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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gute Bücher, schlechte Bücher



Jens
18.11.2002, 19:09
Ein paar Fragen zum Nachdenken:

Gute und schlechte Bücher, Gedichte, Texte - was kennzeichnet sie aus DEINER Sicht Jeder kennt es: man schlägt ein Buch auf, liest es in einem Zug. Ist gefesselt, will weiterlesen, kann nicht aufhören.

Jeder kennt es: man schlägt ein Buch auf, liest die ersten 3 Seiten, legt es verstört weg, versucht noch einen weiteren Anfang, doch das Schicksal ist besiegelt: das Buch wandert mehr oder minder ungelesen in den Schrank. Hier ein paar anregende Fragen, die auf eure individuellen Antworten warten:

Was ist für Dich persoenlich das Kennzeichen guter Bücher, guter Kurzgeschichten, guter Gedichte?

Vielleicht greift ihr euch aus euren Büchern einfach einmal 2 heraus, die ihr sehr gerne bzw. überhaupt nicht zu Ende gelesen habt.

Für die Bücher, die ihr gut findet und zu Ende gelesen habt:

Worin liegt für Dich der Reiz?

Was fesselt Dich?

Wie lenkt er Autor Deine Aufmerksamkeit?

Warum hast Du es eigentlich zu Ende gelesen?

Gibt es kurze beispielhafte Textstellen, die Du
einfach klasse fandest?

Warum hast Du das Buch gekauft? Was hat Dich daran
interessiert?

Was fasziniert Dich an dem Gedicht und spricht Dich an?
(falls es ein Gedicht ist)


Für die Bücher, die ihr schlecht fandet und nicht ganz gelesen habt:

Was macht ein Buch für Dich reizlos, langweilig?

Gibt es kurze beispielhafte Textstellen, die Du einfach grässlich fandest?

Was ärgert Dich an dem Buch?

Was stößt Dich ab? Warum liest Du das Buch nicht mehr weiter?

Warum wanderte das Buch mehr oder minder ungelesen in den Schrank?

Wie immer sind Texte und Antworten von Euch in jeder Art willkommen.

Sinn dieser Fragen ist, die Aufmerksamkeit beim Lesen auf vom Autoren verwendete Schreib- und Erzähltechniken zu lenken. Wir werden später beim Verfassen eigener Texte darauf zurückkommen.

Ich freue mich auf eure Antworten.
So long Cu
Jens

eleni
19.11.2002, 15:11
Hi, eine echt interessante Frage. Hier meine Gedanken:

Gute Bücher fesseln mich sofort. Damit meine ich dass sie keine lange Einleitung und Personenvorstellung haben. Zum Beispiel hab ich grad wieder einen Krimi von Mankell gelesen und der beginnt sofort mit der eigentlichen Geschichte, bzw mit einem Geheimnis weil man keine Ahnung hat worum es geht. Und dann darauf wartet dass das erklärt wird.
Im Gegensatz dazu hab ich ein Buch von Isabel Allende angefangen und weggelegt, weil es nur darum ging wer jetzt wer ist und wer wann welche Geschichten erlebt hat. Gut diese Geschichten wurden ja erzählt aber ich hatte das Gefühl einer Einleitung und das find ich langweilig. Die Bücher von McMaster Bujold, die ich auch unheimlich gern lese, beginnen auch direkt mit der Handlung und die Personen werden im Laufe der Geschichte so nebenbei vorgestellt. Aber es sind nicht diese reinen Charakterisierungsabschnitte wie man sie in der Schule schreiben muss.
Eigentlich kann ich Bücher nur sehr schlecht weglegen und lese sie gerne in einem Zug durch. Aber Bücher wo irgendwelche Geschehnisse angedeutet werden und man darauf wartet dass man selbst oder auch die Personen im Buch endlich versteht fesseln mich ganz besonders. Geschichten in den geradlinig etwas erzählt wird sind schön und auch spannend aber da kann ich dann gut Pausen machen und erst am nächsten Tag weiterlesen.

Isabelle
23.11.2002, 18:40
Als schlechtes Buch erinnere ich mich an:"Mein bett, mein Telefon und sie" oder so ähnlich von Mike Gayle. Ich habe ein paar Tage daran gelesen, es aber dann weggelegt. Ich fand den Autor ständig um einen lustigen Schreibstil bemüht, aber ich fand das Buch überhaupt nicht lustig. Jemand von den Mediromanikern hatte dieses Buch als gutes Buch beschrieben, da sieht man mal, wieweit die Meinungen auseinandergehen :-)
Dann habe ich mir mal "Assassini" vorgenommen, aber auch nicht zu Ende gelesen, das war mir einfach zu schwer!
Ich finde z.B. endlos lange Landschafts- und Personenbeschreibungen einfach nur ermüden.
Schade, dass ich mir keine Buchtitel merken kann, ich habe in den Ferien eins gelesen, was mich nicht mehr losgelassen hat. Es ging um eine leidenschaftliche Liebesgeschichte zwischen einer Angestellten und einem Extremsportler, der seine früheren Freundinnen ermordet und in den Bergen vergraben hatte. Es war so fesselnd geschrieben, dass ich es in einem Tag gelesen hatte.
Harry Potter hatte ich auch in zwei Tagen aus. Ich lese dann auch den ganzen Tag, deswegen lese ich fast nur in den Ferien. Bei Harry Potter ist es vielleicht so, dass ich mich irgendwie in die Jugendzeit zurückversetzt fühle, was an Glücklichsein und Sorglosigkeit erinnert. Krimis fesseln mich sehr, wenn sie gut geschrieben sind, und gut geschriebenen Liebesschnulzen

aione
24.11.2002, 00:24
Hallo!

Hier haben ja schon die beiden "Vorschreiber" einiges gesagt, was ich durchaus auch so empfinde.
In erster Linie ist wohl ein gutes Buch das, das man am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen will, es in einem Zuge geradezu verschlingt, bereits zu Beginn verschwindet , aufgesogen wird von den Seiten vor einem bis man nach der letzten Seite wie aus Trance erwacht , sich ein bißchen rüttelt und schüttelt und sich plötzlich wieder in der Realität wieder findet...was man dann meistens heftigst bedauert und betrauert und sich fragt, warum der Autor nur so unverschämt sein kann, hier ein Ende zu setzen!
Bei einem schlechten Buch hingegen beginnt man zu lesen und: es passiert nichts! Manchmal versucht man noch einen beherzten Sprung in die Seiten, aber nicht einmal das kleinste Molekül verschwindet darin....das Ende : man legt die Lektüre weg, liest im besten Fall noch den Klappentext und gaukelt beim nächsten der begeistert war von dem Schinken vor, man hätte es gelesen, fand es aber gähnend langweilig....

Tja, aber ganz so einfach ist es eben vielleicht doch nicht. Ich denke z.B. an Werke von den sogenannten Weltliteraten: Dostojewski, Grass, Hans Henny Jahn, Joyce, Goethe ,um nur einen winzigen Teil aus deren Team zu nennen. Sie zählen nicht umsonst zu den angesehensten Autoren, ihre Sprache erhebt sich über die banale Informationsentwicklung hinaus zu einer wahren , eigenständigen Kunst. ´Wir sind erstarrt, demütig im Angesicht des Perfektionismus einer Wortwahl, die wir nie, nie fähig wären, auszudrücken.
Aber quälen uns diese Bücher manchmal nicht geradezu? Verlangen sie nicht von uns, sich ganz und gar mit der Materie auseinander zu setzen? Würde es uns, nach intensiver Studie der Lektüre, passieren, daß wir ihren Titel vergessen könnten, schon nach ein paar Wochen?
Ich glaube , nein.
Aber dennoch: es ist ein Kampf in vielen Fällen, von der ersten bis zur letzten Seite, und wenn man diese (endlich) erreicht hat, legt man das Buch mit einem Seufzer weg und ist ein bißchen stolz auf sich, dieses Werk "gepackt " zu haben. Schafft man es nicht, verläßt einen der Mut oder die Lust schon vor dem Schluß, ist man enttäuscht, keinen Zugang gefunden zu haben. Vielleicht ist man dann auch versucht, das eigene "Versagen" der mangelnden Spannung zuzuschreiben....aber wäre das gerechtfertigt, wenn man ehrlich ist?

Ich weiß nicht, wie viele Male ich versucht habe, mich Günter Grass zu nähern....es gibt kaum einen noch lebenden Autor, den ich mehr schätze für seine Bildung, seine Kreativität, für sein Talent - ein wahrer Kosmopolit. Und dennoch: ich habe bisher nur einen vernichtend kleinen Teil seiner Bücher zu Ende gelesen, und das ärgert mich ganz gewaltig. Aber das schreibe ich nicht ihm zu, im Gegenteil: ich ärgere mich über meine eigene, schlechte Durchhaltekraft , bin enttäuscht, dass ich´s einfach nicht kapiere und hole mir aus lauter Trotz den Harry P. ins Bett...
und dann? Ja, dann bin ich froh, dass es auch solche Bücher gibt!
;-)


aione

Feuerblick
24.11.2002, 16:13
Ich bin eigentlich das, was man allgemein als "Leseratte" bezeichnet. Meine Regale sind voll mit Büchern aller Art. Die als literarisch wertvoll empfohlenen Schmöker wird man allerdings bei mir nicht finden... Lesen ist für mich Entspannung. Wenn ich lese, will ich ganz für mich eine Geschichte miterleben. Sobald ich mich darauf aber zu stark konzentrieren muß, ist das für mich nur noch Arbeit. Resultat: Das Buch fliegt in die Ecke.

Ich zweifle nicht daran, daß gerade die literarischen Klassiker sich einer wundervollen, künstlerischen Sprache bedienen...aber genau das macht sie anstrengend. Wenn jeder neue Satz von mir eine neue, vielschichtige Auseinandersetzung fordert, dann verliere ich die Lust! So geschehen bei Dostojewski ("Schuld und Sühne")...

Bücher müssen mich in ihren Bann ziehen und mich ungeduldig und neugierig jeden neuen Satz verschlingen lassen. Nutzt ein Autor diese Ungeduld zu sehr aus, fliegt sein Machwerk in die Ecke. Ein gutes Beispiel ist DAS Kultwerk der Fantasy-Zunft "Der Herr der Ringe". Sicher, Tolkiens Welten und Charaktere sind genial ausgefeilt, aber er neigt mit jedem Buch mehr dazu, sich in langatmigen Beschreibungen zu verzetteln. Ich habe dann angefangen, Seiten zu überblättern, weil mich der Fortgang der Geschichte interessiert hat. Dabei habe ich wohl wesentliche Teile überblättert, den Faden verloren und das Buch irgendwann aufgegeben. Jetzt steht das Werk als hübscher Staubfänger in meinem Regal. Macht ja auch was her... und es weiß keiner, dass ich diese Bücher nie komplett gelesen habe. :-)

Da lobe ich mir Krimis wie die von Mankell, Cornwell oder George. Man ist schnell drin, jede Zeile ist spannend und am Ende hat man den Mörder entlarvt. Oder Harry Potter, dessen Autorin den Leser in eine zauberhafte Welt entführt. Auch wenns ein Kinderbuch ist, so lese ich ein solches Buch lieber als jeden Klassiker. Am Ende bin ich traurig, daß ich auf das nächste Buch bis zu seinem Erscheinen warten muß, aber ich hatte eine schöne und entspannende Zeit.
Stolz und Erschöpfung sind Empfindungen, die ich am Ende eines Buches überhaupt nicht haben möchte. Das sind Empfindungen, die mit Arbeit zu tun haben... :-)

Feuerblick

aione
24.11.2002, 16:49
Tja Feuerblick, so kann ich als Fazit nur für mich ziehen, es gibt sie nicht, die eine Schublade, auf der steht "gute Bücher" und die andere, auf der steht"schlechte Bücher". Es liegt schlicht im Auge des Betrachters, in welche Schublade er welches Buch ablegt....
Die meisten Krimis wandern bei mir in die "schlechte" Schublade...Deine "gute" dagegen quillt mit Krimis geradezu über.
Über diese Frage kann somit wohl keine konkrete Aussage gefällt werden, außer vielleicht von Literaturprofs, die wir alle ja nicht sind ;-)

So long, aione

Feuerblick
24.11.2002, 17:05
Ich glaube, dass es in der Tat eine persönliche Sache ist, wie man seine "Schubladen" füllt, da können auch Literaturprofessoren nicht weiterhelfen. Ein formal als perfekt zu sehendes Buch, das von Profs hochgelobt wird, löst beim Leser nicht selten gähnende Langeweile aus.... :-)

Pünktchen
24.11.2002, 23:25
Original geschrieben von Isabelle
Als schlechtes Buch erinnere ich mich an:"Mein bett, mein Telefon und sie" oder so ähnlich von Mike Gayle. Ich habe ein paar Tage daran gelesen, es aber dann weggelegt. Ich fand den Autor ständig um einen lustigen Schreibstil bemüht, aber ich fand das Buch überhaupt nicht lustig. Jemand von den Mediromanikern hatte dieses Buch als gutes Buch beschrieben, da sieht man mal, wieweit die Meinungen auseinandergehen :-)


:-D ich bekenne mich schuldig in allen Punkten der Anklage...ich bin wahrscheinlich von euch diejenige die die wenigsten Bücher gelesen hat. Ich lese Bücher zur Ablenkung entspannung....die medizinischen Bücher strengen an....deswegen leise ich wenn ich richtig zeit habe....leichte beschwingliche lebendige lektüre

Wie meine Vorredner schon sagten sind gute bücher solche die fesseln, wo man nicht weiß was auf der nächsten seite passiert, wo man am liebsten die letzet seite lesen möchte um zu wissen wie die Geschichte ausgeht... leichte fesselnd geschriebene Bücher lese ich ziemlich schnell durch und das ist mir bis jetzt nur bei 3 Büchern gelungen "House of God", "Mein Bett, das Telefon und sie" und "wie ein einziger Tag"... Vielleicht mochte ich die ersten beiden auch, weil sie einfach so geschrieben sind wie ich gerne schreibe...

An ein "schwer geschriebenes" Buch aus meiner schulzeit kann ich mich auch erinnern. Effie Briest :-blush ich fand es echt langatmig, die Geschichte hat mich schon interessiert, aber viele langgezogene ausgebreitete beschreibungen...derzeit hab ich hier noch ein Buch rumliegen was ich unbedingt noch lesen möchte aber schon lange halb gelesen im Regal verstaubt..."Die Schamanin" mich reizt es derzeit nicht, da sich teile der Geschichte öfters wiederholen...

In Büchern, die man schneller weglegt, werden Geschichten erzählt, die aus langen komplizierten überladenen sätzen bestehen...wenn man schon weiß wie die geschichte ausgeht, wenn man wirklich seiten überspringen kann ohne das man in der geschichte etwas verpasst....:-lesen

Gruß
pünktchen :-)

So nun werd ich mich wieder einmal der Inneren Medizin zu wenden, damit ich irgendwann nächste Woche wieder ein anderes Buch an fassen kann :-D

Lava
24.04.2003, 16:55
Ich lese nicht sehr häufig Bücher und seit Beginn des Studium eigentlich noch weniger. Aber ich habe eine ganz eigenartige "Technik", wie ich auf ein gutes Buch komme:
Nicht selten sehe ich einen Film, der auf einem Buch basiert. Manchmal sehe ich dann Dinge im Film, die ich einfach gern ausführlicher hätte. Interessante Charaktere, Beweggründe, Hintergrundgeschichten. Im Buch erhoffe ich mir dann mehr Infos. Meistens bekommt man die auch :-)
"Der Glöckner von Notre Dame" habe ich gelesen, weil ich in Notre Dame in Paris daran denken musste, wie es wohl damals war. Was das für Menschen waren, was sie gedacht haben und wie ihr Leben aussah. Das Buch gab gute Einblicke. Wahrscheinlich ist für mich das Erleben sehr wichtig. Im Augenblick lese ich gerade "Der Medicus" von Noah Gorden. Auch ein Buch, das man schwer weglegen kann. Es ist einfach wahnsinnig lebendig beschrieben. Wenn ich es lese, vergesse ich total die Welt um mich herum und genauso muss ein Buch für mich sein. Auf sowas treffe ich meistens durch Zufall. Wie schon erwähnt durch einen Film oder manchmal auch beim Stöbern im Buchladen. Dann fällt mir ein guter Titel in Verbindung mit einem interessanten Cover auf. Den Medicus habe ich mir allerdings gekauft, weil ich denke, dass das eine passende Lektüre für einen Medizinstudenten ist.

Pünktchen
24.04.2003, 17:59
....hmmm... der Medicus ist ein feines Buch leider musste ich es in der Bibo zu früh wieder abgeben *grrr* und habs nie fertig gelesen...

Da ja die meisten hier auch WWM-Spieler sind, kanntet ihr auch die Frage: Welche Geschichtensammlung schrieb Wladimir Kaminer? Russendisko Polenbar Tschechenkneipe...

Naja ich kannte die Antwort natürlich nicht, war klar...ich als Wenigleserin hatte davon auch noch nie was gehört...nunja da der liebe Moderator meinte so etwas muss man gelesen haben, entschied ich mich mal in das Buch hineinzuschauen...

Wladimir Kaminer "Russendisko"

Nun....ich hab es auch geschafft....50 von 200 Seiten zu lesen, doch irgendwie fesselt mich das buch rein gar nicht...diese kleinen Geschichten sind Szenen, die man liest und dann sind sie zu ende...jemand macht etwas weder lustig noch mit irgendeinem Hintergrund...manche Beschreibungen sind schön zu lesen aber mehr auch nicht...
Ich werde es auf alle Fälle zu ende lesen, aber welchen eindruck hattet ihr von diesem Buch...

ehemalige Userin 24092013
24.04.2003, 20:04
...super Buch....Punkt, da haste was verpasst!
Ich habs hier, ich kanns Dir leihen, wenn Du magst;-)
Übrigens habe ich vor vier Jahren angefangen das Buch zu lesen....bei Seite 153 bin ich dann aus irgendwelchen Gründen stehen geblieben.....hab´s dann letzten Sommer wieder aus dem Regal geholt....und nochmal angefangen zu lesen....und ich konnte nicht mehr aufhören..........Seite für Seite fesselnd:-)

Schlechte Bücher kenne ich keine, weil ich sie ja nie zu Ende
gelesen habe.....und dann vergesse ich auch schnell den Titel.
Hmmm...mein Physikbuch vielleicht....*fg*;-)

Ansonsten kann ich nicht sagen, woran ich es fest mache, ob es ein gutes oder schlechtes Buch ist.......das Buch muss halt vom Thema her interessant sein......und der Autor muss nen Schreibstil haben, der mir gefällt...*g*


Liebe Grüsse Kaddel

Pünktchen
24.04.2003, 20:20
@kaddel
ich hab zwei Buchtipps für dich...falls du sie nicht schon gelesen hast...hab beide noch nicht gelesen klingen aber gut :-)

1. ZONENKINDER von Jana Hensel

2. Mein erstes T-Shirt von Jakob Hein

das erste kann ich dir leihen...das zweite bald auch ;-)

ehemalige Userin 24092013
24.04.2003, 20:28
Danke Punkt......das erste Buch gefällt mir schon mal.....:-)



Liebe Grüsse Kaddel

Lava
24.04.2003, 20:47
Russendisko (ich hätte es gewusst!) habe ich jemandem zu Weihnachten geschenkt, weil es gute Kritiken hatte und ich Kaminer mag. Der hat einen köstlichen Humor! Jedenfalls im Fernsehen... :-blush

Krabbe1982
02.10.2003, 16:03
hi, ich find ein Buch das man als Medizinstudent unbedingt lesen sollte ist "House of God" von Samuel Shem .
Es schildert sehr schonungslos, zynisch aber auch sehr humorvoll den Klinikalltag.
Das Buch beschreibt zwar die Verhältnisse in einem amerikanischen Krankenhaus der 70er, aber nach meinen Erfahrungen denke ich könnte es auch heutzutage und bei uns in Deutschland spielen. Wer das Buch gelesen hat und dann immernoch Medizin studieren will,
der denke ich hatte mit seiner Berufswahl voll ins Schwarze getroffen und den wird nix mehr in der MEdizin umhauen können.

DjBonsai
24.01.2005, 23:06
"House of God"? Hab ich noch nicht gelesen. Werde ich aber in naher Zukunft mal tun :)

Wenn ich ein Buch lese, dann möchte ich es nicht verschlingen, sondern in die Handlung eintauchen können. Ich möchte sozusagen ein Teil der Handlung werden. Das lesen an sich ist für mich nur nebensächlich. Eigentlich ist es mehr, wie etwas ganz langsam erleben. Vieles in meinem Gedächtnis ist auch dort entstanden. Es ist, als würde ich mich an Dinge erinnern, die ich erlebt habe. Bücher wie "Harry Potter" oder Bücher von Dürrenmatt haben das ziemlich gut geschafft. "Stiller" von Max Frisch war auch nicht schlecht, jedoch haben mich die ewigen Beschreibungen von Landschaften und Details dann doch irgendwann genervt. Ich hab es zwar zu Ende gelesen, aber es war schwierig nicht die Lust an der Handlung zu verlieren. Dramen sind hingegen sind ziemlich schnell gelesen, weil es halt NUR um die Handlung geht. Also: Was Nettes für Zwischendurch ;-)
Was mir nicht gefällt sind halt ewig lange Beschreibungen von Landschaften oder Familienverhältnissen, wie in "Effi Briest" *schüttel*
Sowas ist überhaupt nicht mein Geschmack.
Die andere Art von Büchern sind halt solche, wo man einfach fühlen kann, was die Protagonisten fühlen, wie in "Romeo and Juliet". Das ist DIE Liebesgeschichte schlechthin für mich.

Im Moment warte ich noch auf die 6. Ausgabe von Harry Potter, die ja endlich bald rauskommt *freu* und lese noch nebenbei noch "Der Zauberberg" von Thomas Mann (ein Buch, das übrigens oft zitiert wird in der Medizin ;-) ).

So....das mal von mir :-top

Loish
25.01.2005, 21:50
Was ich nicht mag, sind schwarz-weiß-Beschreibungen in Büchern: Die perfekten Helden oder die völlig gemeinen Bösewichte...die moralisch völlig klaren Situationen.
(Anders ausgedrückt: Ich hasse Schiller)
Ich mag es mit Grauzonen.
Es gibt natürlich Ausnahmen:
bei Kinderbüchern zum Beispiel akzeptiere ich das (Harry Potter, Ronja Räubertochter, Jim Kopf und was ich sonst noch an Kinderbüchern liebe)
Und auch sonst, bei besonderen Fällen: Herr der Ringe zum Beispiel.
Aber am liebsten mag ich So-aber-auch-Personen :-)

Und was ein gutes Buch können musss... naja... je nach dem
- es soll mich wunderbar zum Lachen bringen (Hitchhikers...)
- es soll unterhalten (Harry Potter und Kinderbücher)
- es soll mich überraschen (fast alle guten Bücher, aber nicht ganz alle)
- es ist stilistisch bemerkenswert/angenehm gut geschrieben (damit kann man sich auch ganz schön schlechte Geschichten rausreißen)
- es soll scharf beobachtet haben (von Ursula LeGuin ist besonders gut - aber eigentlich sind alle guten Bücher so - Effi Briest auch, ich liebe diese subtile Ironie... doch echt, ich hab das Buch gemocht)
- und manche geben einfach nur viel Denkstoff (1984, Dispossessed, Dune... etc)
Und auf manche trifft sogar mehreres davon zu. :-top
Aber ich glaube, auf der Suche nach Kriterien, die ein Buch gut machen, würden wir scheitern.
Wenn wir Literaten wären oder so... vielleicht... vielleicht wissen die da ein paar Grundregeln (obwohl ich auch das bezweifle) - aber wir? Naja... :-nix

Nessie79
25.01.2005, 22:18
Ich lese gerne Bücher, bei denen man quasi die Hauptperson der Geschichte durch sein Leben von klein auf begleitet. Dieser Faible hat irgendwann in der Kindheit mit "der Trotzkopf" angefangen, ging dann über "David Copperfield" und so weiter... Wenn es sich dabei um spannende Biographien handelt - umso besser. So finde ich zum Beispiel "Die Asche meiner Mutter" von Frank McCourt eines der Besten Bücher, die ich je gelesen habe (obwohl die ersten 50 Seiten echt grausam zu lesen waren). Auch die drei Bände "Sturmzeit", "Wilde Lupinen" und "Stunde der Erben" von Charlotte Link gehen in diese Richtung und haben mich für lange Zeit gefesselt.

Was ich gar nicht mag, ist wenn der Autor zwischen mehreren verschiedenen Handlungen ständig hin und her springt um sie irgendwann zusammenzuführen. Ich hab da die blöde Angewohnheit, dass ich dann schonmal ganze Kapitel überblättere, weil ich unbedingt wissen muss, wie es gerade jetzt in der einen Handlung weitergeht. :-blush
Ken Follet zum Beispiel hat so einen Schreibstil, der mich dann manchmal in den Wahnsinn treibt. Obwohl "die Säulen der Erde" und "Pfeiler der Macht" sehr gute Bücher waren - aber da war das ganze Drumherum so fesselnd, dass ich sie nicht aus der Hand legen konnte.

eleni
26.01.2005, 21:48
@lioness
Da Du ja auch ein bischen anscheinend auf Fantasy stehst könnte Dir "Feuerbringer " und "Flammenherz " von Laura Resnick gefallen. Oder kennst Du die schon? Da sind nämlich die Charaktere ziemlich grau dargestellt. Am Anfang denkt man, man weiss dass die gut (oder halt nicht gut) sind aber dann werden auch die Schattenseiten gezeigt. Angeblich soll das im 3. Band noch doller rausgearbeitet werden, aber den hab ich noch nicht gelesen.
Und eine Frage aus Neugier- nennst Du Dich einfach so lioness oder hat das was mit der Alana-Reihe (v.T. Pierce)zu tun?

Viel Spass beim Lesen,
eleni :-lesen

DrStefanie
10.03.2005, 13:03
Ich lese zur Zeit "Memoirs of a Geisha" von Arthur Golden. Habe es auch schon auf Deutsch gelesen und es gefaellt mir wirklich gut!

Es geht in dem Buch um eine Geisha, die ihre Memoiren an ihr Leben erzaehlt.
Sie beschreibt, wie sie in einem kleinen Fischerdorf gelebt hat und dann von ihrem Vater nach Kyoto verkauft wurde, um dort in Gion eine Geisha zu werden.
Weiterhin beschreibt sie dann ihr Leben in Gion...

Es ist wirklich ein gutes Buch und obwohl es fiktional ist, hat man doch das Gefuehl, eine autentische Lebensgeschichte zu lesen.