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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eignung für Medizinstudium



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alley_cat75
17.02.2009, 13:54
... zweitens ist man mit Jura so auf Deutschland festgelegt.

Da bist Du falsch informiert. Mein Bruder hat viele Jahre in den USA in leitender Stellung der Rechtsabteilung für ein großes deutsches Unternehmen gearbeitet. Eine Frage der Zusatzqualifikation - wie in jedem anderen Job auch.


Naja, und an Medizin gefällt mir einfach, dass meine Arbeit, dann einen Sinn hätte.

Nicht alles macht Sinn. Von dieser Vorstellung solltest Du Dich auch als werdender Arzt verabschieden. Oft genug stellst Du Dinge mit Patienten an, die Du selbst für Dich oder Deine Angehörigen niemals zulassen würdest.


Da Du eine sehr gute Abinote in Aussicht hast, mache Praktika. Pflegepraktikum ist schon mal eine super Idee. Vielleicht schaust Du Dich noch in anderen Berufen um, einfach für den Vergleich. Ansonsten denke ich, einfach anfangen mit dem Studium - ein Wechsel ist immer möglich und vor allem keine Schande. Mein Mann hat zwei Jahre Medizin studiert, Physikum mit sehr gut bestanden und ist jetzt Ingenieur. Interessen und Neigungen ändert sich halt, auch wenn man schon erwachsen ist. :-stud

Peter_1
17.02.2009, 16:43
Moin Bonnie,

ich widerspreche jetzt mal ein paar Dingen.

1. Medizin ist auch zu schaffen wenn man es nicht seit Geburt und zu 100 % will. Ob das Studium nun schwer, oder nicht schwer ist kann man nicht pauschal sagen, da dies individuell eben unterschiedlich ist. Manche werden erzählen es sei das schwerste Studium überhaupt, manche werden sagen es sei halb so wild.
2. als Arzt verhungert man nicht, verdient aber (in der Regel) auch nicht wie Krösus
3. arbeiten muss man (meist) viel, aber das müssen andere auch. Das Arbeitsaufkommen lässt sich aber (ebenso wie die Schwere des Studiums und der Verdienst) nicht pauschal angeben, da es darauf ankommt was man denn nun nach dem Studium als Arzt macht (welche Facharztausbildung, oder zB Job ausserhalb der klassischen "Arzttätigkeit").
4. Ansehen ist immer noch top.
5. momentan hat man als Arzt einen sehr sicheren Job.
6. auch als Arzt ist irgendwann vieles Routine (wie in jedem anderen Job auch), bitte nicht denken Dr. House oder Emergency Room wären Realität
7. wer von euch hat sich eigentlich mal mit einem echten Lehrer unterhalten? Ich möchte jedenfalls nicht tauschen. Die Rate der Lehrer die bis zum Rentenalter durchhalten dürfte niedriger sein als die der Ärzte und das nicht weil Lehrer so faul sind, sondern weil die Belastungen dieses Berufes hoch sind.

Bonnie2000
18.02.2009, 14:00
Also ich mac jetzt im Sommer für einen Monat ein Pflegepraktikum und dann seh ich ja obs mir taugt und könnte den Studienplatz immer noch ablehnen :-) .
Ich hoff einfach mal, dass sich die Bedingungen im Arztberuf bezüglich Familienvereinbarkeit und so noch etwas bessern.
Lehrer wär bei mir übrigens sowieso nie in Frage gekommen.
Achja, gibts hier im Forum einen Bereich in dem man sich mit den Studenten der verschiedenen Unis über Studienbedingungen, Betreuung, Ausstattung, etc. unterhalten kann?
LG, Bonnie

roger rekless
18.02.2009, 14:08
5. momentan hat man als Arzt einen sehr sicheren Job.
6. auch als Arzt ist irgendwann vieles Routine (wie in jedem anderen Job auch), bitte nicht denken Dr. House oder Emergency Room wären Realität


Gut dass ich das so früh erfahre :-kotz :-heul

schmuggelmaeuschen
18.02.2009, 14:17
ne nicht wie dr. house aber wie Scrubs :-P

andiman
18.02.2009, 14:35
häh is es nicht so dass man jeden tag eine unglaublich seltene erkrankung vorgesetzt bekommt? :-))

fuhl.
18.02.2009, 14:43
ne nicht wie dr. house aber wie Scrubs :-P


das stimmt!. meiner meinung nach die serie, die am ehesten der realität entspricht:). denn im kranknhaus geht es echt zu wie im irrenhaus. es ist zwar alles überspitzt, aber ich finde in meiner klinik alle charaktere aus scrubs wieder. vom hausmeister bis zum chefarzt:D

Hardyle
18.02.2009, 16:05
Achja, gibts hier im Forum einen Bereich in dem man sich mit den Studenten der verschiedenen Unis über Studienbedingungen, Betreuung, Ausstattung, etc. unterhalten kann?
LG, BonnieDu kannst mal in den Ortsforen/Lokalforen nachschauen bzw. nachfragen, wenn du schon weißt wo du ungefähr hinwillst. Ansonsten gibt es ähnliche Beiträge eigentlich jedes Jahr - letztes Jahr gab es ziemlich sicher einen; ich meine das war damals im allgemeinen Forum. Einfach mal die Suchfunktion betätigen ...


_____edit_____
Vielleicht hilft dir das ja weiter: http://www.medi-learn.de/medizinstudium/foren/showthread.php?t=35357

Lexone
18.02.2009, 16:33
ne nicht wie dr. house aber wie Scrubs :-P

das stimmt!. meiner meinung nach die serie, die am ehesten der realität entspricht:). denn im kranknhaus geht es echt zu wie im irrenhaus. es ist zwar alles überspitzt, aber ich finde in meiner klinik alle charaktere aus scrubs wieder. vom hausmeister bis zum chefarzt:D
ich wusste das ich den richtigen Beruf anstrebe :-top

facialis
18.02.2009, 16:41
Ich hoff einfach mal, dass sich die Bedingungen im Arztberuf bezüglich Familienvereinbarkeit und so noch etwas bessern.

:peace: ich finds ok, wenn jemand träume hat.. :-))

alley_cat75
18.02.2009, 22:50
7. wer von euch hat sich eigentlich mal mit einem echten Lehrer unterhalten? Ich möchte jedenfalls nicht tauschen. Die Rate der Lehrer die bis zum Rentenalter durchhalten dürfte niedriger sein als die der Ärzte und das nicht weil Lehrer so faul sind, sondern weil die Belastungen dieses Berufes hoch sind.

Einfach mal den Film "Die Klasse" im Kino ansehen. Danach findet man den Arztberuf richtig attraktiv. :-meinung

angelusmuc
19.02.2009, 00:18
Jura (das mir halt etwas langweilig und trocken erscheint)
BWL (Wirtschaft interessiert mich aber eigentlich nicht, Leitung von Projekten, Menschen und Marketing schon eher) etwas mit
Sprachen (Zukunftschancen sind mau)


Mal so ne Frage, hast du dich eigentlich informiert über Studiengänge, welche evtl. Überschneidungen mit deinen hier genannten Wünschen bieten?

Mir fallen so spontan ein:
Kulturmanagement (Kultur bezieht sich auf den jeweiligen Kulturkreis), Wirtschaftspsychologie wäre auch noch möglich,
European Studies,
Bioingenieurwissenschaften.

Ausserdem wird dir niemand sagen können ob du für ein Studium (egal welches) geeignet bist. Den Stoff lernen und die Prüfungen schreiben musst du, egal ob dir die Studienberatung oder Leute von der Fachschaft sagen wie toll und wie super das Studium + die Zukunftsaussichten für ein Fach sind (unabhängig von Meidizin).

Studiere das Fach o. Fächerkombi, welche(s) dir Spass macht unabhängig von Ansehen, Zukunftsaussichten, etc.
Wenn es nicht passen sollte, kannst du immer noch wechseln, was definitiv keine Schande ist.

Bonnie2000
19.02.2009, 14:29
Klar hab ich mich informiert (und das hier gerade gehört ja auch dazu)! Bis jetzt haben mir Medizin (und eventuell Jura) einfach am meisten zugesagt.
Sie interessieren mich natürlich, aber ich geb offen zu, dass ich so oberflächliche Faktoren wie Sicherheit, Einkommen, Familienvereinbarkeit etc. mindestens genauso wichtig wie den Spaß an der Sache finde.
Wenn ich Medizin studiere, will ich später auch nicht nur für meinen Beruf leben.

Lexone
19.02.2009, 15:38
Wenn ich Medizin studiere, will ich später auch nicht nur für meinen Beruf leben.
Das wird als Arzt aber schwirig. Natürlich lebst du nicht NUR für den Beruf, ich würde eher sagen, dass du dein Leben auf den Beruf abstimmen musst. Soll heißen: Der Beruf steht an oberster Stelle das lässt sich nun mal nicht vermeiden. Denn Überstunden und Bereitschaftsdienste gehören eben dazu. (also das bezieht sich auf die Arbeit als Arzt in der Klinik - wenn man später eine eigene Praxis eröffnet sieht das natürlich anders aus)

Hardyle
19.02.2009, 22:01
Auch in der Klinik gibt es Unterschiede bei der Arbeitssituation in den einzelnen Bereichen. Mir hat z. B. mal ein Assistenzarzt vorgeschwärmt wie super toll die Radiologie doch wäre was die Arbeitsbedingungen anginge ...
Das ist ja eigentlich auch das schöne an der Medizin, dass so breit gefächert ist und letztendlich so viele Möglichkeiten bietet später tätig zu werden.

Hoppla-Daisy
19.02.2009, 22:20
Das wird als Arzt aber schwirig. Natürlich lebst du nicht NUR für den Beruf, ich würde eher sagen, dass du dein Leben auf den Beruf abstimmen musst. Soll heißen: Der Beruf steht an oberster Stelle das lässt sich nun mal nicht vermeiden. Denn Überstunden und Bereitschaftsdienste gehören eben dazu. (also das bezieht sich auf die Arbeit als Arzt in der Klinik - wenn man später eine eigene Praxis eröffnet sieht das natürlich anders aus)
Ooooooooooh, da spricht ja jemand mit vieeeeeeeeeeeel Erfahrung :-)) :-oopss

"Nüsslein schaukeln" (sorry, musste sein) ist auch in anderen Jobs nicht unbedingt mehr möglich. Sorry, wenn ich dich da enttäsuchen muss. Den klassischen "nine to five job" gibt es nicht mehr in dieser "Preisklasse".

Bonnie2000
20.02.2009, 14:53
Ich will ja auch keine Job in dem ich mich nicht engagieren muss, aber ich will halt auch Familie.Und als Frau kommt man da ums schwander werden und (möglichst auch) stillen nunmal nicht herum.
Der Job würde bei mir auch NIE- das sag ich ganz offen - an erster Stelle stehn. Das wäre ja irgendwie auch traurig wenn man seinen Job über Familie und Freunde stellt. ;-)

Lexone
20.02.2009, 15:27
Ooooooooooh, da spricht ja jemand mit vieeeeeeeeeeeel Erfahrung :-)) :-oopss

war aber richtig was ich geschrieben habe also :-(
Ich beziehe mein Wissen zwar nicht aus Selbsterfahrung, doch das heißt ja nicht, dass es nicht richtig ist :-D :-winky


Ich will ja auch keine Job in dem ich mich nicht engagieren muss, aber ich will halt auch Familie.Und als Frau kommt man da ums schwander werden und (möglichst auch) stillen nunmal nicht herum.
so viel Zeit wirst du dann wahrscheinlich doch noch haben, bzw setzt man dann nicht sowieso ein Jahr aus wenn man ein Kind bekommt ? :-nix

Mbali
20.02.2009, 16:21
Der Job würde bei mir auch NIE- das sag ich ganz offen - an erster Stelle stehn. Das wäre ja irgendwie auch traurig wenn man seinen Job über Familie und Freunde stellt. ;-)

das unterschreib ich mal zu 100%

Lava
20.02.2009, 18:05
Ich habe gerade vor 3 Wochen angefangen zu arbeiten und muss sagen, es gibt irgendwie nichts, was einen so richtig darauf vorbereiten kann. Trotz Famulaturen und PJ war ich relativ überrascht, wie die Realität so aussieht. Weiß nicht, ob ich vorher Scheuklappen hatte und einfach nicht genau hingesehen/hingehört habe, oder man wirklich einen anderen Blickwinkel hat, wenn man tatsächlich mal Arzt ist.

Ich kam auch auf die Idee mit Medizin wie die Jungfrau zum Kinde. Hab dann zwischen der 12. und 13. Klasse zwei Wochen Pflegepraktikum gemacht. Gebracht hat mir das irgendwie nichts, außer, dass es mich nicht von Medizin abgebracht hat und ich mir sicher war, dass ich nie nie nie nie nie Krankenschwestern werden will :-))

Naja, was ich eigentlich sagen will: wenn der Wunsch, Medizin zu studieren, nur ein Bauchgefühl ist, kann es trotzdem das Richtige sein. War bei mir so. Ich hatte nicht seit der Kindheit den Wunsch, Ärztin zu werden, ich bin kein altruist, ich war nie im Rettungsdienst, hab kein FSJ gemacht und auch keine Krankenpflegeausbildung. Medizin war bei mir eine Laune und ich habe es nie bereut. Auch jetzt nicht. :-)