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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Zuhause nachlesen



Lava
19.04.2009, 17:31
Lest ihr eigentlich zuhause mal Fachliteratur? Bisher bin ich irgendwie noch nicht dazu gekommen, bzw. hab noch keine gute Strategie gefunden. Im Buch einfach auf Seite 1 anzufangen scheiterte daran, dass die Einführungskapitel so blabla-esk sind. :-D Während der Arbeit denke ich dann ständig, OK, das liest du zuhause nach - und zuhause weiß ich dann nicht mehr, was es war. Generell bin ich auch immer zu unmotiviert und müde. Hmpf. :-?

Skalpella
19.04.2009, 17:36
Wie schauts mit der ein oder anderen guten Fachzeitschrift aus? Hast Du eine abonniert? Liest sich nett und man ist auf dem neuesten Stand :-)

teletubs
19.04.2009, 18:35
Huhu!

HAb in den letzten zweieinhalb Wochen vor allem das nachgelesen, was bei mir auf Station liegt und was ich gefragt wurde. Einfach das es kleben bleibt und ich finde, der Lerneffekt ist grösser als wenn ich ein Buch von vorne stupide durchlese...

Viel Spass :-winky

primus
19.04.2009, 18:39
ich denke, dass es stark davon abhängt, ob dein aktuelles fachgebiet nur eine "durchlaufstation" ist oder ob es dabei bleibt.
falls du in der u-chirurgie "für immer" bleiben solltest, dürftest du genügend motiviert sein, die gängingen standardwerke von a-z durchzuackern. sicherlich ist es eine menge arbeit, doch ist sie erstmal vollbracht, bist du (zumindest was die theorie anbelangt) gut aufgestellt und reduzierst den wissensvorspruch der erfahrenen hasen deutlich; zusätzlich macht die arbeit spürbar mehr spass, wenn man die basics parat hat - und spätestens beim fachgespräch macht sich die mühe bezahlt.
falls du die chirurgie jedoch bald wieder verlassen willst, reicht auch gelegentliches nachlesen (wobei man sicherlich auch ohne auskommt...).

ich persönlich habe mir zu beginn der weiterbildung ein 1-jähriges systematisches selbststudium verordnet und wage zu behaupten, dass es mir enorm viel gebracht hat - würde es jederzeit wieder so machen...

Relaxometrie
19.04.2009, 18:41
ich persönlich habe mir zu beginn der weiterbildung ein 1-jähriges systematisches selbststudium verordnet und wage zu behaupten, dass es mir enorm viel gebracht hat - würde es jederzeit wieder so machen...
In welchem Fachgebiet?

primus
19.04.2009, 18:49
In welchem Fachgebiet?

oralchirurgie bzw. mkg-chirurgie

Evil
19.04.2009, 19:20
Lest ihr eigentlich zuhause mal Fachliteratur? Bisher bin ich irgendwie noch nicht dazu gekommen, bzw. hab noch keine gute Strategie gefunden. Im Buch einfach auf Seite 1 anzufangen scheiterte daran, dass die Einführungskapitel so blabla-esk sind. :-D Während der Arbeit denke ich dann ständig, OK, das liest du zuhause nach - und zuhause weiß ich dann nicht mehr, was es war. Generell bin ich auch immer zu unmotiviert und müde. Hmpf. :-?
Laß gut sein, damit hab ich erst im 3. Jahr angefangen ;-) Zu Anfang bringt es einfach mehr, wenn Du Dir Dinge erklären läßt.
Die dicken Wälzer und vor allem die Übersichtsarbeiten in den Fachzeitschriften lohnen sich eigentlich erst, wenn Du schon ganz gut in der Materie bist. Dann allerdings ist es sogar interessant.

Und überhaupt... wozu brauchst Du in der Unfallchirurgie Literatur?
Richten, dübeln, fertig :-D

lala
19.04.2009, 19:53
Ich hab in den ersten Jahren auch immer nur bedarfsorientiert nachgelesen....halt immer die Krankheitsbilder (und Differentialdiagnosen) die gerade behandelt wurden...
Richtig systematisch gelesen und gelernt habe ich erst nach 5 Jahren - zur Vorbereitung auf den Facharzt. Aber eigentlich wäre es schlauer gewesen, zumindest hin und wieder das ein oder andere doch mehr vertieft zu habe - manche Erkenntnisse sind mir erst kurz vor der Prüfung erstmals gekommen....
Für den 2. Facharzt hatte ich bessere Vorsätze und zumindest zu Beginn mal hin und wieder einigermaßen systematisch in einem Lehrbuch gelesen...inzwischen lese ich lieber ab und zu aktuelle Fachzeitschriften - bevorzugt beim Straßenbahnfahren oder in Ärzte-Wartezimmern, wo ich zZ auch häufig sitze und Zeit habe :-top

Muriel
20.04.2009, 10:36
Ich fände es gar nicht verkehrt, wenn man nach anderthalb/zwei Jahren eine kleine Zwischenprüfung über die Basics ablegen müsste, gerne kliniksintern. Das würde einem verdammt viel bringen. Wenn ich mich mal hinsetze und was nachlese, was zugegebenermaßen echt selten ist (selbst jetzt, wo ich ja eigentlich Zeit hätte), bin ich so viel schlauer, was sehr befriedigend ist. Die klinischen Dinge bekommt man mit im Alltag, aber auch mal ein wenig mehr von der Pathophysiologie zu verstehen, wäre toll. Das erleichtert nämlich auch zu verstehen, warum was immer kombiniert auftritt und dergleichen. Das kann wirklich spannend sein. Wenn man quasi gezwungen würde, sich relativ am Anfang der FA-Ausbildung mal hinzusetzen und nachzulesen, brächte das wirklich etwas.

wjsl
29.06.2012, 23:24
Will das Thema nochmal hervorholen, da es für viele sicher von aktuellem Interesse ist.

Wurde schon vorgewarnt, dass das angeblich unbedingt nötig sei, man ohne Eigenstudium nicht weiterkommen könne. Hab mich umgesehen, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass ich es für das noch mit Angenehmste halte, OP- oder Radiologie-Atlanten durchzusehen, sofern sie gut gemacht sind(leider sind die meist sehr teuer); Voransichten bekommt man ja bei Google Books in den meisten Fällen. Oder man notiert sich tagsüber einige Punkte und gibt sie dann in eine Suchmaschine ein. Auch Kongresse sind eine gute Sache, fand die schon im Studium ziemlich gut, man ist dabei automatisch mit einem Thema beschäftigt ohne "ausweichen" zu können.

Ansonsten vielleicht noch alles direkt nachschlagen, wenn es aktuell ist; für fast jedes Fach gibt es schließlich ein gängiges Nachschlagewerk in (relativ) handlichem Format.

Bin aber auch für weitere Ideen sehr dankbar. (Primär geht es ja darum wie man sich am besten auch in stressigen Zeiten aufraffen kann)

Hoppla-Daisy
30.06.2012, 01:40
Ich muss allein aus dem Grund schon ab und an etwas lesen, weil einer meiner OÄ sich zur Aufgabe gemacht hat, mich zu testieren.... "sie haben doch den Ehrgeiz, gut sein zu wollen"

Desiderius
30.06.2012, 13:02
Ich muss allein aus dem Grund schon ab und an etwas lesen, weil einer meiner OÄ sich zur Aufgabe gemacht hat, mich zu testieren.... "sie haben doch den Ehrgeiz, gut sein zu wollen"

So einen OA habe ich auch, das motiviert unheimlich, vorallem vergessen die ihre Fragen nicht...