PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gedicht: Ein Teil von mir



Jens
12.11.2002, 15:20
und ein weiteres Gedichtchen:
###################

Ein Teil von mir

Ein Teil von mir
ging verloren
war nicht mehr da
ich fühlte
war nicht mehr da


Da
war der Teil von mir
war
nicht mehr da
ich
war ein Teil von mir
ich
war verloren

Ein Teil von Dir
fand mich
war da
ich fühlte
Dich
einen Teil von mir

Da
ist ein Teil von mir
Du
gehst nicht verloren

Du und
ich
nicht verloren
Teile
von Dir
und mir

Ein Teil von mir
Ein Teil von Dir

Ich und Du
nicht verloren
wir

Ersa
13.11.2002, 15:20
Hallo Ihr Lieben!

Das Kücken (so fühle ich mich jedenfalls, wenn ich mir Eure Kurzvorstellungen angucke) meldet sich zu Wort.

Vorab ein paar Worte: Wenn ich hier Texte kritisiere (oder, da dieses Wort so negativ belegt ist: zu den Texten meine Meinung äußere), dann seid bitte, bitte nicht hinterher böse auf mich. 1. Das soll kein Angriff auf Eure Persönlichkeit sein, ich kritisiere damit den Text und nicht Euch! 2. Ihr könnt über diese Kritik nachdenken, versuchen sie nachzuvollziehen und möglicherweise an den Texten arbeiten. Findet Ihr meine Kritik unpassend oder weit hergeholt oder was auch immer, dann laßt es halt einfach...

Nun zu Jens: Allgemein zu Deinen Texten ist ja auffällig, dass Du viel mit dem Element der Wiederholung arbeitest. Das ist in den ersten Strophen auch sehr schön. Zumindest bei mir hatte es allerdings den Effekt, dass es dann in den letzten Strophen (noch mehr wohl bei den anderen beiden Texten, da dieses hier ja das kürzeste ist, glaube ich) etwas "langweilt". Ich hatte das Problem, dass ich am Ende aufgrund der Wiederholung ein bißchen "darüber hinweg" gelesen habe und das ist eigentlich schade.

Ich finde noch immer, dass weniger manchmal mehr ist.

Also, bitte nicht böse sein, aber ich finde, die Texte würden (mich) mehr berühren, wenn sie straffer wären.

Im übrigen finde ich das 2. Gedicht ("Denken") am schönsten!

Liebe Grüße, Ersa

Jens
13.11.2002, 16:11
Hi Ersa,
ich habe - das mal vorweg - überhaupt gar kein Problem damit, wenn du dich zu den Texten in der Art wie geschehen, äusserst. Ich habe die Gedichte ja auch zu diesem Zweck hier gepostet, um zu erfahren, wie sie auf andere wirken. Du hast es erkannt: an der Tatsache, sich manchmal zu wiederholen, manchmal zu lange Texte zu schreiben, arbeite ich. Ist noch ein Manko :-) Manchmal halt so lang, zu oft doppelt gemoppelt und so.

Bei den Gedichten habe ich da gar nicht so drauf geachtet, die Strophen oben zeichnen einen Weg nach - so hatte ich mir des gedacht: Irgendetwas ging verloren - Probleme desjenigen der etwas verlor - irgendetwas wurde gewonnen (ein Teil des anderen) - zwei personen fanden zueinander - irgendetwas wurde gewonnen. Aber ich denke gerne noch mal nach, wie man das kürzer ausdrücken kann.

Achso, Zum Stichwort Kritik allgemein und Kritik üben:
Meiner Meinung nach ist gerade hier bei den "Userwerken", aber auch in anderen Bereichen Kritik und Meinungskundtun erwünscht.

Dabei verstehe ich, dies ist jetzt meine Meinung - Kritik immer im Sinne von: "Das finde ich, könnte besser sein" - "Hier fehlt etwas" - "Hier ist etwas zuviel" - "Ich habe da eine andere Meinung". Also ein bisschen in die Richtung argumentative Kritik. Ich persönlich finde Kritik, Anmerkungen und so immer dann besonders gut, wenn sie nicht pauschal ausfallen, sondern gleichzeitig auch ein wenig aufgezeigt wird, wie es anders, besser gemacht werden könnte.

Insofern, Ersa, finde ich das gut wie du das gemacht hast, freut mich auch, dass Dir das Gedicht "Denken" gefallen hat.

Sodele, das soll es mal fuers erste gewesen sein
cu
:-winky Jens :-winky

Ersa
13.11.2002, 19:26
Prima, dann sind wir uns ja über die "Regeln" einig!!!

:-top

Bis denne, Ersa :-winky

Pünktchen
13.11.2002, 19:57
Original geschrieben von Jens
Du hast es erkannt: an der Tatsache, sich manchmal zu wiederholen, manchmal zu lange Texte zu schreiben, arbeite ich. Ist noch ein Manko :-) Manchmal halt so lang, zu oft doppelt gemoppelt und so.
Aber ich denke gerne noch mal nach, wie man das kürzer ausdrücken kann.


mal ne Frage :-)
wie schreibst du gedichte? verbesserst du sie ständig und arbeitest damit? wenn ich ein Gedicht schreibe, dann hab ich es in einer stunde fertig, da ich mich einfach von einem gefühl leiten lasse...und wenn es fertig ist, dann bastle ich selten daran weiter...eher versuch ich in einem neuen gedicht die fehler des alten nicht wieder zu begehen...

Man kann glaub ich ein gedicht auch kaputt machen in dem man zu lange dran feilt, dann geht meist auch das verloren was man sagen wollte...oder? sehe ich das falsch?

pünktchen :-)

Jens
13.11.2002, 20:20
..habe ich - glaube ich, ist ja schon eine weile her - in 20 minuten oder so geschrieben, dann noch einmal am anderen Tag nachgeschaut und hier und da was geändert. Dann hats halt im Tagebuch vor sich hingelegen, hab´s mal rausgekramt hier fürs
Forum.

Also auch eher ein spontaner Schreiber und einer der so aus dem Bauch heraus schreibt.

So long

Jens

Ersa
15.11.2002, 17:49
Ich persönlich schreibe einmal nieder (obwohl das nicht immer mit einmal getan ist, manchmal schreibe ich auch nur "halbe" Texte und dann ein andernmal weiter), lass es eine Weile liegen. Nachher stelle ich dann fest "oh gott, was hast du für Schwachsinn geschrieben" oder ich denke "Mensch, da ließe sich was draus machen".

Man macht den TExt nicht zwingend schlechter, wenn man daran arbeitet, man kann aber das Thema mit ein bißchen mehr Abstand besser herausarbeiten, finde ich. ALso, geht mir persönlich so.

Ersa