Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gibt es bei euch eine Verfahrensanweisung für Durchgangssyndrom?
Im PJ hab ich mal einen Vortrag bei der Assistentenweiterbildung gehört zum Thema Durchgangssyndrom. Da war die Rede davon, dass das besonders in der Herzchirurgie und Orthopädie sehr häufig vorkommt. In der Tat haben wir das öfter mal auf Station. Umso mehr wundert es mich, dass wir kein festes Schema für die Behandlung haben. Ein bisschen Atosil hier, ein bisschen Pipamperon da, ein bisschen Haldol dort. Gibt es bei euch ein Hausschema? Wie sind eure Erfahrungen damit? Kann mir vielleicht jemand empfehlenswerte Artikel zu dem Thema nennen?
Wikipedia verweist auf folgenden (http://www.lebertransplantation.de/durchgang.htm) Artikel mit Literaturangaben. Therapierichtlinien sind wohl eher in der einschlägigen Literatur zu finden
Wir (ITS mit hohem Anteil herzchirurgischer Patienten) bestimmen den CAM-ICU und den DDS und helfen ggf mit Haldol nach, das hilft meist. Das Pflegepersonal auf der ITS ist psychiatrisch geschult worden und kann die Scores auch selbstständig erheben, meist teilen sich aber ärztliches und nichtärztliches Personal diese Aufgabe.
Ich glaube, dass die englischsprachigen psychiater konsequenter sind. Durchgangssyndrom = typ Delirium.
CAM hab ich gefunden, was ist DDS?
Delirium Detection Score
*EDIT*
Und wenn mich nicht alles täuscht gibt es einen Unterschied zwischen CAM und CAM-ICU!
Ich glaube, dass die englischsprachigen psychiater konsequenter sind. Durchgangssyndrom = typ Delirium.
Das war jetzt nicht meine Frage, aber danke trotzdem.
@kra: Danke.
Das war jetzt nicht meine Frage, aber danke trotzdem.
@kra: Danke.
Jetzt bin ich selber mal neugierig geworden, das hier sollte ich ja als zukünftiger neurologe wissen...
Delirium is not a disease but a syndrome with multiple causes that result in a similar constellation of symptoms. Delirium is defined as a transient, usually reversible, cause of cerebral dysfunction and manifests clinically with a wide range of neuropsychiatric abnormalities. The clinical hallmarks are decreased attention span and a waxing and waning type of confusion.
Prevalence of postoperative delirium following general surgery is 5-10% and as high as 42% following orthopedic surgery.
Na, Lava hat sich den richtigen Beruf ausgesucht. :-D
Den ganzen artikel hier: http://emedicine.medscape.com/article/288890-overview
emedicine und wikipedia sind super.
Soooo schlau war ich jetzt auch schon. ;-) Mich interessiert jetzt, wie in verschiedenen Kliniken damit umgegangen wird. Bei uns kommt mir das manchmal etwas hilflos vor, was wir tun oder auch nicht tun.
bloodymary
24.03.2009, 17:55
wir haben hier in der herzchirurgie auch dauernd durchgängige und ballern meines erachtens relativ wahllos da drauf - ein festes schema gibt´s da leider nicht
Wer zu diesem Thema einen guten Weiterbildungsartikel haben möchte - bitte melden:-))
bloodymary
24.03.2009, 18:37
Christoph_A
24.03.2009, 18:38
Mach das immer nach dem guten Prinzip: Haldol tut wohl, willst Du viel, nimm Atosil!
Wenn das alles nicht hilft => Glücksmilch (Propofol) als Perfusor und ab auf die Intensiv. Kann das mit den Herzchirurgischen Patienten nur bestätigen, haben von denen immer wieder tolle Delire bekommen.
An die Anforderer...
Post ist auf dem Weg.
MfG,
Hypnos
Skalpella
24.03.2009, 21:58
Zu spät :-nix
*versuch*: Hier!
Ach schade, den Text hab ich vor zwei Tagen erst gelesen...
Aber trotzdem danke für die Mühe.
bloodymary
25.03.2009, 05:27
vielen dank:-lesen
Nach meiner bisherigen eher kurzen Erfahrung wirkt Haldol auch mal dort, wo Atosil nicht wirkt. Oder geben wir zu wenig? :-nix
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