nach luftröhrenschnitt beatmung notwendig?

[LieberInvasiv]

So ein Unsinn wird da ernsthaft gelehrt? Mann, Mann:-oopss
Die ultima ratio ist präklinisch die Notkoniotomie, die ein skalpell und ein Röhrchen braucht.
Der Rettungsrambo, der an der Trachea im Rettungswagen mit Flexülen rumstochert begeht einen Behandlungsfehler, überschreitet seine Kompetenzen bei weitem und dass wird sowieso kein Notarzt zulassen.
Tracheotomien finden idealerweise im Op unter aseptischen Bedingungen von chirurgischem Team statt.

Dööt.. und: FALSCH!
Ich könnte jetzt mal wieder sagen, ach ja, ein voll von sich überzeugter Arzt der keine Ahnung hat was Rettungsassistenten können und dürfen, aber lassen wir das hier... (*grummel*)

Was definitiv richtig ist, es ist nicht möglich über eine 14G Kanüle spontan zu atmen (oder eben über mehrere). Die schon genannte Jet-Ventilation aber ist über eine 14G Kanüle durchaus machbar - und ebenso auch vom RettAss durchzuführen. Das sollte eigentlich jeder RettAss können und wenn er es im Fall der Fälle nicht macht, dann würde das als Unterlassen gewertet werden...
Was natürlich nicht heißen soll, dass eine Notkoniotomie nicht effektiver wäre.. (Jet-ventilation ist schließlich eine Überbrückungsmaßnahme) aber die trauen sich (zu Recht) die meinsten Assistenten nicht zu und auch der ein oder andere Notarzt scheint sich da nicht so sicher, obwohl der es wohl können sollte.

LG
aus dem Rettungsdienst

[Evil]

Wobei ich noch keinen RTW, NAW oder NEF gesehen hab, wo die Ausrüstung für eine Jet-Ventilation vorhanden wäre, mit dem Oxylog 1000 geht das sicherlich nicht, und mit Ambu-Beutel schon gar nicht :-D

Präklinisch wird das wohl eher die absolute Ausnahme sein.
Ein Koniotomie-Set dagegen ist eigentlich immer auf dem NEF.

[EzRyder]

Wobei ich noch keinen RTW, NAW oder NEF gesehen hab, wo die Ausrüstung für eine Jet-Ventilation vorhanden wäre, mit dem Oxylog 1000 geht das sicherlich nicht, und mit Ambu-Beutel schon gar nicht :-D

Präklinisch wird das wohl eher die absolute Ausnahme sein.
Ein Koniotomie-Set dagegen ist eigentlich immer auf dem NEF.

Danke Evil!:-winky

Mich stört schon allein diese unsaubere Terminologie! Punktionen der Trachea? Quatsch! Bei ner Koniotomie wird der Larynx eröffnet und präklinisch sollte man es tunlichst unterlassen mit Flexülen in die Trachea zu stochern! Wer schon mal ne Tracheotomie assistiert oder sogar operiert hat weiß wovon ich spreche.
Ich erspare mir jetzt mal die Anatomienachhilfe weil ich jetzt beachen gehe. Vielleicht sollten manche erst mal die Grundlagen lernen bevor sie von vermeintlichen Rettungsdienstheldentaten träumen, die im Desaster enden wenn so durchgeführt wie hier z.T. beschrieben.

[Evil]

Nichtsdestoweniger möchte ich trotzdem darum bitten, die Diskussion hier sachlich zu führen.
Persönliche Angriffe sind nicht erwünscht, egal wer im Recht ist.
Für Kindergarten gibt es die PN-Funktion...

[LieberInvasiv]

:( Ich entschuldige mich dann mal für meine Formulierung/meinen Angriff
!
Das mit der Trachea habe ich geflissen überlesen.. (überlesen wollen?)
Und ja, natürlich wird auch mit der berühmten G14 Kanüle das Lg. conicum - sprich Larynx - punktiert.

Über die präklinische Machbarkeit gab es von einigen Monaten einen sehr interessanten Artikel in der Fachzeitschrift Rettungsdienst.
Hier wurde auf Studiengrundlage gezeigt, dass es durchaus möglich ist auch im RTW eine Jet-Ventilation durchzuführen. Diese hat natürlich nicht den Standart und die Effektivität einer intensivmedizinischen/klinischen JV/HJV, reicht aber durchaus den Pat. ohne verschlechtertes Outcome am Leben zu erhalten bis weiterführende Maßnahmen wie Koniotomie/Tracheotomie möglich sind.

Es wird wie gesagt mit einer 14G Kanüle punktiert. (Gibt für den präklinischen Bereich mitlerweile auch spezielle Jet-Ventilation Punktions Sets)
Nach erfolgreicher Punktion wird eine eine 2ml Spritze deren Stempel entfernt wurde aufgesetzt. Diese wird über einen Fingertip mit einem O2-Schlauf verbunden. Bei 15l Flow wird manuell über den Fingertip oxygeniert, wobei das I:E Verhältnis 1:4 betragen soll.
Hierführ wird also kein Beatmungsgerät benötigt sondern lediglich eine O2-Flasche (und Druckminderer).
Es handelt sich schließlich nicht um die intraopertiv genutzte JV/HJV (zB bei HNO Operationen), sondern um eine präklinische last chance Möglichkeit.

[Hypnos]

Das mag ja alles sein...

Aber ich glaube (behaupten möchte ich das nicht), daß ich nach ca. 3000-4000 Notarzteinsätzen eine gewisse Routine im alltäglichen Notarztwesen habe. Und bei obiger Einsatzzahl bin ich bislang noch nie in die Situation gekommen, Not-koniotomieren zu müssen. Wohl im KH, aber das ist was Anderes. Daher stellt sich die Frage, ob es sinnvoll ist, auf RTW standardmäßig Ausrüstung für die Jetventilation mitzuführen. Im Zeitalter von Rationalisierung und Rationierung erscheint mir das, auch aus Sicht des ärztlichen Qualitätsmanagements, verzichtbar.

Mal ganz abgesehen davon, daß diese Ausrüstung auch ein regelmäßiges Training im Umgang erfordert, denn "umgebrachte" Patienten durch gut gemeinte Notfallkoniotomien habe ich in meinem bescheidenen Leben mit 10 Jahren klinischer Tätigkeit genug gesehen:-meinung

[EzRyder]

@Hypnos oder Evil
Ihr seid doch in der Anästhesie bzw. habt änesthesiologische Weiterbildung hinter euch, oder irre ich mich?
Unabhängig von der Diskussion gerade, gehört eine bestimmte Anzahl von durchgeführten Tracheotomien zur Weiterbildung?
Danke.

[Hypnos]

@Hypnos oder Evil
Ihr seid doch in der Anästhesie bzw. habt änesthesiologische Weiterbildung hinter euch, oder irre ich mich?
Unabhängig von der Diskussion gerade, gehört eine bestimmte Anzahl von durchgeführten Tracheotomien zur Weiterbildung?
Danke.

Das erfährst Du bei der für Dich zuständigen Ärztekammer. Die Adresse findest du hier: www.bundesaerztekammer.de

MfG,

Hypnos

[//stefan]

Es wird nicht gelehrt, steht aber drin. An sowas denkt aber keiner und wird auch nie einer machen...

Hoffe ich... :-?