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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Extra"Lernsemester" hinsichtlich Examen vor oder nach PJ?



Barbeq
27.03.2009, 16:58
Hallo,

ich habe mal eine Frage an alle die das Hammerexamen bereits geschafft haben:

Ich möchte mir gerne für Promotion und Lernen noch ein Semester zusätzlich Zeit nehmen & bin mir IM HINBLICK AUF DAS EXAMEN unsicher, ob ich es vor oder nach das PJ legen soll.

Welche Erfahrungen habt Ihr gemacht? Und warum?

Ist es HINSICHTLICH DES EXAMENS sinnvoll, den Zeitraum zwischen PJ und Examen eher gering zu halten, um noch näher an der Praxis zu sein oder ist die Theorie FÜR DAS EXAMEN wichtiger???

Danke für die Hilfe!

Titanus
27.03.2009, 17:16
Ich rate jedem, direkt nach dem PJ das Examen zu schreiben. Wer sich dafür ein "Lernsemester" nimmt, verliert unnötig Zeit. Davon abgesehen, daß der Notenschnitt bei Leuten, die direkt im Anschluß an das PJ ihr Examen schreiben, nicht schlechter ist als bei Leuten, die sich dafür mehr Zeit nehmen, ist der Stellenmarkt momentan so toll für junge Ärzte, daß man möglichst schnell in den Beruf einsteigen sollte (Examensnoten sind im Prinzip dank des Ärztemangels egal).

Lava
27.03.2009, 17:46
Wenn es hauptsächlich um die Diss geht, würde ich das Freisemester vor dem PJ nehmen. Ich persönlich hab nach dem PJ ein Lernsemester eingelegt. Hatte noch einige Versuche im Labor zu machen. Und meine Examensnote war dann übrigens ganz gut. ;-) Aber zum reinen Bestehen ist ein Lernsemester sicher nicht notwendig. Meine Diss hab ich dann erst nach dem Examen fertig geschrieben. Zwischen Ende PJ und Berufsanfang lag bei mir somit weit über ein Jahr. Aber großartige Schwierigkeiten (außer mit meinen Eltern :-)) ) haben sich dadurch bei mir nicht ergeben.

Käthe, MD
27.03.2009, 18:27
Also bei mir war es so, dass ich grade bei der mündlichen Prüfung doch ganz froh war, dass der Abstand zum PJ noch relativ gering war, da man ja teilweise doch ziemlich praktische Dinge gefragt wird. Die hat man dann halt noch eher parat, als wenn ein halbes Jahr oder mehr dazwischen liegt. Ich habe direkt im Anschluss ans PJ Examen gemacht - also hatte 3,5 Monate reine Lernzeit und im PJ vorher noch gar nix gemacht- und dann nach dem Examen die Diss zu Ende geschrieben! Jetzt gehts nächste Woche dann auch bei mir endlich los mit dem Arbeiten und ich bin schon ganz gespannt! Bereut habe ich meine Entscheidung noch nie, ganz im Gegenteil...und meine Examensnote war auch alles andere als schlecht ;-)

Lg K

Lava
27.03.2009, 18:29
Also bei mir war es so, dass ich grade bei der mündlichen Prüfung doch ganz froh war, dass der Abstand zum PJ noch relativ gering war, da man ja teilweise doch ziemlich praktische Dinge gefragt wird. Die hat man dann halt noch eher parat, als wenn ein halbes Jahr oder mehr dazwischen liegt.

Woher willst du das wissen? :-D Ich hatte vor der mündlichen Prüfung unendlich Muffensausen eben weil ich so lange niemanden mehr klinisch untersucht hatte. Es lief aber wie am Schnürchen, als hätte ich es schon immer so gemacht. War alles kein Problem.

HorstHützel
27.03.2009, 18:36
Habe auch mit dem Gedanken gespielt nach dem PJ ein Semester auszusetzen.

Bin aber froh, dass ich es nicht gemacht habe...lieber nach dem Examen ruhig angehen lassen, Diss zu Ende machen, Urlaub machen und in Ruhe die "Traum"stelle suchen...so wie der Arbeitsmarkt momentan aussieht rennt einem da nichts weg.

HH

Käthe, MD
28.03.2009, 09:56
Woher willst du das wissen? :-D Ich hatte vor der mündlichen Prüfung unendlich Muffensausen eben weil ich so lange niemanden mehr klinisch untersucht hatte. Es lief aber wie am Schnürchen, als hätte ich es schon immer so gemacht. War alles kein Problem.

Also ich hatte meine Mündliche erst relativ spät und auch wenn die Prüfung ingesamt sehr gut verlief fand ich die körperliche Untersuchung doch nich ganz so eazy, v.a. die Strukturierung. Da hab ich im PJ definitiv sicherer und auch insgesamt strukturierter untersucht als ich der Prüfung, was meine Mit-Prüflinge bei sich selbst auch nur bestätigen konnten. Aber gut, jeder Jeck is anders, wie wir hier im Rheinland sagen :-)) Wer weiß wie deine Prüfung noch ohne das Extra-Semester verlaufen wäre...:-D

Lg K

Shadowweaver
28.03.2009, 17:06
Also ich kann aufgrund meiner eigenen Erfahrung auch nur dazu raten, das Examen sofort zu machen. In der Regel hat man nach dem PJ ja doch gute 3 Monate Zeit und länger kann man meiner Meinung nach eh nicht effektiv lernen (und für's Mündliche profitiert man da eh wie schon gesagt). Da muss man schon sehr diszipliniert sein um nicht direkt von "Ich hab ja noch ewig Zeit" in "Verdammt jetzt hab ich nur noch 2 Monate, wo ist bloss das Lernsemester hin" überzugehen. Ich fand es persönlich auch sehr angenehm, mich mit der Gewissheit das Examen in der Tasche zu haben, dann erstmal in Ruhe (ohne grausige Gedanken an Kreuzchen und böse Prüfer) meiner Doktorarbeit widmen zu können und dann eben zu bewerben. Insbesondere geniesst man es, wenn man kurz nach seinem Examen dann Kommilitonen trifft, die dann noch 5 Monate fröhliches Kreuzen vor sich haben :-wow

Lava
28.03.2009, 18:54
In der Regel hat man nach dem PJ ja doch gute 3 Monate Zeit und länger kann man meiner Meinung nach eh nicht effektiv lernen

:-dagegen Doch, kann man. Glaub's mir. ;-) Aber man MUSS nicht. Es entsteht hier immer der Eindruck, es wäre ein Nachteil, sich ein Lernsemester zu nehmen. Das kann ich nicht bestätigen. :-nix Ich will auch niemandem dazu raten, das muss jeder selbst wissen, aber es stimmt einfach nicht, dass man die Zeit nicht effektiv nutzen könne oder in der Mündlichen plötzlich ahnungslos dasteht.

Solara
28.03.2009, 20:00
Für sehr disziplinierte Lerner ist das wohl was, für mich persönlich wärs nix. Zu wissen, ich hätte 9 Monate Zeit zum Lernen würde mich höchstwahrscheinlich dazu bringen, die Zeit anderweitig zu nutzen und schlussendlich auch nicht früher anzufangen als ohne Lernsemester - ich kenne mich ;-).
Ich werd's wohl so machen, wie von Shadowweaver beschrieben und dann nach dem Examen die Diss fertig schreiben :-oopss!

Shadowweaver
28.03.2009, 22:46
:-dagegen Doch, kann man. Glaub's mir. ;-) Aber man MUSS nicht. Es entsteht hier immer der Eindruck, es wäre ein Nachteil, sich ein Lernsemester zu nehmen. Das kann ich nicht bestätigen. :-nix Ich will auch niemandem dazu raten, das muss jeder selbst wissen, aber es stimmt einfach nicht, dass man die Zeit nicht effektiv nutzen könne oder in der Mündlichen plötzlich ahnungslos dasteht.

Ich habe ja auch ganz bewusst mehrmals betont, dass es sich hierbei um meine persönliche Einschätzung bzw. um meine persönliche Erfahrung handelt. Selbstverständlich kann man ein Lernsemester auch effektiv nutzen, allerdings wage ich doch die Theorie aufzustellen, dass das persönliche Ergebnis im HEX (sowohl Mündlich als auch Schriftlich) nach 3 Monaten wirklich konzentriertem Lernen + frischem prakischem Wissen ausm PJ genauso gut (oder schlecht ;-)) ausfällt wie nach 6-monatigem Lernsemester-Luxus-Lernen und es ist nun mal Fakt, wie auch schon jemand erwähnt hatte, dass die Studenten, welche das HEX, nach Regelstudienzeit machen, gleich / bzw. tendentielll besser abschneiden, als solche die sich mehr Zeit nehmen. Das Lernsemester stellt somit sicherlich keinen grundsätzlichen Nachteil dar, allerdings scheinen die zusätzlich investierten 6 Monaten bei der großen Mehrheit absolut keinen Vorteil mit sich zubringen.