plasmakonzentration bei Filtrationsfraktionsfraktion=0,2

[Isabella83]

Ich stehe mal wieder aufm Schlauch... :-(


Welche Aussage trifft zu?

Die Plasma-Kreatinin-Konzentration in der efferenten Arteriole des glomerulären Konvolutes ist bei einer Filtrationsfraktion von 20 % im Vergleich zu der Plasma-Kreatinin-Konzentration in der afferenten Arteriole

Antwort wählen:
a. um ca. 20 % niedriger
b. um ca. 10 % niedriger
c. praktisch gleich groß
d. um ca. 10 % höher
e. um ca. 20 % höher

Also, die Filtrationsfraktion gibt doch an, wie viel dem Plasma durch bei Passage durch das Glomerulum entzogen wurde...(hope so.. )
Deswegen stelle ich mir das eigentlich so vor, dass eine Verminderung um 80% vorliegt...
könnte das einer vll. genauer erklären?
Vielen, vielen Dank schonmal!

[Feuerengelchen]

Ich versuche es mal einfach herzuleiten:
Stelle dir das in die Niere fließende Plasma als 100% vor, nehmen wir mal einen Liter als Beispiel. Wenn wir eine Filtrationsfraktion von 20% haben, heißt das, dass vom gesamten Plasma genau 20% (200ml) KOMPLETT von der jeweiligen Substanz befreit wurden und 80% GAR NICHT. In der Realität sieht das so aus, dass die Konzentration sinkt, man kann ja Flüssigkeit nicht so partiell von einer Substanz befreien.
Somit müsste hier als Antwort "20% geringere Konzentration" richtig sein.

[Flemingulus]

Wenn wir eine Filtrationsfraktion von 20% haben, heißt das, dass vom gesamten Plasma genau 20% (200ml) KOMPLETT von der jeweiligen Substanz befreit wurden und 80% GAR NICHT.

Hm. Physio ist ja schon etwas her. :-) Aber m. E. entspricht Feuerengelchens Bsp. eher der Definition der Clearance. Filtrationsfraktion ist soweit ich das sehe eher das Verhältnis der Filtrierten Plasmamenge zum Gesamtplasmafluss. Auf die Gesamte Niere bezogen also: Renaler Plasmafluss / GFR; wie hier in der Frage auf ein Glomerulum bezogen halt: Plasmafluss in 1 Glomerulum / Filtriertes Volumen von 1 Glomerulum.

Im Hinblick auf Konzentrationen scheint mir das eher eine Fangfrage zu sein, da im Glomerulum das Kreatinin ja nur zusammen mit dem Plasma abfiltriert werden kann. D. h. 20 % des Plasmas, das in das G. reinfließen, werden abfiltriert (mitsamt dem in diesen 20 % gelösten Krea) und 80 % kommen hinten wieder zum Vas efferens raus (mitsamt dem in diesen 80 % gelösten Krea). An der Konzentration vom Krea ändert sich dabei dann nix: Die Krea-Menge nimmt um 20 % ab und das Volumen in dem das Krea gelöst ist nimmt auch um 20 % ab. Der Quotient Menge pro Volumen (= Konzentration) bleibt damit gleich.

Wahrscheinlich soll diese Frage veranschaulichen, dass man alleine durch Filtration im Glomerulum keine Konzentrationsänderungen eines Stoffes im Plasma herbeiführen kann. Naja... :-)