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Dmenjoy
03.02.2009, 08:14
Hallo liebe Medi-Learn-Gemeinde!

Ich habe mal ne Frage zur Berufsunfähigkeit bzw zu den Angeboten der Deutschen ÄrzteFinanz.
Zwar weiß ich, das die DÄF hier ein Werbepartner und Sponsor ist, aber dennoch habe ich einige kritische Fragen bezüglich des DocD'or-Angebotes.

Ich beginne im Februar 2009 mein PJ und wollte eine Berufshaftpflicht abschließen. Hab ich inzwischen auch gemacht, bei der Gelegenheit hat mich der DÄF gefragt, zu welchen Konditionen meine BU läuft (bei ner anderen Versicherung).
Er hat mir dann das DocD'or-Konzept vorgestellt, bei dem eine BU mit einer fondsgestützten Altersvorsorge gekoppelt ist. Die Beiträge sind im Studium reduziert, d. h. man zahlt etwas zwischen 50 und 80€/Monat und später dann zum Kapitalaufbau entsprechend mehr (zB ~170€)
Hat jemand von Euch auch dieses Angebot bekommen bzw genutzt?
Was für Vor- und Nachteile verbindet Ihr damit?
Ich wollte mich dann mal neutral über DocD'or informieren und hab festgestellt, dass es kaum Infos darüber gibt...

Für Anregungen und Tipps wäre ich total dankbar!

Grüße

Dmenjoy

Käthe, MD
03.02.2009, 08:22
Morgen!

Also ich war letzte Woche auch bei der DÄF und es hat mir eig ganz gut gefallen da (Im Gegensatz zu manch anderen Finanzdienstleistern, auf die ich gar nicht genauer eingehen will... :-( )

Zum Thema BU hat die nette Dame mir da ein Konzept der DBV Winterthur vorgestellt, bestehend aus BU und BH, welches ab dem PJ für max 2 Jahre angeboten wird und völlig kostenlos ist! Frag doch einfach mal danach!

Lg

Käthe

Dmenjoy
03.02.2009, 08:35
Hallo Käthe,

vielen Dank. Weißt Du zufällig wie dieses Kombiangebot hieß? Dann könnte ich direkt mal danach surfen...
Oder hast Du das (noch) nicht abgeschlossen?

Grüße
Felix

Skalpella
03.02.2009, 10:32
Die Finanztester raten meist von derartigen "Kombipaketen" ab. Das muss nicht heißen, dass dieses Angebot von der DÄF schlecht ist, es kann aber sein, dass man mit zwei unabhängigen Verträgen besser fährt. Einfach mal durchrechnen lassen, was man einzeln einzahlen würde und wieviel man am Ende rausbekommt (von verschiedenen Anbietern, wenn man die Nerven dazu hat)
Eine weitere Frage ist, ob dieses Kombipaket riesterfähig ist. Wenn man nämlich ohnehin etwas abschließt, könnte man diese Förderung gleich mitnehmen.

Käthe, MD
03.02.2009, 11:53
Muss mich selber leider korrigieren, dieses Kombi-Packet umfasst eine gesetzliche + eine private Haftpflicht, nicht die BU, sry! Hatte eben noch mal ein Gespräch mit der DÄF, dabei hat die Beraterin mir auch dieses Docd'or vorgestellt, wobei ich in den ersten beiden Jahren für die BU + die Altersvorsorge ca. 40 Euronen im Monat zahlen muss. AB dem dritten Jahr steigt der Betrag dann auf rund 160 Euro im Monat. Hier gibt es dann jedoch die Option, auf Rürup-Rente umzusteigen. Ist dann zwar erst einmal etwas teurer (rund 170 Euro/MOnat), jedoch kann man einen Teil steuerlich abstetzen, wodurch man am Ende durch die steuerliche Rückzahlung auf einen Wert von ca. 115 Euro im Monat für BU+AV kommt...wenn das alles so stimmt find ich das gar nicht so verkehrt!

Lg Käthe

MediHH
03.02.2009, 14:16
Meines Wissens kommt Riestern für unser eins gar nicht in Frage, da Personen die in gesonderten Absicherungwerken sind (wie eben die Ärzteversorgung) nicht riestern können.
Was du tun kannst ist rürpen.
Der Vorteil einer Rürüp Kombi ist das beides (sowohl Rentenanteil als auch BU Teil) steuerlich gefördert werden und die Rentenversicherung meist von der BU weiterbezahlt wird falls man wirklich Berufunfähig wird. Die BU einzeln könnte man wohl auch steuerlich geltend machen, aber in einem Topf zusammen mit der Krankenversicherung und anderen Versicherungen (Der meist schon durch die Krankenversicherung voll ist) Aber da kann ich Dir keine genaue Aussage zu treffen.
Das Problem an der Ganzen Sache ist, das man nicht eines ohne das andere Los wird. Also wenn du ne billigere BU findest, kannst du die alte meist nicht so einfach kündigen ohne auch die Rentenversicherung zu kündigen ( Was auch wirtschaftlich vollkommen daneben wäre).
Letztlich ist eine BU wie auch eine Haftpflicht eine Risikoversicherung, dass heißt wenn nichts passiert ist das Geld weg.

Skalpella
03.02.2009, 16:02
Meines Wissens kommt Riestern für unser eins gar nicht in Frage, da Personen die in gesonderten Absicherungwerken sind (wie eben die Ärzteversorgung) nicht riestern können.
Was du tun kannst ist rürpen.
Der Vorteil einer Rürüp Kombi ist das beides (sowohl Rentenanteil als auch BU Teil) steuerlich gefördert werden und die Rentenversicherung meist von der BU weiterbezahlt wird falls man wirklich Berufunfähig wird. Die BU einzeln könnte man wohl auch steuerlich geltend machen, aber in einem Topf zusammen mit der Krankenversicherung und anderen Versicherungen (Der meist schon durch die Krankenversicherung voll ist) Aber da kann ich Dir keine genaue Aussage zu treffen.

Wenn man im ärztlichen Versorgungswerk ist, kann man riestern. Nur wenn man nicht mehr gesetzlich rentenversichert ist, kann man auch nicht mehr riestern. Rürup muss man sich halt überlegen, ob sichs rechnet.

Kathibaby
03.02.2009, 17:51
Wenn man im ärztlichen Versorgungswerk ist, kann man riestern. Nur wenn man nicht mehr gesetzlich rentenversichert ist, kann man auch nicht mehr riestern. Rürup muss man sich halt überlegen, ob sichs rechnet.
Nein kann man nicht, bin gesetzlich versichert und im Versorungswerk und durfte nicht riestern ;-) .

milz
03.02.2009, 18:15
Nein kann man nicht, bin gesetzlich versichert und im Versorungswerk und durfte nicht riestern ;-) .
Es sei denn man ist verheiratet, dann gehts.

Kathibaby
03.02.2009, 20:13
Es sei denn man ist verheiratet, dann gehts.
Bin zwar auch verheiratet, allerdings mit einem Selbständigen und der zahlt nicht in die Rentenversicherung ein und daher geht auch das nicht.

Talelady
04.02.2009, 17:43
Wenn man im ärztlichen Versorgungswerk ist, kann man riestern. Nur wenn man nicht mehr gesetzlich rentenversichert ist, kann man auch nicht mehr riestern. Rürup muss man sich halt überlegen, ob sichs rechnet.und wer bitteschön zahlt gleichzeitig in das Versorgungswerk und in die gesetzliche Rentenversicherung ein?
Dat würde ich net machen!

Skalpella
04.02.2009, 18:02
Edith sagt, sichere Quellen zitieren ist besser:

Keine Förderung dagegen erhalten vor allem Personen, die freiwillig in der gesetzlichen
Rentenversicherung oder einer berufsständischen Versorgungseinrichtung versichert sind, Bezieher
von Alters-, Berufs- und Erwerbsunfähigkeitsrenten und geringfügig Beschäftigte, die den
Arbeitgeberbeitrag zur Rentenversicherung nicht durch eigene Beiträge aufstocken.
Also doch nicht riestern :-nix

Kathibaby
04.02.2009, 18:22
Ich weiß das auch nur von einem Versicherungsmenschen:
Das ärztliche Versorgungswerk ist eine gesetzliche Rentenversicherung. Derartige Versorgungswerke gibt es wohl auch für andere Berufgruppen. Und da Riester wohl für Bürger gemacht ist, die gesetzlich rentenversichert sind (und das ist man nach der Definition auch in einem berufsspezifischen Versorgungswerk) kann man auch riestern. Wie gesagt, ich zitiere nur unsichere Quellen. Vielleicht kann uns ein riesternder/nichtriesternder Mediziner aufklären ? :-nix
Ähm, wie oft denn noch :-??? . Wenn man im ärztlichen Versorgungswerk ist geht es nicht, es sei denn man hat einen Ehepartner der riestern darf. Mit einem solche Partner darf nämlich jeder mitmachen. Und das sage ich als nichtriesternde Ärztin im Versorgungswerk. Und diese Info stimmt, steht sogar bei Wiki http://de.wikipedia.org/wiki/Riester-Rente . Da hat Dein Versicherungsmensch scheinbar einfach keine Ahnung ;-) .

Skalpella
04.02.2009, 18:32
Ja, ja, habs ja verstanden :-))
Womit sich meine Ahnung bestätigt, dass Versicherungsfuzzis in der Masse keine Ahnung haben :-? Die Aussagen, die ich weiter oben gemacht habe, sind übrigens von mehreren der Zunft unabhängig voneinander entstanden! Und zwar explizit auf die Frage, ob man den als Arzt überhaupt riestern kann! Einem allein hätte ich das nicht geglaubt!
Gut, dass ich mir nichts habe aufschwatzen lassen :-music

Der Praktikant
04.02.2009, 18:33
Da hat Dein Versicherungsmensch scheinbar einfach keine Ahnung ;-) .

Ist leider scheinbar eher die Regel. Muß mich dringendst mal drum kümmern, aber ich weiß gar nicht, an wen ich mich da wenden soll, weil einfach zu viele Leute zu wenig Ahnung haben. Hat da vielleicht jemand Tips für den Raum Berlin?

Kathibaby
04.02.2009, 21:08
Ist leider scheinbar eher die Regel. Muß mich dringendst mal drum kümmern, aber ich weiß gar nicht, an wen ich mich da wenden soll, weil einfach zu viele Leute zu wenig Ahnung haben. Hat da vielleicht jemand Tips für den Raum Berlin?
PN :-winky .

MediHH
04.02.2009, 21:14
Das Hauptproblem daran ist doch wohl das man selber eben auch überhaupt keine Ahnung hat. Ich glaub das hat dann schon eher wieder was damit zu tun wem man vertrauen kann/will. Ob der Mensch von DÄF, MLP, der Allianz oder ein Freier Versicherungsmensch dir das beste verkauft was du hättest kriegen können wird man glaub ich eh nicht herausfinden können. Ich selbst die Sparkasse verkaufte Lehman Zertifikate (Wobei ich jetzt nach über einem Jahr Bankenkrise immer noch nicht verstanden habe was ein Zertifikat sein soll)

milz
05.02.2009, 06:10
Ob der Mensch von DÄF, MLP, der Allianz oder ein Freier Versicherungsmensch dir das beste verkauft was du hättest kriegen können wird man glaub ich eh nicht herausfinden können.
Die Leute wollen dir meist was verkaufen, da kann man wohl keine unabhängige Beratung erwarten. Dagegen hilfreich: Zeitschrift Finanztest

hennessy
05.02.2009, 06:51
Das Hauptproblem daran ist doch wohl das man selber eben auch überhaupt keine Ahnung hat. Ich glaub das hat dann schon eher wieder was damit zu tun wem man vertrauen kann/will. Ob der Mensch von DÄF, MLP, der Allianz oder ein Freier Versicherungsmensch dir das beste verkauft was du hättest kriegen können wird man glaub ich eh nicht herausfinden können. Ich selbst die Sparkasse verkaufte Lehman Zertifikate (Wobei ich jetzt nach über einem Jahr Bankenkrise immer noch nicht verstanden habe was ein Zertifikat sein soll)
Kurz gesagt sind Zertifikate Anteilsscheine am Fondsvermögen einer Anlagegesellschaft. Für weitergehende Infos kannst Du ja mal hier schauen: klick (http://tradederwoche.de/anlagezertifikate/bonuszertifikate/?gclid=CMS0r9_jxJgCFQ6T3wodBnXc0g)

back to topic:
ohne jetzt Werbung betreiben zu wollen: ich finde das Modell der DÄV nicht schlecht. Allerdings gibt es auch tausend andere Möglichkeiten. Eine (ich glaube englische) Versicherung bietet beispielweise eine recht günstige BU an, die jedoch an ganz bestimmte Krankheiten gekoppelt ist. Falls eine der Krankheiten auftritt, dann BU. Falls nicht, Pech gehabt.

MediHH
05.02.2009, 08:31
Kurz gesagt sind Zertifikate Anteilsscheine am Fondsvermögen einer Anlagegesellschaft.

Ich dachte das wären Fondanteile und Zertifikate wären wieder was anderes. Ich bin verwirrt.