PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : MRT - ich brauche radiologischen Rat!



WasserLilie85
21.01.2009, 18:30
Hallo in die Runde!!

Kann mir jemand von euch folgende Fragen beantworten? Bin Masterstudentin der Chemischen Biologie und muss für einen Vortrag gewisse MRT Grundkentnisse aufweisen- ohne jegliche Radiologie-Vorlesungen bin ich da noch reichlich verwirrt..... Wäre toll wenn mir jemand von euch helfen könnte!

und zwar:
Wann spricht man von einem T1 gewichtetem Bild, wann von einem T2 gewichteten?
Wenn T1 klein ist, dann ist das Bild T1 oder T2 gewichtet? Und umgekehrt?
Welcher Zusammenhang besteht zwischen T1 und T2?

Und die wichtigste Frage: Was passiert z.B. wenn R2 groß sodass T2 klein ist - wie äußert sich das im erhaltenen Bild?

Vielen Dank für eure Antworten!!

Lava
21.01.2009, 18:36
Ui, das ist ganz schwer in wenigen Sätzen zu erklären. Ich empfehle folgende Internetseite:

http://www.e-mri.org/

dantheg
21.01.2009, 18:52
Gaaaaaanz grob, T2 gewichtet ist wenn stehendes Wasser hell ist (schau dir den Liquor an), T1 gewichtet wenn Fett hell ist bzw wenn man einen hellen Kontrastmitteleffekt sieht.

Ansonsten ... schwierig. Es gibt höchstens T1 oder T2 Zeiten von verschieden Geweben, das heißt die T1 Zeit von Gewebe X ist so und so, die vom Nachbargewebe ist so und so. Wenn ein Gewebe ein kleines T1 hat dann stellt es sich in einer T1 Wichtung eher hell dar. Wenn ein Gewebe ein kleines T2 hat dann stellt es sich in der T2 Wichtung eher dunkel dar. Schau dir die T1 und T2 Funktionen an und es wird dir klar warum.

R1 und R2 sind bloß die Kehrwerte von T1 und T2 also 1/T1 und 1/T2.

WasserLilie85
21.01.2009, 19:45
Herzlichen Dank schon mal für eure Ratschläge....
das Ausgangsproblem was ich habe ist folgendes: ich stelle ein Paper vor, in dem eine Arbeitsgruppe ein Gen exprimiert hat, dessen Genprodukt Eisen chelatisiert und auf diese Weise in den Zellen, wo es exprimiert wird (in diesem Falle in der Leber) R2 heraufsetzt, sodass T2 kleiner wird. Nun, das ist ja alles gut und schön, aber ich frage mich, was man überhaupt auf den Bildern erkennen soll.... ich erkenne da nämlich garnichts! ob die Bilder T1 oder T2 gewichtet sind steht natürlich nicht dran und ich habe ja leider so garkeine Ahnung davon.... Um mal ein virtuelles Bild zu erschaffen: Leber und Herz im Mäuseembryo erscheinen dunkel, die Flüssigkeit drumherum erscheint bei höherem R2 also kleinerer T2 im Vergleich heller.....
Ich weiß nicht ob mir grade noch irgendjemand folgen kann- ich selbst habe schon ein paar Knoten im Kopf....

dantheg
21.01.2009, 20:16
Diese Zellen sind in der T2, aber vor allem auch in der T2* Wichtung (sensitiver für solche Fragestellungen) dunkel also hypointens. "Negativer Kontrast" - im Vergleich zum normalen Kontrast werden diese Zellen nicht heller sondern dunkler. Wenn keine Radiologen dabei sind dann müsste es auch reichen.

Lava
22.01.2009, 10:30
Such mal nach dem Stichwort "superparamagnetisch". Eisenoxid ist superparamagnetisch (inwiefern das auch auf Eisen in anderen Verbindungen zutrifft, weiß ich nicht - müsste aber auch gehen, weil man auf diese Weise kleinste Blutungen im Gehirn zeigen kann, durch Abbauprodukte vom Hämoglobin) und das heißt, dass es vor allem in der T2* Gewichtung eine Signalauslöschung macht, wie mein Vorgänger schon geschrieben hat. Sprich: es wird schwarz und man sieht eigentlich nichts. Welche Gewichtung jetzt die Bilder haben, die du vor dir zu liegen hast, ist schwer zu sagen... hast irgendwelche technischen Angaben? TE und TR? Daraus könnte man es vielleicht ableiten :-nix