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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tag2 A18/B98 Stoffwechselstörung



RobRoy
11.03.2009, 16:14
Medi-Learn schreibt hier Aussage B als korrekt:

"Die Wahrscheinlichkeit dass der Mann das Krankheitsgen an seine Kinder weitergibt beträgt 50%"

Der Mann ist aber betroffener der PKU (autosomal rez. Krankheit), also homozygot. -> 100% seiner Kinder tragen das krankheitsgen. Aussage B ist daher falsch.

Richtig wäre meiner Ansicht Aussage D:

"Die Wahrscheinlichkeit, dass das erste Kind der beiden eine PKU aufweist liegt bei 1:100", DA:
Mann homozygot, Wahrscheinlichkeit das Frau Konduktorin ist liegt nach Hardy-Weinberg bei: 0,99*0,01*2 (2ab) = 0,0198, gerundet 0,02 = 1 zu 50, Als mögliche Konduktorin besteht das hälftige risiko (1:100), dass das Kind homozygot für PKU ist.

Okahandja
11.03.2009, 16:16
sehe ich genau so... wenn er krank ist dann ist er homozygot und dann 100% weitergabe. Bitte richtigstellen

gabe
11.03.2009, 16:16
Korrekt, bin auch auf 1:50 Heterozygotenquote gekommen.

EvaMar
11.03.2009, 16:52
Ich finde die Frage unklar, meiner Meinung nach kann nämlich auch E als richtig verstanden werden.
Wenn die Krankheit rezessiv vererbt wird, dann muss man doch homozygot für das betroffene kranke Gen sein, damit die Krankheit (wie in der Aufgabe geschildert)ausbricht. Das heißt, man muss von jedem Elternteil ein krankes Allel bekommen. Die Mutter kann also nur heterozygot gesund sein (also Überträgerin) oder homozygot krank. Homozygot gesund kann sie nicht sein, weil sie sonst ihren Sohn kein krankes Allel hätte vererben können. Da es also für den Genotyp der Mutter nur zwei Möglichkeiten gibt, besteht hier eine jeweilige Chance von 50%.

Unregistriert
11.03.2009, 17:18
Ich finde die Frage unklar, meiner Meinung nach kann nämlich auch E als richtig verstanden werden.
Wenn die Krankheit rezessiv vererbt wird, dann muss man doch homozygot für das betroffene kranke Gen sein, damit die Krankheit (wie in der Aufgabe geschildert)ausbricht. Das heißt, man muss von jedem Elternteil ein krankes Allel bekommen. Die Mutter kann also nur heterozygot gesund sein (also Überträgerin) oder homozygot krank. Homozygot gesund kann sie nicht sein, weil sie sonst ihren Sohn kein krankes Allel hätte vererben können. Da es also für den Genotyp der Mutter nur zwei Möglichkeiten gibt, besteht hier eine jeweilige Chance von 50%.

nur die Chance ist nicht %0%, sondern 100% das die Mutter Hetro ist, daher hatte ich frage E aussgeschlossen und D als Richtig hielt

stvz
11.03.2009, 17:23
hi!
E ist leider sicher falsch!
die wahrscheinlichkeit für die Mutter beträgt 66,6 % : sie kann nur Aa, aA, aa sein und nicht AA daher nur 2/3.
wahrscheinlich habt ihr mit dem komischen weinberg recht - ich mag den eh net!

EvaMar
11.03.2009, 17:25
Ok, das klingt natürlich logisch. Ich hatte einfach gedacht, sie ist entweder homozygot oder heterozygot und deswegen 50% zu 50%...

stvz
11.03.2009, 17:29
homozygot gesund kann eben nicht sein. deswegen fällt für die gesamtberechnung diese möglichkeit weg und man hat nicht 2/4 sonder 2/3

mach dir nichts draus.. die richtige hab ich auch nicht..

DonJohnsen
11.03.2009, 17:31
edit: denkfehler - schlafmangel allez

Nine-chan
11.03.2009, 20:03
Hi, was spricht eigentlich gegen C? Da ja beide Eltern, wie oben bereits erläutert, heterozygote Träger sein müssten, habe ich mir ein simples Kreuzungsschema aufgestellt, wonach die Wahrscheinlichkeit, dass ein weiteres Kind der Eltern selbst heterozygoter Träger ist, 50% beträgt.
Tja, der Ansatz war wohl zu einfach -.-'
Aber warum?

mklum
11.03.2009, 20:11
@ Nine-Chan

Genauso hab ichs auch gemacht: Aber scheinbar sind wir da die einzigen :-D

Bekka
11.03.2009, 20:17
die unauffälligen Geschwister müssten ja zu 2/3 heterozygot sein und 1/3 genotypisch gesund. Also beträgt die W 67%

ich bin mit der Hardy-Weinberg-Formel auf A gekommen... da bin ich aber wohl die einzige? :-oopss

Bambi12345
11.03.2009, 21:55
ich hab auch a :-oopss

Jojajoja
13.03.2009, 00:42
Also mal ganz einfach und logisch, ohne formeln nur mit basics-mendel-wissen und ein bisschen denken:
Des Mann ist krank also sein genotyp ist aa. Das heisst, er sollte ein a allel aus jedem seinen eltern haben. Das heisst, beide eltern (also die mutter auch) müssen das allel a mindestens einmal haben, also sie sind entweder erkankt(aa) oder heterozygot(Aa). Sonst nichts.....
Also die mutter ist mit 50% warscheinlichkeit heterozygot, sprich E richtig.....

Joi_Tue
13.03.2009, 08:38
also sie sind entweder erkankt(aa) oder heterozygot(Aa). Sonst nichts.....
Also die mutter ist mit 50% warscheinlichkeit heterozygot, sprich E richtig.....

Nein. Nur weil es zwei mögliche Genotypen für die Mutter gibt, heißt das noch lange nicht dass die Wahrscheinlichkeit für beide jeweils bei 50% liegt.
An der Hardy-Weinberg-Formel sieht man insbesondere, dass die Heterozygotenw'keit immer größer ist als die Homozygotenw'keit.


- PKU wird rezessiv vererbt, also gibt der kranke Mann das Gen an 100% seiner Kinder weiter (B ist falsch).

- Wenn die W'keit für die homozygote PKU nach Hardy-Weinberg a² = 1/10000 ist, dann ist ist a = Wurzel (a²) = 1/100.
Dann ist die Heterozygotenw'keit = 2*1/100*99/100, also ungefähr 1/50 (A ist falsch). Hier sieht man auch, dass die Heterozygotenw'keit 200 mal größer ist als die Homozygotenw'keit (E ist falsch).

- Wenn ein Elternteil des kranken Mannes homozygot für PKU ist, dann hat das gesunde Geschwister des Mannes 100% W'keit für das Krankheitsgen. Wenn beide Eltern heterozygot sind, ist die W'keit 66,6% (C ist falsch).

Jojajoja
13.03.2009, 19:51
Also nochmal: Die Hardy-Weinberg-Formel ist eine formel, die die verteilung von krankheitsgene in der population beschreiben kann, d.h. wenn wir ein zufälliges individuum nehmen ist die warscheinlichkeit wie schon erwähnt ungefähr 1:50 also 2%.....
Aber die mutter des kranken mannes ist KEIN ZUFÄLLIGES individuum da wir schon informationen über ihr genotyp haben. Also, hier ist die Hardy-Weinberg-Formel sinnlos und man kann ganz einfach, wie ich schon gesagt hab, rausfinden das die warscheinlichkeit, dass die mutter heterozygot ist, 1:2=50% ist.
Da ich sicher sein wollte bevor ich hier wieder was schreibe, habe ich nochmal ein bekannter von mir gefragt, der genetiker ist, und er hat zugestimmt. Ich glaube er hat bisschen mehr ahnung als wir alle......
Aber leider sind mediziner dran gewöhnt, sachen(formeln etc) auswendig zu lernen und die einfach benutzen ohne viel zu denken.....Tja, leider so ist auch das Physikum aufgebaut....

Joi_Tue
14.03.2009, 00:14
Aber die mutter des kranken mannes ist KEIN ZUFÄLLIGES individuum da wir schon informationen über ihr genotyp haben. Also, hier ist die Hardy-Weinberg-Formel sinnlos und man kann ganz einfach, wie ich schon gesagt hab, rausfinden das die warscheinlichkeit, dass die mutter heterozygot ist, 1:2=50% ist.

Nein. ;-)
Eine Mutter mit dem Genotyp "Aa" gibt zu 50% "A" und zu 50% "a" an ihre Kinder weiter. Solche Vererbungsregeln gelten aber nur bei der Vererbung von Eltern auf die Kinder und NICHT umgekehrt!

Es stimmt, dass die Mutter entweder den Genotyp "Aa" oder "aa" hat, da sie das kranke Gen an ihren Sohn weitergegeben hat. Aber trotzdem gilt für sie, wie für alle anderen Menschen auch, dass die Häufigkeit für "Aa" etwa 200 mal größer ist als für "aa". Das Verhältnis ist also nicht 50:50, sondern eher 200:1. Und das kann man übrigens sehr wohl aus der Hardy-Weinberg-Formel ableiten.

Und es wäre doch auch ziemlich seltsam, wenn die Hälfte aller Eltern von PKU-kranken selbst krank wären. Das entspricht schon ganz anschaulich nicht der Realität.