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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Uni und Entfernung



ClooneyGeorge
21.11.2002, 16:55
Hallo

nun, die ZVS zum SS 2003 liegen aus, ich hab soweit meine Unterlagen zusammen und nun wird´s langsam Zeit sich ernste Gedanken um die Uniwahl zu machen.
Da ich einigermaßen Freiraum zu haben glaub was die Uniwahl angeht interessieren mich so ein paar Dinge, und es wäre toll wenn ihr mir ein wenig helfen könntet.


Wie sieht das bei euch so aus mit der Entfernung des Studienortes von zu hause ? Ich wohn zwar seit fast 3 Jahren nicht mehr zu hause, trotzdem liegt momentan mein Elternhaus nur ca. 1 Stunde entfernt, was zumindest stets die Option offen hält mal eben nach hause zu fahren. (wenn auch das so durchnittlich einmal im Monat ist)
Hier in Köln hab ich natürlich einige Freunde die mir am Herzen liegen, nur hat mich schon seit längerem irgendwie das Fernweh gepackt.
Ich liebäugle mit Göttingen, jedoch wären das schlappe 6 Stunden laut deutsche Bahn entfernt, hm, ok, bleiben die Semesterferien zum Besuchen, trotzdem fader Beigeschmack.
Bonn liegt gerade mal 20 Minuten von meinem 1. Wohnsitz entfernt, aber das ist mir einfach ´ne Spur zu nah, Bonn ist zwar eine schönere Stadt als Köln und ich würde die Bonner Uni wohl auch der Kölner vorziehen, nur stillt das mein Fernweh nicht wirklich.
Mainz wäre dann 2 Stunden entfernt, ein Kompromiss mehr oder weniger, hm....

Naja, was den sog. "Ruf" der Unis angeht ist mir Schnurz, wichtig ist mir halt die Stadt, nicht ganz unwichtig Semestergröße...vielleicht könnt ihr es ja nachvollziehen das mir die Wahl so schwer fällt, am besten wäre es wohl einfach einen zugewiesen zu bekommen, dann erspare ich mir das Würfeln...

ClooneyGeorge
24.11.2002, 12:12
:-? *schnief*

Gibt es wirklich niemanden der mir erzählen kann wie/ aus welchem Grund er zu seiner Uni kam, kann doch nicht sein das ich der Einzige bin dem es so schwer fällt. :-((

Captain Cosmotic
24.11.2002, 12:41
Hi George,

da Du im Rheinland wohnst, ist es doch gar nicht so schwer - obwohl, wer die Wahl hat, muss sich bekanntlich auch mit der Qual beschäftigen...
Wie sieht es also mit dem Ruhrgebiet aus? Ich hatte als Bielefelder im ZVS-Bogen Hannover, Münster & Göttingen angegeben. Ich bekam Bochum und es war mir anfangs ziemlich egal, wo ich landen würde, solange ich überhaupt anfangen konnte.
Nun - Bochum hat eine recht grosse Vorklinik und mir persönlich hat es nicht so richtig gefallen. Der Wechsel in die Klinik bedeutete für mich auch den Wechsel nach Essen. Dort engagiere ich mich jetzt seit zwei Jahren in der Erstsemester-Betreuung und denke, die Fakultät ist überschaubar, nett und eben nicht allzuweit entfernt vom Rheinland. Leider geht es hier im 1.vorkl. Semester nur immer zu den WS´n los. Ebenso in Bochum.
Meine Eltern wohnen ca. 2 Std. weit weg, ein grosser Teil meines Freundeskreises ist in Bielefeld, das sind auch knappe 1einhalb Stunden. Hat über die letzten 6 Jahre aber immer gut geklappt.
Eine Uni im Ruhrgebiet bietet Dir mit dem Semesterticket Rhein/Ruhr die Möglichkeit, für 80 Euro/Semester den kompletten VRR zu nutzen - auch ein nicht unwesentliches Argument!

Schau Dir doch einfach mal die Unis an - Münster soll sehr gut sein, allerdings kommen da auf einen Platz auch ca. 7 Bewerber. Dort anzufangen ist also eher unwahrscheinlich.

Du kannst - sofern Du erstmal angefangen hast - auch immer irgendwohin wechseln, Direkttausch, Ringtausch, etc.

Gruss,
Der Captain.

Vystup
25.11.2002, 19:06
also ich wohne jetzt ~4 std. von meiner heimat göttingen entfernt, damals sind auch einige freundschaften mehr oder weniger in vergessenheit geraten, aber die wirklich wichtigen leute sehe ich immer noch hin und wieder. ausserdem findet man so viele neue nette leute an der uni, dass ich die entfernung zum heimatort nicht als schwerwiegendes kriterium sehen würde. und man kann ja auch problemlos mal ein verlängertes wochenende einlegen, wenn die pflichtveranstaltungen mal nicht so zahlreich am freitag oder montag liegen... einziges manko bleibt dann der ewige nerv mit der deutschen bahn, falls du kein eigenes auto oder eine mitfahrgelegenheit hast.
meine eigene erfahrung ist sogar, dass die leute, die weiter von zu hause entfernt wohnen fast am glücklichsten in der neuen umgebung sind, da sie gezwungen sind, sich neue soziale kontakte aufzubauen, um die wochenenden rumzubringen ;)

Zenon
26.11.2002, 00:30
Tja, im Moment scheine ich Rekordhalter zu sein. Bis in meine Heimatstadt fahre ich ca. 7-8h, je nach Zugverbindung. Das heißt, Besuche zu Hause sind ziemlich rar. Und wie man es sich in der Situation denken kann, habe ich mir Magdeburg nicht gerade an die erste Stelle im ZVS-Bescheid gesetzt.
Aber alles in allem bin ich recht zufrieden. Die Uni ist recht gut (wenn man mit dem Ultra-Stress-Lernen zurechtkommt), überschaubar, gute Studienbedingungen, Top-Bibliothek -ich kann's meist nicht fassen, dass wenige Wochen nach der Neuauflage echt fast jedes gute Lehrbuch hier zu haben ist; vielleicht gibt's das ja woanders auch, aber ca. 20 neue Lehninger finde ich einfach beeindruckend, v.a. für eine med. Fakultät. Dafür ist die Stadt halt ein "wenig" langweilig und -vorsichtig ausgedrückt- "gewöhnungsbedürftig.
Und die Freundschaften, die wirklich echte waren, die sind jetzt immer noch da, trotz massiver distanz. Aber wozu gibt es Internet und Telefon. Außerdem hat man, wenn man dann mal nach Hause fährt, viel mehr zu reden. Die Entfernung ist doch im Endeffekt ziemlich egal, ein neues Leben muss/darf man eh anfangen, und da ist die Uni um die Ecke genauso gut wie die in Timbuktu.

Froschkönig
26.11.2002, 01:05
Also, zu meiner Uni kam ich durch "höhere Gewalt"...Regensburg....1,5 Std. bis nach Hause und da mußte ich nach dem Physikum aus Platzgründen weg....jetzt München....20 Minuten bis nach Hause....Hat Vorteile und NACHTEILE :-D

lenchen
28.11.2002, 16:22
hi,
ich fahr auch ca. 4 stunden bis nach haus!
das mit den freunden ist eigentlich kein großes problem, es gibt ja internet und telefon!!
und ich seh das als möglichkeit, neue leute kenne zu lernen. die alten,wirklich guten freunde behält man, das ist klar! aber man muss ja nicht unbedingt in der selben stadt wohnen um befreundet zu sein!!
und ich hab jetzt hier schon so viele leute kenen gelernt! das geht super schnell!
ich vermiss natürlich alles zu hause,a ber man hat tatsächlich viel mehr zu erzählen, wenn man dann mal wieder zu hause ist!!
also, am anfang war´s komisch, aber ich hab mich gut eingelebt!!!
mfg das lenchen

blanko
29.11.2002, 12:28
HI,
wohne jetz runde 300km von "daheim" (wie mir jemand ausführlich erklärte ist daheim wo man herkommt und zu Hause da wo man wohnt). Hatte mit Gö eigentlich ausgesucht, weil ich auch dachte 2 Stunden mit der lieben DB AG (defakto meist länger wegen Verspätung), wären ja nicht die Welt, so daß ich etwa alle 3 Wochen nach Hause könnt.
Das hab ich aber nicht ein Semester durchgehalten. Jetzt in der Klinik, wo es mich am Wochenende ehr ins Labor verschlägt, fahr ich max. einmal pro Semester nach Hause.

blanko

Pünktchen
29.11.2002, 12:59
hallo :-)

Studienortwahl...wie war das noch? Als ich mein ZVS-Heftchen liegen hatte dachte ich mir entweder ne nahe Uni oder mir ist es egal wohin ich komme. Da ich in Eisenach wohne lagen Marburg, göttingen und Jena am nächsten. da Marburg damals schlechte verbingungen mit der deutschen bahn hatte :-D kreuzte ich nur Göttingen und Jena an...
es kam natürlich auf jena raus, kleine thüringische stadt mit ner schönen vorklinik damals...ein bischen was hat sich geändert vor allen dingen einige liebe Profs sind verschunden :-(( tja jedes wochenende heimfahren hieß das...bei nur einer stunde Autobahn bot sich das an...trotz dem das ich oft zu hause war zerbrachen die Freundschaften...ich verlor zu hause die kontakte :-((

naja Irgendwann packte mich das fernweh...ich wollt was anderes sehen...hmmm...ich wollt ans Meer (der Ruf der Uni war mir egal)...der abschied viel mir net ganz so schwer, wozu gibts telefon und Internet...meine jetzigen Freundschaften sind über ganz Deutschland verstreut und halten :-)
mit dem Heimfahren ist das nun aber so ne Sache...6-7h deutsche Bahn oder 5,5 stunden autofahren (autobahnen machen es möglich :-D) trotzdem komme ich nur einmal im Monat nachhause....mich stört es weniger aber meine Eltern schon :-D

rostock is ne schöne stadt...doch würde ich dir net raten die vorklinik hierzuverbringen...wenn du die Wahl hast :-meinung
aber das ist wohl ansichtssache...

gruß
pünktchen :-)

ClooneyGeorge
08.12.2002, 13:07
Ersteinmal danke für die zahlreichen Antworten, es tut ganz gut zu lesen das die Welt auch in einer anderen Stadt weitergeht ;-)

Was mich allerdings jetzt doch noch interessiert, wenn auch das Thema vor einiger Zeit schonmal besprochen wurde (finde Thread nicht mehr :-blush ) , wie schaut es denn aus mit der Wohnungssuche ?
Momentan stehen bei mir Göttingen, Bonn und Mainz in der engeren Auswahl, aber letztendlich weiss ich erst im März 100 prozentig wo ich hin muss :-lesen ...
Reicht die Zeit dann noch für einen Platz in einem Studentenwohnheim ? Da ich kein BaföG kriegen werde kommt wohl mehr erstmal nicht in Frage, wie habt ihr das damals geregelt ?
Es wär echt übel wenn ich plötzlich nicht weiss wo ich hinsoll :-notify
Wie seid ihr das damals angegangen ?

Gaja
08.12.2002, 14:15
bei den meisten Studentenwerken kann man sich auch schon mal ohne Zusage bewerben und auf die Warteliste setzen lassen, das würde ich auf jeden Fall in allen drei Städten machen .... dann hast du, wenn du Glück hast, am Semesteranfang einen Wohnheimplatz.


Gruß Gaja

RadioDoc
08.12.2002, 14:19
@ clooneyGeorge

Warum ziehst Du die Bonner Uni der Kölner vor? Ich stand selbst mal vor der Entscheidung zwischen Köln und Bonn, und auch wenn ich Dir recht gebe, daß Bonn eine schönere Stadt ist, so finde ich die Uni Bonn und insbesondere die Kliniken recht wenig anziehend, zumal die Klinik auch sehr ungünstig und weit draußen gelegen ist. Die Kölner Medizinfakultät hat auf mich damals einen weit besseren Eindruck gemacht. In Bonn wirkt das meiste doch ziemlich heruntergekommen. Außerdem hat die Uni Köln auch einen erheblich besseren Ruf als die Bonner. Überleg es Dir lieber nochmal.