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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ZM Ösiland/Deutschland? Ablauf



barney26
04.02.2009, 19:20
Hallo Leute,
ich bin 28 Jahre alt und Dipl Wirtschaftsingenieur(FH). Nach meinem Abschluss 2007 hab ich ca ein halbes Jahr im Vertrieb gearbeitet, dann gekündigt, weil ich mich mit meinem Chef zerstritten hatte und der Job mir im allgemeinen nicht gepasst hat.
Dann habe ich erstmal ein halbes Jahr Reißaus nach Australien unternommen. Im Moment arbeite ich selbstständig als "Trainer"...unterrichte Umschüler in Lagerlogistik. Das wird nicht schlecht bezahlt (4k brutto), ich habe einen enorm hohen Freiheitsgrad, aber es erfüllt mich in keinster Weise (v.a. fachlich). Leider sieht es im Moment auf dem Arbeitsmarkt ja nicht gerade rosig aus.

Nun reift in mir der Wunsch Zahnmedizin zu studieren, da ich mir von diesem Job (im Gegensatz zu einem Industriejob als Wirtschaftsingenieur) einen recht hohen "Freiheitsgrad" (sprich: "kein" Chef, ich arbeite sehr selbstständig, kann im Ausland arbeiten ohne mich grossartig einzuarbeiten) erhoffe sowie ein entsprechendes Gehalt.

Ich habe während meines Studiums ein Jahr in Österreich verbracht und, was soll ich sagen, ich liebe dieses Land mit all seinen Facetten. Auch im Hinblick auf meine Abi- und Diplomnote würde mir bei ZM wohl nur Ö als Studienort in Frage kommen.

Dazu ein paar Fragen:
1. Das ZM-Studium in Ö dauert anscheinend 12 Semester in Gegensatz zu 10 Semestern in Deutschland. Stimmt das oder habe ich mir da was falsch zusammengelesen? Gibt es im Anschluss noch Unterschiede? In Deutschland muss man doch noch 2 Jahre als ZA arbeiten um eine Kassenzulassung erhalten zu können.
Der Turnus wurde in Ö ja jetzt in 2009 abgeschafft (oder war das in Humanmedizin?).
2. Wo und wofür sollte ich sinnvollerweise den EMS-Test machen? In Wien kamen 2006 glaube ich 4,5 Studenten auf einen Humanmedizinplatz. Bei ZM waren es 5,5. Da im ersten Abschnitt rund 90% der beiden Studien gleich sind, wäre Humanmedizin vielleicht sinnvoller und dann wechseln.
Wo wird es leichter sein (mein Wunsch wäre Wien oder Graz, wobei Graz wegen weniger Studenten an der Med. etwas "familiärer" wäre) einen Studienplatz zu bekommen? Hab bisher keine Statistik von Graz gesehen.
3. Wie ist die Situation in Ö im Hinblick auf den 3. Abschnitt? Wie ich oberflächlich gelesen habe, müssen etliche Studenten darauf warten, da nicht genügend Plätze vorhanden sind. Situation Wien/Graz?
4. Wie sieht es mit den Verdienstmöglichkeiten als ZA aus? Kenne einige Humaner, die durch Wochenendeinsätze in Luxemburg oder England sich entsprechend viel dazuverdienen. Ich muss die verlorenen Jahre ja auch wieder aufholen KÖNNEN...zumal ich bei Studienbeginn bereits 29 wäre.
5. Meines Wissens gab/gibt es in Österreich die Regellung, dass viele Studenten anfangen und nach dem ersten Jahr nur ~100 weiterkommen, je nach Note. Ist das noch aktuell?


Vielleicht könnt Ihr mir die ein oder andere Frage beantworten oder auf einen anderen Thread verweisen.
Ich bin mir im Klaren, dass ich mit 29 wirklich zu spät dran bin, v.a. da ich bereits eine gute Ausbildung habe (glaube ich zumindest). Ich bin aber eben nicht glücklich mit der Situation und wenn ich an so ein Grossraumbüro in der Industrie denke sowie den Gräbenkämpfen dort (ich habs erlebt) wird mir ganz anders. Könnte mir auch vorstellen, dass ich im titelgeilen Österreich für Studentenverhältnisse auch einen recht lukrativen Nebenjob ergattern könnte (wenn das zeitlich überhaupt möglich ist).

Mein zweites Pferd (neben ZM) wäre ein Masterstudiengang in meiner Fachrichtung (2 Jahre), was "vernünftiger" wäre, aber mich aus oben genannten Gründen abschreckt.

Mein Vorteil ist, das ich keinerlei Bindungen habe, dich mich halten oder für die ich Verantwortung zu tragen habe, das macht mir eine Entscheidung einfacher...