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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : I hätt da mol a kleins Frägle



RamonaS.
21.11.2002, 14:04
Aaaalso: ich wollt nur mal fragen, was denn so ne gute Uni ist. Weil nämlich die in Tübigen behaupten sie seien die Nummer eins wogegen die in Heidelberg das Gleiche von sich behaupten... und da mir das irgendwie suspekt vorkommt, dachte ich, ich frag mal hier nach.

Dankeschön
Ramona

Froschkönig
21.11.2002, 14:54
Ist eine schwierige Frage !

Überhaupt behauten das schonmal die meisten Unis von sich selbst, danach kann man also nicht unbedingt gehen :-D
Ferner gibt es immerwieder Uni-Rankings in Fokus und anderen Blättchen.
Alternativ kann man auch auf der Homepage des "instituts für medizinische und pharmazeutische Prüfungsfragen" www.impp.de
die Ergebnislisten der letzten Examina abfragen und dort mal nachsehen, an welcher uni die wenigsten durchgefallen sind...
Außerdem wäre da aber noch das Städtekriterium : Was nutzt mir denn die tollste Uni, wenn mir die Stadt so gar nicht taugt (Es sei denn, man will sich wirklich 6 Jahre lang nur zu Hause unter Büchern begraben).

Unterm Strich ist das eine Entscheidung, die jeder selbst Treffen muß, fürchte ich. Zumal die meisten von uns jetzt auch nicht unheimlich viele Uni´s im direkten Vergleich erlebt haben...
Ich war in der Vorklinik in Regensburg und mir hat´s da sehr gut gefallen, muß aber nicht heißen, daß es Dir dort auch gefallen würde.

Tja...viel Blabla, aber weiter hat´s Dich jetzt wohl auch nicht gebracht :-blush

Captain Cosmotic
21.11.2002, 16:28
Ich kann dem König nur beipflichten.
Was als weiteres Argument noch gelten mag ist der Hinweis, dass ein "guter Ruf" bzw. der Status "beste Uni" immer sehr subjektiv und individuell ist.
Bezeichnet zum Beispiel die Attributierung "beste Uni" den Foschungsstandpunkt der Uni? Die Lehre an der Uni? Die medizinischen Leistungen? Das Umfeld? Die Dozenten und Köpfe der verschiedenen Fakultäten?
Du siehst - es ist alles sehr vielschichtig und ich kann nur raten, die Jahre des Medizinstudiums an einer Uni zu verbringen, die einen guten Ruf im Bereich Lehre hat (innovative Konzepte, POL, Seminare, kleine Gruppen etc.) und auch im Umfeld günstigen Wohnraum anbietet. Oder ein gutes "studentisches Flair". Jaja, Studium kann, soll und darf auch was mit Romantik zutun haben :-)

Der Ruf einer Uni setzt sich leider meist aus den Errungenschaften im Bereich der Forschung und etwaigen Super-Professoren zusammen. Kaffeekränzchen-Bezeichnungen wie "Der Nieren-Papst" oder "Begnadeter Unfallchirurg" taugen meist gar nichts, wenn man sein Studium der Medizin aufnimmt. Danach kann man immer noch an spezielle Zentren wechseln, die führend im Bereich der favorisierten Forschung tätig sind.

Ganz abgesehen davon ist der Ruf einer Uni meist begründet in den medizinischen Leistungen Mitte bis Ende der 30er Jahre. Inzwischen haben uns die Amerikaner weit überholt und somit ist auch der jeweilige Ruf einer Uni (Heidelberg oder Tübingen...) hinterfragungswürdig.
Im Bereich der Lehre würde ich tatsächlich vorschlagen, die Impp-Prüfungsdurchschnitte zu Rate zu nehmen. Je höher die Durchfallquote im Physikum zum Beispiel, desto schlechter die universitäre Lehre/Vorbereitung auf das Physikum. Ich glaube, das korreliert...

Gruss,
Der Captain.

airmaria
22.11.2002, 00:23
Original geschrieben von RamonaS.
Weil nämlich die in Tübigen behaupten sie seien die Nummer eins wogegen die in Heidelberg das Gleiche von sich behaupten...

Also ich baupte auch immer, ich wäre die Nummer eins - nur glaubt mir das (kaum) einer...

:-)) :-)) :-))

"Mary" airmaria

Rico
22.11.2002, 01:37
Original geschrieben von RamonaS.
Weil nämlich die in Tübigen behaupten sie seien die Nummer eins... Das sollt mir mal einer sagen... :-notify
In der ersten Stunde im 1. klinischen Semester hat uns unser Dekan erstmal ordentlich zur Sau gemacht, daß wir wieder schlechter waren als Freiburg und daß wir in Physik immer so absaufen (er ist Radiologe) - aber es sei ja auch kein Wunder, schließlich bekäme Freiburg ja schon von der ZVS die besseren Studenten zugeteilt.

Captain Cosmotic
22.11.2002, 14:35
Original geschrieben von Rico
In der ersten Stunde im 1. klinischen Semester hat uns unser Dekan erstmal ordentlich zur Sau gemacht, daß wir wieder schlechter waren als Freiburg und daß wir in Physik immer so absaufen (er ist Radiologe) - aber es sei ja auch kein Wunder, schließlich bekäme Freiburg ja schon von der ZVS die besseren Studenten zugeteilt.

BlaBlaBla... Das ewige Geseiere der Dekane kann ich auch nicht mehr hören. Wir besser, die besser, alle besser...ZVS sortiert nach Qualifikation blabla...
In Essen studieren angeblich auch nur sozial minderbemittelte Bergmannskinder mit low IQ. Das würde die miesen 1.- und 2.StEx-Ergebnisse erklären. In Bochum behauptet man ähnliches. Die eigene Lehre zu überdenken und vernünftige Unterrichtskonzepte zu etablieren kommt den Pappnasen gar nicht in den Sinn.
Ich gebe wirklich nichts auf den "Ruf" einer Uni oder die Aussagen von Dekan & Co. Wer einmal in eine Studienkommissionssitzung war wird mir zustimmen das alles oberhalb C3 in höchstem Maße verhaltensauffällig ist und der ganze Verein z.T. schlimmer als ein Kindergarten agiert.

Also - nehmt euch nix davon an und seht zu, dass ihr ein Optimum an Lehre aus dem Laden rauskitzeln könnt. Ihr lernt nicht für die Uni sondern für euch!

:-meinung
Gruss, Der Captain.

Sebastian1
22.11.2002, 16:03
Jep. Ich darf darauf hinweisen, wie wichtig in diesem zusammenhang die Evalutaion ist und in Zukunft noch wichtiger werden wird - denn dann gibts nicht unbedeutende Mengen Geld (oder eben auch nicht!) für Institute nach Evaluationsergebnissen....

Gruß,
Sebastian