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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Pflegepraktikum- was dürft ihr machen?



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Leela-1986
04.04.2009, 19:19
Hallo

Ich mache gerade mein Pflegepraktikum in einer realtiv kleinen chirurgischen Klinik.

Ich bin zur Zeit auf der orthopädischen Station. Dort darf ich neben den alltäglichen Aufgaben (Blutdruck, Puls, Temperatur messen/ Botendienste/ Betten machen/ Essen verteilen/ Bewegungsschiene einstellen/ etc) auch beim Verbandswechsel mit und assistieren. Außerdem durfte ich schon Redon-Flaschen ziehen, Blut abnehmen, und Klammern ziehen. Gestern war bisher mein absolutes Highlight. Ich durfte bei einer Knie-TEP Op Haken halten :-)

Was mich nur ein bisschen stört, ist dass 2 Schwestern meinen, ich würde nicht Praktikantenaufgaben machen. Aber warum sollte ich nicht mit beim Verbandswechsel sein, wenn sonst nichts zu tun ist und die Ärzte, bzw. Assistenzärzte nichts dagegen haben und mich sogar fragen?!

Was dürft ihr so während eures Pflegepraktikums machen

Viele Grüße

papiertiger
04.04.2009, 19:39
"Praktikantenaufgaben" im eigentlichen Sinne sind für das Pflegepraktikum nicht klar definiert. Was du machst trifft das übliche Spektrum schon so einigermaßen. Und dass es gelegentlich Schwestern gibt, die da unken, sobald du etwas eher in ärztliche Richtung gehendes machen darfst - nuja. Die gibt es halt, muss man sich mit arrangieren, die meisten werdens dir aber gönnen. In aller Regel ist es ja durchaus in deren Interesse, ihren Praktikanten mit solchen "Bonbons" bei Laune zu halten. Solange der Praktikant nicht vergisst, dass er eigentlich ein Pflegepraktikant ist und das Tätigkeitsspektrum der Pflege kennenlernen soll ;)

Rein rechtlich darfst du ohne Aufsicht übrigens rein garnichts, was in irgendeiner Weise einen Pat. involviert.

hafenbrille
04.04.2009, 19:50
Was mich nur ein bisschen stört, ist dass 2 Schwestern meinen, ich würde nicht Praktikantenaufgaben machen. Aber warum sollte ich nicht mit beim Verbandswechsel sein, wenn sonst nichts zu tun ist und die Ärzte, bzw. Assistenzärzte nichts dagegen haben und mich sogar fragen?!


da spricht natürlich nichts dagegen, aber ich hab selber 10 monate in der pflege gearbeitet - vorm studium - und viele medizinstudenten (nicht alle natürlich) fühlen sich - lächerlicherweise - auch nach dem ersten semester schon wie was "besseres" gegenüber den schwestern und pflegern.
Letztendlich will jeder praktikant natürlich so viel wie möglich mitnehmen, aber wer im op zuschaut, kann gleichzeitig nicht die frau müllermeierhuberschmidt zum 12. mal auf die toilette begleiten. Is so.
Da du aber der pflege unterstehtst und nicht den ärzten (wie inner famulatur) stört die das wohl und ich find das zwar auch net unbedingt gut, kann deren seite aber verstehen.
so, genug des kleinen ausflugs :)

ontopic:
hab abgesehen von den von dir erwähnten sachen noch etliche male beim katheter legen assistiert

papiertiger
04.04.2009, 19:59
zum Thema im OP zuschauen/ggf. "mitwerkeln" noch: Wenn du die Möglichkeit hast, ist das natürlich auf jeden Fall eine gute Sache. Umso besser, wenn du das innerhalb deiner Arbeitszeit darfst. Ist allerdings nicht unbedingt die Regel.

Alternativ: Bei mir lief es so, dass ich mich in einem Praktikum ziemlich schnell mit den Anästhesisten "angefreundet" habe.. die haben mich dann eben eingeladen, außerhalb meiner Schicht (also zB von acht bis eins, wenn ich Spätdienst hatte, oder an Tagen, an denen ich frei hatte) mit in den OP zu gehen.
Auf einer anderen Station war es dann so, dass ich einen Tag komplett freigestellt wurde, um im OP zuzusehen. So kenne ich das auch von den meisten.

SuperSonic
04.04.2009, 20:01
Ich war drei Monate auf derselben Station und bin kein einziges Mal mit den Ärzten mitgegangen. Es hieß zwar, wenn ich nichts zu tun hätte, könnte ich ruhig mal mit den Ärzten mitgehen, aber meine Mittagspause (während der ich theoretisch Zeit dafür gehabt hätte) wollte ich mir nicht nehmen lassen...

Mal überlegen... Ich durfte jeweils einmal unter Aufsicht einer Examinierten einen Redon und ZVK (die medizinischen "Highlights" des gesamten KPP) und zweimal einen PVK ziehen - Blutabnehmen war nicht Aufgabe des Pflegepersonals. Ich durfte Tropfen (meist Novalgin, aber auch Tramal) eigenständig vorbereiten und alle anderen von den Examinierten bereitgestellten Medikamente (darunter BTM) zum Patienten bringen. Ich habe öfters Patienten aufgenommen. Im letzten Monat habe ich auch Infusionen abgehängt. Einmal habe ich beim Legen eines sterilen transurethralen Dauerkathethers "assistiert". Hmm, ich glaube, das war alles Erwähnenswerte...

Für Weiteres gibt es ja ab jetzt für mich die Famulaturen. ;-)

Leela-1986
04.04.2009, 20:23
Bitte versteht mich nicht falsch.

Ich mache alle mir zugeteilten Aufgaben und ekle mich auch vor nichts. Ich erfülle meines Erachtens meine Aufgaben Gewissenhaft und auch gerne.

Mir ist absolut bewusst, dass ich das Praktikum mache um einen Einblick in die Pflege zu kriegen. Aber wenn nichts zu tun ist und die Schwestern und Pfleger eh Kaffeepause machen wollten, kann ich doch mit den Ärzten mitgehen.

Ein Beispiel: Eine Schwester konnte sich an den Namen von der Patientin im Zimmer 21 nicht erinnern (Kein Wunder, weil sehr viel los war un die Patientin gerade erst gekommen war). Da ich allerdings gerade bei der Patientin war wusste ich den Namen. Als die Schwester versucht hat sich an den Namen zu erinnern, hab ich mir eben erlaubt zu sagen dass die Patientin XY heißt. Darauf kam die Antwort: "Kümmer du dich um deine Praktikanten-*******!!"

Was soll denn das bitte?! Ich wollte nur nett sein. Es ist doch nicht schlimm, dass sie sich nicht erinnern konnte.

Ich habe mich immer nett und korrekt verhalten. Bin länger geblieben wenn noch viel los war, habe keine Aufgaben verweigert oder lustlos gemacht oder sonst irgendwas..
Und aus dem Grund fühl ich mich nicht wirklich wohl auf der Station :-(

hennessy
04.04.2009, 20:49
Bitte versteht mich nicht falsch.

Ich mache alle mir zugeteilten Aufgaben und ekle mich auch vor nichts. Ich erfülle meines Erachtens meine Aufgaben Gewissenhaft und auch gerne.

Mir ist absolut bewusst, dass ich das Praktikum mache um einen Einblick in die Pflege zu kriegen. Aber wenn nichts zu tun ist und die Schwestern und Pfleger eh Kaffeepause machen wollten, kann ich doch mit den Ärzten mitgehen.

Ein Beispiel: Eine Schwester konnte sich an den Namen von der Patientin im Zimmer 21 nicht erinnern (Kein Wunder, weil sehr viel los war un die Patientin gerade erst gekommen war). Da ich allerdings gerade bei der Patientin war wusste ich den Namen. Als die Schwester versucht hat sich an den Namen zu erinnern, hab ich mir eben erlaubt zu sagen dass die Patientin XY heißt. Darauf kam die Antwort: "Kümmer du dich um deine Praktikanten-*******!!"

Was soll denn das bitte?! Ich wollte nur nett sein. Es ist doch nicht schlimm, dass sie sich nicht erinnern konnte.

Ich habe mich immer nett und korrekt verhalten. Bin länger geblieben wenn noch viel los war, habe keine Aufgaben verweigert oder lustlos gemacht oder sonst irgendwas..
Und aus dem Grund fühl ich mich nicht wirklich wohl auf der Station :-(

Leider spielt bei manchen Schwestern oder anderem nichtärztlichen Personal immer noch eine Portion Sozial-Neid eine große Rolle in der Kommunikation mit einander. Die Schwester weiß, dass sie in ihrem Leben nicht mehr viel bzw. so gut wie keine Aufstiegschancen haben wird, obwohl sie auch eine hochqualifizierte Fachkraft ist. Du hingegen wirst in absehbarer Zeit evtl. ihr Boss sein und das kriegen eben manche nicht so toll gebacken.

gwb83
04.04.2009, 21:00
Also ich hab mein Pflegepraktikum auf der Inneren gemacht und da war immer so viel zu tun, dass für Arztbegleitung, geschweige denn im OP zugucken, gar keine Zeit war. Von 6-13.0 Uhr nur am Rennen, und wenn man Pech hatte, war nicht mal Zeit was zu essen... :-kotz
Naja, wir waren halt recht unterbesetzt im kleinen KKH...

Meine Aufgaben waren an sich ziemlich unspektakulär, Blutabnahme etc. war Arztsache, aber ich hab nach 4 Wochen quasi selbstständig gearbeitet, hat schon Spass gemacht.
Als RettAss hab ich mir da ab und an schon die Frage gestellt, ob ich nicht besser eine Pflegeausbildung gemacht hätte, für den späteren Beruf bringt es evtl. schon mehr Einblicke in die tägliche Arbeit.

Und dass man mit dem Personal unterschiedlich gut zurecht kommt, ist denke ich ganz normal, Stress wird halt gern weitergegeben. Aber dafür kriegt man ja meist von den Patienten genug Lob, hauptsache man lernt drauss und verhält sich später nicht genauso :-meinung

Und verscherzen sollte man sichs auf keinen Fall, wer weiss wo man später nochmal landet :-)

warmed
04.04.2009, 23:41
hab fast 2 monate hinter mir jetzt!
meine highlights waren bisher 2 große Bauch OPs
bei denen ich zuschauen durfte, da aber aktiv etwas festzuhalten oder so
kam bei mir leider nicht infrage :/
darf abundzu auch mal verbände wechseln, aber nur solche, die auch standardmäßig vom pflegepersonal und nicht von den ärzten gemacht werden...
blutabnehmen kam bei mir bisher gar nicht erst ins gespräch, aber das machen bei mir auch die ärzte...
ansonsten mach ich eigentlich alles was die pfleger auch machen, außer infusionen, medikamente stellen, ZVKs, Viggos, etc ziehen...

hab mich aber gut eingelebt und komme eigentlich mit allen gut klar, das schwestern mal zickig und unfreundlich sein können ist wohl standard ;)
auf der einen seite wird man angeschissen wenn man nicht fragt, sobald man fragt tun die schwestern auf total genervt und als ob jede frage dumm wäre...

aber egal, mittlerweile weiß ich dass ich das ignorieren kann :D

ich nehme mir vor allem bei langzeitpatienten auch mal mehr zeit beim essen anreichen, waschen, etc.
habe das gefühl das hilft den leuten, und die schwestern kümmern sich einfahc nicht so intensiv mit einzelnen patienten (natürlich auch weil sie zuviel zu tun haben!).

bin schon froh wenn das praktikum bald vorbei ist, wird mir aber irgendwo auch fehlen im krankenhaus zu arbeiten!

Dr.Hope
05.04.2009, 08:41
Also,

ich habe mein Pflegepraktikum "damals", als ich noch dachte ich fange ja bald an zu studieren ;-) auf einer kardiologischen Intensivstation gemacht.

Meine Aufgaben waren dort (natürlich, nachdem man bewiesen hat, dass man Interesse hat und fähig/zuverlässig ist):
körpferpflege, Blutentnahme, Infusionen richten, Perfusoren vorbereiten (Medikamente auziehen etc) BGA's ins BGA Gerät einspeisen, Labor anmelden, Assistenz bei verschiedenen Diagnostischen Verfahren (Bronchoskopie, Kardioversion, Herzkatheter etc.)
In meinem letzen Monat (habe alle drei am Stück gemacht) durfte ich auch eigenständig nicht beatmete Patienten komplett betreuen (natürlich mit einer Schwester im Hintergrund)
Das Team dieser Intensiv war echt sehr nett und hat einem viel gezeigt, auch wenn Stress war.

Ih denke, was man im Pflegepraktikum machen darf hängt von mehreren Faktoren ab.

1. Dem Team der Station
2. Das eigene Interesse das man zeigt
3. Der Fachrichtung der Abteilung auf der man arbeitet
4. Dem jeweiligen Arbeitsaufwand/ Personalspiegel

Generell kann ich nur jedem, der das Praktikum noch vor sich hat raten es auf einer Fachstation (am besten Intensiv) zu machen. Dort verschmelzen pflegerische und medizinische Tätigkeiten sehr gut ineinander und so bekommt man einen guten Einblick in BEIDE Berufsfelder.


Und zum Thema "unangenehme Schwestern":

Ich schließe dieses Jahr die Ausbildung zum Gesundheits und Krankenpfleger ab und ich muss sagen: "Gott sei Dank!". Nicht nur weil ich mich freue dann bald Medizin studieren zu gehen sondern auch weil ich froh bin, dass das erstmal vorbei ist.
In den drei Jahren meiner Ausbildung habe ich einige wenige wirklich gute Schwestern/Pfleger getroffen, aber es gab sie definitiv.
Der Beruf der Pflege ist an sich nicht schlecht und alle jungen Schwestern und Pfleger sind wirklich auf einem recht hohen fachlichen Niveau ausgebildet. Das Problem ist leider die "Altlast" Viele ältere Schwestern, die einfach noch anders ausgebildet wurden und sich nie ernsthaft fortbilden mussten stehen einfach auf ihren Standpunkten und versuchen die Tatsache das die Krankenpflegeschüler fachlich (nicht an Erfahrung, aber eben fachlich) einfach oftmals besser ausgebildet sind, dadurch zu kompensieren, dass sie das "Hilfspersonal" (Zivis, Fsj, Praktikanten) herumscheuchen und meinen irgendwelche, Verbote zu erteilen würde sie über euch erheben.
Einfach nichts bei denken, sich ne nette kompetente Schwester / Pfleger suchen und dort vielleicht mal nach möglichkeiten wie Op - Besuch etc nachfragen. :-winky

Caitlyn
05.04.2009, 10:15
Was mich nur ein bisschen stört, ist dass 2 Schwestern meinen, ich würde nicht Praktikantenaufgaben machen. Aber warum sollte ich nicht mit beim Verbandswechsel sein, wenn sonst nichts zu tun ist und die Ärzte, bzw. Assistenzärzte nichts dagegen haben und mich sogar fragen?!

Mein KPP habe ich letzes Jahr von Anfang August bis Anfang November in einem sehr kleinen Krankenhaus abgeleistet. Und Zack am zweiten hat mich eine Aerztin gefragt hat, ob ich beim Schallen zusehen mag und ich hab natuerlich zugesagt, weil ich dachte, das ist wohl okay so. War es aber nicht und die Stimmung am naechsten Tag war bescheiden.

Ich glaube, man macht es sich leichter, wenn man vor sowas immer kurz bei der Oberschwester/verantwortlichen Schwester nachfragt, ob es gerade okay ist, wenn man dort mal eben mitgeht. So hab ich es dann gemacht und abgesehen davon halt meine pflegerischen Aufgaben mit aller Hingabe versehen und dann war das auch kein Problem mehr. Die Stimmung war so auf jeden Fall besser.

Da es eine internistische Klinik war, gab es keinen op, aber Blutdruck, Zucker messen, Essen austeilen, Betten machen, Material sortieren, lagern, waschen, visite mitlaufen wenn genug zeit war, patienten helfen, labor vorbereiten, notfallblut ins labor fahren, kurven anlegen, bei verbaenden helfen, medis vorbereiten, insulin spritzen, infusionen richten lernen und umstecken, natuerlich nach anleitung und einweisung und so. durfte auch faeden ziehen, hab gezeigt bekommen, wie bluttransfusionen gerichtet werden und wie der bedside test aussieht, durfte oft beim schallen zusehen und auch mal selber probieren und beim lunge punktieren assistieren.

Alles in allem ein sehr schoenes KPP und ich vermisse die ganze Belegschaft :)

p.s.> ich hatte vorher mal ein zweiwoechiges Chirurgie-Praktikum gemacht, wo ich nur mit Aerzten mitgelaufen bin, so hatte ich das fuer dieses Praktikum auch angefragt. Das war super, weil ich dann eben "den Aerzten ihre Praktikantin" war und sich das Pflegepersonal gar nicht um mich kuemmern musste, da war ich dann die ganze Zeit im OP und auch mit am Tisch. Ich denke es hindert einen nichts ausser einem KPP noch so ein eigenes Arzt-und-OP-Praktikum zu machen.

leofgyth77
06.04.2009, 13:03
ich hab nach meinem kpp (also eigtl fsj) auch noch ein 2-monatiges "chirurgie praktikum" bei den ärzten gemacht...war echt super! kann ich jedem empfehlen!
war halt ein kleines krankenhaus, aber dafür war blutabnehmen meine aufgabe und ich war eigentlich jeden tag im op und hab haken gehalten. hab da echt total viel gelernt und hab eben auch die seite der ärzte kennengelernt!
am letzten tag durfte ich sogar ne platzwunde nähen..da war ich dann aber echt im 7. himmel hihi

外科医
06.04.2009, 14:47
Absolut unverantwortlich von den diensthabenden Ärzten einen Praktikanten alleine Blutabnahmen machen zulassen...:-meinung Die Patienten haben ein Recht auf körperliche Unverletztheit die nur von einem Arzt oder Famulanten verletzt werden sollte. Was ist außerdem mit der rechtlichen seite?
Mh, es ist nun mal ein Pflegepraktikum und mich regt es einfach auf wenn wie an dem Tisch den ich in der Anatomie betreue der Sohn von einem Arzt anstatt sich pflegerischen Aufgaben zuzuwenden einfach mal den ganzen Tag mit papa im op steht und keiner was sagt. :-?

leofgyth77
06.04.2009, 15:10
na, also mein kpp hab ich gemacht, und zwar mit allem was dazu gehört.
das praktikum hab ich gemacht, als schon fest stand, dass ich zum studieren anfangen werde (ich lief unter früh-famulantin)
und die haben mich ja nich einfach losgeschickt, um blut abzunehmen. natürlich wurde mir das genau gezeigt und am anfang war auch immer jmd dabei.
irgendwann muss man es doch lernen...soll man denn erst als assistenzarzt anfangen blut abzunehmen? ob man das jetz in der vorklinik, oder eben dann erst in der klinik als famulant macht, is doch egal.
und zur rechtlichen seite...man fragt ja schließlich die patienten, ob es in ordnung ist, wenn man das macht.
ich war also nie unbetreut und hab einfach irgendwelche aufgaben gemacht. unverantwortlich war das nicht. :-meinung

Dr. Julius Hibbert
07.04.2009, 00:07
Zum Thema unfreundliche Schwestern/Pfleger:

Das ist doch immer das gleiche Spiel. Der Chefarzt mault den Assistenzarzt an, der seinen Frust an der Schwester auslässt sodass die bei der nächstbesten Gelegenheit den Praktikanten zur Schnecke macht. Und hätte der Praktikant noch jemanden unter sich, müsste der sich garantiert auch irgendwas anhören. Das Prinzip ist mir schon bei den 4 Wochen RS-Praktikum ziemlich oft aufgefallen.

Was man bei der ganzen Geschichte auch nicht vergessen sollte, ist dass man ja für die Arbeit in aller Regel kein Geld bekommt - also können die festangestellten nicht nur erwarten, dass man ihnen Arbeit abnimmt, sondern im Gegenzug kann der Praktikant auch erwarten, dass ihm aktiv etwas beigebracht wird. Und da gehören eben ein paar Erklärungen und Hilfestellungen dazu.

hefti
07.04.2009, 01:12
Halte ich auch für absolut unverantwortlich, einen Praktikanten Blut abnehmen zu lassen. Ob man die Praktikantin "Früh-Famulatin" (Was soll das denn bitte sein???) oder sonstwie nennt, ist vollkommen nebensächlich. Wenn da was schief geht, gibts aber einen Haufen Ärger. Frage ist auch, ob verständlich erklärt wurde, dass man noch nicht einmal mit dem Studium angefangen hat. Ich würde zumindest keinen Praktikanten bei mir Blut abnehmen lassen. :-meinung

Coxy-Baby
07.04.2009, 01:25
Was ist denn daran unverantwortlich Praktikanten Blut abnehmen
zu lassen??? Das kann mit entsprechender Anleitung jeder Idiot...
Und ob schon mit dem Studium angefangen wurde ist auch absolut
*piep*egal, da es ja nicht so ist, das man als Student in einem
Voodoo-Ritual die Geheimnisse der Punktion beigezaubert bekommt.....

hefti
07.04.2009, 01:55
Habe auch gar nicht behauptet, dass es irgendeine hohe Kunst darstellt. Ist ne rein rechtliche Frage, dass der diensthabende Arzt dann die Konsequenzen trägt, falls was schief gehen sollte (warum auch immer). Und dann soll er mal begründen, warum ne Praktikantin die Blutabnahme macht. Und da ist es dann schon ein Punkt, wie weit man mit dem Studium vorangeschritten ist.

hafenbrille
07.04.2009, 12:40
Habe auch gar nicht behauptet, dass es irgendeine hohe Kunst darstellt. Ist ne rein rechtliche Frage, dass der diensthabende Arzt dann die Konsequenzen trägt, falls was schief gehen sollte (warum auch immer). Und dann soll er mal begründen, warum ne Praktikantin die Blutabnahme macht. Und da ist es dann schon ein Punkt, wie weit man mit dem Studium vorangeschritten ist.

in der regel (zumindest bei mir wars so) wurde der patient natürlich vorher gefragt ob er einverstanden ist, dass n praktikant, unter ärztlicher aufsicht blut abnimmt. Patient stimmt zu, sache erledigt.
Mal abgesehen davon, wenn was passiert, dann wird die vene halt durchstoßen, das passiert aber auch wenn dir im physiopraktikum deine kommilitone das macht, auch kein drama.

Muriel
07.04.2009, 12:49
Und dann ist es auch bei Famulanten immer noch nicht erlaubt, wenn man es mal streng sieht, da es auch dann immer noch eine ärztliche Aufgabe darstellt, die der Arzt zwar delegieren kann, für die er aber gerade steht, wenn tatsächlich etwas schief gehen sollte. Ich weiß nicht, wieviele tausend BEs ich in den letzten Jahren gemacht habe, dass da irgendetwas "schief" gelaufen sein sollte außer nicht getroffen und blauer Fleck, wäre mir noch nicht aufgefallen.