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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie Vorlesungsbesuch minimieren?



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JAckRabbit
19.04.2009, 19:56
Ich Frage mich, wie die ganzen Leute vorgehen, die man nie in den Vorlesungen antrifft und die trotzdem gute Noten haben. Ich will das auch. Also gebt mir mal Tipps, wie man mit möglichst wenig anwesenheit an der Uni möglichst viel erreicht. :-top

Feuerblick
19.04.2009, 19:57
Indem du dir den Stoff zuhause aneignest... :-nix

JAckRabbit
19.04.2009, 20:02
Und wie verliert man dabei nicht den Überblick? Bei uns werden z.B. oft Themen in Vorlesungen behandelt die nicht auf den Stichwortlisten stehen usw usf. :-nix

papiertiger
19.04.2009, 20:26
meistens gibts ja die Vorlesungsfolien im Internet. Kurz nen Blick drüberwerfen, wie da die Schwerpunkte waren/ob da ggf. was dabei ist, was man sich so erstmal garnicht angesehen hätte.

Ansonsten.. Kommunikation. Man hat ja doch meistens genug Bekannte an der Uni, die sich aus welchen Gründen auch immer in jede Vorlesung setzen, die einen über Außergewöhnlichkeiten auf dem Laufen halten können.


Die einzige Schwierigkeit ist ja eigentlich, trotzdem am Ball zu bleiben und nicht erst kurz vor der Klausur anfangen, sich überhaupt mit dem Fach zu befassen. Das geht mal, aber ist langfristig nicht grad die entspannenste Vorgehensweise. Da haben dann die Vorlesungsgänger ggf. den Vorteil, einen ständigen Anreiz zu haben. Mit ein bisschen Disziplin gehts aber auch ohne Vorlesung.

thinker
19.04.2009, 20:26
Also hier muss man sowieso alles aus den Büchern können...hier gibt es gar keine Stichwortlisten..

roger rekless
19.04.2009, 20:35
Ich war vergangenes Semester in keiner einzigen (freiwilligen) Vorlesung... trotzdem alles mit guten Noten bestanden... ich nehm von Vorlesungen einfach i.d.R. nichts mit nach haus. Medizin ist doch eh 90% Autodidaktik. Die Schwerpunktthemen kann man anhand von Altklausuren gut ermitteln, oder mal den einen oder anderen notorischen Vorlesungsbesucher fragen ;)

Skalpella
19.04.2009, 22:12
Altklausuren! Bei selbigen nicht nur die richtige Lösung kennen, sondern letztere auch durchdrungen haben. Anhand der Altfragen auch in die Tiefe lernen. Verständnisschwierigkeiten ausräumen.
In die wichtigen Vorlesungen gehen. Das heißt, die VL des Dozenten, von dem man weiß: Er macht die Klausur. Zur letzten Vorlesung/Repetitorium gehen. Zu allen Vorlesungsthemen nachlesen. Entweder anhand der Folien, oder anhand des Lehrbuchs. Mittlerweile ist die Wikipedia zum Nachlesen von Standardthemen gar nicht mehr soo schlecht :-angel Geht schneller, als alles im Lehrbuch nachzuschlagen.

freestyler
19.04.2009, 22:55
Ich Frage mich, wie die ganzen Leute vorgehen, die man nie in den Vorlesungen antrifft und die trotzdem gute Noten haben. Ich will das auch. Also gebt mir mal Tipps, wie man mit möglichst wenig anwesenheit an der Uni möglichst viel erreicht. :-top


Die Zeit, die du in der Vorlesung verschwendest kannst du zu Hause doppelt nutzen.

Bin am Ende des Studiums in nahezu keiner freiwilligen Vorlesung mehr gewesen und hab trotzdem gut bestanden.

Prioritäten setzen ist die Devise.

Da bei uns die meisten Klausuren sowieso MC-Stil hatten war eigentlich Kreuzen bis zum get no angesagt.

Selbst fürs Hammerexamen hab ich eigentlich nur gekreuzt....damit schafft man mind. 70% der Fragen ohne Bücher gewälzt zu haben.
Insgesamt 2x 10000 Fragen waren das damals. Danach war man eigentlich fit.

Fürs Mündliche dann die Fallbücher.

Monty
21.04.2009, 21:03
Ich gehe da nur noch hin, wenn ich keinen Bock habe mich mit Medizin zu beschäftigen und trotzdem minimal im Thema bleiben will. Lerneffekt? Nahezu Null, dafür besänftigt es das Gewissen. Mein Tipp: Mitdenken! Was ist wichtig? Was interessiert mich? Und vor allem: Was könnten die Klausurersteller für wichtig halten? Letzteres gibt's aus Altklausuren und den Überschriften der Vorlesungen, an die man eigentlich immer irgendwie kommt.

ledoell
22.04.2009, 08:45
vorlesungen machen wirklich nur dann sinn, wenn man in den 45 bzw. 90min mehr lernt als theoretisch zuhause am schreibtisch bzw. dass die vorlesung ggf. aus anderen gründen (stichwort: breiterer horizont) interessan ist...bei sehr guten dozenten kann das schonmal der fall sein, ist aber insgesamt meiner erfahrung nach eher selten...und da es ja normalerweise die skripte im netz gibt, weiß man i.d.R. auch was so in etwa besprochen wurde....

ich finds aber auch immer wieder unterhaltsam, dass scheinbar 80% der leute meinen sie müssten auf teufel komm raus in jeder vorlesung sitzen :-))

papiertiger
22.04.2009, 08:56
naja, nicht zu unterschätzen ist halt der soziale Faktor :-))

grad Leute, die nicht in der eigenen Laufgruppe/Kohorte sieht man sonst doch recht selten, zumal in Zeiten, wenn die Tage so vollgepackt sind dass Abendaktivitäten doch nur recht reduziert stattfinden können ;) Das ist gerade eigentlich mein einziger Antrieb, doch ab und an mal in die VL zu gehen, das Ritual VL und danach noch gemütlich zusammen in die Mensa bevor dann der Nachmittag mit den Pflichtveranstaltungen in der Kleingruppe hereinbricht.

Aber Lerneffekt... naja. ne. da wurde ja schon einiges zu geschrieben. Drum findet Histo grad auch ohne mich statt :-))

roger rekless
22.04.2009, 12:33
Man kann auch mit seiner eigenen Laufgruppe stattdessen was anderes machen, z.B. Kaffee trinken, seinen Rausch ausschlafen etc ;)

papiertiger
22.04.2009, 17:52
der üblichen Geräuschkulisse nach zu urteilen scheint das aber für viele tatsächlich der Hauptgrund zu sein :-D

ich bestreite auch garnicht, dass man sich mit seinen Leuten auch anderweitig treffen kann (tu ich in der Regel auch, bin absolut kein regelmäßiger Vorlesungsgänger), aber so ab und an ist sich zufällig vor/nach/in der VL treffen doch auch mal ein Anlass, mal wieder mit Leuten ins Gespräch zu kommen, die man länger nicht gesehen hat/mit denen man "privat" aus welchen Gründen auch immer (noch) nix zu tun hat, aber die man trotzdem gerne mal wieder trifft. Wäre für mich jetzt auch kein Grund, in jede VL zu gehen, aber gerade an Tagen, an denen irgendwo klar ist, dass man zuhause auch nur gammeln würde lohnt sich das dann manchmal schon, allein dafür.

roger rekless
22.04.2009, 18:43
Ich seh eh alle täglich in den Pflichtseminaren und Praktika, insofern kommt die soziale Komponente nicht zu kurz =)

papiertiger
22.04.2009, 18:49
ich sprach ja auch von Leuten außerhalb der Laufgruppe, sprich, die, die man eben nicht täglich in den Seminaren und Praktika sieht ;)

DeKl
23.04.2009, 07:33
ja, der soziale faktor. wunderbar. das merkt man tatsächlich in den vorlesungen. mein highlight war ein mädel, die kam 10 min zu spät, setzt sich vor mich (also in die erste reihe) neben ein anderes mädel und dann fangen die sofort an zu labern. 15 min. auch auf anfrage, ob sie mal leise sein könnten von den umsitzenden, und einmal des dozenten, wurde das nicht unterbrochen. dann waren sie damit scheinbar fertig. 4 min ruhe (wir haben hab auf die uhr gesehen!). ihr handy klingelte leise, hektisches kramen. was tut sie? sie geht ran! und telefoniert noch im flüsterton ein paar minuten um nach dem beendes des gesprächs noch 2-3 minuten zuzuhören und dann früher zu gehen.
vorlesungen sind echt für den arsch. und die 2-3 vorlesungen, die einem tatsächlich etwas bringen könnten, werden spätestens von den mitstudenten der sinngrundlage entzogen. dafür erfährt man viel. brunettes random girl unterhält sich montags mit blondem random girl über das wochende und man erfährt, daß sie ihren freund zwar liebt, aber der martin, den sie am wochenende kennengelernt hat und mit dem sie in die kiste gehüpft ist, ja auch ein ganz netter ist. und jetzt weiß sie nicht, ob sie ihrem freund von ihrem fehltritt berichten soll. ICH WILL DAS NICHT WISSEN!
wenn man dann mal darauf hinweist, daß die lieben mitstudenten ihre persönlichen ferienerlebnisse doch woanders besprechen könnten, wird man darauf hingewiesen, daß man sich halt nicht hinter sie setzen dürfe...
in der grundschule gabs noch kopfnoten. zum glück sind diese im studium nicht mehr vorhanden...

ledoell
25.04.2009, 13:49
ja, der soziale faktor. wunderbar. das merkt man tatsächlich in den vorlesungen. mein highlight war ein mädel, die kam 10 min zu spät, setzt sich vor mich (also in die erste reihe) neben ein anderes mädel und dann fangen die sofort an zu labern. 15 min. auch auf anfrage, ob sie mal leise sein könnten von den umsitzenden, und einmal des dozenten, wurde das nicht unterbrochen. dann waren sie damit scheinbar fertig. 4 min ruhe (wir haben hab auf die uhr gesehen!). ihr handy klingelte leise, hektisches kramen. was tut sie? sie geht ran! und telefoniert noch im flüsterton ein paar minuten um nach dem beendes des gesprächs noch 2-3 minuten zuzuhören und dann früher zu gehen.
vorlesungen sind echt für den arsch. und die 2-3 vorlesungen, die einem tatsächlich etwas bringen könnten, werden spätestens von den mitstudenten der sinngrundlage entzogen. dafür erfährt man viel. brunettes random girl unterhält sich montags mit blondem random girl über das wochende und man erfährt, daß sie ihren freund zwar liebt, aber der martin, den sie am wochenende kennengelernt hat und mit dem sie in die kiste gehüpft ist, ja auch ein ganz netter ist. und jetzt weiß sie nicht, ob sie ihrem freund von ihrem fehltritt berichten soll. ICH WILL DAS NICHT WISSEN!
wenn man dann mal darauf hinweist, daß die lieben mitstudenten ihre persönlichen ferienerlebnisse doch woanders besprechen könnten, wird man darauf hingewiesen, daß man sich halt nicht hinter sie setzen dürfe...
in der grundschule gabs noch kopfnoten. zum glück sind diese im studium nicht mehr vorhanden...

du sprichst mir aus der seele...ich könnt in vorlesungen auch regelmäßig ausrasten. man hat teilweise das gefühl, 80% der leute gehen nur in die VL um sehen und gesehen zu werden und den neuesten tratsch loszuwerden. unglaublich was für beschränkte leute es gibt, grade im medizinstudium...


naja, nicht zu unterschätzen ist halt der soziale Faktor :-))

grad Leute, die nicht in der eigenen Laufgruppe/Kohorte sieht man sonst doch recht selten, zumal in Zeiten, wenn die Tage so vollgepackt sind dass Abendaktivitäten doch nur recht reduziert stattfinden können ;) Das ist gerade eigentlich mein einziger Antrieb, doch ab und an mal in die VL zu gehen, das Ritual VL und danach noch gemütlich zusammen in die Mensa bevor dann der Nachmittag mit den Pflichtveranstaltungen in der Kleingruppe hereinbricht.

Aber Lerneffekt... naja. ne. da wurde ja schon einiges zu geschrieben. Drum findet Histo grad auch ohne mich statt :-))

diese vorklinik-zweck-gruppenbekanntschaften sind mit das furchtbarste, was ich jemals aktiv miterleben musste...sinnentleerter smalltalk über entweder a) uni (90%) oder b) mittelmäßig interessante wochenenderlebnisse von leuten, die man quasi nicht kennt (10%)...

ich bin über jeden tag in der uni froh, an dem ich damit in ruhe gelassen werd...die leute, die mich wirklich interessieren, such ich mir schon selbst aus, das sind eh recht wenige...

ich fürchte fast, ich bin ein bißchen homophob geworden :-))

Cosma
26.04.2009, 16:48
Huhu,



ich bin so eine, die in eigentlich keine VL geht (außer der jeweils Ersten im Semester, wo die Passwörter für die Folien erwähnt werden) und trotzdem gute Noten schreibt ;-)

Grund, daß ich nicht gehe sind zum einen meine 3 kids, die ich Morgens in Ruhe frühstücken lassen möchte sowie der Haushalt, der sonst zu sehr leidet (auf leere Kühlschränke und sich gegenseitig Klamotten leihen weil alles in der Wäsche ist steht hier auch keiner ...) zum anderen hab ich festgestellt, daß es vom sozialen Faktor mal abgesehen (DAS allerdings ist wirklich etwas Schade ...) einfach so gut wie nichts bringt.

Ich muß mir den Krams eh selber nochmal durchlesen und das geht für mich viel effektiver wenn ich das mit gutem Buch anhand der Folie bei nem leckeren Cappuccino zuhause mache.

Klappt wunderbar.


Cosma

papiertiger
26.04.2009, 18:19
80% der leute gehen nur in die VL um sehen und gesehen zu werden und den neuesten tratsch loszuwerden. unglaublich was für beschränkte leute es gibt, grade im medizinstudium...



ich hoffe, das war jetzt nicht auf mich gemünzt. ;)

der "soziale Faktor" ist für mich auch ein eher seltener Antrieb für den Vorlesungsbesuch und gehöre sicher auch nicht zu den Leuten, die dann in der Vorlesung ihre versammelten Umsitzenden mit unterhalten.

Aber, ich wiederhole mich: Man trifft manche Leute (und ich meine jetzt NICHT irgendwelche Bekanntschaften, mit denen man eh nur Smalltalk hält) halt sonst nicht soo arg oft, und NACH der Vorlesung ergibt sich so dann doch hin und wieder mal ein interessantes Gespräch, weil man sich zufällig mal wieder über den Weg gelaufen ist.

Ist für Wochenend-Heimfahrer oder Leute, die eh am Ort aufgewachsen sind und schon ihre Freunde dort haben natürlich eher vernachlässigbar, aber wenn man ein ganzes Stück weit weg von Heimat und den Leuten dort gestrandet ist, dann dauert es eben ein wenig, bis man sich einen stabilen Freundeskreis aufgebaut hat, den man auch oft genug außerhalb der Uni trifft. Da kann es dann durchaus auch mal ein Grund sein, in die Vorlesung zu gehen, dass man einfach mal das Bedürfnis hat, unter Leute zu kommen.

Mittlerweile bin ich über diese Phase auch hinaus, aber im ersten Semester war das, zugebenermaßen, schon manchmal so ;)

ledoell
26.04.2009, 19:34
ne, war nicht auf dich gemünzt...aber der großteil der leute in meinem semester geht mir halt tendenziell schon eher auf den sack ;-)

ich gehöre eigentlich gerade NICHT zu den wochenend-heimfahrern (auch so ne sache, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann...), deswegen bin ich ja gerade NICHT auf die vorlesungsbekanntschaften aus meinem semester angewiesen, sondern kenne durchaus auch einige leute, die nicht medizin studieren...und ich bin nicht hier (mainz) aufgewachsen und zur schule gegangen...