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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vor-Lernen für's Studium



Felicia87
11.01.2009, 21:27
Guten Abend!

Ich wollte mal fragen, ob ihr während der Ausbildung schon für das Studium lernt. Wenn ja, was lernt ihr und welche Quellen nutzt ihr dafür?
Wann habt ihr damit angefangen? In wie weit kann man überhaupt schon im Voraus lernen?
Haltet ihr das generell für sinnvoll bzw. bringt das für's Studium überhaupt etwas?

Autolyse
11.01.2009, 21:31
Es bringt nichts und man macht sich damit das Leben nur unnötig schwer.

Spriggan
11.01.2009, 21:57
tus nicht! Während dem Studium hast du so oder so noch genug zu tun!

Ehemaliger User 05022011
11.01.2009, 22:23
und da du es im studium dann intensiv machst ( Vorlesungen, Übungen e.c. ) erschließt es sich auch besser und das lernen geht viel schneller, als wenn du jetzt allein ohne anbindung an den studienbetrieb sozusagen versuchen würdest dir reines bücherwissen anzueignen

Linda.1001
11.01.2009, 22:28
ich glaube nicht wirklich. Richtiges Konzentriertes Lernen vor dem Studium - mit welcher Motivation? Also ich kenne keinen der das gemacht bzw durchgezogen hat.

Schmöker doch mal im Zeek (Chemie f. Mediziner) oder kauf dir alte Sobotta Anatomie karten, damit du den ersten Lernschock kriegst. :-)) sorry, war nur nen Scherz

flopipop
11.01.2009, 22:36
ich würds auch nicht machen, auch wenn während des studiums die zeit permanent knapp ist. aber nur vorlesungs,praktikums und seminarbegleitend kann man effektiv und gemäß den anforderungen den stoff aufnehmen. aber wenn du langeweile und motivation hast, dann kannst du natürlich jedes beliebige anatomiebuch nehmen und durchackern. würde ich aber nicht empfehlen.

abi07
12.01.2009, 10:34
Wahrscheinlich wird dir Vorlernen nicht viel bringen, aber wenn du unbedingt was machen willst, dann lern doch ein bisschen spielerisch mit den Sobotta-Lernkarten (Knochen, Bänder, Gelenke). Wenn du die drauf hast, ist fürs erste Anatomietestat nicht mehr viel zu tun...

papiertiger
12.01.2009, 10:46
Würde ich schon aus folgendem Grund nicht machen:
Du wirst im Studium immer wieder vor der Aufgabe stehen, dir sehr viel Stoff in sehr kurzer Zeit aneignen zu müssen. Wenn du jetzt vorlernst, verschiebst du die Notwendigkeit der Anpassung an diese Situation nur nach hinten. Und ich denke doch, je früher man lernt, damit zurechtzukommen, umso besser :-))


Wenn du zu viel Zeit hast - lies Sachen nach, die dich besonders interessieren (gilt aber auch allgemein, nicht nur Medizin-spezifisch ;) ), sorg vielleicht auch dafür, dass das Schulwissen, gerade in den Naturwissenschaften, nicht völlig aus den abrufbaren Bereichen des Gedächtnisses verschwindet. Aber mit systematischem Vorlernen tust du dir vermutlich keinen Gefallen.

stud_tir
12.01.2009, 11:01
Lies gute Bücher ... In Fremdsprachen. Hattest Du Französisch? Okay, lies franzöische Bücher. Englisch? Entsprechend. Auch auf Deutsch ;)
Vielleicht auch Mal ausserhalb des normalen Leseinteresses (egal ob nun Krimi, SciFi, Fantasy, klassische Belletristik, etc) oder mit "ernsthaftem Hintergrund" (Geschichtsbücher, Philosophie, Gesellschaftstheorie, etc).

Was bringt es? Eine flüssigere Beherrschung der jeweiligen Sprache (und eventuell Informationen über das zugehörige Gebiet, zählt zur Allgemeinbildung) - und das schadet nie.
Keine Lust darauf? Kannst Du gut mit dem Rechner umgehen? Flüssig (blind, Zehnfinger) tippen? Nein? Lern's ;-)

abi07
12.01.2009, 11:13
Alles keine befriedigenden Sachen für jemanden, der sich total aufs Studium freut und darauf brennt, endlich anzufangen...so ging es mir jedenfalls. Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung: Erwarte nicht, dass es dir viel bringt, aber wenn du es nicht lassen kannst, dann lern schonmal die Knochen.

Nils.
12.01.2009, 11:16
Ich hab mir aus Interesse den "Chemie für Mediziner" von Zeeck und "Kurzlehrbuch Physiologie" von Huppelsberg geholt. Ersteres weil ich keine Ahnung von Chemie habe und leider immernoch habe..

Zweiteres ist ganz interessant, auch so zum Schmökern. Aber richtiges Lernen finde ich doch sehr mühsam, vorallem, wenn man nich weiß was später gefordert wird.

stud_tir
12.01.2009, 11:23
Alles keine befriedigenden Sachen für jemanden, der sich total aufs Studium freut und darauf brennt, endlich anzufangen...so ging es mir jedenfalls.So ging es mir vor meinem Studium (zugegeben nicht Medizin, aber in dem Fall ist der Unterschied nicht so wichtig) auch. Trotzdem bleibe ich dabei, dass die Zeit zwischen Schule & Studium die ideale Zeit ist um
a) eine Reise zu machen (und wenns nur Trekking im Schwarzwald oder Campen in Schweden ist)
b) mal zu entspannnen
c) die Allgemeinbildung aufzupolieren und Dinge zu lernen, die man weder in der Schule noch im Studium braucht - aber immer mal gerne hat. :-nix

Mal ehrlich - ihr verbringt 6 Jahre mit dem Studium und danach viel Zeit in dem Beruf. Die paar Monate Pause bringen einen nicht um - und man kann sie später nicht mehr nachholen.

abi07
12.01.2009, 11:38
Ja, klar, ich war auch im Ausland und hab richtig entspannt - aber sie macht doch eine Ausbildung, wenn ich richtig verstanden habe. Also fällt Reisen schonmal weg. Und was Gutes nebenher lesen verbietet sich ja auch nicht - trotzdem kann man nebenher 1 oder 2 von diesen Lernkarten anschauen, das dauert nicht länger als ein paar Minuten. Mir fiel dadurch das Lernen fürs 1. Testat jedenfalls am Anfang ziemlich leicht, weil ich obere Extremitäten und Rumpf schon gelernt hatte (zugegebenermaßen nicht freiwillig, sondern an meinem ersten Studienort). Sobald ich dann mit unterer Extremität angefangen habe, hat es viel länger gedauert...
Wenn man also viel Zeit hat, kann man sich das Leben ohne Sruck und Stress also schonmal ein bisschen erleichtern.

schmuggelmaeuschen
12.01.2009, 17:34
Also ich lerne bei der ausbildung schon für das Studium, aber weil ich muss. Natürlich höre ich auch genauer hin, wenn es heißt, blabla, aber das müssen nur ärzte wissen....
Wenn man ne med. ausbildung hat, lernt man das doch zwangsläufig... Für extralernen ist meine ausbildung (weiß nicht wie es bei anderen aussieht) zu anspruchsvoll und zeit intensiv......

mrmyagi
12.01.2009, 18:41
hey

ich mag grad zivi im kkhaus und ich verfolge immer die diagnosen und dann den heilungsprozess ( is rein kinderchirurgische station) und krankheitsbilder.
hab mir dazu ein grundbuch gekauft www.pflegeheute.de anatomie/biochemie/physiologie das so aufgebaut und enthält im grunde oberstufenwissen abitur ...und hat so themengebiete wie das nervensystem und sowas ich find sowas is spannend.

und wenn dir das fach wirklich aufn fingern brennt dann lern doch nicht die knochen oder sowas ( ich mein wer hat schon spaß dabei knochen auswendig zu knüppeln)

ich würd auch eher raten sowas zu lernen oder grundsachen der genetik, da hab ich als bio LK echt noch viel dazugelernt ( z.b. grundwissen dass die chromosomen in de ruhezelle nur aus einem chromatid bestehen und diese typische x form erst in der metaphase zustandekommt ) und solche grundsachen.

das macht sogar spaß ^^

gruss

stud_tir
12.01.2009, 18:54
ich würd auch eher raten sowas zu lernen oder grundsachen der genetik, da hab ich als bio LK echt noch viel dazugelernt ( z.b. grundwissen dass die chromosomen in de ruhezelle nur aus einem chromatid bestehen und diese typische x form erst in der metaphase zustandekommt ) und solche grundsachen.Wobei gerade Genetik ein verdammt komplexer Themenbereich ist..

krabbi
12.01.2009, 19:19
Ich habe mir angewöhnt, die Themen, die wir im Unterricht durchnehmen und die mich ganz besonders interessieren, zu Hause noch zu vertiefen. In Antomie nehmen wir z.B. momentan das Herz durch, allerdings (wie leider vieles) relativ oberflächlich. Ich finde es immer schrecklich, wenn Sätze kommen wie: "Das müsst ihr nicht genauer wissen, wir studieren hier ja nicht Medizin." Jedenfalls schaue ich dann in diverse Büchlein rein (z.B. Der Körper des Menschen (http://www.thieme.de/detailseiten/9783133297158.html), gefällt mir sehr gut). Natürlich muss man alles im Studium noch wesentlich ausführlicher lernen, aber mit ein wenig Eigenmotivation bleibt doch das ein oder andere Detail hängen!

sebi86
12.01.2009, 20:11
Also ich hab auch bei meiner Ausbildung (RA) mehr gelernt, als eigentlich nötig war. Zum einen, weils mich interessiert hat und zum anderen, weil ich es ja eh irgendwann lernen muss :)
Dadurch hab ich mir ein solides "Grundgerüst" an Wissen angeeignet, auf dem ich so einiges aufbauen kann und durch das einem das Studium denke ich auch ein wenig leichter fällt, da man eben im groben schon Zusammenhänge kennt...
Das ist das gute beim RA...man bekommt einen groben Überblick über so ziemlich alle relevanten Themenbereiche, ohne dass es dabei zu tief geht, wenn man es nicht will...

Zum "Vorlernen" würde ich empfehlen, sich ein Buch wie den MKK (Mensch Körper Krankheit), "Biologie, Anatomie, Physiologie - Lehrbuch und Atlas" oder "Der Körper des Menschen" von Faller/Schünke zu schnappen und mal durchzuschmökern oder auch durchzulernen - wie man es lieber hat - und danach einzelne Themen zu vertiefen...

zum Thema Anatomie habe ich mir letzthin die Sobotta Lernkarten besorgt. Die finde ich auch sehr gelungen. Ab und zu les ich mir ein paar von den Karten durch und versuch mir auch das ein oder andere einzuprägen - so gut es geht ;)
klappt prima, macht Spass und ich hab im 1. Semester weinger Stress *hehe*

was meiner Meinung nach auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert ist, ist sich schonmal Terminologie reinzupfeifen. Dann fällt auch das lernen leichter, wenn man schonmal weiss, welcher Begriff was bedeutet...

wichtig ist denke ich einfach, dass man sich nicht zwanghaft jeden Tag 3 Stunden hinhockt und paukt, nur um fürs Studium vorzulernen, sondern das ganze ungestresst angeht und sich das anschaut, auf was man gerade so Lust hat....
Wie schon gesagt wurde: im Studium hat man genug stress ;)

Nils.
12.01.2009, 21:06
was meiner Meinung nach auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert ist, ist sich schonmal Terminologie reinzupfeifen. Dann fällt auch das lernen leichter, wenn man schonmal weiss, welcher Begriff was bedeutet...


Terminologie ist doch da beste, um mit wenig Aufwand einen auf dicke Hose machen zu können.
"Der Patient hat eine Adipositas per magna und einen C²-Abusus". Kann man dann sogar vor dem unbedarften Patienten sagen. :-))

Felicia87
12.01.2009, 21:27
Wow! Vielen Dank für die ganzen Antworten! :-)
Also Zeit im Überfluss habe ich auch nicht. Deswegen werde ich das jetzt einfach so machen, dass ich das, was wir im Unterricht machen - eines unserer Hauptfächer ist Anatomie - zu Hause gründlich aufarbeite, Zusammenfassungen schreibe, etc., wenn ich für einen Test lerne. Das ist in manchen Fächern sicher etwas viel Aufwand, aber so hab ich im Studium zumindest schon mal was, wo ich nachschauen kann, ohne gleich alle Unterlagen von den 3 Jahren durchsuchen zu müssen. ;-)

was meiner Meinung nach auf jeden Fall sinnvoll und empfehlenswert ist, ist sich schonmal Terminologie reinzupfeifen. Dann fällt auch das lernen leichter, wenn man schonmal weiss, welcher Begriff was bedeutet...
Das ist eine gute Idee :-) Ist ja wie Vokabeln lernen... :-?