Uniwechsel zum PJ sinnvoll ??

[RettungsEngel]

Hallo zusammen !!

Ich habe jetzt noch genau 2 Semester vor mir, bis es ins PJ geht. Die Vorklinik habe ich damals in Ungarn gemacht und bin dann mehr gezwungen als freiwillig an die Uni Homburg im Saarland gegangen. Um es kurz zu machen - ich bin hier mehr als ungluecklich und moechte eigentlich so schnell wie moeglich weg. Die Uni an sich ist schon schoen, aber die Stadt ist tot und mit Studentenleben hat das hier alles nichts zu tun.

Das PJ gibt mir ja nun noch einmal die Moeglichkeit hier rauszukommen. Auf der einen Seite habe ich mir ueberlegt fuer 2 Tertiale in die Schweiz zu gehen, das 3. in Homburg zu machen, dann Staatsexamen in HOM und alles waere gut.

Aber im Moment spiele ich tatsaechlich mit dem Gedanken zum PJ hin noch einmal die Uni zu wechseln um in ein anderes Bundesland zu kommen. Habe aber ein bisschen Angst davor das Examen dann an einer mir fremden Uni abzulegen - ich kenne die Ablaeufe und Professoren nicht, und die mich nicht. Jetzt wollte ich euch fragen, ob das jemand von euch gemacht hat und wie da die Erfahrungen sind ? Lohnt sich das ? Ist das sinnvoll ??

Dann noch ne andere Frage - gibt es IRGENDEINE Moeglichkeit 2 PJ-Tertiale an einer anderen Uni in Deutschland zu machen, ohne das man sich an seiner Uni exmatrikulieren muss ???

Bitte helft mir !!!
Lg
Tina

[NETTL]

Eigentlich ist doch Deine erste Möglichkeit eine ganz gute. Wenn Du für zwei Tertiale ins Ausland gehts, bist Du effektiv nur für 4 Monate an die Uni Homburg gebunden.

Prinzipiell ist natürlich auch ein Uni-Wechsel möglich und wenn Du unbedingt weg willst und die vier Monate dort nur als eine Qual ansehen würdest, dann vielleicht auch eine gute Alternative.

Du solltest Dir vielleicht nur eins überlegen:
Werdet Ihr bei Euch von den Prüfern geprüft, die auch im PJ Eure Chefs/oder OÄ waren? Dann würde ich es mir vielleicht überlegen zu wechseln, denn ich denke, dass das schon ein Vorteil ist. Wenn dem nicht so ist, wird es wohl auch kein wirklicher Vorteil für Dich sein, in Homburg geprüft zu werden anstatt woanders. Wir beispielsweise kannten nicht einen unserer Prüfer, d.h. wir hätten auch sonstwo in Dtl. geprüft werden können, ohne irgendwo einen Vor- oder Nachteil zu haben.

Prinzipiell gibt es Unis, die es akzeptieren, dass man zwei Tertiale an einer anderen Uni macht, ohne sich exmatrikulieren zu müssen (evt. mit Gasthörerschaft). Ob das bei Euch möglich ist, kann ich nicht sagen, dass ist sicher von LPA zu LPA unterschiedlich. Also am besten dort nachfragen.

[Feuerblick]

Ich kann dir deine Probleme mit Homburg zwar nachfühlen (wo soll da auch was los sein, immerhin ist nur die medizinische Fakultät in Homburg, der Rest ist in SB...), würde aber auch eher deine Variante I durchziehen. Soweit ich das gesehen habe (zumindest in meinem Fach) prüfen dich im HEx die Leute, die du aus dem PJ auch kennst. Kann also schon ein Vorteil sein, wenn du Prüfer und Uni schon etwas länger kennst und weißt, wie alles abläuft. Dass die Uni Homburg zwei Tertiale an anderen Unis in D akzeptieren würde, kann ich mir bei der Mentalität der saarländischen Beamten nicht wirklich vorstellen :-D Die sind zwar nett und hilfsbereit, aber zumindest mir als "Zugezogener" fiel dazu immer ein "Das haben wir immer schon so gemacht, das machen wir auch weiter so. Wo kämen wir da hin, wenn man das ändern würde?" :-oopss

[RettungsEngel]

Hmmmm, aber wenn ich im PJ doch erst meine potentiellen Prüfer kennenlerne, dann ists doch egal ob ich nochmal wechsle, oder ? Ich mein wenn ich eh nur 4 Monate in HOM bin, lerne ich die auch nicht wirklich gut kennen. Dagegen wenn ich das komplette PJ an einer anderen Uni mache habe ich ein Jahr lang Zeit die neuen Leute kennenzulernen.

Habe mir die Idee den Tag lang nochmal durch den Kopf gehen lassen, und grad jetzt tendiere ich eher zum Wechsel ^^ !!!

Würde mich trotzdem nochmal über Erfahrungsberichte freuen !!!!

[Feuerblick]

Ich würd mit für die paar Monate dann auch keinen Wechsel mehr antun.
Und die Uni und manche potentiellen Prüfer kennste doch auch schon aus klinischen Veranstaltungen. Gibt ja nicht nur die Fächer, die du im PJ machst als Prüfungsfächer...

[jassyh]

Ich kenne mehrere Studenten, die zum PJ gewechselt haben. Ich finde das auch eine recht gute Zeit.

Zum Beispiel von Homburg nach Mainz. Oder von Frankfurt nach Würzburg.
Möglich ist es auf jeden Fall. Vorallem bei einem kleineren Lehrkrankenhaus kann es sehr familiär zugehen, man kennt dann seine Prüfer und Mit-PJler. An der Uniklinik direkt ist alles möglich von Anonymität unter den PJlern bis zu unbekannte Prüfer. Kann natürlich auch super laufen.

[Harvey]

Hab für das PJ die Uni gewechselt. War etwas gewöhnungssache, plötzlich eine andere Heimatuni zu haben. Der ganze Tapetenwechsel war sehr angenehm, teilweise fühlte ich mich wieder wie ein Erstsemester, der sich neu orientieren muss. Jede Uniklinik hat ihre eigenen Macken und Formalitäten.

Jedoch bei einem Tausch kann es eventuell zu Verzögerungen und Stolpersteinen kommen, weil z.B. Zeitpunkt von Scheinfreiheit und PJ-Beginn bei jeder Uni anders ist - da musst du genau checken, wie das dann abläuft. Oder du musst gucken, ob du dann alle Scheine deiner Uni äquivalent zu den Scheinen der neuen Uni bekommst - kann minimal zu Unterschieden kommen. Gibt z.B. den Fall, dass eine Uni für zwei Fächer kombiniert eine Note gibt und eine andere Uni beide Fächer getrennt benotet.
Und einen Tauschpartner finden ist leider nicht so leicht.

Aber das sind nur ein paar Hinweise von mir, wenn du den Papierkrieg-Aufwand nicht scheust und den Wunsch hast zu tauschen - ich habe es ja letzten Endes auch gemacht, und nie bereut !!! - dann folge deinem Bauchgefühl.

[Angina]

Hab auch zum PJ die Uni gewechselt und bin wirklich zufrieden...beispielsweise war es plötzlich dank meinem neuen LPA möglich ein Tertial zu splitten.
Ein Tauschpartner brauchst du auch nicht unbedingt....: bei mir und anderen die ich kenne hat es per Direktbewerbung geklappt.
Trau dich ruhig :)

[KleinDorit]

Hmmmm, aber wenn ich im PJ doch erst meine potentiellen Prüfer kennenlerne, dann ists doch egal ob ich nochmal wechsle, oder ? Ich mein wenn ich eh nur 4 Monate in HOM bin, lerne ich die auch nicht wirklich gut kennen. Dagegen wenn ich das komplette PJ an einer anderen Uni mache habe ich ein Jahr lang Zeit die neuen Leute kennenzulernen.


Also wenn du unbedingt wechseln willst, dann mach das.

Es gibt noch Alternativen zu Homburg und zwar du kannst in Homburg eingeschrieben bleiben, aber dein ganzes PJ an eins der saarländischen Lehrkrankenhäuser absolvieren. Die schriftliche Prüfung erfolgt natürlich in Homburg die mündliche dagegen an dem Krankehaus wo du dein PJ absolviert hast. Es gibt aber auch Sonderregelungen, die das Wahlfach betreffen.

Bsp: PJ in SB und mit Wahlfach Augenheilkunde in SB: Je nach Anzahl der Prüfungsteilnehmer kann das Wahlfach auch in Homburg geprüft werden obwohl das gesamte PJ in einem anderen Haus absolviert wurde. Das LPA richtet sich dann nach der Anzahl der Prüfungsteilnehmer in Homburg. Das muss aber nicht zwangsläufig so für alle Wahl-und Pflichtfächer gelten. Da das LPA die Verteilung der Prüfungsfächer und -orte koordiniert, wäre es von Vorteil dort mal nachzufragen.

Welches Wahlfach du nimmst ist egal, wollte mit dem Bsp klar machen, dass das LPA nach seinen eigenen Regeln nachgeht. Leider sind diese nirgendwo zumindest nach meinen Wissen einzusehen.

Das die aber so vorgehen weiss ich von meinem Wahlfach-Tertials und von einer anderen Community, die dir aber bekannt sein sollte. Die Stex-Prüfung einschliesslich Innere und Chirurgie erfolgte im Herbst erstmalig an meiner
Wahlfach-Klinik. Von den 4 Teilnehmern war einer dabei, der nicht an der UKS sein PJ absolviert hatte sondern an eines der Lehrkrankenhäuser in Saarland.

So viel zum Thema " die Prüfer vorher kennen".

Meines Wissens darf man nicht 2 Tertiale an einer anderen Uni absolvieren, für das Ausland gelten andere Regeln. Aber bevor ich da was Falsches sage, verweise ich lieber auf das LPA(Frau Wonn) und das Dekanat.

Ich will Dir zwar nicht Dein Wunsch ausreden, aber Du willst doch eigentlich nur deswegen wechseln, weil Dir Homburg so langweilig erscheint. Ok, Homburg ist langweilig das gebe ich zu, aber wirste im PJ auch wirklich so viel Zeit haben Parties, oder anderen Aktivitäten nach zugehen?

Ich bin zur Zeit am Ende meines 2.Tertials und habe festgestellt, die Sachen, die man sich vorher vorgenommen hat oder auf denen man vl Lust während der Woche hat, kann man im wenigsten Falle am We nachgehen. Während der Woche kommt man hundemüde wenn nicht torkelnd nach Hause, isst mal etwas, liest vl mal etwas nach oder im seltenen Falle versucht man mal nen Kapitel zu kreuzen und dann fällt man wie ein Stein ins Bett und schläft bis der Wecker wieder klingelt durch. Und das jeden Tag bis zum WE.
Also ich hab schon Lust am WE auszugehen nur schaffe ich es nicht wegen der liegen gebliebenen Hausarbeit oder wegen anderen Pflichten oder einfach nur weil ich viel zu müde bin und Schlaf nachholen muss.

Ok, jeder tickt da ein bisschen anders aber viel freie Zeit wirst Du im PJ nicht haben.