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Neurönchen
07.04.2009, 19:09
Hi, für alle die mitten im ersten Monat ihres 1. WBJ stecken und gerne über Höhen und Tiefen berichten wollen.

Ich bin jetzt seit 5 Arbeitstagen in der Neuro dabei und habe schon so einige Höhenflüge und maximale Tiefpunkte mitgemacht. Im Großen und Ganzen kann ich mich aber glaube ich nicht beklagen, das Team ist super nett, die Abteilung erscheint gut organisiert und die Arbeitszeiten sind vergleichsweise human, auch wenn ich momentan trotz eher peinlich geringer Patientenzahl von 6 auch mal länger bleibe;-/// (ist vorallem meiner Unstrukturiertheit im prozeßmanagen zuzuschreiben, hoffe das legt sich noch). Habe gleich am ersten Tag 6 Patienten bekommen, wobei mir die PJlerin einen abgenommen hat und auch sonst viel hilft (PJler sind echt zu was nutze ;-)). Am 2. Tag habe ich gleich meine erste Alleingangs-Visite gemacht und LPiert wie wild. Ist schon ein komisches Gefühl, jetzt alle Anordnungen selbst abzuzeichnen, Visite alleine zu machen, Briefe ohne Feedback rauszuschicken, Patienten selbstständig zu entlassen und so weiter - aber komisch, dass es eigentlich einfacher als gedacht ist. Morgen habe ich die erste Chefvisite und nach Ostern gibt´s dann auch mehr Patienten. Ach ja, erste 24h-Dienste gibt bei uns für Anfänger frühestens in 9 Monaten :-) Also im Großen und Ganzen kann ich glaube ich froh sein, auch wenn ich mich schon etwas fehl am Platz fühle und manchmal denke, ich hab einfach kein Organisationstalent. Bin mal gespannt, wie sich alles entwickelt.

Würd mich interessieren, wie es bei euch gelaufen ist...

Nika79
13.04.2009, 14:12
hallo! :-)

ich hab auch vorletzte woche angefangen, bei mir ists die Innere geworden, langfristig möchte ich allgemeinmedizin machen....kann mich echt nicht beklagen, meine kollegen sind alle supernett, ich hab immer jemand, den ich fragen kann und fühl mich eigentlich ganz gut aufgehoben....

das problem ist nur...mir macht die arbeit irgendwie keinen spaß (und das schon nach 2 wochen...:-nix), was definitiv an MIR liegt...total viel papierkram, ein pflegefall am anderen in meinen zimmern und endlos lange visiten. fühl mich immer noch wie im pj und würde mich manchmal am liebsten heimlich aus der klinik schleichen, wie damals als student :-)
fühl mich richtig mies deswegen, weil ich mich mit allen so gut verstehe und jeder sich solche mühe mit mir gibt :-nix
hab schon während des studiums immer mal zweifel gehabt, ob alles so richtig für mich ist. aber irgendwie hatte ich gehofft, dass mit der verantwortung auch das interesse kommt...
krieg zur zeit etwas panik :-heul das ist doch nicht normal, dass man schon nach 2 wochen über die alternativen nachdenkt....vielleicht sind es auch einfach nur die anfangszweifel und man gewöhnt sich dran :-nix

HorstHützel
13.04.2009, 16:44
hallo! :-)

ich hab auch vorletzte woche angefangen, bei mir ists die Innere geworden, langfristig möchte ich allgemeinmedizin machen....kann mich echt nicht beklagen, meine kollegen sind alle supernett, ich hab immer jemand, den ich fragen kann und fühl mich eigentlich ganz gut aufgehoben....

das problem ist nur...mir macht die arbeit irgendwie keinen spaß (und das schon nach 2 wochen...:-nix), was definitiv an MIR liegt...total viel papierkram, ein pflegefall am anderen in meinen zimmern und endlos lange visiten. fühl mich immer noch wie im pj und würde mich manchmal am liebsten heimlich aus der klinik schleichen, wie damals als student :-)
fühl mich richtig mies deswegen, weil ich mich mit allen so gut verstehe und jeder sich solche mühe mit mir gibt :-nix
hab schon während des studiums immer mal zweifel gehabt, ob alles so richtig für mich ist. aber irgendwie hatte ich gehofft, dass mit der verantwortung auch das interesse kommt...
krieg zur zeit etwas panik :-heul das ist doch nicht normal, dass man schon nach 2 wochen über die alternativen nachdenkt....vielleicht sind es auch einfach nur die anfangszweifel und man gewöhnt sich dran :-nix

Du bist mir unheimlich. Bist du mein Zwilling ?
Ich habe sehr ähnliche Gedanken (nur ein anderes Fachgebiet) und war während des gesamten Studiums auf der Suche nach einem Fachgebiet für das ich Feuer und Flamme sein könnte. Mein PJ-Wahlfach habe ich fast gewürfelt, war dort aber (aus Studentensicht) sehr glücklich, so dass ich nach dem PJ dachte "Wenn Krankenhausarzt, dann nur in dem Fach".

Bin jetzt im 2. Monat dort und sehe auch noch kein Licht, blättere jede Woche im Ärzteblatt und warte auf DIE Erleuchtung :-keks. Kollegen, Oberärzte und Pflege sind supernett, sehr kameradschaftlich und die Arbeitszeit ist zu ertragen. Aber wie bei dir: es macht mir einfach keinen Spass. Andere Anfänger reißen sich um OPs. Mir ist es fast gleich. Bin eigentlich immer nur froh, wenn der Feierabend naht und mich die Patienten relativ in Ruhe lassen. Selbst Braunülen legen nervt (und davon haben wir nicht viele).

Ist das ein Mini-Burnout ? Sollte es mal mit Sport versuchen.

HH

Jana T80
13.04.2009, 17:09
Ich bin zwar kein Berufsanfänger mehr, möchte dennoch gern etwas dazu schreiben. Phasen, in denen man die Fach- (und Berufswahl) tiefgründig hinterfragt, halte ich für normal und vor allem vernünftig. Vielleicht bei Euch beiden etwas früh? :-nix Ich bin in der Inneren und habe diese Wahl nach dem 1. Jahr erstmalig hinterfragt. Stationsarbeit war Routine und die gängigen Untersuchungsmethoden bekam man allein hin. Plötzlich war es langweilig und ich war froh, wenn der Feierabend da war. Enttäuschungen entstehen meist durch falsche Erwartungen. Habt Ihr die mal hinterfragt? Was erwartet Ihr vom Arztberuf - jetzt und perspektivisch. Setzt Euch Ziele - z. B. dass Ihr meinetwegen in einem halben Jahr gut schallen könnt. Dann wird es nicht langweilig. :-meinung

Nika79
14.04.2009, 18:55
joa, das kann schon sein....bei mir ist es glaub so eine grundsätzliche sache. hab zwar das studium gut gepackt, aber wirklich interessiert hat mich der krempel nicht :-nix
bin den ganzen begeisterten ärzten in spe eigentlich schon immer aus dem weg gegangen :-oopss

wenn ich mir so andere leute anschau, die hin und weg im ultraschall sitzen, oder die sich total freuen, mal ne gastro machen zu dürfen, dann krieg ich immer beklemmungen und kann das irgendwie nich verstehen :-???
und dann denk ich wieder: naja, ist eben ein job, muss ja nich unbedingt total dolle spass machen, aber is das die richtige einstellung? ich weiss nich....:-nix

finds manchmal schade, dass einem im studium keine alternativen aufgezeigt werden. man wird ja förmlich drauf gepolt, klinisch arbeiten zu müssen.
und wenn man keine lust dazu hat, wird man komisch angeguckt. schade eigentlich....:-(

Muriel
14.04.2009, 18:58
Hast Du das Studium denn mit Interesse angefangen, konntest Du Dir am Anfang die klinische Arbeit schon vorstellen? Das ist ja doch für die meisten Studienbeginner der Ansporn und das Ziel.

Nika79
14.04.2009, 19:11
ja, wollte vorm abi immer arzt werden! fand den job toll....aber irgendwie hab ich mich dann im studium trotzdem nie so richtig wohl gefühlt, mochte die meisten komilitonen nicht und hatte das gefühl, dass mir was anderes besser liegt :-nix
wollte aber auch nicht aufgeben und das studium beenden. hätte ja auch sein können, dass mir die arbeit mehr spass macht, als die uni.
immer sagt einem jeder, man solls erst mal abwarten: zuerst bis man in die klinischen semester kommt, dann bis man ins pj kommt oder bis man erst mal arbeitet....
aber bin schon mal froh, dass meine kollegen so nett sind. das macht schon mal viel aus.....und vielleicht isses ja auch einfach noch zu früh für solche gedanken....

Muriel
14.04.2009, 19:24
Ich denke, wenn Du bei einer eigentlich guten Stelle, so siehst Du es ja, wenn ich Dich recht verstehe, nach einem halben Jahr immer noch absolut keine Perspektive für Dich in der Klinik siehst, solltest Du Dir entweder Gedanken über einen Fachwechsel oder eben direkt über einen alternativen Berufszweig machen. Da Deine Stelle an sich aber eben gut ist, würde ich mir an Deiner Stelle genau die Zeit aber auch geben, da Du Dich ja nicht sauunwohl fühlst. Ich wünsche Dir, dass Du den für Dich richtigen Weg findest, wie auch immer er aussehen mag. Was andere dazu sagen, ist Dir hoffentlich egal!

Jana T80
15.04.2009, 17:11
finds manchmal schade, dass einem im studium keine alternativen aufgezeigt werden.

Wenn man volljährig ist und studiert, darf man sich auch mal selbstständig nach Alternativen umschauen. Es steht jedem frei, Praktika in der Forschung oder in der Industrie zu machen. Viele, denen Klinik nicht so liegt, orientieren sich früh an einer experimentellen Dissertation - da merkt man schnell, wo einem der Sinn steht. Gerade als Mediziner hat man so viele Alternativen. Wenn Du das im Studium nicht gemerkt hast, warst Du wahrscheinlich nicht so aufmerksam wie Du dachtest. Ich hatte so ein Blockpraktikum Sozialkunde - da wurde über alternative Berufsfelder gesprochen. Ganz ehrlich, ich kenne keinen Kollegen, der sich dessen nicht bewusst war bzw. ist.

1benutzer
15.04.2009, 17:58
Hi, für alle die mitten im ersten Monat ihres 1. WBJ stecken und gerne über Höhen und Tiefen berichten wollen.

Ich bin jetzt seit 5 Arbeitstagen in der Neuro dabei und habe schon so einige Höhenflüge und maximale Tiefpunkte mitgemacht.

Uiiiiii... in 2 Wochen bin ich dran. Ich habe noch keine LPs gemacht, und spüre die angst schon ordentlich. Frage mich was ich in den 2 wochen am besten wiederholen soll, und habe gedacht, ich fange mal damit an, so viel wie möglich vom zumindest status zu internalisieren. T minus 14 :-oopss

Lava
15.04.2009, 18:00
In der Neuro anfangen und noch nie LPiert? Oh-oh :-oopss Aber das lernst du bestimmt ganz schnell :-top

Das Motto der ersten zwei Monate sollte lauten: never give up, never surrender! Und danach kommt abwechselnd FYA und Don't Panic :-D

1benutzer
15.04.2009, 18:09
In der Neuro anfangen und noch nie LPiert? Oh-oh :-oopss Aber das lernst du bestimmt ganz schnell :-top

Das Motto der ersten zwei Monate sollte lauten: never give up, never surrender! Und danach kommt abwechselnd FYA und Don't Panic :-D
Danke! (FYA = f#ck you all? Follow your attending? ;-) )

Mein Motto der ersten 12 monate - ich habe tag und nacht während des studiums lernen können - ich werde tag und nacht auch jetzt arbeiten können. Aus mir wird ein verdammt guter und netter neurologe, egal wie viel sch.. ich jetzt bauen vermag. Bring on the LPs. :yeah: :-dafür

Nika79
16.04.2009, 19:17
Wenn man volljährig ist und studiert, darf man sich auch mal selbstständig nach Alternativen umschauen. Es steht jedem frei, Praktika in der Forschung oder in der Industrie zu machen. Viele, denen Klinik nicht so liegt, orientieren sich früh an einer experimentellen Dissertation - da merkt man schnell, wo einem der Sinn steht. Gerade als Mediziner hat man so viele Alternativen. Wenn Du das im Studium nicht gemerkt hast, warst Du wahrscheinlich nicht so aufmerksam wie Du dachtest. Ich hatte so ein Blockpraktikum Sozialkunde - da wurde über alternative Berufsfelder gesprochen. Ganz ehrlich, ich kenne keinen Kollegen, der sich dessen nicht bewusst war bzw. ist.

also, ich für meinen teil bin nirgends über alternativen, wie jobs im management von pharmafirmen oder ähnliches informiert worden, aber ok.
natürlich muss sich jeder selber informieren, is ja selbstverständlich und mach ich auch schon seit jahren.
wollte damit ja auch nur sagen, dass ich das zusätzliche angebot eines faches aus dem betriebswirtschaftlichen bereich für leute wie mich während des studiums sinnvoll fände. brauch ja auch jeder, der ne praxis aufmacht :-)

snoopie
19.04.2009, 21:13
Hi,
Ich bin ja beruhigt, dass es nicht nur mir so geht.
Bin jetzt am Ende des 3. Monats als Internistin - 5 Dienste diesen Monat schon hinter mir und 3 kommen noch. :-kotz
Eigentlich find ich ja die Stationsarbeit als Internist ganz ok - aber diese schrecklichen 24h-Dienste. Ich kann schon immer die Nacht vorher aus lauter Angst nicht schlafen. Bin für 150 internist. Patienten verantwortlich und von 3-6 Uhr zusätzlich für die Notaufnahme. Klar is immer noch ein 1. Dienst im Haus - aber den kann ich doch nicht alle 1/4 Stunde anrufen und nerven. Ich habe immer Angst, wenn mein Diensthandy klingelt. Weiß nie was ich mit den Patienten nachts alleine machen soll :-heul - Ich will das einfach nicht mehr länger mitmachen - Es kann nicht mehr lange dauern und dann stirbt einer, weil ich Mist verzapfe. Ich glaub ich will nen anderen Beruf. Einen wo man nur Dinge tun muss, die man auch kann. Wie habt ihr das gemacht. Geht es euch auch so?? :-heul

icespeedskatingfan
24.04.2009, 11:02
Hi,
Einen wo man nur Dinge tun muss, die man auch kann. Wie habt ihr das gemacht. Geht es euch auch so?? :-heul
Das Gefühl der Sache nicht ganz gewachsen zu sein hat mich meine ganze Krankenhauszeit begleitet - auch wenn ich nie eine Situation hatte in der ich versagt habe.:-nix. Ich habe Dinge erlebt, die ich lieber nur im Beisein meines Anwaltes zum Besten geben werde. Mit der Zeit wird man jedoch streßresistenter.
Aber ich finde es weiterhin unverantwortlich, das die Kliniken junge Assistenten Dienste machen lassen, auf die sie nicht wirklich vorbereitet sind. Da die Situation inzwischen aber eindeutig für junge Ärzte arbeitet kann ich Dir nur raten mit Deinem OA oder Chef zu reden. Ehe Du für immer der Abteilung verloren gehst, könnte man passager einen "Zweitdienst" einrichten, indem Du für Deine Aufgabe erst mal eingearbeitet wirst.
Die ersten Krankenhauser haben begriffen, das ein Haus ohne Ärzte dicht machen kann.

Neurönchen
25.04.2009, 08:10
Oh Mann, bei mir ist Woche 3 vorbei und es wird eher schlimmer als besser. Diese Woche waren wir völlig zugeballert auf Station, fast in jedem Zimmer eine Patient "eingeschoben" (völlig unmenschlich zu viert auf 20 m2 oder so ohne richtiges Bad!!), OA muss andere OA´s vertreten und hat dreifach Belastung, völlig überforderte und mies gelaunte Pflege, lauter komische Patienten mit eskalierten Labors und in furchtbaren Zuständen (wo kommen die auf einmal her). Dazwischen ich - planlos wie eh und je, die ganze Zeit damit beschäftigt Katastrophen zu vermeiden. Als dann ein Pat. nachts unbemerkt einen üblen ACM und ACA Infarkt geschossen hat, war die Woche für mich gelaufen. Möcht gar nicht wissen, was ich alles übersehen habe diese Woche - und das ist NUR NORMALSTATION. Hoffe nächste Woche wird´s ruhiger und ich kann mich sammeln und aufräumen.War diese Woche ca. 15 mal davor, alles hinzuschmeissen. :-keks

rate mal
25.04.2009, 08:36
Oh Mann, bei mir ist Woche 3 vorbei und es wird eher schlimmer als besser. Diese Woche waren wir völlig zugeballert auf Station, fast in jedem Zimmer eine Patient "eingeschoben" (völlig unmenschlich zu viert auf 20 m2 oder so ohne richtiges Bad!!), OA muss andere OA´s vertreten und hat dreifach Belastung, völlig überforderte und mies gelaunte Pflege, lauter komische Patienten mit eskalierten Labors und in furchtbaren Zuständen (wo kommen die auf einmal her). Dazwischen ich - planlos wie eh und je, die ganze Zeit damit beschäftigt Katastrophen zu vermeiden. Als dann ein Pat. nachts unbemerkt einen üblen ACM und ACA Infarkt geschossen hat, war die Woche für mich gelaufen. Möcht gar nicht wissen, was ich alles übersehen habe diese Woche - und das ist NUR NORMALSTATION. Hoffe nächste Woche wird´s ruhiger und ich kann mich sammeln und aufräumen.War diese Woche ca. 15 mal davor, alles hinzuschmeissen. :-keks

Wir haben einfach zu wenig Ärzte. Ist ja auch kein Wunder bei den unverschämt niedrigen Gehältern und den unverschämt langen Arbeitszeiten:

Immer mehr Ärzte – und doch zu wenig (http://www.handelsblatt.com/politik/international/immer-mehr-aerzte-und-doch-zu-wenig;2248360;0)


(http://www.handelsblatt.com/politik/international/immer-mehr-aerzte-und-doch-zu-wenig;2248360;0)

janni
25.04.2009, 11:57
Ihr sprecht mir ja sowas von aus der Seele...

Bin jetzt seit Mitte Dezember in der Neuro und habe mindestens 1x pro Woche den Gedanken alles hinzuschmeißen und irgendwas ganz anderes zu machen weil ich mich überfordert fühle. Trotzdem geht man jeden Tag aufs Neue zur Arbeit und hofft dass es besser wird.. und dann kommen aber auch wieder Tage die eigentlich ganz gut laufen und an denen man Erfolgserlebnisse hat. Ich habe gestern doch tatsächlich das allererste Mal seit 4 Monaten pünktlich um 16.30 Feierabend gemacht! Den Tag werde ich mir im Kalender rot anstreichen :-top
Am schlimmsten ist es aber an den Tagen an denen ich Dienst habe. Ich würde jedes mal am liebesten diesen blöden Pieper aus dem Fenster werfen, immer wenn der losgeht krieg ich Panik und bin schon total paranoid wenn irgendwo so ein Ding losgeht :-oopss
Aber ich hab auch die Befürchtung dass es den meisten so geht wie mir und ich es wahrscheinlich sogar noch ziemlich gut habe weil die Kollegen so super sind und wir außerdem eine tolle oberärztliche Anbindung haben.. die schauen sich wirklich jeden Patienten an und kommen 2x täglich vorbei um Fragen zu klären. Das ist glaub ich nicht überall so. Also heißt es wohl Zähne zusammenbeißen, weitermachen und darauf hoffen dass ich mit der Zeit sicherer werde und bis dahin nichts schlimmes passiert...

icespeedskatingfan
25.04.2009, 16:03
Ich find´s gut das man inzwischen wenigstens drüber reden kann, überfordert zu sein. Es ist noch gar nicht so lange her, das sich absolut niemand getraut hat das zuzugeben, aus Angst dem Halbgottimage nicht zu entsprechen und seinen Job zu gefährden. Ich hatte immer das Gefühl das es nur mir als Anfängerin besch#ssen geht und um mich herum lauter coole Menschen über die Station laufen, die vor Selbstbewußtsein und Überblick nur so strotzen. Inzwischen weis ich, das es denen genau so mies ging wie mir und alles nur Schau war.
Und nach 15 Jahren im Beruf gibt es immer noch Situationen bei denen mir nur das böse Wort mit S einfällt. Immer gut, wenn man Kollegen hat, die weiterhelfen können. Und noch besser, wenn man von vornherein gut eingearbeitet wird.

Lava
26.04.2009, 14:39
Hm, ich muss mal ein paar positive Worte einstreuen hier, denke ich. Trotz personeller Unterbesetzung fühle ich mich ganz wohl hier. Ich gehe jeden Tag gern zur Arbeit. Naja, fast jeden Tag. In den Diensten fühle ich mich nicht überfordert, weil wir zu zweit Dienst haben und mir da immer ein erfahrener Kollege zur Seite steht, den ich fragen kann.

Nur leider wird es relativ bald auf mich zukommen, dass ich zum Erstdienst "aufsteige", weil wir zu wenig Erstdienste haben. Ich glaube, dann bekomme ich auch Muffensausen, mit dem Notarzttelefon in der Tasche :-keks (Also nicht ich NA, sondern das Tel, wo die NA die Schockraumpatienten ankündigen ;-) Da geht einem schon die Düse, wenn das klingelt.)