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marc27
23.01.2009, 22:04
"Sie sind für den Beruf Arzt ungeeignet"

das bekam ich heute zu hören.

Es ging um meinen allerletzten Schein, Innere Blockpraktikum.

Gut, es ist mir bewusst, dass mir klinische Praxis fehlt. Ich arbeite nunmal nicht neben dem Studium als Krankenschwester oder Pfleger, sodass mit die Praxis fehlt.
Ich weiss, dass ich nicht so eloquent bin wie viele meiner Kommilitonen. Ob sie das RAAS (System) besser erklären könnten als ich???

"Sie sind für den Beruf Arzt ungeeignet" war jedenfalls die Aussage der Prüfer. Ich solle bitte nicht ins PJ gehen, erstmal ein paar Famulaturen absolvieren und später ins PJ gehen. Denn ich würde spätestens im mündlichen Hammerexamen durchfallen.

Nun, jetzt gebe ich mir die Kante... :-party
und bin am überlegen, ob sie nicht Recht haben???



Marc

luckyscrub
23.01.2009, 22:10
Hey, nicht aufgeben!!!!!

Du hast PN

jatina
23.01.2009, 22:20
"Sie sind für den Beruf Arzt ungeeignet"

das bekam ich heute zu hören.

Es ging um meinen allerletzten Schein, Innere Blockpraktikum.

Gut, es ist mir bewusst, dass mir klinische Praxis fehlt. Ich arbeite nunmal nicht neben dem Studium als Krankenschwester oder Pfleger, sodass mit die Praxis fehlt.
Ich weiss, dass ich nicht so eloquent bin wie viele meiner Kommilitonen. Ob sie das RAAS (System) besser erklären könnten als ich???

"Sie sind für den Beruf Arzt ungeeignet" war jedenfalls die Aussage der Prüfer. Ich solle bitte nicht ins PJ gehen, erstmal ein paar Famulaturen absolvieren und später ins PJ gehen. Denn ich würde spätestens im mündlichen Hammerexamen durchfallen.

Nun, jetzt gebe ich mir die Kante... :-party
und bin am überlegen, ob sie nicht Recht haben???



Marc

Das ist ja mal eine krasse Aussage- so habe ich das noch nie gehört........
:-(
Die naheliegende Frage ist, woran es lag? Musstest Du Untersuchungstechniken demonstrieren und hast einen Hänger gehabt? Oder woran lag es genau?
Kannten Dich die Prüfer schon vorher?? Oder haben die das Urteil mal eben so neben der Prüfung gefällt?

Vor allem musst Du Dich ja- als so TOTAL ungeeignete Person- wenn Du (so wie ich das aus Deinem Post verstehe) kurz vorm PJ stehst bisher super durchgemogelt haben.......... :-)) Wenn Du schon so weit gekommen bist, denke ich nicht, das Du als Arzt komplett ungeeignet bist- es gibt schließlich auch Fachbereiche hinter den Kulissen, sollte es also daran liegen das Du mit Patienten nicht so gut kannst heißt das ja wohl noch lange nicht, das Du kein guter Arzt wirst.

In welchen Fachbereich möchtest Du denn?? Und ist Dir sowas- dezenter- schon vorher mal gesagt worden? Woran kann es liegen/ woran lag es heute?

Miss
24.01.2009, 11:48
Wir waren ja nicht dabei, aber wenn ich das so höre, finde ich diese Aussage schon ein bißchen überdeutlich -dafür, daß Dich diese Leute wahrscheinlich zum ersten Mal bei dieser Prüfung erlebt haben. In so ner Prüfungssituation ist man angespannt und manchmal klappt es dann mit dem Erklären von komplexeren Zusammenhängen und Vorführen von Untersuchungstechniken nicht so gut, wenn man nervös und vielleicht, wie Du sagst, nicht so eloquent ist.

Was denkst Du denn über Deine persönlichen Fähigkeiten bzw. dachtest Du, bevor Dir dieser umsichtige Mensch diesen Satz an den Latz geknallt hat?

Selbst, wenn Deine Fähigkeiten noch nicht perfekt sind und zu einem gewissen Teil ist das einfach normal VOR dem PJ, dann kannst Du die einfach noch währenddessen erwerben, verfeinern etc. Ne Famulatur wäre ja das gleiche in Grün. Ich würd auch mal behaupten, nicht jeder der Super-Ärzte heute war ein Naturtalent.

Manch einer, den ich im Studium kennengelernt habe, hat aber auch gesagt, mit Patienten könne er nicht so viel anfangen, es wäre aber trotzdem sein 'Traumberuf'. Es gibt ja für jeden seine Nische.

Nichtsdestotrotz, laß Dich von so einer Aussage von einem Menschen, der nicht kennt, nicht so runterziehen :-)

roger rekless
24.01.2009, 12:05
Anhand einer Prüfung kann niemand objektiv beurteilen ob man für den Beruf geeignet ist oder nicht. Ich stelle mir eher die Frage ob der Typ als Prüfer geeignet ist. Vielleicht hat er Probleme mit seiner Frau oder was, dass er sowas raushaut.

Coxy-Baby
24.01.2009, 12:17
Da es dein letzter Schein war, hast du ja also schon zwei Hände voll
mit klinischen Scheinen die etwas anderes sagen als der Prüfer oder?Also kannste ja mal abwägen was da mehr Gewicht hat
die Aussage eines Pillen-Arztes (wenns geht noch an einem schlechten Tag) oder die die gefühlten 100 Scheine.
Also Kopf hoch! Und ab ins PJ!

Ehemaliger User 05022011
24.01.2009, 12:49
also was ich an der ganzen Sache ( abgesehen davon, dass ich es ein Unding finde, wenn ein Prüfer einen solchen Satz loslässt - er kann doch nicht dein ganzes zukünftiges Berufsleben beurteilen und dass macht er ja, wenn er sagt das sagt - der eine braucht eben länger der andere schnickt es schneller, aber ich glaube nicht, dass jemand, der so weit wie du im Studium gekommen ist generell ungeeignet für den Arztberuf sein kann) nicht verstehe ist, was du den in den Famulaturen die sie dir jetzt empfohlen haben mehr lernen könntest als im PJ.

Coxy-Baby
24.01.2009, 12:57
...Vielleicht hat er einfach noch ein paar Famus/Knechte für seine
eigene Station gesucht????? (Weil da keiner hin will, weil er vielleicht zu Allen so nett und direkt ist)

tinach
24.01.2009, 13:27
also ich find so einen satz auch unmöglich und va hat sich damit der prüfer ja wohl selbst entlarvt....
seh das genauso wie die anderen..wenn du bis hierhin gekommen bist, dann kannst du ja so unfähig nich sein..muss ja nich jeder gleich internist werden..dafür liegt dir sicher ein andres fach umso besser..
ansonsten denke ich, hast du ja sicher auch schon die pflichtfamus abgeleistet und hast dabei doch auch schon ne menge gelernt, oder?! schätze du hast da von ärzten, patienten und dir selbst auch einige feedbacks bekommen..erinner dich daran zurück..denke dieses eine urteil verschwindet da bestimmt ganz schnell wieder in den Hintergrund..
also kopf hoch..weis ja nich was du nich wusstest, aber jeder hat mal nen schlechten tag und außerdem sind wir doch dafür noch studenten-nämlich um auch mal noch lücken haben zu dürfen..und selbst wenn, gibt es keinen grund, dass jmd der dich grad mal ein paar minuten kennengelernt hat, sich so ein urteil erlauben darf..
viel spaß im pj..

Giant0777
24.01.2009, 13:44
in meinem anatomie kopf-hals testat hat mich meine prüferin völlig platt gemacht, am ende der prüfung hat sie gesagt, herr ..., sie müssen aufpassen, dass sie nicht wie ein autist rüberkommen. letztlich habe ich meinen ärger in diesem augenblick runtergeschluckt, sogar das testat bestanden und liege auch sonst in regelstudienzeit! mal ehrlich, wenn man sich von jedem was einreden lassen würde, würde man gar nix schaffen! also, nicht so eng sehen und einfach seine linie weiterdurchziehen! dabei ist man dann auch am authentischten! und eins ist auch klar: es gibt nunmal auch in der medizin menschen, die einfach nur bedingt anstand haben. grade das sollte man nicht immer so genau zuhören!

grüsse, giant!

John Silver
24.01.2009, 16:50
Man kann mal einen schlechten Tag erwischen - ich hatte einen bei einer der Zwischenprüfungen in der Inneren, und ich habe dennoch eine 1 als Gesamtnote bekommen, was den Prüfer, der mich am besagten schlechten Tag erwischte, sicherlich sehr gewundert hätte (oder hat). Es gibt einfach Tage, an denen man bei jeder Kleinigkeit, die man sonst sicher kennt, auf dem Schlauch steht. Eine einzige Prüfung sollte deshalb nie als Grundlage für eine so umfassende Beurteilung eines Studenten herhalten. Sicher, wenn ein Student bei jeder zweiten Klausur durchfällt und über mehrere Semester einen Durchschnitt von 3,x aufweist, kann man es als Fingerzeig auf die Berufseignung deuten - aber eine Prüfung sagt wenig bis gar nichts.

Diese Situation sollte Dir eine Lehre sein. Man muß lernen, solche Aussagen richtig einzuordnen. Und vor allem muß man selbst wissen, was man kann und wieviel man wert ist. Im Studium bleibt man von malignen Persönlichkeiten weitgehend verschont; nach dem Examen, wenn Du als Assi irgendwo anfängst, werden Dir solche wandelnden Malignitäten zuhauf begegnen - und sie werden Dich ein ums andere Mal runtermachen. Viele kennen nämlich keine andere Art der Kommunikation, und halten ständiges Gemotze und Runtermachen für konstruktive Kritik; diese Leute glauben ernsthaft, auf diese Weise dafür zu sorgen, daß Du lernst und Dich weiterentwickelst. Damit mußt Du fertigwerden. Ich wette, daß es keinen Assi gibt, der nicht in schöner Regelmäßigkeit eine ordentliche verbale Abreibung bekommt - und alle können so schlecht nicht sein.

Ehemaliger User 05022011
24.01.2009, 17:03
nach dem Examen, wenn Du als Assi irgendwo anfängst, werden Dir solche wandelnden Malignitäten zuhauf begegnen - und sie werden Dich ein ums andere Mal runtermachen. Viele kennen nämlich keine andere Art der Kommunikation, und halten ständiges Gemotze und Runtermachen für konstruktive Kritik; diese Leute glauben ernsthaft, auf diese Weise dafür zu sorgen, daß Du lernst und Dich weiterentwickelst.

Oh Gott, dass klinkt ja wie Steinzeit, da hofft man doch mal, dass sich das bald ändert bzw. diese Leute in Rente gegangen sind, wenn wir unsere erste Stelle antreten

Hoppla-Daisy
24.01.2009, 17:04
Khiri, das ist ne Konstante, die auf ewig gelten wird...... :-?

Ehemaliger User 05022011
24.01.2009, 17:05
Khiri, das ist ne Konstante, die auf ewig gelten wird...... :-?

neeeeeee, bitte nicht !

Bille11
24.01.2009, 17:10
leider ist es immer so - einen oder zwei wirste immer hassen, der/die über dir sind. das hat mir sogar ein (zwischenzeitlich) verhasster chef erzählt, wie es ihm damit ging. hierarchie suckt nunmal, wenn du weit unten in der nahrungskette bist.

Hoppla-Daisy
24.01.2009, 17:20
Darwin hatte doch Recht ;-)

Survival of the fittest :-D

John Silver
24.01.2009, 17:23
Oh Gott, dass klinkt ja wie Steinzeit, da hofft man doch mal, dass sich das bald ändert bzw. diese Leute in Rente gegangen sind, wenn wir unsere erste Stelle antreten

Naja, die Sache ändert sich, aber sehr langsam. Das Problem besteht darin, daß in der Medizin niemand von den "Oberen" wirklich daran interessiert ist, den Leuten beizubringen, wie man richtig kommuniziert. Das wird als überflüssig erachtet. Deshalb sind praktisch alle Ärzte Autodidakten in Sachen Kommunikation mit Mitarbeitern. Die Schwäche dieses Systems besteht darin, daß systematische Fehler "vererbt" werden. Ein Assistent, der immer nur getriezt und runtergeputzt wird, anstatt konstruktive Kritik der bei einem Assistenten obligatorischen Wissenslücken und Fehler zu erfahren, eignet sich mit der Zeit eine solche Kommunikationsweise ebenfalls an, mangels vorgelebter Alternativen. Ausnahmen bestätigen nur die Regel. Ich habe bisher kein Kollektiv gesehen, in welchem nicht mindestens ein Popoloch aus der Vorgesetztenriege vertreten wäre. Der einzige Grund jedoch, aus welchem Chefärzte heutzutage anfangen, etwas mehr Wert darauf zu legen, wie sich ihre Assistenzärzte fühlen, ist der Nachwuchsmangel in mittlerweile praktisch allen Fachbereichen und Kliniken. Ansonsten herrscht meistens die Meinung vor, daß das, was die heutigen Ober- und Chefärzte früher als Assistenten er- und überlebt haben, ja noch viiieeel schlimmer gewesen sei, als das, was einem heutzutage zugemutet werde, also gebe es doch gar keinen Grund zum Klagen. Daher ist es in praktisch allen Kliniken nach wie vor die Regel, daß Assistenten regelmäßig für jeden möglichen Mist runtergeputzt werden. Dabei interessieren sich die Vorgesetzten praktisch nie für Ursachen oder Begleitumstände der Vorfälle, für die der Assistent durch den Fleischwolf gedreht wird. Der Assistent ist grundsätzlich schuldig, noch bevor das Gespräch angefangen hat. Der Assistent ist auch dann schuldig, wenn der eigentliche Fehler durch eine Pflegekraft oder sonst jemanden verursacht wurde, und der Assistent überhaupt nichts dafür kann - man habe eben zu kontrollieren, was andere machen, man müsse eben "hinterher" sein und über alles und jeden Bescheid wissen - und es ist völlig egal, daß diese Forderung oft völlig unrealistisch ist. Wenn man sich verteidigt, wird es nur noch schlimmer, weil einem dann unterstellt wird, man sei nicht fähig, "konstruktive" Kritik anzunehmen. Der Assistent ist grundsätzlich der Popo vom Dienst, denn unter einem Assistenten sind nur die Studenten, und denen kann man die volle Verantwortung nicht in die Schuhe schieben. Jeder Assistent findet sich regelmäßig in Situationen wieder, in denen er/sie als Vollidiot hingestellt und so richtig nach Lust und Laune verrissen wird. Gute Assistenten erleben es seltener als schlechte, aber keiner kommt ungeschoren davon. Man muß lernen, damit umzugehen.

Bille11
24.01.2009, 17:26
:-meinung

(das klingt wie eine gebrauchsanweisung - das assistentendasein im natürlichen umfeld seines kollektivs des krankenhauses)

WackenDoc
24.01.2009, 18:08
Erinnert mich irgentwie an mein Chirurgie-Tertial. Ich sollte bei einer OP Haken halten, die OP-Schwester hat mich aber erstmal angemacht, was ich da will, weil der Chef nur einen Assistenten brauchen würde.So als ich unbedingt teilnehmen wollte.
Da habe ich es gewagt den Chef zu fragen ob er mich denn braucht oder nicht. Da ist er ausgetickt und hat mich angeschrien, dass wenn es mir nicht passen würde ihm zu assistieren, dass ich mich auch nach einer anderen PJ-Stelle umschauen könnte.
Also so einen dummen Spruch wie bei dir wird man wohl einfach ignorieren müssen. Wenn es ernst gemeint gewesen wäre, hätte er dir das auch in einem ausführlichen Vieraugengespräch erläutern können.
Da hilft nur sich vorzunehmen es mal besser zu machen.

WackenDoc
24.01.2009, 18:14
Acho: Arztsein hab ich erst nach dem PJ gelernt.

Faxen,abheften und kopieren konnte ich übrigens auch schon vorm PJ. Das einzige was ich im PJ- gelernt habe war Viggos legen (gefühlte eine Million und alle bei 100-plus-Patienten ohne Venen) und am aller letzten Tag durfte ich mal nähen! Und nicht zu vergessen: dumme Sprüche ungefiltert von links nach rechts durch´s Gehirn fliegen zu lassen! Beim Hakenhalten kann man soo schön meditieren...