PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Qual der Wahl: Annehmen oder nicht ?



Boeing767
10.02.2009, 09:16
Liebe Forenmitglieder,

als Rookie hier im Forum möchte ich um Eure Meinung bitten:

Ich bin in der Weiterbildung und habe ein richtig gutes Stellenangebot bekommen. Ausbildung und Rotation dort sind hervorragend und das Klima scheint ebenfalls gut.

Mein Problem: Der Arbeitsplatz ist eine Autostunde bzw. 1,5 Zugstunden von mir entfernt.
Mein derzeitiger Arbeitsplatz ist 5 Gehminuten von mir weg.
Außerdem arbeite ich dort erst seit ein paar Monaten und mein Chef damals hat sich sehr für mich eingesetzt, damit ich dort anfangen konnte.
Die Weiterbildung beim jetzigen Arbeitgeber ist schlecht, das Geld jedoch (über zusätzliche Dienste) sehr gut.

Jetzt stellt sich die Frage: Kündigen und eine gute Weiterbildung bekommen, dafür aber täglich insgesamt 2 h Autofahrt (170 km) und weniger verdienen oder abwarten und weitersuchen.

Vielen Dank für Eure Meinung.

Feuerblick
10.02.2009, 09:27
Wieso Autofahrt? Umzug nicht möglich?

Relaxometrie
10.02.2009, 09:43
Ausbildung und Rotation dort sind hervorragend und das Klima scheint ebenfalls gut.
Wie sicher ist denn die Aussage mit der hervorragenden Weiterbildung? Wenn dem WIRKLICH so sein sollte, würde ich die Stelle annehmen und für den Anfang eine billige Hütte anmieten für den Fall, daß Du mal nicht mehr weit fahren möchtest. Allerdings leidet die Lebensqualität unter diesen Umständen (zwei Wohnsitze, keiner davon richtig) sehr, so daß Du Dir von vornherein vorstellen können solltest, in die Nähe der neuen Arbeitsstelle zu ziehen.

Aber versprochen wird halt viel, tatsächlich umgesetzt fast nichts. Ich habe an meinen jetzigen Arbeitgeber einen Initiativbewerbung geschickt, kann mich also nicht auf eine verlogenen Stellenanzeige berufen. Aber kurz nach meiner Einstellung habe ich mal eine offizielle Anzeige meiner Klinik gesehen und hätte :-kotzen können!!! Da stand etwas von einem ausgefeilten Einarbeitungs- und Mentorenprogramm (das hatte ich wohl partiell neurologische Ausfälle, denn ich weiß davon nichts mehr) und von hervorragenden Rotationsmöglichkeiten durch die Abteilungen. Wenn ich manche Kollegen sehe, die sich monatelang um Rotationen bemühen und nichts erreichen, könnte ich nochmal :-kotzen. Bei mir hat es zufällig zügig geklappt, aus der Suchtabteilung in die Allgemeinpsychiatrie zu wechseln, aber der ein oder andere Kollege hängt in der Suchtabteilung bombenfest und will dringend wechseln.

1up
10.02.2009, 10:08
Bei welcher schritt im interview prozess wäre es möglich gewesen, mehr über rotationen zu erfahren, wen könntest du fragen, und wie würdest du sie erreichen?

Ich kann mir nicht vorstellen das die assis dir viel beichten werden, wenn sie beim interview direkt neben dem chef sitzen.

Wie kommt man an personen ran, die was von der stelle berichten können?

Relaxometrie
10.02.2009, 10:18
Wie kommt man an personen ran, die was von der stelle berichten können?

Für eine kleine Frage brauchst Du nicht gleich ein ganzes Posting zu zitieren.

Also: ich bastele ja an einem (ob endgültigen, oder nur zwischenzeitlichen weiß ich noch nicht) Ausstieg aus der Psychiatrie. Derzeit befrage ich manchmal Assistenten anderen Fachbereiche, wenn ich einen meiner Patienten in ein somatisches Haus verlege und mit diversen Krankenhäusern/Assistenten telefoniere. Bis man einen psychiatrischen Patienten somatisch verlegt bekommt, kann es schonmal dauern. Der ein oder andere Assi ist am Telefon dann aber doch ganz nett, und die Chance nutze ich dann immer, sie zu den Arbeitsbedingungen am jeweiligen Haus zu befragen.
Ansonsten einfach in das Haus der Wahl gehen und Assis auf dem Flur ansprechen. Wirkt vielleicht erstmal komisch, aber evtl. triffst Du auf eine auskunftsfreudige Seele.

Boeing767
10.02.2009, 10:29
Hallo,

vielen Dank für Eure Nachrichten.

Umziehen kann ich derzeit nicht, da ich privat am Wohnort gebunden bin (Frau und Kind (im August).
ein Umzug Anfang nächsten Jahres ist jedoch möglich, die Fahrerei wäre auf ca. 1 Jahr beschränkt.

Die Stelle bietet mir genau das, was ich in der Weiterbildung zum Facharzt noch benötige und an meiner jetzigen Stelle nicht machen kann.

Ob das mit der Rotation etc. stimmt, kann ich nicht überprüfen, muss mal versuchen, einen Assi zu erwischen, wird aber wegen der Distanz etc. schwierig.

Außerdem habe ich ein schlechtes Gewissen meinem jetigen Chef gegenüber und bin natürlich auch auf das Geld scharf
:-blush

1up
10.02.2009, 10:32
Wieviel würden ärzte von den anderen abteilungen, bzw pflegerpersonal von relevanten dingen mitbekommen, wie z.B wie viel zeit man im krankenhaus damit verbringt, alte akten zu finden? Es ist wohl logisch dass sie das gleiche system in den spitälern haben, dachte ich frage an einer anderen abteilung ein paar sachen bevor ich mich bei der abteilung meiner interesse mich blamiere.

Das mit den telephongesprächen klingt clever, aber hilft mir nicht viel, weil ich frisch aus der uni bin. Meinst, ich sollte einfach rein auf irgendeine abteilung mit kaffee und berlinerkrapfen reinstürzen, und schauen ob ich wen zum reden finde.

Feuerblick
10.02.2009, 10:35
@Boeing: Naja, wenn du bereit bist, für den fehlenden Weiterbildungsteil ein Jahr Fahrerei auf dich zu nehmen, dann mach es. Dein jetziger Chef wirds überleben.

@1up: Zum einen bist du mal wieder Off-Topic, zum anderen sind deine Postings zunehmend unverständlich (bitte erst Worte sortieren und dann abschicken) und zum dritten kann ich dir nur eine Hospitation in deinem Wunschkrankenhaus bzw. in den Häusern, in denen du dich bewerben möchtest empfehlen. Da siehst du nämlich, wer wie belastet ist und da kann man auch recht unauffällig bei den Assistenten nachhaken, wie die Arbeitsbedingungen sind.

1up
10.02.2009, 10:37
@boeing.

Wenn du täglich 1 std mit dem auto pendeln muss, dann verlierst ja zeit, die du dazu nützen könntest, dein kind und die mami zu sehen.

Allerdings, ich würde trotzdem die stelle mit der besseren ausbildung wählen, vorausgesetzt, du kannst verfizieren, dass es sich nicht nur um leere versprechen handelt.

Vielleicht kannst du wen anrufen, z.B die pflegepersonal auf der abteilung, und den krankenschwestern fragen, vielleicht wissen die worüber sich die ärzte beschweren?

1up
10.02.2009, 10:40
nur eine Hospitation in deinem Wunschkrankenhaus bzw. in den Häusern, in denen du dich bewerben möchtest empfehlen. Da siehst du nämlich, wer wie belastet ist und da kann man auch recht unauffällig bei den Assistenten nachhaken, wie die Arbeitsbedingungen sind.
Das wäre dann wohl auch eine option für boeing, oder? Sich krank melden, ein tag hospitieren, und dann bei gelegenheit den assis ausquatschen.

Wann ist es üblich, dass man darüber nachfragt, ob man hospitieren darf? Schon beim telefoninterview? Ich plane nämlich lauter interviews einer nach dem anderen aufzureihen, und es wäre dann schwierig, wenn ich erst beim echten interview erfahre, dass ich 2 tage bleiben kann.

Wie lange ist es üblich zu hospitieren?


zum anderen sind deine Postings zunehmend unverständlich (bitte erst Worte sortieren und dann abschicken)
F...ck, ist die schizophrenie so weit, schon? :-D Ich suche mir einen buch über deutsche grammatik aus, und poste dann zügig weiter.

Viel glück @boeing, ich habe deinen thread z.teil gestohlen, aber vielleicht bekommst du trotzdem die infos, die du brauchst.

Feuerblick
10.02.2009, 10:43
Hospitations-Dauer ist normalerweise ein Tag. Und ob du schon am Telefon nach einer Hospitation fragst oder ob du erst beim Bewerbungsgespräch nachhakst, falls der Chef nicht sowieso darum bittet, dürfte egal sein. Wobei ich das Nachfragen am Telefon schon eher als übereifrig einstufen würde und du daran denken solltest, dass du am Telefon in der Regel mit der Sekretärin und nicht mit dem Chef persönlich sprichst.