man aber auch direkt an den Fähigkeiten der Studenten sieht. Letztendlich gibt es aber immer schnellere und langsamere Studenten, dem in der Medizin nicht Rechung getragen werden kann, weil die Semesterzahl erreicht werden MUSS.