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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entscheidung: Experimentell vs. Statistisch



ehemalige Userin 1803
09.03.2009, 17:35
Vielleicht kann mir von euch jemand einen Rat geben:

Ich habe eine experimentelle Arbeit angeboten bekommen und weiß zur Zeit nicht, ob ich sie annehmen soll oder nicht!

Dafür spricht:
- die Betreuung ist, glaube ich, sehr gut (kein Kliniker!, immer erreichbar)
- ich müsste nur zwei etablierte Methoden anwenden
- es reiht sich an eine Arbeit an und ich würde durch diesen Doktorand auch eingearbeitet

Dagegen spricht für mich:
- das Fachgebiet ist nicht unbedingt so super interessant
- ich muss auf Proben warten (aber angeblich sind aber auch Zellen auf Vorrat eingefroren und ich daher nicht direkt darauf angewiesen)
- bin durch die Arbeit sehr an den Studienort gebunden, aber eigentlich müsst ich aus wirklich wichtigen privaten Gründen öfter mal zurück in die Heimat
- die Ungewissheit, ob der Dr-Vater mir nicht irgendwas verspricht (hab das Gefühl, dass er mich unbedingt haben will, obwohl ich ihm von meinen Verpflichtungen erzählt habe)

Was meint ihr? Sollte ich in meiner Situation lieber was Retrospektives machen - ist man mit solchen Arbeiten wirklich unabhängiger vom Ort, denn man muss ja auch die Daten in der Klinik sammeln?
Oder sollte man die Chance wirklich nutzen zu so einer gut betreuten und recht "übersichtlichen" Arbeit? Stellt ein nicht sooo starkes Interesse am Thema eine große Gefahr dar?

Bevor ich's vergesse: weiß leider noch nich wirklich, wohin ich mal will - wobei ich momentan eher zur Klinik tendiere! Wichtig ist mir nur möglichst mit Ende des Studiums die Diss auch zu beenden...

Sorry für die vielen Fragen, aber weiß echt nicht, wie ich mich entscheiden soll"!
Über Ratschläge würde ich mich wirklich freuen!!! :-)

Evista
09.03.2009, 17:44
Mir wurde damals auch gesagt, es handle sich um etablierte Methoden und eine absehbare Geschichte. Nun, jetzt sitze ich schon fast ein Jahr lang dran und bin nicht weiter als am Anfang. Sogar die Cracks im Team haben sich die Zähne dran ausgebissen. Momentan siehts so aus, als könnts endlich klappen, aber mir rennt die Zeit davon; man schafft sich irrsinnigen Druck, macht sich selbst kaputt und fertig und tritt nur auf der Stelle. Leben bleibt auf der Strecke. Und trotzdem kommt man nicht vorwärts; sitze noch immer im Labor.

Falls es sich um eine gut geplante Studie und vollständige Daten handelt, würde ich AUF JEDEN FALL die STATISTISCHE wählen.

Für die Karriere soll es ja auch angeblich egal sein, was das Thema der Doktorarbeit war.