PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hex-Stex Frühjahr 2009! Der beste Jahrgang ;-), wie kriegen wir das hin?



Seiten : 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 66 [67] 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 100 101 102 103 104 105 106 107 108 109 110 111 112 113 114 115 116 117 118 119 120 121 122 123 124 125 126 127 128 129 130 131 132 133 134 135 136 137 138 139 140 141 142 143 144 145 146 147 148 149 150 151 152 153 154 155 156 157 158 159 160 161 162 163 164 165 166 167 168 169 170 171 172 173 174 175 176 177 178 179 180 181 182 183 184 185 186

Antracis
25.03.2009, 14:59
Die Statistik-Funktion der DVD ist leider voll für den primären Eintrittsort des subaqualen Darmbades!

Ich nehme mittlerweile nur noch die aktuelle Zuteilung zum Sammelkorbe "Falsch beantwortet" für voll und rechne mir dann die Prozentwerte selber aus. Ansonsten ist es absolut obskur, was da teilweise angegeben wird. Da die Zuordnung der Fragen zu den einzelnen Fächern, vor allem auch bei den Fallfragen, auch äußerst Fragwürdig ist, kann man das auch nicht wirklich verwerten. Für 40€ recht wenig...immerhin sind aber die Kommentare inhaltlich meist auf hohem Niveau verfasst, zumindest im Gegensatz zu manchem Kommentar der alten Stex-CD.

Fiffili
25.03.2009, 15:15
@ Muriel und richie: vielen, vielen Dank für die Ausführungen!

Ich hatte das immer genauso verstanden, wurde allerdings etwas verwirrt, als der Doc bei einem Freund ein Gerstenkorn diagnostizierte und therapierte was meiner Meinung nach ein Hagelkorn war. Die Tropfen halfen nicht und auf meinen Einwand, es könne sich ja auch um ein Hagelkorn handeln, sagte der Augenarzt, das sei ja letztlich das gleiche!? Ich war nur leider nicht dabei, deswegen konnte ich mich nicht "wehren"! Das hat mich dann völlig verwirrt!?

Aber dann bin ich ja froh, dass ich richtig lag!!

Danke nochmals!!:-top

Antracis
25.03.2009, 15:37
Ich hatte das immer genauso verstanden, wurde allerdings etwas verwirrt, als der Doc bei einem Freund ein Gerstenkorn diagnostizierte und therapierte was meiner Meinung nach ein Hagelkorn war. Die Tropfen halfen nicht und auf meinen Einwand, es könne sich ja auch um ein Hagelkorn handeln, sagte der Augenarzt, das sei ja letztlich das gleiche!?

fiel mir nur gerade wieder beim Thema Auge ein: Meine Frau war neulich beim Betriebsarzt Ihrer nicht eben kleinen Firma, und äußerte da auch Ihre Beschwerden hinsichtlich trockener Augen, typische Bildschirmarbeiterin halt.
Darauf bekam sie gleich ein Rezept für Tetryzolin-Augentropfen, hat mich auch nicht gerade begeistert...:-nix

Muriel
25.03.2009, 16:14
Das wäre sicherlich nicht das, was ich einem Siccapatienten empfehlen würde :-dagegen

Lodie
25.03.2009, 16:54
habt ihr euch mal die ergebnisse dieses "ach so schweren" hammerexamens herbst 2008 angeschaut im vergleich zu den anderen hammerexamina?
das lag mit seinen durchfallquoten unter denen die 2007 geschrieben wurden...
im frühjahr 2007 sind sogar doppelt so viele durchgefallen...
bisher hab ich nur dem hören sagen der vorgänger getraut und gedacht sie hätten das schwierigste examen "aller zeiten" geschrieben....aber die daten dazu sagen was anderes....

richie
25.03.2009, 16:57
das eine schließt ja das andre net aus, kann ja schon sein dass die durchfallquote geringer, das examen aber trotzdem schwerer war. die schwierigkeit der zum bestehen nötigen fragen war halt leichter, aber es war deutlich schwerer eine bessere note zu bekommen. zumindest scheint der notendurchschnitt schlechter.

cafe_manual
25.03.2009, 17:32
Ein 40-jähriger Pat stellt sich wegen seit 6 monaten bestehender körperlicher Abgeschlagenheit, trockenem Husten und Nachtschweiß in ihrer hausärztlichen Praxis vor. Zudem leide er seit 9 monaten an einem chronischen Schnupfen mit häufigem Nasenbluten und Borkenbildung in der Nase. Seit 3 Wochen bestehe eine schmerzhafte Schwellung des rechten Kniegelenks, des linken Handgelenks und beider Sprunggelenke. Bei der KU finden sie neben einer Schwellung der o.g. Gelenke eine Rötung der Sklera des rechten Auges, Knöchelödeme und ein feinfleckiges schmerzhaftes Exanthem an beiden Unterschenkeln. Im Urinstatus sind Erythrozyten und Protein stark positiv. Im Rö-Thorax finden sich 3 periphere Rundherde.

Wie ist die Verdachtsdiagnose?

Fiffili
25.03.2009, 17:36
Ein 40-jähriger Pat stellt sich wegen seit 6 monaten bestehender körperlicher Abgeschlagenheit, trockenem Huten und Nachtschweiß in ihrer hausärztlichen Praxis vor. Zudem leide er seit 9 monaten an einem chronischen Schnupfen mit häufigem Nasenbluten und Borkenbildung in der Nase. Seit 3 Wochen bestehe eine schmerzhafte Schwellung des rechten Kniegelenks, des linken Handgelenks und beider Sprunggelenke. Bei der KU finden sie neben einer Schwellung der o.g. Gelenke eine Rötung der Sklera des rechten Auges, Knöchelödeme und ein feinfleckiges schmerzhaftes Exanthem an beiden Unterschenkeln. Im Urinstatus sind Erythrozyten und Protein stark positiv. Im Rö-Thorax finden sich 3 periphere Rundherde.

Wie ist die Verdachtsdiagnose?

Ach herrje, keine Ahnung - vielleicht Wegener-Granulomatose??

Wahrscheinlich jetzt völlig daneben?? :-nix

Pharmaphob
25.03.2009, 17:40
...@fifili Das wäre jetzt auch meine Vermutung gewesen...

Fiffili
25.03.2009, 17:43
War so ne Antwort aus dem Bauch heraus, aber wenn ich das jetzt so lese, könnte es genauso gut etwas anderes sein...

Tbc....wo kommt er denn her, der Patient?? ;-)

cafe_manual
25.03.2009, 17:51
Ach herrje, keine Ahnung - vielleicht Wegener-Granulomatose??

Wahrscheinlich jetzt völlig daneben?? :-nix

Ja genau! Glückwunsch! die wollten auf wegener-Granulomatose hinaus!

Fiffili
25.03.2009, 17:54
Es geschehen wohl doch noch Wunder :-top

richie
25.03.2009, 18:11
achdukakke ich bin grad am hex herbst08... eigentlich ziemlich machbar von anfang an... bis zu dem berühmten haut-tbc-fall... glaub ich hab noch nie so viel geraten... na wenigstens können wir hoffen dass sie tuberkulostatika bei uns net so detailiert abfragen :)

Flemingulus
25.03.2009, 20:07
Na hier mal wieder was zum Auflockern für Euch Geplagte aus der Kleinserie "Was nicht mal das IMPP fragen wird" :-)

Die Endemische Nephropathie vom Balkan-Typ

In den 40er Jahren des letzten Jahrhunderts fiel Wissenschaftlern auf, dass es in einzelnen Dörfern der bulgarischen Region Vratza eine familiäre Häufung eines chronischen Nierenleidens gab. Die Patienten erlitten einen schleichenden Nierenfunktionsverlust mit den entsprechenden unspezfischen Symptomen bis schließlich zur Urämie. Hypertonie und Ödeme traten jedoch selten auf. Betroffen waren einzelne Haushalte in einigen Ortschaften und da wiederum z. B. beide Ehepartner – so dass das Auftreten der Erkrankung keine ausschließliche Frage der Blutsverwandtschaft sondern eher des Zusammenlebens war.

Nach den ersten Veröffentlichungen zur "Vratza-Nephropathie" zeigte sich bei genauerem Hinsehen, dass auch in einzelnen Ansiedlungen im damaligen Jugoslawien sowie in Rumänien vergleichbare Erkrankungscluster zu verzeichnen waren. Letztlich fanden sich endemische Foci dieser Erkrankung in einzelnen jugoslawischen, rumänischen und bulgarischen Ortschaften.

Bis heute ist in diesen Dörfern die endemische Balkan-Nephropathie präsent – wobei jeweils einige Prozent der ansässigen Bevölkerung betroffen sind. Über einen Beobachtungszeitraum von mehr als 50 Jahren kam es zu keiner nennenswerten geographischen Veränderung der Endemiegebiete. Praktisch keine neuen Gebiete kamen dazu, keine betroffenen Gebiete wurden krankheitsfrei.

Bis zum Ausbruch der Erkrankung muss man mindestens 10 Jahre in den entsprechenden Siedlungen leben. Wer früher wegzieht, bleibt verschont. Zugereiste, die entsprechend lange dort leben, werden genau wie die autochthone Bevölkerung zu einem gewissen (kleinen) Prozentsatz davon betroffen.

Die Erkrankung stellt sich histologisch unter dem Bild einer tubulointerstitiellen Nephropathie mit relativ geringen Entzündungszeichen dar. Im Verlauf kommt es zu atrophischen Veränderungen und im Endstadium sind die Nieren oft zu Organen von 2-3 cm Länge und 50 g Gewicht zusammengeschrumpelt. Ein weiteres Feature ist das gehäufte Auftreten von Urothel-Tumoren bei den Betroffenen.

Die Krankheitsursache ist bis heute nicht eindeutig identifiziert.

Vier Theorien wurden in der Hauptsache verfolgt:

1. Eine chronische Intoxikation mit Ochratoxin A, ein Toxin aus bestimmten Schimmelpilzen:
Hintergrund ist, dass bei Schweinen, die eine vermehrte Belastung mit Ochratoxin A erfahren (durch verschimmeltes Futter) u. a. eine Nephropathie auftritt, die histopatholgisch der endemischen Balkan-Nephropathie ähnelt. Tatsächlich konnte bei einer Reihe betroffener Personen eine erhöhte Kontamination mit dem Mykotoxin nachgewiesen werden. Außerdem wurde für eine endemische Nephropathie in einigen Dörfern in Tunesien ebenfalls ein Zusammenhang mit erhöhter Nahrungsmittel-Kontamination mit Ochrotoxin hergestellt.
Zwei Probleme: 1) Ein Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten von Urothel-Tumoren konnte nicht gefunden werden. 2) Ochratoxin-Kontamination der Nahrung kommt in vielen anderen Gegenden weltweit vor, ohne dass es dort vergleichbare humane Krankheitsbilder gibt.

2. Ein infektiöses Agens:
Aus dem Nieren-Gewebe von Betroffenen konnte ein bis dato nicht beschriebenes Virus, das EBN-Virus isoliert werden. Bei Dialyse-Patienten mit dieser Erkrankung zeigte sich darüber hinaus eine erhöhte Seroreaktivität gegenüber dem Virus als bei Kontrollpatienten.
Probleme: Wie kann ein Virus – oder überhaupt ein infektiöses Agens – eine derartig ortsstabile Krankheit verursachen, wenn sich die Lebensweise der Bevölkerung nicht in offensichtlicher Weise von der in Nachbarregionen unterscheidet? Außerdem konnte nicht gezeigt werden, dass das EBN-Virus im Tierversuch eine Nephropathie auslöst.

3. Die Braunkohle-Theorie:
In den Endemie-Gebieten kommt ein bestimmter pliozänischer Braunkohle-Typ vor und die Bewohner der Gebiete haben ihre Trinkwasserbrunnen im Bereich der Braunkohle-Lagerstätten. Evtl. wird aus den Braunkohle-Schichten ein toxischer Stoff herausgelöst, der über kontaminiertes Wasser zu einer schleichenden Vergiftung der Betroffenen führt. Ausgehend von dieser Theorie suchten Geologen nach weiteren Gebieten, in denen ein solcher Braunkohle-Typ und nahe gelegene Trinkwasserbrunnen vorkamen. In Serbien konnte tatsächlich ein bisher nicht beschriebenes Gebiet aufgetan werden, wo diese Bedingungen zutrafen. Bei der Aufschlüsselung von Krankheitsfällen zeigte sich, dass auch hier die endemische Nephropathie vorkam. Es war das einzige Mal in neuerer Zeit, dass ein zusätzlicher Krankheitsfokus identifiziert werden konnte. Problem: es gibt keine richtige Idee, was das für ein toxischer Stoff sein soll, der da aus der Braunkohle herausgelöst wird.

4. Die Pfeifenblumen-Theorie (derzeitiger Favorit):
In den Endemie-Gebieten herrschte bis vor kurzem die Sitte, sich sein Brot selbst zu backen, wobei die Leute dort auch das Getreide für den Eigenbedarf anbauten. Unter den primitiven Erntemethoden, war das Getreide häufig mit Pfeifenblumen verunreinigt. In diesen finden sich Aristolochiasäuren. Das sind Substanzen, die einerseits stark nephrotoxisch sind und andererseits auch karzinogen wirken. Und in der Tat wiesen Patienten mit der Erkrankung gegenüber Gesunden deutlich erhöhte Aristolacton-DNA-Addukte (als Biomarker einer Aristolochia-Exposition) auf. Da heutzutage auch in Endemiegebieten das Brot vielfach im Supermarkt gekauft wird, müsste wenn das so stimmt, aber in den nächsten Jahren die Erkrankungshäufigkeit abnehmen.
Die Bedeutung von Aristolochia-Säure als nephrotoxische Substanz wird nebenebefundlich (aber medizinisch wie IMPP-technisch von deutlich höherer Relevanz) dadurch unterstrichen, dass in einer Reihe europäischer Länder (aber auch in Japan und China) Massenvergiftungen mit chinesischen Heilkräutern auftraten, die mit Aristolochia- oder Asarum-Spezies verunreinigt waren. Wobei es in einigen Fällen zum terminalen Nierenversagen kam und auch ein erhöhtes Auftreten von Karzinomen beschrieben wurde.

… und jetzt: weiterlernen! :-keks

Angel Oak
25.03.2009, 20:12
Na hier mal wieder was zum Auflockern für Euch Geplagte aus der Kleinserie "Was nicht mal das IMPP fragen wird" :-)


Du bringst die noch auf die Ideen:-?

jassyh
25.03.2009, 20:22
:peace:
Nach uns die Sinnflut! Ich denke mal die Fragen stehen schon fest...

Flemingulus
25.03.2009, 20:24
Du bringst die noch auf die Ideen:-?

Nää... die ham doch hoffentlich das Examen schon längst fertigkonzipiert! :-) Net närrisch machen lassen! :-winky

Flemingulus
25.03.2009, 20:25
Sinnflut

Absicht? I like it! :-)

jassyh
25.03.2009, 21:03
Absicht? I like it! :-)

Lasst es uns Freud nennen. Wie kreativ man werden kann!
:-love Toll ich bin von mir selbst begeistert....

Ich dreh durch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Flemingulus
25.03.2009, 21:17
Ich dreh durch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Das wär jetzt doch etwas rad-ikal! :-keks

Ihr macht das schon ganz gut - keine Bange! :-top