flyingbarbar
22.11.2002, 10:19
Hier ein Beitrag den ich bei n-tv.de gefunden habe. Finde die Auwirkungen kommen langsam aber sicher immer mehr an die Oberfläche.....ist das System noch zu retten?! :-???
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Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland will das Universitätsklinikum Greifswald wegen des Sparkurses im Gesundheitswesen vorübergehend die reguläre Patientenversorgung einstellen. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, sollen vom 15. Dezember bis zum 1. Januar nur noch Notfälle versorgt werden. Grund sei die unzureichende Finanzierung der Klinikumsleistungen.
Die Budgetanhebung um knapp zwei Prozent durch die Krankenkassen des Landes könne Kostensteigerungen bei Personal und Sachmitteln nicht abfangen, hieß es. Die Kliniken in Greifswald befürchten für 2003 ein Defizit von 7,5 Mio. Euro.
Wegen des vom Bund vorgegeben Sparkurses hätten die Krankenkassen in Mecklenburg-Vorpommern alle zuvor erzielten Vereinbarungen im Land für nichtig erklärt. "Wir arbeiten an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit", sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Andreas Greinacher. Von der Schließung seien alle Kliniken mit insgesamt 885 Betten betroffen. Lediglich Notfälle wie Frakturen, Herzinfarkte oder drohende Frühgeburten sollen versorgt werden.
Das Klinikum behandelt pro Jahr 35.000 Patienten stationär und 60.000 Patienten im ambulanten Bereich.
"Patienten-Tourismus" befürchtet
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft befürchtet als Folge der geplanten Einsparungen einen "Patienten-Tourismus" in Deutschland. Der Verlust von Arbeitsplätzen in den Kliniken werde zu einem Verlust an Betreuungskapazität und zu Wartelisten für Patienten führen, sagte der Präsident der Gesellschaft, Hermann Hoffmann, am Donnerstag bei der Eröffnung des Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf: "Patienten werden von Klinik zu Klinik reisen, um das Krankenhaus zu finden, das freie OP-Plätze hat".
Die geplante Nullrunde bedeute für die Kliniken eine drastische Budgetkürzung, sagte Hoffmann vor mehreren hundert Klinikärzten und Mitarbeitern. Rund 40.000 Arbeitsplätze in den Krankenhäusern seien dadurch gefährdet. Insgesamt klaffe eine Finanzlücke von mehr als 1,7 Mrd. Euro in den deutschen Kliniken. Sollten sich die Pläne der Koalition durchsetzen, fürchtet der Mediziner, dass beim künftigen Preiswettbewerb der Krankenhäuser "der Patient auf der Strecke bleibt".
"Ethnische Ausnutzung" des Personals
Der rot-grünen Regierung warf Hoffmann vor, mit der verordneten Nullrunde Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte auszunutzen: "Das bedeutet schlichtweg Sanierung der Gesundheitskosten in Folge ungenügender Ausstattung der Einnahmeseite durch ethische Ausnutzung des medizinischen Personals".
QUELLE www.n-tv.de
Grüße flyingbarbar
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Als eines der ersten Krankenhäuser in Deutschland will das Universitätsklinikum Greifswald wegen des Sparkurses im Gesundheitswesen vorübergehend die reguläre Patientenversorgung einstellen. Wie die Universität am Donnerstag mitteilte, sollen vom 15. Dezember bis zum 1. Januar nur noch Notfälle versorgt werden. Grund sei die unzureichende Finanzierung der Klinikumsleistungen.
Die Budgetanhebung um knapp zwei Prozent durch die Krankenkassen des Landes könne Kostensteigerungen bei Personal und Sachmitteln nicht abfangen, hieß es. Die Kliniken in Greifswald befürchten für 2003 ein Defizit von 7,5 Mio. Euro.
Wegen des vom Bund vorgegeben Sparkurses hätten die Krankenkassen in Mecklenburg-Vorpommern alle zuvor erzielten Vereinbarungen im Land für nichtig erklärt. "Wir arbeiten an der Grenze unserer Leistungsfähigkeit", sagte der Ärztliche Direktor des Klinikums, Prof. Andreas Greinacher. Von der Schließung seien alle Kliniken mit insgesamt 885 Betten betroffen. Lediglich Notfälle wie Frakturen, Herzinfarkte oder drohende Frühgeburten sollen versorgt werden.
Das Klinikum behandelt pro Jahr 35.000 Patienten stationär und 60.000 Patienten im ambulanten Bereich.
"Patienten-Tourismus" befürchtet
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft befürchtet als Folge der geplanten Einsparungen einen "Patienten-Tourismus" in Deutschland. Der Verlust von Arbeitsplätzen in den Kliniken werde zu einem Verlust an Betreuungskapazität und zu Wartelisten für Patienten führen, sagte der Präsident der Gesellschaft, Hermann Hoffmann, am Donnerstag bei der Eröffnung des Deutschen Krankenhaustages in Düsseldorf: "Patienten werden von Klinik zu Klinik reisen, um das Krankenhaus zu finden, das freie OP-Plätze hat".
Die geplante Nullrunde bedeute für die Kliniken eine drastische Budgetkürzung, sagte Hoffmann vor mehreren hundert Klinikärzten und Mitarbeitern. Rund 40.000 Arbeitsplätze in den Krankenhäusern seien dadurch gefährdet. Insgesamt klaffe eine Finanzlücke von mehr als 1,7 Mrd. Euro in den deutschen Kliniken. Sollten sich die Pläne der Koalition durchsetzen, fürchtet der Mediziner, dass beim künftigen Preiswettbewerb der Krankenhäuser "der Patient auf der Strecke bleibt".
"Ethnische Ausnutzung" des Personals
Der rot-grünen Regierung warf Hoffmann vor, mit der verordneten Nullrunde Krankenschwestern, Pfleger und Ärzte auszunutzen: "Das bedeutet schlichtweg Sanierung der Gesundheitskosten in Folge ungenügender Ausstattung der Einnahmeseite durch ethische Ausnutzung des medizinischen Personals".
QUELLE www.n-tv.de
Grüße flyingbarbar