PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erste Anfrage für Doktorarbeit



kati4686
25.03.2009, 07:49
Hey Leute,
ich hab mal ne Frage. Ich möchte mich jetzt für ne statitstische Doktorarbeit bewerben und frage mich jetzt, was schreibt man denn so in der ersten Mail an den Dozenten? Habt ihr einfach erstmal gefragt ob es überhaupt was gibt, habt ihr euch gleich vorgestellt und geschrieben, was ihr wollt? Wie habt ihr das gemacht?
Danke für eure Hilfe

roger rekless
25.03.2009, 08:51
Einfach ne kurze Vorstellung... also welches Semester du bist und dass du ein großes Interesse für fach XYZ hast, und dich deswegen nach einer Diss auf dem Gebiet erkundigen wolltest. Ich würd keine Romane schreiben, erhöht nur die Chance dass es nicht gelesen wird =)
Wenn du sofort nach ner statistischen Arbeit fragen willst, musst du das n bissl so verpacken dass es nicht nach Faulheit oder so aussieht. Obwohl es auch Ärzte gibt die es begrüßen wenn man sofort real talk macht. Wenn du gezielt nach ner statistischen fragst, würde ich mit Ausreden wie Auslandsaufenthalt, 30 Nebenjobs etc. argumentieren.
Achja und ich würd sofort genug Mails raushauen, die meisten Antworten eh nicht (bzw. erst nach Wochen) oder wollen dir Müll aufschwatzen.

Gersig
26.03.2009, 20:42
Ich würde klar schreiben, wer du bist, was du kannst und: Was du willst! In diesem Falle wäre das eine nichtexperimentelle retrospektive Arbeit. Alles weitere ergibt sich (meiner Meinung nach) von selbst :-)

flopipop
14.10.2009, 22:42
hallo,
wie macht ihr das eigentlich bei erstkontakt durch email? schickt ihr da lebenslauf auch mit, wie bei ner richtigen bewerbung oder einfach, wie oben beschrieben, formlos,kurz und bündig formuliert, wer man ist und was man will?

Gersig
15.10.2009, 05:52
Nee, nicht so förmlich. Ich würde kurz reinschreiben, wer du bist, wie weit dein Studium vorangeschritten ist und was deine Spezialitäten und Interessen sind. Das dürfte reichen :-)

Bisamratte
16.10.2009, 20:51
Geh hin und warte notfalls auch lieber mal einen halben Nachmittag auf irgendeinem Klinikflur, bis der vielbeschäftigte OA Zeit hat. Denn: Derartige Mailkontakte sind oft ermüdend: Du wartest ewig auf Antwort, dann kommt ein knackiger Zweizeiler zurück, dem man ansieht, dass er in Eile geschrieben wurde. Auf Fragen wurde nicht eingegangen, du wirst weiterverwiesen (Kollegen, Aushänge, Sekretärin zur Terminvereinbarung), ... Wiederholt erlebt, jedes Gespräch hingegen hat mich weitergebracht.

flopipop
16.10.2009, 23:27
ja, das stimmt, ein prof bei uns meinte kürzlich auch, dass ein persönliches gespräch immer besser ankommt, als eine mail...ich glaube ich mache am besten beides...

noch eine frage, und zwar, ich würde gerne eine arbeit machen, bei der ich nicht ein semester aussetzen müsste...das problem ist, dass genau das bei experementellen arbeiten meistens erwartet wird...in welchen fächern ist die chance hoch, dann eine entsprechende statistische arbeit zu bekommen bzw eine experementelle ohne freisemester? wie ist das erfahrungsgemäß? hat jemand erfahrungen mit psychiatrie?

Bisamratte
17.10.2009, 00:54
noch eine frage, und zwar, ich würde gerne eine arbeit machen, bei der ich nicht ein semester aussetzen müsste...das problem ist, dass genau das bei experementellen arbeiten meistens erwartet wird...in welchen fächern ist die chance hoch, dann eine entsprechende statistische arbeit zu bekommen bzw eine experementelle ohne freisemester? wie ist das erfahrungsgemäß? hat jemand erfahrungen mit psychiatrie?

Mit diesem Ansatz kommt man nicht weiter. Welches Fach interessiert dich/welche Fragestellung/welche Methode/welcher Betreuer. Davon ausgehend holst du dir Vorschläge ein. Ließ am besten mal eines der kleinen Büchlein zum Thema „Promotion“, bspw. den Weiß/Bauer. Auf Formeln wie „in Fach A werden Arbeiten vom Typ B angeboten, für die ich x Jahre brauche“ lässt sich das nicht reduzieren. Das Forschungssemester ist im übrigen oft auch nicht verpflichtend, und teilweise auch ein Angebot der Uni an dich (teilweise wird man da ja auch bezahlt). Auch aufwendigere Datenerhebung lässt sich notfalls in den Semesterferien durchführen bzw. in einzelnen klinischen Semestern, die von der Uni bewusst leerer gehalten werden, damit die Studis sich ihren Arbeiten widmen.

facialis
06.11.2009, 22:27
hallo,
also ich bin derzeit auf der suche nach einer arbeit und es scheitert jetzt schon bevor es überhaupt angefangen hat, an solchen banalen sachen wie erstkontakt.
meine erste strategie war emails versenden, die meisten schrieben zwar nciht zurück, aber einmal habe ich eine einladung zum gespräch bekommen. das projekt klang interessant, ich haeb zugesagt und der betreuer meinte er meldet sich in den draufkommenden tagen, um mir das labor zu zeigen etc. tage vergingen, es meldete sich keiner, meine nachfragen wurden einfach konsequent reagiert, dann erfahre ich einige zeit später, dass die da jemand anders genommen haben, aus welchen gründen auch immer..ist auch nicht so schlimm, aber ist es wirklich so schwer, einen einzigen satz zu schreiben, damit ich weiß, dass ich mich anderweitig umschauen muss? ist das ein akademischer usus, einfach auf stumm zu schalten? ich weiß, dass nicht er auf mich angewiesen ist, sondern ich auf ihn, aber setzt das auch gleichzeitig die regeln der menschlichen kommunikation ab? ist das im akademischen kreis normal?

so, dann habe ich angefangen, die leute anzurufen...aber von 6-7 leuten, die ich versucht habe, telefonisch zu erreichen, habe ich nur 1 erreicht und selbst das war sein vertreter...bei allen anderen wird man von der sekretärin vertröstet, dass es nicht das einfachste sei, person xy zu erreichen und man lieber eine email schreiben soll...toll..aber auf emails antworten die ja nicht....tja, wer wirklich wichtig ist, is auch nie zu erreichen, da is was wahres dran...aber ich komme mir dabei so blöd und unfähig vor...wie war das bei euch?

Jutti
07.11.2009, 15:42
Also ich bin hingegangen, hab mich an der Sekretärin vorbeigewuselt, da ich den Prof auch schon kannte und ihn gefragt. Er hatte natürlich nicht viel Zeit, meinte aber, dass er was Interessantes für mich hat und wir per Mail einen Termin vereinbaren... Hab ihm ne Mail geschrieben (ich sollte bis nach dem Physikum warten, das hab ich auch gemacht) und innerhalb von zwei Tagen ne Antwort bekommen. Daraufhin hatten wir dann ein persönliches Gespräch. Ist halt unterschiedlich, wer es wie haben will, aber anstatt so viele Mail zu schreiben oder mich am Telefon vertrösten zu lassen würd ich mich echt auf den Flur stellen, die Sekretärin einmal nett fragen und wenn die nicht behilflich ist einfach um die Ecke stehenbleiben bis die gewünschte Person mal aus dem Zimmer raus oder reingeht... Ist echt das Beste direkt einen persönlichen Kontakt aufzubauen, bei Mails wissen die ja doch nicht, mit wem sie es zu tun haben. Dann kurz anfragen und gucken, wie derjenige weiter verfahren will, denn man will ja auch niemandem auf die Nerven gehen wenn es auch anders geht...

wanci
08.11.2009, 23:35
Wenn nicht auf Emails geantwortet wird, würd ich gleich mal die Finger von der Abteilung lassen. Um so schneller die Antwort kommt, um so besser. Also ruhig weiter mit Mails versuchen, ist für dich die einfachste und beste Methode. Reichen ja 1-2 Sätze, ob sie gerade eine Dr-Arbeit zu vergeben haben und das kannst du dann einfach mal an alle Personen schicken, die irgendwie in dem Gebiet tätig sind. Manche leiten dich dann auch an an andere weiter.

Hab so sehr gute Erfahrungen gemacht. Von den 20 Mails hab ich ca. 8 Antworten bekommen und viele Einladungen zu Gesprächen.

epeline
08.11.2009, 23:48
ich hab nicht eine antwort bekommen ^^
muss ich jetzt von allen die finger lassen?

Zünder
17.01.2010, 11:04
ich hab nicht eine antwort bekommen ^^
muss ich jetzt von allen die finger lassen?


Würde mich auch interessieren. Antwort lässt bei mir auch auf sich warten. Also wirklich gleich die gesamte Abteilung abschreiben?:-oopss

Käthe, MD
25.01.2010, 21:14
ich hab nicht eine antwort bekommen ^^
muss ich jetzt von allen die finger lassen?

Hallo, mach doch einfach mal ne Famulatur in einer Abteilung, in der dich eine Diss interessieren würde, dann kommst du oft automatisch und ohne viel zutun dran!

][truba][
03.02.2010, 14:25
Ich wäre mal den Thread wieder auf weil mich mal interessiert wer sich die Themen allgemein ausdenkt.

Bin bisher noch kein Student aber mich würde interessieren inwieweit man bei der anfertigung solch einer Arbeit selbst mitwirken kann.

Nimmt man Kontakt auf und die schicken einem ne Liste wo man sich nach Möglichkeit ein Thema aussucht oder kann man auch eine Mail schreiben das einen zum Beispiel die Wirkungsweise von XYZ auf den menschlichen Organismus unter dem Gesichtspunkt ABC interessiert (ebend so in der Art) und kann dann eventuell eine Arbeit ganz in "seinem" Interessengebiet schreiben.

Konnte ich bisher nicht unbedingt so rauslesen.
MfG Thomas

THawk
03.02.2010, 15:20
In der Regel eher so wie du als erstes schreibst. Schließlich bringt es sowohl dem Prof. als auch dir am meisten, wenn das Thema der Arbeit in das Forschungsgebiet des Doktorvaters passt. Für ihn die Veröffentlichung und das Voranbringen seiner Forschung, für dich, dass er Ahnung vom Thema hat und Methoden etabliert sind.

Meist sind die Themen eh so spezialisiert, dass du als normaler Student anfangs keinen blassen Schimmer davon hast und erst durchs gezielte Recherchieren zum "Experten" wirst. Was man machen sollte, sind die grundlegenden Erwartungen zu schildern: Möchtest du aussetzen, möchtest du eine retro- / prospektive, klinische / experimentelle Arbeit haben?
Und natürlich vorher die Forschungsschwerpunkte der Professoren anschauen und überlegen, ob einen das Thema interessiert.

Nilani
08.02.2010, 23:09
also ich war letztens bei unserem Kardio-Chefarzt. Der hat nen Sammeltermin für 6 Studenten gemacht, erstmal ganz viel erzählt, uns bißchen gefragt, dann durften wir Fragen stellen. Er hat halt so paar Sachen vorgestellt, woran allgemein geforscht wird und am Ende bekamen wir eine Liste mit möglichen Doktorarbeiten. Da war von klinisch über statistisch bis experimentell alles dabei. Wir sollten dann entsprechend Kontakt zu den Betreuern herstellen. Klang ganz gut, bei meinem 1. erfolgreichen Gespräch bin ich mir aber schon nicht so sicher, ob das mit den Daten wirklich so toll klappt, wie der Prof. gemeint hat ... Er hatte auch gesagt, er kann viel erzählen, wir sollen uns dann selbst ein Bild machen, mit den Leuten reden, labore angucken, usw und uns dann entscheiden.

Läuft aber nicht überall so