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DeweyTheDuck
16.12.2008, 11:41
Situation geklärt, Studienplatz bekommen und Nebenjob ebenso ;-)

zvesda
16.12.2008, 12:14
An deiner Stelle würde ich eine Ausbildung im medizinischen Bereich bevorzugen. Nicht nur, weil man eben mehr an Erfahrung in dem Bereich sammelt, der einen interessiert (hast ja auch schon so viel Erfahrung durch dein Praktikum und FSJ), sondern weil es dir im Studium auch leichter fallen wird Bezüge zur Praxis zu finden. Außerdem spielt da auch der Aspekt eine Rolle, den du selbst schon erwähnt hast.

Außerdem gibt es ja so einige Ausbildungen, die man im medizinischen Bereich machen kann. Ich z.b. bin gerade im 3. Lehrjahr. Mache die Ausbildung zur medizinischen Fachangestellten (Arzthelferin) und weiß, dass ich diese Arbeit nicht bis zum Ende meiner WArtezeit machen möchte- geschweige denn irgendwann mal, wenn mit dem Studium alles schief geht, in den Beruf arbeiten möchte. Von daher( und weil mich die Chirurgie sowieso fasziniert), werde ich aller Voraussicht nach nächstes Jahr im August eine Ausbildung zur op-technischen Assistentin in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf anschließen. Wenn du selbst schon solang in der Chirurgie dabei gewesen bist und es dich interessiert hat, wäre es doch auch eine nette Alternative... da gibt es echt sehr viele Möglichkeiten. Überleg es dir. Viel Erfolg!

schmuggelmaeuschen
16.12.2008, 12:58
es gibt ja nicht nur pflege... OTA wie zvesda sagte, oder MTA (L, R, F) wie ich es machen. Informier dich einfach mal...

DeweyTheDuck
16.12.2008, 13:32
Ich hab mich über die diversen medizinischen Ausbildungsberufe informiert.
MTRA/MTLA ist vom Stoff her sicher am sinnigsten für das Studium, allerdings ist der Beruf an sich sehr trocken und so überhaupt nicht meins.

Physiotherapie fand ich während meiner Zeit im Krankenhaus eigentlich klasse, vorallem das Mobilisieren von Unfallpatienten oder ältereren "Semestern" hat mir viel Spass gemacht, wäre eine evtl. Option, weiss allerdings nicht wie meine Chancen mit schlechtem Abi stehen.

Krankenpflege ist grundsätzlich ja eine tolle Sache, allerdings geht die Ausbildung nicht wirklich tief genug, das was ich an Praxis im Krankenhaus hatte verbunden mit den Sachen die ich mir theoretisch zu Hause angelesen hatte war eigentlich schon fast alles was der Ausbildungsberuf zu bieten hat. Ich durfte während meiner Zeit als Praktikant mehr machen als die Pflegeschüler, und das hat mich doch oft gewundert.

Eine Ausbildung zum Rettungsassistenten wäre meine erste und eigentlich einzige Wahl gewesen, denn das ist sicherlich das anspruchsvollste und medizinisch intensivste was man vorher machen kann. Nur muss man dafür auch der Typ sein, nur gescheut hätte ich die Herausforderung nicht. Allerdings scheitert es da momentan an der Finanzierung. 4000 Euro muss man dafür zahlen.

Ich bin da gerade etwas ratlos, denn eigentlich wäre die für mich sicherste Lösung eben doch einen Ausbildungsberuf zu erlernen mit dem ich später zufrieden bin, sollte es aus irgendeinem Grund mit dem Studium nicht hinhauen. Trotz der Zweifel die wohl jeder irgendwie hat will ich wegen dieser Bedenken aber nicht drauf verzichten.

CYP21B
16.12.2008, 13:35
Das hat jetzt zwar nichts mit Wartezeitüberbrückung zutun, aber wenn ich deine Geschichte lese könnte ich mir denken, dass du unter Umständen für einen Nachteilsausgleich in Frage kommst. Dabei könntest du entweder einen Bonus auf deine Abinote oder aber einige Wartesemester erlassen bekommen.

Ausschlaggebend dafür wäre, dass du vor deiner Erkrankung / Blinddarmsache in der Schule deutlich besser warst. Am besten du schaust dir die Infos dazu auf zvs.de mal genauer an, ob du evtl. betroffen bist. Zu verlieren hast du dabei nichts.

thees
16.12.2008, 14:00
hey d.the duck.

also ich muss mich meinen vorrednern in dem punkt anschließen, was die wahl deiner berufausbuldung betrifft. halte es für am sinnvollsten einen medizinischen hilfsberuf zu erlenern, wenn man vor hat danach medizin zu studieren. zum einen lernst du da schon mal wieder nen bisschen was von dem theoretischen stoff der auf dich zukommt und zum anderen halte ich persönlich es für sehr sinnvoll, wenn man als arzt auch schon mal auf "der anderen (nicht akademischen) seite" des berufsfeldes gestanden hat. zu vergleichtn ist das wie ich finde wie mit nem dipl.bau.ing mi ner mauererlehre...perfekte mischung. wie soll denn nen fachidiot nen maurer erklären was er besser machen soll, wenn er noch nie gemauert hat. vereinfacht gesagt....ist zumindest meine ansicht, die ich durch meine bis jetzt 6 jährige erfahrung als hauptamtlicher rettungsassistent gemacht habe, was ärtze angeht die medizin bisher nicht nur aus dem studium und der tätigkeit als arzt kennen.
jetzt zu dem punkt welche ausbildung am sinnvollsten ist. wie gesagt bin ich selbst rettungsassistent und schließe mich der meinung nicht unbedingt an, dass die ausbildung dazu sonderlich anpruchsvoll ist. im gtunde denke ich sogar, dass die RA ausbildung die am wenigsten anspruchsvolle unter den genannten berufen ist. nen FACHkrankenpfleger durchläuft zum beispiel eine 5 jährige ausbildung. das ist fast die dauer eines studiums!!!
das positive an dem beruf rettungsassistent ist, dass du in den meisten fällen schon recht selbstständig arbeitest und das sogar in ziemlich brisanten situationen. das denke ich ist in den anderen berufen nicht der fall...aber vielleicht haben da andere auch eine andere meinung...ich will hier niemanden angreifen.
mit der zeit lernst du so zumindest so ziemlich jedes internistische krankheitsbild kennen und auch zu behandeln, was sich allerdings in niedersachsen nicht auf die medikamentöse therapie bezieht. das ist halt ne rechtlche frage und so wie ich finde eine der haupt DASEINSBERECHTIGUNGEN der ärtze im rettungsdienst.
chirurgisch sieht man natürlich ne menge aber es ist definitiv nicht so, dass man als rettungsdienstler jeden tag bin zum knie im blut steht...wie es ja einige glauben und sogar einige verbreiten....absoluter nonsense!!!!

so über die andere berufe kann ich mich nicht äußern. das müssten die anderen übernehmen.

aber eine positive sache gibs schon noch zu erwähnen: rettungsassistenten sind die bestbezahltesten unter den nicht akademikern...zumindest in meiner region:-)

viel glück!
thees

Solara
16.12.2008, 14:23
Ich würde - wenn ich eine Ausbildung machen würde - das machen, was mich am meisten interessiert und wo ich mir vorstellen kann, auch notfalls ein Leben lang zu arbeiten, falls irgendwas mit dem Studium nicht so laufen sollte, wie es geplant ist.
Ausserdem würde ich in meine Entscheidung mit einfliessen lassen, wie der Verdienst sowohl in der Ausbildung als auch später ist, das Geld zählt halt doch, grad während des Studiums!

Wie das mit dem nicht gradlinigen Lebenslauf ist - wenn man's plausibel erklären kann, sollte das kein Problem sein.

Solara, mit ebenfalls nicht wirklich klarer Linie *g* im CV

Zivi
16.12.2008, 15:15
MTRA/MTLA ist vom Stoff her sicher am sinnigsten für das Studium, allerdings ist der Beruf an sich sehr trocken und so überhaupt nicht meins.

Trocken? Ich persönlich fand Blut, Urin, Stuhl oder Liquor bisher nicht wirklich trocken - eher feucht. :-))

Bitte bedenke, daß Arzt sein nicht nur heißt, Menschen ständig in akuten Notfällen das Leben zu retten oder zu operieren. Sicher, die Ausbildung zum Rettungsassistenten ist gewiß sinnvoll und anspruchsvoll (es käme mir nie in den Sinn, das zu leugnen!), aber diese stereotype Vorstellung vom Hardcore-Super-Arzt, dessen Leben ausschließlich von Action und Adrenalin geprägt ist, ist etwas, über das sich schon viele Ärzte, mit denen ich in meinem Leben zutun hatte, lauthals ausgelassen haben.

Arzt zu sein, bedeutet auch, Wissenschaft zu betreiben und mithin wissenschaftlich zu arbeiten. Und die Kenntnis und das Verständnis von Labordiagnostik und den gängigen Verfahren in Hämatologie, Klinische Chemie, Medizinische Mikrobiologie und Anatomie gehören zweifelsohne zu dieser Seite. Es ist unumgänglich, daß du dich früher oder später mit der Physiologie des Menschen, seiner Chemie und Physik beschäftigst - und grade dann, wenn du selbst deinen Abiturdurchschnitt als weniger gut bezeichnetest und dir auch eingestehst, daß du naturwissenschaftlich nie so besonders fit warst, wäre es vielleicht nicht falsch, dies schon frühzeitig zu tun. Eine Ausbildung zum MTA-L ist - schon alleine deshalb - nicht falsch.

schmuggelmaeuschen
16.12.2008, 15:37
@zivi: ja also ohne MTA Ausbildung wird man nie vernünftigert Arzt (Zitat meine ober hass lehrerin....) ;-)
Ne mal im Ernst, die Routine im Labor ist schon etwas nun ja langweilig, aber die Ausbildung ist auf jeden Fall viel seitig und sehr feucht-(fröhlich)...Aber letztendlich muss jeder das tun, was ihm gefallt und wenn jemand sagt, er kann es sich nicht vorstellen, diverse Stunden über Gerüche von Bakterien oder Blauabstufenungen zureden, hat er mein vollstest Verstädnis.
Aber als MTA-R/F hat man z.B. viel mit Menschen auch in extrem Situationen zu tun.

Rettassi. Wenn das Geld ein Problem ist, würde ich dich mal ganz frech nach deinem Alter fragen?
Denn wenn du den Rett.Helfer machst (Kosten ca 400Euro), kannst du im FSJ bezahlt den Sani machen und danach den Assi aufbauen...

viel glück auf jeden fall von mir, die sich schon wieder vor den lernen drückt... Ich hasse klinisch Chemie und Immu!!!! :-kotz

DeweyTheDuck
16.12.2008, 16:43
Ich danke allen schonmal für die Antworten.

azrael306
16.12.2008, 16:56
Wie wäre es denn mit einer Ausbildung zur Kodierassistentin ?
Ich meine wie du es beschreibst hast du jetzt schon lange genug im Krankenhaus gearbeitet und kennst dich auch in med. Fragen ein wenig aus.
Ich muss sagen ich hab vrom Studium während des Zivis den RS gemacht.
Der ist auch hilfreich und alles....allerdings sonderlich in die Tiefe geht man bei der ganze Geschichte nicht. Das was du da lernst kannst du dir auch im Selbststudium beibringen.

Im Ggs. wäre ein Ausbildung zur Kodierfachkraft schon mal eine berufliche Qualifikation die nicht viele Ärzte haben ( die Klamotten vom RS/RA lernst du im Studium eh nochmal )

Eine Kommilitonin von mir macht das und arbeitet nebenbei ein wenig.
Ist schon lustig wie sie dann erzählt dass sie den ganze Ärzten dann zur Seite gestellt wird, ihnen auf die finger schauen darf und ihnen sagen kann wie sie was machen sollten damit es besser/einfacher abzurechnen ist ;-)

andiman
16.12.2008, 17:10
was genau macht denn ein kodierassistent?^^

schmuggelmaeuschen
16.12.2008, 18:22
kannst du nicht einfach noch ein FSJ machen?

netfinder
16.12.2008, 18:49
was genau macht denn ein kodierassistent?^^

arbeitet im Nachrichtendienst...

agouti_lilac
16.12.2008, 19:33
Noch ein FSJ darf er nicht machen.

Wie sieht es eigentlich mit der Finanzierung des Studiums aus? Bafög fällt ja leider weg aufgrund des langen Jura-Studiums. Wieviel Wartezeit musst du denn noch überbrücken? Eventuell wäre jobben und "fett Kohle ranschaffen" ;-) angebrachter, um im Studium etwas Luft zu haben?

Viel Erfolg bei deiner Entscheidung.

Doctora
16.12.2008, 19:53
Nachteilsausgleich könnte evtl. wirklich eine Lösung sein, um eher einen Studienplatz zu erhalten.

Andererseits: Warum konzentrierst Du Dich bei Deinen Medizinstudienplänen alleinig auf die Wartezeitquote (20% der Plätze)?

Ist Deine Abinote (oder nach welchen Kriterien wird ausgewählt?) so schlecht, dass Du nicht mal ins AdH kämest? Gerade nach Deinen freiwilligen 2 Jahren "Praktikum" und einer guten Begründung (sooo kurvig ist Dein Lebenslauf doch auch nicht, bisher hast Du was Falsches teilstudiert und krank + Praktikum/ FSJ im KH) solltest Du doch da gute Chancen haben!

Dann wärest Du nächsten oktober Student der Medizin. Und das willst Du doch letztendlich?

Ansonsten würde ich das als Ausbildung machen, was ICH WILL, nicht das, was irgendwelche äusseren Umstände scheinbar empfehlen.

DeweyTheDuck
17.12.2008, 07:46
Jobben geht immer

CYP21B
17.12.2008, 07:56
Wäre wie gesagt zu Beginn des Studiums schon 28.
Wegen dem Alter musst du dir nicht so viele Sorgen machen. Bei uns gibt es einige die mit Mitte / Ende 20 angefangen haben. Die sind genauso integriert wie die Leute die direkt nach dem Abi angefangen haben. Du musst ja auch bedenken, dass die 20% aus der Wartezeitquote auch alle schon mindestens Mitte 20 sind. Durchschnittliches Alter zu Beginn war bei uns knapp 23 Jahre.