Anästhesie vs. Chirurgie/Unfallchirurgie

[omid]

gelöscht

[Relaxometrie]

Als erstes muß ich sagen, daß ich das Fachrichtungsentscheidungfindungschaos bestens verstehe!!! Ich schwanke auch oft unentschlossen hin und her.
Macht Dir die Anästhesie denn auch ein bißchen Spaß, oder hast Du das Fach aus rein praktischen/Feierabend/Ausbildungsgründen gewählt? Gegen die Fachrichtungswahl aus den genannten Gründen spricht zwar nichts, aber wenn Du gar keinen Spaß am Fach haben solltest, musst Du umso besser überlegen, ob Du dieses Fach wirklich dauerhaft betreiben möchtest.
Daß man als Chirurg erst nach dem FA richtig gut und sicher wird, ist wohl leider oft so. Und ob Du in dem ganzen Chirurgiechaos tatsächlich eine Stelle mit guter WB findest, ist fraglich. Aber wenn es Dich tatsächlich bei jeder OP auf die "richtige" Seite des Tuches zieht, versuche es doch nochmal mit der Chirurgie. Im schlimmsten Fall merkst Du erst durch den erneuten Wechsel, daß Chirurgie doch nicht das Wahre ist. Dann hast Du aber Gewissheit und grübelst nicht bei jeder Narkose, die Du machst, darüber nach. Und zurück in die Anästhesie kommst Du bestimmt leicht (so ich den Stellenmarkt richtig deute).

[winta]

Die "richtige chirurgische Ausbildung" beginnt erst nach dem FA...das ist eine bittere Tatsache (in d. BRD). Jetzt stellt sich nur die Frage wieviel Dir am Handwerk liegt. Natürlich ist es blöd, wenn nach ca. 6 Jahren nochmal solange braucht, um mittelschwere Ops zu beherrschen. Andererseits arbeitest Du vielleicht 30 Jahre in dem Bereich, so gesehen relativieren sich die anfänglichen Jahre.
In Deinem Fall würde ich aber die Anästhesie durchziehen, hier einige Gedanken; Du hast noch zwei Jahre bis zum FA, Du warst schon ein Jahr in der Chirurgie und bist an der Bürde des nicht-operierens gescheitert, um des Willens Deiner Familie (dabei sein ist alles), Dein Ego ist jetzt aufgebaut (bei Rückkehr in Chirurgie mit PJ-Status, fraglich wie lange Dein Ego stabil bleibt)

Andererseits falls Du Iraner bist (Omid), musst Du ja zwangläufig Chirurg werden :-D

[Lava]

*gelöscht*

[Kathibaby]

Der Unterschied zwischen Chirurgie und Anästhesie ist der: gestern im OP hatte ich schon etwa 15 Stunden geschuftet ohne was zu essen und ohne Pause, während der Anästhesist entspannt "Brigitte" gelesen hat... ein bisschen unfair, finde ich, aber dafür macht mir Chirurgie Spaß während ich Anästhesie niemals machen würde.

Ähm, ich weiß nicht, ob es Dir schon aufgefallen ist, aber während die Chirurgen zwischen den OPs codieren oder aber Kaffee trinken übergeben wir den vorherigen Patienten an den AWR und leiten danach den nächsten Patienten ein. Da wir bei uns im Haus auch nicht die Schwester während der Narkose alleine lassen dürfen und wenn wir Glück haben um 13.00 zur Mittagspause ausgelöst werden, haben die Chirurgen zumindest bei uns schon deutlich mehr Pause machen können. Und fachfremde Literatur dürfen wir auch nicht lesen, also so doll ist das Anästhesistendasein manchmal auch nicht :-dagegen .

[Lava]

*gelöscht*

[Muriel]

Ja genau, schlagt auf einander ein, wer das Meiste zu tun hat und wer nur dumm rum sitzt und kaffeetrinkend Pause macht!

[Sebastian1]

Lava, es stellt keiner in Abrede, dass Chirurgen viel zu tun haben. Aber offenbar hast du noch nicht in der Anästhesie gearbeitet, es kommt schon ein wenig arrogant daher, wenn du nach 2 Wochen im Job meinst, dass unsereins die Füße hochlegen würde...

[Lava]

*gelöscht*

[Evil]

Ich fand meine Anä-Zeit deutlich entspannter als das Jahr in der Chirurgie, u.a. deshalb, weil man sich die Arbeit besser einteilen konnte. Ab und an hab ich (z.B. bei Bandscheiben-OPs) tatsächlich mal die Füße hochgelegt :-D

Aber arbeiten tut man in beiden Fachrichtungen.

[freestyler]

Kann sein. Trotzdem hat mein geschätzter Kollege aus der Anästhesie Brigitte gelesen :-D

Während der OP? :-D

[Grombühlerin]

Ich hab keinen Vergleich Anästhesie-Chirurgie aber Anästhesie-Innere und es ist in der Anästhesie viel viel entspannter! Aber manchmal auch sehr langweilig, weil wir nicht nebenher lesen dürfen.

[kra-]

Das kommt aber glaube ich auch echt auf die Art OP an, in der man Anästhesist ist. Bin wg. meiner Doktorarbeit gerade in der Kardioanästhesie und da ist es, von außen betrachtet, ja was ganz anderes als zB bei orthopädischen Patienten Narkosen zu machen.

[Lava]

*gelöscht*

[Miss]

Tja, Gott sei Dank gibts ja Chirurgen, einer muß ja die Welt retten :-D

Ich trink derweil Kaffee und back kleine Brötchen ;-)

[horsedoc]

@ lava: gaaanz alte tierärztliche Weisheit:
"Wer im Schlachthaus sitzt sollte nicht mit Schweinen werfen!!!" ;-)

[Lava]

*gelöscht*

[clumsy_smurf]

... jaja ... die armen Chirurgen.. :-sleppy

[Die Niere]

Der Unterschied zwischen Chirurgie und Anästhesie ist der: gestern im OP hatte ich schon etwa 15 Stunden geschuftet ohne was zu essen und ohne Pause, während der Anästhesist entspannt "Brigitte" gelesen hat... ein bisschen unfair, finde ich, aber dafür macht mir Chirurgie Spaß während ich Anästhesie niemals machen würde.
Eine bekannte schweizer Anästhesistin sagte einmal den Spruch "Die Berufswahl hat auch etwas mit Intelligenz zu tun!" und hat damit wohl recht...

gruesse, die niere

[LasseReinböng]

Eine bekannte schweizer Anästhesistin sagte einmal den Spruch "Die Berufswahl hat auch etwas mit Intelligenz zu tun!" und hat damit wohl recht...

gruesse, die niere


Und wie soll man das jetzt verstehen ? Wer ein Cleverle ist, macht Anä ? :-)) Ich finde übrigends beide Fachrichtungen nicht besonders attraktiv.