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Medicus_bonus
11.12.2008, 12:40
Hallo Medici,

aus gegebenem Anlass interessiert mich etwas ERNSTHAFT. Ich sage das deutlich, weil ich es an mir beobachte und bei Anderen, z.B. gute Freunde, nicht und ich gerne die Gründe dafür kennen würde.
Es geht um Emotionen und die Intensität dieser Gefühle.

Vorweg möchte ich noch rein sachlich etwas Festhalten: Ich bin ADHSler und Hochbegabt und sage dies deshalb, weil Mediziner herausgefunden haben, dass bei vielen Personen aus den genannten Gruppen eine solche Sensibilität festgestellt worden ist bzw. diese Personen berichten häufig von diesem Phänomen. Im Buch "Jenseits der Norm - Hochbegabt und hoch Sensible" berichtet die Autorin von einer erhöhten "Leitfähigkeit" an der Stelle, wo Kopf und Wirbelsäule "zusammentreffen" (Sie hatte das aus eine Studie von verschiedenen Ärzten die Hochbegabte untersuchten; wenn ich das Buch wieder habe(jmd. ausgeliehen), werde ich noch einmal nachschauen wo Sie dies her hat, weil das auf den ersten Blick "unseriös" erscheint).

Also was möchte ich nun genau wissen? Egal welche Emotionen ich empfinde, sei es Freude, Glück, Liebe, Hass, Trauer, Depressive Vestimmung oder ähnliches, stelle ich fest, dass diese Gefühle bei mir subjektiv stärker sind, als bei z.B. Freunden.
Dingfest mache ich diese Beobachtungen an subjektiven Beschreibungen, wie z.B. "Schmetterlinge im Bauch": Der Bauch brennt, es schmerzt etwas und in meinem Kopf laufen 100 Liebesfilme gleichzeitig ab; denken ist nicht möglich zu diesem Zeitpunkt; Luftholen wird schwerer.

Wie entstehen solche Emotionen? Sind das Hormone, welche ausgeschüttet werden? Werden diese im Kopf produziert? Kann ein ADHS bewirken, dass von diesen Hormonen "ausversehen" mehr produziert wird, als eigentlich gewollt, weil ja der Stoffwechsel bei ADHS im Hirn etwas durcheinander ist? Wie kann es zu solchen starken Emotionen kommen?

horsedoc
11.12.2008, 15:50
Also, erstmal ist es auch bei uns Normalsterblichen so, dass ein und dieselbe Emotion von 2 Individuen in ihrer Intensität erheblich variieren kann. Ob das jetzt daran liegt, dass der eine Gefühle besser kontrollieren kann als der andere oder ob sie tatsächlich objektiv unterschiedlich stark ausgeprägt kann ich nur vermuten-aus Erfahrung kann ich sagen, dass man lernen kann die Intensität "runterzuregulieren", andererseits kann man sich genausogut in der Emotion suhlen...
Ich muss dir leider trotzdem sagen, dass mich persönlich deine "anders denken, hören fühlen-aber kann nix dafür, bin hochbegabt"-Nr. langsam nervt" :-meinung
Hochziehen-Runterschlucken! ;-)

Coxy-Baby
11.12.2008, 16:07
Wie entstehen solche Emotionen? Sind das Hormone, welche ausgeschüttet werden? Werden diese im Kopf produziert? Kann ein ADHS bewirken, dass von diesen Hormonen "ausversehen" mehr produziert wird, als eigentlich gewollt, weil ja der Stoffwechsel bei ADHS im Hirn etwas durcheinander ist? Wie kann es zu solchen starken Emotionen kommen?



.....naja horsedoc hat ja eigentlich meine Meinung schon
getroffen.......
aber als Hochbegabter wirste die Antworten ja wahrscheinlich aus einem Buch deiner Wahl ziehen können.

pottmed
11.12.2008, 16:10
Ich treffe endlich mal einen amtlich bestätigten Hochbegabten.... wie fühlt sich das so an ? ;-) :-))

Medicus_bonus
11.12.2008, 17:11
A
Ich muss dir leider trotzdem sagen, dass mich persönlich deine "anders denken, hören fühlen-aber kann nix dafür, bin hochbegabt"-Nr. langsam nervt" :-meinung


Die Stelle musst du mir zeigen in der ich geschrieben habe "ich kann nichts dafür"...das ist etwas was du hineininterpretierst, wie erwartet, aber mach dir nichts daraus, du kannst ja nichts dafür.

zu Cox: du kannst mich mal

zu Pottmed: supertoll, ich bin der Beste


Back to Topic: Wäre nett, wenn die Anderen vielleicht meine Fragen beantworten könnten. Ich weiß nicht wie sachlich ich noch werden muss...

Evil
11.12.2008, 17:36
Was Emotionen nun genau sind, kann keiner sagen. Höchstwahrscheinlich eine komplexe Mischung aus neuronalen Verschaltungen, Potentialen und diversen Gewebshormonen. Vielleicht auch nicht meßbare Größen? Was ist Geist?

Wie kommst Du aber darauf, daß sie bei Dir stärker ausgeprägt sind? Vielleicht bist Du bloß aufgrund des Konzentrationsmangel nicht in der Lage, damit so umzugehen wie ein "normaler" Mensch.
Daher würde ich an Deiner Stelle die bescheinigte Hochbegabung zunächst mal dazu nutzen, mit Emotionen fertig zu werden.

Überhaupt muß sich jemand mit außergewöhnlichen Fähigkeiten daran messen lassen, wie er seine Schwächen ausgleichen kann, noblèsse oblige, wie das so schön heißt.

Und Deine Sensibilität dafür, inwieweit Du die Nerven Deiner Umgebung strapazierst, scheint bisher eher rudimentär zu sein ;-)

Flemingulus
11.12.2008, 17:38
Wenn man komische Antworten bekommt, kann das auch an der Frage liegen.
Leider wird Deine Frage nur dem zweiten Wortbestandteil der Fachsimpelei gerecht.

Derart Hanebüchenes wie


berichtet die Autorin von einer erhöhten "Leitfähigkeit" an der Stelle, wo Kopf und Wirbelsäule "zusammentreffen"


wird auch durch einen Anflug von Reflexion



weil das auf den ersten Blick "unseriös" erscheint).


nicht Fachsimpeltauglicher.

Fazit: Ein guter Spam-Thread. *5 cent*

Medicus_bonus
11.12.2008, 17:46
Wenn man komische Antworten bekommt, kann das auch an der Frage liegen.
Leider wird Deine Frage nur dem zweiten Wortbestandteil der Fachsimpelei gerecht.

Derart Hanebüchenes wie



wird auch durch einen Anflug von Reflexion



nicht Fachsimpeltauglicher.

Fazit: Ein guter Spam-Thread. *5 cent*

Kommt darauf an wie sehr du in der Lage bist die an kleinigkeiten festzuhalten. Scheinbar ist diese Fähigkeit bei dir Groß. Ich weiß selber das dieser Satz seltsam ist, aber ich beschreibe eben wie es ist, sachlich.

Zu Evil: Danke, immerhin eine Antwort. Wieso ich den Leuten auf die Nerven gehen soll ist mir ein Rätsel, da ich fragen stelle. Jeder hat das Recht, NICHT zu antworten und NICHT auf meine Threads zu klicken. Desweiteren versuche ich hier etwas herauszufinden.

Wie ich darauf komme das es bei mir stärker ausgeprägt ist steht in meinem ersten Beitrag, bitte lesen.

angelusmuc
11.12.2008, 17:47
Sollten dich Emotionen interessieren, dann lies doch:

Lazarus, R. S. (1991). Emotion and adaptation. New York: Oxford University Press.

LeDoux, J. (1998). Das Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen. Wien: Carl Hanser Verlag.

Fand die Bücher ganz nett geschrieben und fürn Anfang interessant.

Medicus_bonus
11.12.2008, 17:50
Sollten dich Emotionen interessieren, dann lies doch:

Lazarus, R. S. (1991). Emotion and adaptation. New York: Oxford University Press.

LeDoux, J. (1998). Das Netz der Gefühle. Wie Emotionen entstehen. Wien: Carl Hanser Verlag.

Fand die Bücher ganz nett geschrieben und fürn Anfang interessant.

Oh, danke sehr. Das nenne ich eine vernünftige Antwort. Ich werde mir gleich mal die Bücher anschauen. Danke.

Sebastian1
11.12.2008, 17:52
[admin on]
Ich weise darauf hin, dass Aussagen wie "Du kannst mich mal" nicht ins Forum gehören, auch dann nicht, wenn die Antwort, auf die das folgte, vielleicht nicht die war, die man lesen wollte. Im Wiederholungsfalle gibt es Forenurlaub. Diskussionen dazu an mich per PN, nicht hier in den Thread.
[/off]

Evil
11.12.2008, 18:09
Wieso ich den Leuten auf die Nerven gehen soll ist mir ein Rätsel.Offensichtlich tust Du es. Daher würde ich einen angepriesenen überragenden Intellekt mal darauf verwenden, vielleicht die Ursache dafür festzustellen und zu beheben.

intellegere = einsehen :-notify

Logo
11.12.2008, 18:17
So, ist gerade Werbung bei den Simpsons...

Medicus - mal ein paar Worte im Guten:
Ich habe hin und wieder mal so ein paar Gutachten zur Hochbegabung von Kindern in der Hand, den Letzten vorherige Woche.
Vorneweg einmal - diese Gutachter verdienen damit ordentlich Geld und schreiben, wenn man die Test-Ergebnisse einmal nicht bereits vorinterpretiert betrachtet, sie mit tatsächlichen Schulleistungen etc. vergleicht und sie statistisch etwas hinterfragt, schon eher daß was die Eltern ganz gerne hören würden...
Wobei ich gar nicht in Abrede stellen möchte, daß eine Reihe Kinder überdurschnittliche Begabungen haben und Tests das aufdecken - vmtl. noch mehr als man denkt, wenn man alle Screenen würde. Aber hier entscheidet oft der Geldbeutel/Hartnäckigkeit der Eltern...
Was man aber feststellt:
Die Mehrheit der höherbegabten Kinder sind nicht überall im oberen Perzentilen-Bereich. Es gibt in der Test-Batterie meist einige Felder wo Leistungen im durchschnittlichen/unterdurschnittlichen Bereich liegen - ist ja auch normal. Die wenigsten Menschen sind überall top.
Solche schwächelnden Bereiche sind des Öfteren (nicht immer!):
Sozialverhalten, Durchhaltevermögen, Ordentlichkeit, Körpergefühl und ein paar Andere. Was zum Teil ein "hausgemachtes" Problem ist (behandeln wie "kleine Erwachsene") und durch Klassenüberspringen nicht gerade positiv beeinflußt wird... Aber anderes Thema (damit schlägt sich Flauta dann mal rum) ;-)
Die Empfehlungen gehen dann meist in die Richtung:
Sportart bspw. Judo, Mitarbeit in Jugendgruppen zum Ausgleich der "Defizite" usw.

Weswegen ich dir das alles erzähle?!

Für Leute die etwas weiter in der Materie drinstecken (und die Wahrscheinlichkeit auf solche im Laufe deines Lebens zu treffen ist im akadem. Umfeld durchaus gegeben!!) sind also die Begriffe "Hochbegabt" und "ADHS" (da gehe ich nicht näher drauf ein) nicht ausschließlich positiv besetzt und lösen mit Sicherheit keine Bewunderung, noch Beileidsbekundungen aus.
Deshalb würde ich damit nicht unbedingt überall hausieren gehen!

Zum eigentlichen Thema bin ich dir auch noch etwas schuldig:

Ersteinmal: Im Gehirn läuft mehr über Neurotransmitter als über Hormone (kannst dir die untersch. Definitionen ja mal anschauen - hast du dann später noch was von).
Zum Zweiten: Gefühle lassen sich quasi nicht quantifizieren und vergleichen. Da der emotionale Erfahrungsschatz bei der individuellen Einordnung eine große Rolle spielt! Damit du dir das besser vorstellen kannst:
Inzwischen ist ein "Schmerzgedächtnis" beschrieben. Man hat festgestellt, daß Patienten mit längerer Schmerzexposition zunehmend auf Schmerzreize hin sensibilisieren. Während Andere mit Hilfe von Meditation in die Lage gelangen, Schmerzreize nicht in die bewusste Wahrnehmung vorzulassen.
Will sagen: (Emotionale) Sensibilität ist ein hochdynamischer und individueller Prozess...
Du gibst dir übrigens dazu schon selbst die richtige "Antwort":
Subjektiv! Da gibt es nix zu vergleichen!

Da bei ADHS die Transmitter-Verhältnisse gestört sind, gerne auch im Bereich des Frontalhirns, ist es natürlich durchaus denkbar, daß auch emotionale/soziale Situationen anders interpretiert werden, als bei Gesunden.

Trotzdem möchte ich hier horsedoc's Beitrag unterstreichen:
Man kann darauf auch -manchmal mehr als unbedingt gut- Einfluß nehmen! ("Suhlen oder eben abstumpfen")
Mit zunehmender Erfahrung sicher auch immer besser... :-top


So ist das halt mit der Liebe ;-) ;-)

Gruß
LOGO

Tse Tse
11.12.2008, 18:30
Wie entstehen solche Emotionen? Sind das Hormone, welche ausgeschüttet werden? Werden diese im Kopf produziert? Kann ein ADHS bewirken, dass von diesen Hormonen "ausversehen" mehr produziert wird, als eigentlich gewollt, weil ja der Stoffwechsel bei ADHS im Hirn etwas durcheinander ist? Wie kann es zu solchen starken Emotionen kommen?

Zum ADHS kann ich nichts sagen und was dort jetzt an Hormonen herum dümpelt. Aber allgemein würde ich die Hormone nicht zu sehr verantwortlich machen.

Als guter Start, um sich dem Thema zu nähern, kämen auch die Sinnenswahrnehmungen in Frage.
Bewusste Sinneseindrücke (Auge, Ohr, Haut etc. )/unbewusste (aus dem Körperinneren, Organe).

Im Gehirn dürfte dann daraus, unter Beteiligung unzähliger Strukturen, so etwas wie ein Gefühl entstehen, und ja, daran sind letztendlich auch Neurotransmitter beteiligt.
Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen (die ich größtenteils nachlesen müsste ;) und mit Fachbegriffen herumzuwerfen, möchte ich eher den Wert auf eine andere Betrachtungsweise legen, weg von den Hormonen, in denen ein spezifisches Gefühl ja scheinbar nicht kristallisiert ist, und hin zu Mechanismen wie der Bewertung des Sinnenseindrucks (wichtig/unwichtig) , einer Einordnung (angenehm/unangenehm) und einem Vergleich mit ähnlich schon Erlebtem bzw. völlig neuen Situationen.
Sicher spielen dabei auch Erinnerungen eine wichtige Rolle, sowie das eigene erlernte Verhalten und das soziale Umfeld in dem eine Person sich bewegt.

Ich denke horsemed hat das schon sehr treffend gesagt, mit dem "suhlen in der Emotion".
Möglicherweise kann mit Vorangesagtem im Hinterkopf^^, eine Selbstbeobachtung eben ein Gefühl verstärken.

Vielleicht so wie ein leichtes Zwacken im Bauch schnell mal, durch übermäßige Aufmerksamkeit und Fokussierung auf dieses, zum fürchterlich schmerzenden Tumor werden kann, während eine andere Person das als Blähungen abtut und keine solchen Schmerzen empfindet.

Aber vielleicht isses auch ganz anders und das war jetzt Müll :-D

Medicus_bonus
11.12.2008, 19:05
Danke Logo. Dein Beitrag war für mich perfekt. Genau solche Antworten brauche ich.
Die angesprochenen Probeme "Sozialverhalten, Durchhaltevermögen, Ordentlichkeit, Körpergefühl" habe ich tatsächlich und ich mache daraus kein Geheimnis, damit ich schnell dazulerne. Diese Probleme haben sehr wahrscheinlich ihre Ursache in meiner Vergangenheit, was aber nun erstmal nichts zur Sache hinzufügt. Ich habe 6 1/2 Jahre Tae Kwon Do gemacht und es tat mir gut, doch dann bekam ich Knieprobleme.
Mit der HB hausiere ich nicht, mit ADHS zwangsweise, wenn ich meine Medis nehme. Ich habe damit kein Problem, wenn jedoch jemand mit Halbwissen mir etwas über ADHS erzählen will, muss ich zwangsweise intervenieren.

Medicus_bonus
11.12.2008, 19:28
Zum ADHS kann ich nichts sagen und was dort jetzt an Hormonen herum dümpelt. Aber allgemein würde ich die Hormone nicht zu sehr verantwortlich machen.

Als guter Start, um sich dem Thema zu nähern, kämen auch die Sinnenswahrnehmungen in Frage.
Bewusste Sinneseindrücke (Auge, Ohr, Haut etc. )/unbewusste (aus dem Körperinneren, Organe).

Im Gehirn dürfte dann daraus, unter Beteiligung unzähliger Strukturen, so etwas wie ein Gefühl entstehen, und ja, daran sind letztendlich auch Neurotransmitter beteiligt.
Ohne jetzt ins Detail gehen zu wollen (die ich größtenteils nachlesen müsste ;) und mit Fachbegriffen herumzuwerfen, möchte ich eher den Wert auf eine andere Betrachtungsweise legen, weg von den Hormonen, in denen ein spezifisches Gefühl ja scheinbar nicht kristallisiert ist, und hin zu Mechanismen wie der Bewertung des Sinnenseindrucks (wichtig/unwichtig) , einer Einordnung (angenehm/unangenehm) und einem Vergleich mit ähnlich schon Erlebtem bzw. völlig neuen Situationen.
Sicher spielen dabei auch Erinnerungen eine wichtige Rolle, sowie das eigene erlernte Verhalten und das soziale Umfeld in dem eine Person sich bewegt.

Ich denke horsemed hat das schon sehr treffend gesagt, mit dem "suhlen in der Emotion".
Möglicherweise kann mit Vorangesagtem im Hinterkopf^^, eine Selbstbeobachtung eben ein Gefühl verstärken.

Vielleicht so wie ein leichtes Zwacken im Bauch schnell mal, durch übermäßige Aufmerksamkeit und Fokussierung auf dieses, zum fürchterlich schmerzenden Tumor werden kann, während eine andere Person das als Blähungen abtut und keine solchen Schmerzen empfindet.

Aber vielleicht isses auch ganz anders und das war jetzt Müll :-D

Zum letzten Abschnitt: Diese starken Emotionen habe ich seitdem ich denken kann, also auch schon als Grundschulkind haben mich manche Emotionen fast wahnsinnig gemacht, weil die kaum auszuhalten waren.

McBeal
11.12.2008, 19:41
@Medicus bonus:
Manche Symptome, wie z.B. stark ausgeprägte Emotionen, haben viele Menschen. Ebenso haben auch viele Probleme mit der Aufmerksamkeit etc. und daher wird wohl bei einigen von Ihnen dann auch ein AD(H)S diagnostiziert.
Aber weißt Du was? Es ist völlig egal, worauf Deine starken Emotionen beruhen. Auch wenn Du die Ursache finden solltest, wird sie wahrscheinlich nicht therapierbar sein. Was Du aber tun kannst ist zu lernen, damit umzugehen. Freu Dich doch, dass Du positive Emotionen so stark emnpfinden kannst und überlege Dir Strategien, Dich von den negativen nicht so stark herunterziehen zu lassen.

Ähnlich verhält es sich mit den Eigenschaften, die Du unter "ADHS" zusammenfasst. Mit MPH kannst Du sie ein wenig beeinflussen, wichtig ist aber auch hier, dass Du lernst mit Dir selbst und Deinen Eigenschaften umzugehen und sie (natürlich im Rahmen) zu beeinflussen. Dass Du uns hier damit auf die Nerven gehst liegt auch daran, dass Du so rüberkommst, als entschuldigtest Du alles mit dieser "Erkrankung" und seiest der Meinung, als müsste jeder deshalb auf Dich Rücksicht nehmen. Das ist aber nicht so und "im Leben" wird das später auch niemand tun. Also liegt es bei Dir, Deine Strategien zu überdenken, dazuzulernen etc.

Das war jetzt ein nett gemeinter Rat.

Viele Grüße,
Ally

little_lunatic
11.12.2008, 19:42
So, ist gerade Werbung bei den Simpsons...

Medicus - mal ein paar Worte im Guten:
Ich habe hin und wieder mal so ein paar Gutachten zur Hochbegabung von Kindern in der Hand, den Letzten vorherige Woche.
Vorneweg einmal - diese Gutachter verdienen damit ordentlich Geld und schreiben, wenn man die Test-Ergebnisse einmal nicht bereits vorinterpretiert betrachtet, sie mit tatsächlichen Schulleistungen etc. vergleicht und sie statistisch etwas hinterfragt, schon eher daß was die Eltern ganz gerne hören würden...
Wobei ich gar nicht in Abrede stellen möchte, daß eine Reihe Kinder überdurschnittliche Begabungen haben und Tests das aufdecken - vmtl. noch mehr als man denkt, wenn man alle Screenen würde. Aber hier entscheidet oft der Geldbeutel/Hartnäckigkeit der Eltern...
Was man aber feststellt:
Die Mehrheit der höherbegabten Kinder sind nicht überall im oberen Perzentilen-Bereich. Es gibt in der Test-Batterie meist einige Felder wo Leistungen im durchschnittlichen/unterdurschnittlichen Bereich liegen - ist ja auch normal. Die wenigsten Menschen sind überall top.
Solche schwächelnden Bereiche sind des Öfteren (nicht immer!):
Sozialverhalten, Durchhaltevermögen, Ordentlichkeit, Körpergefühl und ein paar Andere. Was zum Teil ein "hausgemachtes" Problem ist (behandeln wie "kleine Erwachsene") und durch Klassenüberspringen nicht gerade positiv beeinflußt wird... Aber anderes Thema (damit schlägt sich Flauta dann mal rum) ;-)
Die Empfehlungen gehen dann meist in die Richtung:
Sportart bspw. Judo, Mitarbeit in Jugendgruppen zum Ausgleich der "Defizite" usw.

Weswegen ich dir das alles erzähle?!

Für Leute die etwas weiter in der Materie drinstecken (und die Wahrscheinlichkeit auf solche im Laufe deines Lebens zu treffen ist im akadem. Umfeld durchaus gegeben!!) sind also die Begriffe "Hochbegabt" und "ADHS" (da gehe ich nicht näher drauf ein) nicht ausschließlich positiv besetzt und lösen mit Sicherheit keine Bewunderung, noch Beileidsbekundungen aus.
Deshalb würde ich damit nicht unbedingt überall hausieren gehen!

Zum eigentlichen Thema bin ich dir auch noch etwas schuldig:

Ersteinmal: Im Gehirn läuft mehr über Neurotransmitter als über Hormone (kannst dir die untersch. Definitionen ja mal anschauen - hast du dann später noch was von).
Zum Zweiten: Gefühle lassen sich quasi nicht quantifizieren und vergleichen. Da der emotionale Erfahrungsschatz bei der individuellen Einordnung eine große Rolle spielt! Damit du dir das besser vorstellen kannst:
Inzwischen ist ein "Schmerzgedächtnis" beschrieben. Man hat festgestellt, daß Patienten mit längerer Schmerzexposition zunehmend auf Schmerzreize hin sensibilisieren. Während Andere mit Hilfe von Meditation in die Lage gelangen, Schmerzreize nicht in die bewusste Wahrnehmung vorzulassen.
Will sagen: (Emotionale) Sensibilität ist ein hochdynamischer und individueller Prozess...
Du gibst dir übrigens dazu schon selbst die richtige "Antwort":
Subjektiv! Da gibt es nix zu vergleichen!

Da bei ADHS die Transmitter-Verhältnisse gestört sind, gerne auch im Bereich des Frontalhirns, ist es natürlich durchaus denkbar, daß auch emotionale/soziale Situationen anders interpretiert werden, als bei Gesunden.

Trotzdem möchte ich hier horsedoc's Beitrag unterstreichen:
Man kann darauf auch -manchmal mehr als unbedingt gut- Einfluß nehmen! ("Suhlen oder eben abstumpfen")
Mit zunehmender Erfahrung sicher auch immer besser... :-top


So ist das halt mit der Liebe ;-) ;-)

Gruß
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tut mir leid wenn ich ganz kurz vom thema abschweife, aber: das hast du alles in der werbepause getippt? *hutzieh* oldchatterhand würd ich sagen ;-)

edit: und ontopic möchte ich nur mal das wort PSYCHOSOMATIK beitragen - aber genauer mag ich da jetzt nicht drauf eingehen (denn hier sind bier und kaninchen und mann die auf mich warten ;-) )

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11.12.2008, 20:09
tut mir leid wenn ich ganz kurz vom thema abschweife, aber: das hast du alles in der werbepause getippt? *hutzieh* oldchatterhand würd ich sagen ;-)


Sagen wir mehrere Werbepausen - sonst passt das auch nicht mit der Posting-Zeit ;-)

Coxy-Baby
11.12.2008, 20:13
Sagen wir mehrere Werbepausen - sonst passt das auch nicht mit der Posting-Zeit ;-)


und ich dachte schon du sitzt in einer anderen Zeitzone fest
(oder hast noch nen coolen Sender auf dem nach Pro7 noch ne Stunde Simpsons laufen *träum*) ;-)